Cay Rademacher - In Nomine Mortis

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In Nomine Mortis: краткое содержание, описание и аннотация

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Paris, 1348. Vor Notre-Dame wird die Leiche eines Dominikaners gefunden. Sein junger Mitbruder Ranulf soll bei der Aufklärung des Verbrechens helfen. Doch die Liste der Verdächtigen ist lang. Eine Schönfrau, ein Vagant, ein Reeder ═ alle haben sie etwas zu verbergen. Aber wer ist der Mörder? Plötzlich zieht eine neue Gefahr herauf: Die Pest lauert vor den Toren der Stadt. Für Ranulf beginnt ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit ...

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Direkt von der Brücke aus führte eine große Straße gerade durch diesen Teil der Stadt. Es war die Rue Saint-Jacques. Sie war schlammig, laut und voll, denn unzählige Händler, die, mit Karren beladen, aus dem Süden Frankreichs, aus Spanien und Italien und GOTT allein weiß, woher noch, angereist kamen, drängten sich hier. Zudem sah man hier viele junge Männer: manche im Habit eines der großen Orden, andere in prächtigen Wämsern, wie es Söhnen von Rittern und reichen Kaufleuten wohl geziemt.

»Es sind Studenten«, murmelte Bruder Anselm, dem meine neugierigen Blicke aufgefallen waren. Ich glaubte, dass eine Spur Verachtung mitschwang in der Art, wie er dies aussprach. Für ihn waren Studenten offensichtlich kaum besser als Vaganten.

Ich hingegen schob mich glücklich durch die Menge. Vorbei an düsteren Fachwerkhäusern, aus deren höhlenartigem Innern der Lärm und der Gesang der Tavernen erklang. Nun war ich plötzlich schneller als Bruder Anselm und konnte es kaum noch erwarten, das Kloster — meine neue Heimat — zu betreten.

Dann endlich deutete Bruder Anselm auf eine hohe, dunkle, vom Straßenkot besudelte Mauer, welche — wir hatten schon mehr als den halben Weg zwischen Seine und Stadttor zurückgelegt - einen Teil der linken Straßenseite einnahm. Neben der Mauer erhob sich eine bescheidene Kapelle, deren einzige Zierde ein schmaler Turm auf dem Dach war, der von der Rue Saint-Jacques aus kaum zu erkennen war. Die Tür zu diesem Haus GOTTES stand offen, doch Bruder Anselm führte mich zu einer Pforte in der Mauer und klopfte energisch dagegen.

Ein alter Mönch öffnete ein Guckloch und spähte mit kurzsichtigem Blinzeln hinaus, doch als er unsere Kutten sah, öffnete er die Pforte, so schnell es seine gichtigen Finger erlaubten.

Das Amt des Portarius oblag stets einem älteren Mitbruder - doch so ein Greis wie in Paris war mir noch nie in einem Kloster begegnet: Sein Haupt war kahl, die Haut gelb wie altes Leder und zerfurcht von den Kratern seiner Pockennarben. Aus seinem zahnlosen Mund stank er nach Knoblauch und Fäulnis. Sein Körper war so mager, dass es fast wirkte, als verberge sich ein Skelett unter der viel zu weiten schwarzen Kutte. Ich musste mich, der HERR verzeihe mir, überwinden, ihm den obligatorischen Bruderkuss zu entbieten.

Der Portarius hieß uns durch Gesten Willkommen. Es dauerte ein paar Augenblicke, bis ich begriffen hatte, dass er zwar nicht von Natur aus stumm war, aber wohl für diesen Tag oder vielleicht auch für länger ein Schweigegelübde abgelegt hatte - oder vom Prior dazu verurteilt worden war. Wortlos geleitete er uns ins Innere des Klosters, still folgten wir ihm. Kein Laut erklang, als wir durch den bescheidenen Kreuzgang schlichen, kein Mitbruder war zu sehen. Der ewige Lärm der Pariser Straßen war in diesen ruhigen Gängen gebannt, ja nicht einmal eine Meise schien sich am Brunnen oder in den Rosensträuchern inmitten des Kreuzganges niederzulassen. Am anderen Ende des Kreuzgangs erstreckte sich ein großes, zweigeschossiges Gebäude aus massigen Steinen. Neugierig blickte ich durch die hohen, spitzbögigen Fenster. Dort sah ich, durch das Glas, in dem sich die Abendsonne brach, undeutlich verzerrt, schwarze Schatten an Pulten stehen, gebückt und fast regungslos.

»Das ist das Skriptorium«, flüsterte Bruder Anselm mir zu. »Hier studieren die Mitbrüder fast den ganzen Tag. Im Stockwerk darüber befindet sich die Bibliothek. Es gibt Brüder, die dieses Haus, außer zu den Messen, jahrelang nicht verlassen. Du wirst sie an ihrer Haut erkennen, die hell ist wie Elfenbein.«

Der stumme Portarius führte uns durch einen engen Gang, dann eine schmale, gewundene Treppe hinauf, bis vor eine verschlossene, massive Eichentür. Respektvoll klopfte er an, dann drückte er die Tür auf: Wir standen in der Zelle des Priors.

Bruder Carbonnet blickte auf. Für einen winzigen Augenblick glaubte ich, dass Verärgerung, ja Furcht über sein massiges Gesicht huschte, doch dann schien er nicht nur erfreut, sondern geradezu erleichtert zu sein, uns zu sehen. Er stand in seinem sechzigsten Jahr. Bruder Anselm hatte mir erzählt, dass der Prior, als jüngster Spross einer Adelsfamilie aus Orleans, schon als Junge zu den Dominikanern gegeben und, dank seiner edlen Abstammung, auch in frühen Jahren bereits zum Prior berufen worden war. Er war ein Doktor der Theologie und seine Gelehrsamkeit wurde weithin gerühmt, nicht nur innerhalb unseres Ordens. Er war nicht besonders groß, doch dick wie ein eichenes Weinfass. Seine dunklen Augen verschwanden fast hinter zwei Fettwülsten, als er uns nun aufmerksam musterte.

Bruder Anselm und ich verbeugten uns tief und murmelten unsere Begrüßung.

»Willkommen bei den Jacobins, meine Brüder«, antwortete der Prior. Seine Stimme war ungewöhnlich hoch, doch klar und kräftig. Er bemerkte wohl meinen verwunderten Blick, denn er nickte mir wohlwollend zu. »So nennen uns die Bürger von Paris«, erklärte er mir, »weil unser Kloster an der Rue Saint-Jacques liegt.«

»Ehrwürdiger Vater, es ist eine große Ehre, dass ich hier sein darf«, sagte ich demütig. Ich überreichte Bruder Carbonnet den gesiegelten Brief, in dem mein Kölner Prior mich empfahl. Er studierte das Schreiben sorgfältig, dann nickte er. »Mein Amtsbruder hat mir schon im letzten Herbst einen Brief geschrieben, in dem er mir dein baldiges Kommen ankündigte«, murmelte er. Dann blickte er mich aufmerksam an. Jede Spur von Freundlichkeit war aus seinem Antlitz gewichen.

»Du bist, schreibt mein Amtsbruder, sehr gelehrt, trotz deiner jungen Jahre?«, fragte er.

Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht schoss, und wusste darauf nichts zu antworten.

Er nickte nur. »Und du bist Deutscher?«, wollte er dann wissen. »Ja«, antwortete ich, verwundert über diese Frage nach etwas doch so Offensichtlichem - obwohl ich natürlich, genau genommen, selbst nicht wissen konnte, wessen Blut in meinen Adern floss.

Da schien der Prior einen Entschluss gefasst zu haben. Er klatschte in die Hände und der Portarius erschien wieder vor der Zellentür. »Bring Bruder Anselm ins Gästehaus, auf dass er sich erfrischen und ausruhen kann, bevor wir die Vesper feiern«, befahl er dem Greis.

Als die beiden nach einem gemurmelten Abschiedswort im halbdunklen Flur verschwunden waren, wandte sich Bruder Carbonnet mir zu: »Dich aber, mein junger Freund, schickt der HERR genau zur richtigen Stunde. Es tut mir leid, dir sagen zu müssen, dass du weder mit uns diese Vesper feiern noch dich ausruhen kannst. Ich habe einen Auftrag für dich, der keinen Aufschub duldet.« Demütig nickte ich und wartete auf eine Anweisung, dabei hoffend, dass keine Geste, kein Zucken im Gesicht, kein aufblitzendes Auge die stolze Erregung verriete, die mich erfasst hatte. Bruder Carbonnet atmete tief durch. »Es wartet ein Toter auf dich«, verkündete er schließlich.

Der Prior sagte nichts weiter zu mir. Stattdessen rief er einen Novizen zu sich und erteilte ihm flüsternd eine Anweisung. Der Junge nickte eifrig und verschwand. Ich wartete derweil voll Zittern und Zagen, verwirrt und doch neugierig zugleich.

»Ein Mitbruder aus den deutschen Landen hat uns vor einiger Zeit mit seinem Besuch beehrt«, hob Bruder Carbonnet schließlich an, »Heinrich von Lübeck mit Namen.«

Ich blickte nicht auf. Diesen Namen hatte ich noch nie vernommen. Der Prior seufzte schwer. »Bis zu eurem Eintreffen heute Abend war er der einzige Dominikaner aus dem Reich, der zurzeit an der Seine weilt. Allerdings gibt es ein Problem.« Nun sah ich auf, fragend. Doch noch immer schwieg ich. »Heinrich von Lübeck ist vor der ihm zugemessenen Zeit vor den HERRN berufen worden.« Der Prior zögerte, als wage er nicht, den nächsten Satz auszusprechen. Doch dann straffte er seinen feisten Leib. »Er wurde vor wenigen Stunden erstochen. Und das vor einem der heiligsten Plätze der Christenheit: vor unserer geliebten Kathedrale Notre-Dame.«

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