Paul Harding - Die Sakristei des Todes

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Die Sakristei des Todes: краткое содержание, описание и аннотация

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»Ich habe sie hinausgeworfen!« zischte D'Arques' Frau mit wutblitzenden Augen. »Ich sagte ihr, lieber sähe ich sie lebendig in der Hölle schmoren, als daß ich Raymond aufgäbe.« Ihre Finger schlössen sich um die Hand ihres Mannes. »Ich dachte, damit sei die Sache erledigt«, fuhr er fort. »Aber eines Abends, am Ende eines schönen Sommertages, kam sie in den Chor, wo ich arbeitete, und verlangte noch mehr Silber. Ich schlug es ihr ab. Sie erzählte, daß sie bei Margo war, und morgen werde sie wieder über den Fluß gehen und den Vater meiner Verlobten aufsuchen. Sie werde es allen erzählen. Ich flehte sie an, das nicht zu tun, aber sie lachte nur und verspottete mich.« D'Arques schloß die Augen. »Ich kann diesen Anblick nicht vergessen: Aemelia, wie sie auf und ab geht, die Hüften schwenkt, die Arme verschränkt, das geschminkte Gesicht haßverzerrt. Pater, ich fiel auf die Knie, ich bettelte, aber sie lachte mich aus. Dann tat sie einen Schritt rückwärts, stolperte und fiel. Im nächsten Augenblick hatte ich mich auf sie gestürzt. Ich hatte meinen Mantel in der Hand und drückte ihn auf ihr Gesicht. Sie wehrte sich, aber ich war jung und stark. Ich hielt sie fest. Sie bäumte sich noch einmal schrecklich auf und lag dann still.« D'Arques trank in tiefen Zügen aus seinem Humpen. »Erst dachte ich, sie sei ohnmächtig, aber sie lag da mit weißem Gesicht und starrem Blick. Pater, was konnte ich machen? Ich konnte nicht mit einer Toten auf dem Arm durch Southwark spazieren. Und warum sollte ich für einen Mord hängen, den ich nicht hatte begehen wollen? Bei meiner Arbeit im Chor der Kirche hatte ich eine Grube unter dem Altar entdeckt, wo die Fundamente eines älteren Gebäudes lagen. Ich zog Aemelia aus und bettete sie mit einem Holzkreuz in den Händen zur Ruhe.« D'Arques rieb sich das Gesicht. »Das übrige könnt Ihr Euch denken. Die Steinplatten im Chor verlegte ich eigenhändig.« Er lächelte Athelstan matt an. »Die Platten lagen nicht gut; es fehlte mir an Geschick, und ich war zu sehr darauf erpicht, die Sache schnell zu Ende zu bringen.« Er drückte die Hand seiner Frau. »Margo habe ich alles gestanden. Aemelia wurde von niemandem vermißt. Die Zeit verging. Pater Theobald starb, und dieser Dreckskerl Fitzwolfe wurde Gemeindepfarrer. Ich konnte den ruchlosen Kerl nicht ausstehen, und so ging ich fortan in eine andere Kirche, nach St. Swithin.«

»Mein Mann wollte sie nicht umbringen«, fügte seine Frau hinzu. »Er hat versucht, dafür mit Schnitzwerk in St. Swithin zu bezahlen; er zahlt den Kirchenzins großzügig, hilft den Armen und ist nach Glastonbury und nach Walsingham gewallfahrt.« Mit Tränen in den Augen schaute sie Athelstan an. »Was kann er noch tun? Warum soll er sich wegen Mordes an dieser hinterhältigen, schrecklichen Dirne vor Gericht stellen lassen?« Sie lachte. »Eine Märtyrerin! Eine Heilige! Bruder Athelstan, mein Mann hat Unrecht getan, als er die Hure erstickte, und auch, als er mit den Hoffnungen Eurer leichtgläubigen Pfarrgemeinde spielte. Aber als er von Eurer Arbeit im Altarraum erfuhr, geriet er in Panik.« Athelstan wandte sich um und sah Cranston an. »Sir John, ich glaube, daß Master D'Arques und seine Frau die Wahrheit sagen. Was sollen wir tun?« Der Coroner, der das Geständnis aufmerksam angehört hatte, lächelte. »Ich bin Coroner der Stadt London«, verkündete er. »Mein Urteil ist immer richtig und gut. Ihr, Raymond D'Arques, seid schuldig des ungesetzlichen Mordes an der Frau namens Aemelia. Dies ist Eure Strafe: Erstens werdet Ihr vor die Richter des Königlichen Oberhofgerichts treten und den Mord beschwören.« Die scharfen Augen des Coroners richteten sich jetzt auf das bange weiße Gesicht der Mistress D'Arques. »Ihr wart nach der Tat seine Komplizin. Auch Ihr müßt Euch läutern. Wenn die Läuterung geschehen ist, gelobe ich, daß ein Pardon mit königlichem Siegel ergehen wird.«

Der Tischler und seine Frau entspannten sich und lächelten. »Zweitens«, fuhr Cranston fort, »seid Ihr schuldig der Schändung einer Kirche und der ungesetzlichen Bestattung der verstorbenen Aemelia. Ihr werdet für ein ordnungsgemäßes christliches Begräbnis ihrer sterblichen Überreste aufkommen, einschließlich Sarg, Grabgebühr und Gottesdienst.

Und Ihr werdet einem Priester Geld geben, daß er Messen für ihre arme Seele liest. Außerdem habt Ihr sowohl Pater Athelstan als auch der Pfarrgemeinde von St. Erconwald Ungelegenheiten und Unannehmlichkeiten bereitet. Ihr, Raymond D'Arques, seid Tischler. Mein letzter Urteilsspruch ist folgender: Ihr werdet eine Statue schnitzen, einen Yard hoch, aus feinstem Holz. Sie soll St. Erconwald darstellen. Ihr werdet für ihre Aufstellung auf einem Sockel im neuen Chor bezahlen. Bruder Athelstan, bist du einverstanden?« Der Ordensbruder erhob sich. »Gerechtigkeit ist geübt worden«, sagte er leise. Er schaute D'Arques und seine Frau an und sah die Dankbarkeit in ihren Augen. »Fahrt fort in Euren guten Werken«, sagte er. »Liebet einander. Ein letztes noch: Sucht Euch einen guten Priester, jemanden außerhalb von Southwark. Beichtet ihm, was Ihr getan habt und wie Ihr dafür büßt, und er wird Euch die Absolution erteilen.« Er klopfte Sir John auf die Schulter. »Mylord Coroner, unsere Arbeit hier ist getan.«

Sie verließen das Haus und gingen durch die jetzt lärmerfüllten Gassen von Southwark zurück. »Ein gutes Urteil, Sir John.«

»Sie haben genug bezahlt«, antwortete der Coroner und sah sich um. »Bruder, wohin jetzt?«

»Zu Benedicta. Sie wird die Botschaft inzwischen erhalten haben, die ich ihr von Crim habe bringen lassen.« Er zuckte die Achseln. »Das ist das mindeste, was ich tun kann.« Sie fanden Benedicta blaß und mit roten Augen zusammengesunken an ihrem Tisch. Der Brief, den Athelstan gesandt hatte, lag ausgebreitet vor ihr. Tapfer lächelnd begrüßte sie die beiden und zog ihren Morgenmantel fester um die Schultern. Trotz der Tränen war sie schön; ihr dichtes, schwarzes Haar fiel zerzaust und ungekämmt über ihre Schultern herab, denn Crim, gestand sie, hatte sie mit der Nachricht geweckt.

»Es tut mir leid«, entschuldigte Athelstan sich. »Ich wollte dich mit solchen unwillkommenen Nachrichten nicht wecken, aber ich dachte mir, je eher, desto besser.«

»Nein, nein«, sagte Benedicta, »ich bin ja ganz zufrieden.« Sie setzte sich und schlug die Hände vors Gesicht. »Das Warten war das Schlimmste.« Sie deutete auf die Schemel neben sich. »Um Gottes willen, Sir John, Pater, setzt Euch doch. Ihr steht ja da wie zwei Büttel, die mich verhaften wollen. Möchtet Ihr Wein?«

»Nein«, antwortete Athelstan hastig und sah sie aus schmalen Augen an. »Sir John und ich haben heute noch viel zu tun.« Er beugte sich vor und berührte ihre Hand. »Benedicta, es tut mir wirklich leid.«

Die Frau blinzelte und wandte den Blick ab. »Es macht nichts, es macht nichts«, murmelte sie und lächelte Sir John unter Tränen an. »Mylord Coroner, ich danke Euch für Eure Hilfe. Was immer dieser strenge Priester sagt, ich denke, Ihr habt einen Becher vom feinsten Roten verdient.« Cranston ließ sich nicht zweimal bitten, und sein Grinsen wurde breiter, als Benedicta aus der Speisekammer zurückkam; sie brachte einen großen Becher mit zwei Henkeln und einen Zinnteller voll Rindfleischstreifen, bedeckt von einer dicken braunen Tunke und mit kleinen Erbsen zierlich bestreut. Beides stellte sie vor Sir John auf den Tisch und küßte ihn dann leicht auf die Schläfe, wobei sie boshaft zu Athelstan hinüberlächelte. »Bitte sehr, Mylord Coroner.«

Athelstan funkelte sie wütend an. Wenn es so weiterginge, würde Sir John am Ende des Tages nicht mehr zu gebrauchen sein. Benedicta machte tapfere Miene zum traurigen Spiel; sie warf den Kopf zurück und entschwebte nach oben. Athelstan mußte sitzen bleiben und zuschauen, wie Sir John mampfend wie Philomel sein Essen verschlang; Rindfleisch, Tunke und Wein verschwanden zwischen gemurmelten Entzückensrufen wie »köstlich!«, »fabelhafte Frau!« und »großartiges Mädel!«

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