Cay Rademacher - In Nomine Mortis

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In Nomine Mortis: краткое содержание, описание и аннотация

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Paris, 1348. Vor Notre-Dame wird die Leiche eines Dominikaners gefunden. Sein junger Mitbruder Ranulf soll bei der Aufklärung des Verbrechens helfen. Doch die Liste der Verdächtigen ist lang. Eine Schönfrau, ein Vagant, ein Reeder ═ alle haben sie etwas zu verbergen. Aber wer ist der Mörder? Plötzlich zieht eine neue Gefahr herauf: Die Pest lauert vor den Toren der Stadt. Für Ranulf beginnt ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit ...

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»Wer wagt es, so einen Frevel zu begehen?«, rief ich.

»Wir wissen es nicht. Noch nicht.« Bruder Carbonnet sah mich aufmerksam an. Und plötzlich fehlte seiner feisten Gestalt alles Gemütliche.

Aufmerksam, ja lauernd starrte er zu mir hinüber. Mich fröstelte unter dem Blick seiner dunklen Augen. »Wir sind Dominikaner«, flüsterte er. » DOMINI canes, die ›Hunde des HERRN‹. Wir bewachen SEINE Herde und führen verirrte Schäflein auf den rechten Weg zurück. Und wir schützen SEIN Haus vor den reißenden Wölfen — weshalb uns die Wölfe hassen. Aus diesem Grund sind viele von uns Dominikanern zugleich auch Inquisitoren. Wenn jemand herauszufinden vermag, wer unseren Mitbruder ins Reich der Seligen geschickt hat, dann sind wir es. Denn wir stellen die Männer, die furchtlos sind und gelehrt und die sich auch dem abscheulichsten Verbrechen entgegenstellen.«

»Die Inquisitoren«, flüsterte ich nur.

»Und du wirst fortan einer von ihnen sein«, bestimmte der Prior. In diesem Moment betrat ein Mönch den Raum, der sich vor dem Prior demütig verneigte — und doch spürte ich sofort, dass von dem Neuankömmling, seinem respektvollen Verhalten zum Trotz, eine große geistige Kraft ausging und eine bezwingende Autorität. So wie ihn hätte ich mir den Prior unseres Ordens an einer so bedeutenden Stätte der Christenheit wie Paris vorgestellt: Der Mönch war sicherlich schon fünfzig Jahre alt, jedoch groß und kraftvoll. Um seine Tonsur stand dichtes, eisengraues Haar wie der Ring eines Panzerhemdes, und auch seine klaren Augen schimmerten grau. Seine Haut war dunkel, seine Hände waren kräftig; die Linke befleckt mit Tintenklecksen, an der Rechten fehlte ihm der kleine Finger. Als sich der Mitbruder mir zuwandte und sich leicht verbeugte, da fühlte ich mich unwillkürlich geehrt. Meinerseits verneigte ich mich tief, tiefer noch als ich mich zuvor dem Prior gebeugt hatte. »Dies ist Bruder Philippe«, sprach der Prior und Stolz schwang mit in seiner Stimme, Bewunderung und wohl auch so etwas wie Angst. »Philippe de Touloubre, von vielen, nicht nur in unserem Orden, ›Meister Philippe‹ gerufen, denn er ist Doktor der Theologie und unser scharfsinnigster Inquisitor. Er diente noch dem einem Heiligen gleichenden Bernard Guy, als dieser in den Pyrenäen die letzten Katharer aufspürte und ins reinigende Feuer schickte.« Philippe de Touloubre deutete eine demütige Verbeugung an. »Wir wollen nicht von vergangenen Dingen sprechen«, antwortete er seinem Prior.

Seine Stimme klang ruhig, kräftig und schmeichelte den Ohren. »Willkommen in unserem bescheidenen Haus«, sagte er dann. » Auch wenn es«, er lächelte dünn, »ein etwas ungewöhnlicher Empfang ist, den wir dir bereitet haben.«

»In der Tat«, rief Bruder Carbonnet und klatschte in die Hände. »Meister Philippe wird sich auf die Spur des schrecklichen Sünders begeben, welcher unseren Mitbruder aus deutschen Landen so heimtückisch tötete. Und du, Bruder Ranulf, der du als einziger Gelehrter unseres Ordens aus jenen Landen stammst, wirst unserem besten Inquisitor zur Hand gehen, wenn es denn nötig sein sollte.«

»Das wird es«, sprach Bruder Philippe. Er klang noch immer freundlich. Doch irgendetwas in der Entschlossenheit seiner Stimme flößte mir Unruhe ein.

*

Wir eilten den Weg zurück, den Bruder Anselm und ich vor kaum einer halben Stunde gekommen waren. Der Portarius geleitete Meister Philippe und mich zum Portal, nachdem wir uns vom Prior verabschiedet hatten. Im Kloster erblickten wir keinen anderen Mönch. Als wir das verschlammte Pflaster der Rue Saint-Jacques betraten, warf sich mein Begleiter die Kapuze über das Haupt und verhüllte sein Gesicht. Ich wunderte mich, denn so kühl war es nicht geworden in den Gassen der Stadt, doch wagte ich nicht zu fragen und tat es ihm nach. Respektvoll hielt ich mich zwei Schritte hinter meinem älteren Mitbruder und schwieg. So bemerkte ich, dass die Menschen, wann immer sie unserer verhüllten Gestalten ansichtig wurden, eilig und demütig zur Seite wichen. Manche verneigten sich, andere hingegen wandten sich ab. Selbst die auf den Straßen streunenden Hunde und Schweine wichen vor uns zurück.

Noch immer drängten sich Menschen und Fuhrwerke auf der Straße, doch die ersten Händler verrammelten bereits die Türen und Fenster ihrer Läden mit schweren, eichenen Flügeln und eisernen Ketten. In dem einen oder anderen Fenster in den oberen Stockwerken der verwinkelten Häuser leuchtete schon der rötliche Schimmer einer Kerze, der sich in den Fenstergläsern brach und tausend Lichtkreise tanzen ließ, als glühten im Innern dieser Häuser die Essen der Schmiede. Meine Gedanken tanzten mindestens genauso unruhig wie jene Lichtkreise umher. Nach Paris war ich gekommen zum Studieren, ein Doktor der Theologie, ja, GOTT strafe meinen Hochmut, »der« Doktor der Theologie wollte ich werden, der größte und weiseste Gelehrte meiner Zeit. Nun hatte ich noch nicht einmal meine Studierstube in Paris erblickt und erst recht keinen Lehrer. Stattdessen wanderte ich durch die finster werdenden Straßen der Stadt, einem grausigen Fund entgegen.

Doch am verwirrendsten von allem war, dass ich, der ich Gelehrter werden wollte, plötzlich zum Inquisitor berufen worden war. Hatte ich überhaupt die Kraft, dem Bösen ins Auge zu sehen, wenn es sich mir offenbarte? Konnte ich die Seelen der Sünder erkennen und sie vor dem Ewigen Feuer erretten? Was geschah mir, wenn ich fehlte? Hatte ich den Platz gefunden, den der HERR mir zugemessen hatte? Oder war ich, durch eine Macht, die ich nicht zu benennen wagte, erhoben in einen Rang, der mir nicht zukam? Nisi unicuique sicut divisit DOMINUS unumquemque sicut vocavit DEUS ita ambulet. Ich fühlte mich plötzlich klein und schwach und unendlich verloren. Meister Philippe, der bislang schweigend und rasch vor mir ausgeschritten war, musste meine Gedanken gespürt und in meinem Herzen gelesen haben. Denn schließlich, wir hatten wohl schon die Hälfte der Rue Saint-Jacques bis zur Seine zurückgelegt, verlangsamte er seine Schritte und bedeutete mir mit einer knappen Geste, an seine Linke zu kommen.

Wir durchschritten gerade einen kleinen Markt an einer Stelle, da sich die Rue Saint-Jacques zu einem Plätzchen erweiterte. Die Händler bauten ihre Stände schon ab, doch noch drängten sich späte Käufer - liederliche Mägde, verschlafene Studenten und ruppige ältere Männer, denen man ansah, dass schon lange keine Frau mehr um sie sorgte- zu den geduldigeren der Verkäufer, die nun in der letzten Stunde des Tages ein gutes Geschäft machten. Heu und Holzscheite erblickte ich da, Fische, Rüben, Kohl und Fett, Wein, Met und Brombeerwein, lebende Hühner und geschmiedete Türschlösser, hölzerne Dachschindeln und große Backtröge und noch vieles mehr - und dies war nur ein unbedeutender Markt!

Meister Philippe folgte meinen staunenden Blicken und lächelte leicht. »Es sind Dinge ganz von dieser Welt, doch immerhin nützliche Dinge«, sagte er. »Ich habe Märkte gesehen, so überquellend vor Gold und Edelsteinen und Brokat, dass die Augen schmerzten, wenn das Sonnenlicht in dieser Pracht funkelte. Und die Sonne schien fast immer über diesen Märkten.«

»Wo findet man eine solche Pracht?«, fragte ich. »In Avignon«, antwortete der Inquisitor. »Ihr wart am Hof des Heiligen Vaters?«, rief ich erstaunt aus. Meister Philippe machte eine beschwichtigende Geste, denn mehrere Männer und Marktweiber hatten sich zu uns umgedreht und uns missbilligende Blicke zugeworfen.

»Oh ja, ich habe Seiner Heiligkeit gedient«, flüsterte Meister Philippe. »Ich bin in einem kleinen Dorf bei Salon geboren, in der Provence, kaum einen Tagesritt entfernt von Avignon. Dort bin ich auch, nach einem Traum, den ich dir nicht erzählen mag, dem Orden des heiligen Dominicus beigetreten. Ein Doktor der Theologie bin ich, ganz wie du einer werden möchtest, wie mir der Prior berichtet hat — und ich diente dem Papst als einer seiner Schreiber. Manche Bulle, manches Breve und so manches Sendschreiben, das kaum je ein Gläubiger mit eigenen Augen gelesen hat, ist von meiner Hand geschrieben worden.«

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