Cay Rademacher - In Nomine Mortis
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- Название:In Nomine Mortis
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- Год:2009
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Bedrohlich war dies, als lauere irgendwo ein schrecklicher Dämon und alle Lebewesen hielten aus Furcht den Atem an, um nur ja nicht das Monster anzulocken.
Vorsichtig setzte ich meine Schritte durch den Klostergarten von Saint-Martin-des-Champs. Unkraut spross zwischen Thymian und Lavendel, Laub lag auf den Wegen. Seit Tagen mochte kein Mönch mehr diesen Garten gepflegt haben. Ich duckte mich und schritt voran. Das leise Knirschen der Kiesel auf dem Weg war das einzige Geräusch im Kloster. Es erschien mir laut zu sein, als würde ich meine Schritte mit Geläut und Fanfaren begleiten. Da hörte ich noch ein Geräusch.
Ein Krachen und Scheppern, dass ich mich fast zu Tode erschreckte. Es war ein Krug oder Teller, der auf einen Steinboden gefallen und zersprungen war, irgendwo in einem der Klostergebäude. Ich war also doch nicht allein.
Rasch legte ich die wenigen Schritte zurück, die mich noch vom Kreuzgang trennten. Hier zwischen den Säulen konnte ich mich besser verbergen als im Garten, der kaum ein Versteck bot. Was mochte mich nun erwarten?
Vorsichtig öffnete ich eine Pforte, die in eine der Mauern des Kreuzganges eingelassen war. Nach wenigen Schritten stand ich in der Küche des Klosters. Niemand war zu sehen, das Feuer im offenen Kamin, der großen Kochstelle, war schon lange erloschen. Ein Laib Brot lag noch auf dem Tisch, doch der war grün und weiß vom Schimmel überzogen. Rasch trat ich zum Kamin und griff nach einem eisernen Schürhaken, den ich in der Hand wog.
Was war nur mit mir geschehen? Ich, der Mönch, der gehorsam und keusch und friedlich zu leben gelobt hatte, war fest entschlossen, mich mit dem Schürhaken zu wehren, sollte mich jemand ergreifen wollen.
Nie wieder würde ich in jenen Kerker gezerrt werden! Eher ließe ich mich im Kampf erschlagen, als dass ich noch einmal das Verlies der Inquisition erdulden wollte.
So bewaffnet und grimmig entschlossen, wie es nur ein Ritter vor einer Schlacht sein kann, verließ ich die Küche wieder und schlich durch die düsteren Fluchten des verlassenen Klosters. Irgendwann glaubte ich, menschliche Stimmen zu hören. Es war ein leises Wehklagen.
Weiter ging ich, Schritt für Schritt auf eine Pforte zu, die letzte am gegenüberliegenden Ende des Kreuzganges. Langsam drückte ich sie mit der Linken auf, Handbreit für Handbreit, derweil ich in der erhobenen Rechten den eisernen Haken hielt wie eine Streitkeule. Doch dann ließ ich meine Waffe wieder sinken. Es gab hier niemanden mehr, der mich hätte bedrohen können. Ich war ins Dormitorium getreten, den Schlafsaal des Klosters. In der Tat lagen hier einige Mönche, doch wusste ich nicht, wer noch lebte und wer schon gestorben war. Wohl zwei Dutzend Männer ruhten auf dreckigem Stroh, auf ihren Bettstätten oder irgendwo auf dem steinernen Boden, so, als wären sie dort zusammengebrochen. Blut und Kot besudelten die Gewänder der Mönche. Es stank nach Eiter und Exkrementen. Ein Bruder, der große, schwärzliche Flecken auf der Stirn trug, stöhnte auf, als er mich sah, und hob flehentlich die Hand. Er war allerdings nicht mehr kräftig genug, noch etwas zu sagen. Andere krümmten sich vor Schmerzen, doch waren ihre Sinne schon so weit geschwunden, dass sie meiner nicht mehr gewahrten. Wieder andere lagen schrecklich still danieder.
Da erhob sich am anderen Ende des Dormitoriums eine Gestalt, die Scherben eines großen Wasserkruges in der Hand. Ich griff zum Schürhaken, doch dann ließ ich ihn wieder sinken, denn ich erkannte den Mann, der als Einziger noch gehen konnte zwischen all den Sterbenden.
Es war Nicolas Garmel, der Bader, der Diener der Inquisition, der ehemalige Ketzer.
»So hat Euch der Folterknecht endlich freigegeben, Bruder Ranulf?«, begrüßte er mich. »Ich hätte Euch schon vor Tagen die Kerkertüre aufgesperrt, allein dieser Mann ließ mich nicht einmal in die Nähe der Verliese kommen. Erst dann, als er selbst die Beulen im Leibe spürte, packte ihn die Furcht. Ich riet ihm, Euch freizugeben, auf dass seine Seele leichter sein möge.«
»Was ist geschehen, Herr Garmel?«, fragte ich. »GOTT straft die Christenheit!«, sagte da der Bader und fasste sich an den Kopf. Er war müde, ein wilder Bart wucherte in seinem Gesicht, seine Haare waren fettig, seine Haut war schrundig und grau. »Es gibt kein Heil mehr, nirgends.«
» Extra ecclesiam nulla salus« antwortete ich darauf. Da lachte er wie irre. »Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil, wie wahr Ihr doch sprecht, Bruder Ranulf. Doch wie sieht es denn innerhalb der Kirche aus? Seht Euch doch um!« Er wies auf die sterbenden Mönche im Dormitorium. »Ich bin allein«, flüsterte der Bader dann und sah aus, als wäre er den Tränen nahe. »Ihr wisst, warum ich oft genug hier gewesen bin im Kloster Saint-Martin-des-Champs.
Der Inquisitor ließ mich auch vor einigen Tagen rufen. Ich sollte den jüdischen Geldwechsler wieder zu Sinnen bringen, doch die Folter war zu schwer gewesen. Als ich kam, stand ich schon vor einem Toten.
Als ich wieder gehen wollte, da brach ein Bruder des Klosters mit Beulen in den Leisten zusammen. Wir brachten ihn in die Krankenstube. Dann aber sank ein zweiter Mönch danieder, dann ein dritter. Welche Schande, Bruder Ranulf: Als dies geschah, da flohen die meisten anderen.«
Ich starrte ihn ungläubig an. »Die Mönche flohen aus dem Kloster?«, fragte ich und schüttelte den Kopf.
»Das glaubt Ihr nicht, Bruder Ranulf? Oh, Ihr seid glücklich gewesen in Eurem Kerker, glaubt mir! Denn in Paris, da verlassen Kinder ihre Eltern und Eltern ihre Kinder. Die Frau verlässt ihren Mann, zeigen sich bei ihm die Male der Seuche; und der Mann verlässt seine Frau. Ärzte fliehen ihre Kranken, Apotheker rennen davon. Und ja, Priester weichen, als sei der Teufel hinter ihnen her. Wenn wir denn sterben müssen, wollen wir doch zuvor beichten.
Aber da ist niemand mehr, der sich der armen Seelen annimmt. Wer ein Mann GOTTES ist, der ist geflohen oder tot. Der Bischof von Paris selbst ist aus der Stadt entwichen, wohin, das weiß man nicht.«
»So schlimm ist es?«, murmelte ich. »Ja, so schlimm«, sagte Nicolas Garmel.
»Wohl drei Dutzend Mönche flohen allein aus Saint-Martin-des-Champs. Diese Narren! Denn wohin mögen sie wohl laufen? Überall lauert doch die Seuche. Nirgends ist man mehr gefeit. So blieben denn nur einige Brüder und ich zurück, um die Kranken zu pflegen — und einer der beiden Folterknechte. Jener, der mir verbot, Euch zu befreien.
Es dauerte nur wenige Tage, da war ich der einzige Mann, der sich noch auf den Beinen halten konnte. Ich pflegte die Mönche mit meiner ganzen Kunst. Der Garten hier ist doch reich an Heilkräutern! Das Wasser ist klar! Die Luft ist rein! Und doch sterben mir die Brüder unter den Händen. Ich kann nichts tun, rein gar nichts. Nicht einmal ihre schrecklichen Schmerzen vermag ich zu lindern. Ich bin so müde.«
»Ich werde Euch helfen, Herr Garmel«, sagte ich und wollte mich sofort an die Arbeit begeben. Doch er gebot mir mit einer Geste Einhalt, dann schüttelte er erschöpft das Haupt. In jenem Augenblick sah ich, dass der Bader das Katharerkreuz an einer kleinen silbernen Kette um den Hals trug: das Kreuz, das im Kreis stand. Er bemerkte meinen Blick und lächelte schwach. »Ja, Bruder, ich bin wieder zum Ketzer geworden. Verzeiht mir, doch der Inquisition und der Kirche mag ich nicht mehr vertrauen.«
»Tut, was Ihr tun müsst«, antwortete ich.
»Und tut Ihr, was Ihr tun müsst«, gab er zurück. »Helft mir nicht hier in Saint-Martin-des-Champs. Hier gibt es keine Hoffnung mehr. Hier gibt es niemanden, dem Ihr noch beistehen müsst. Aber leben nicht in Paris Menschen, die Eurer Hilfe bedürfen? Wenn Ihr noch etwas Gutes tun wollt in dieser Welt, Bruder Ranulf, dann eilt nach Paris! Solange Euch der HERR noch ein paar Tage schenkt!«
Ich dachte an Klara und Lea. Ich dachte an das, was Philippe de Touloubre gesagt hatte. Nicolas Garmel hatte Recht: Für mich gab es in Paris noch einiges zu tun und ich musste mich sputen. »Seid unbesorgt« rief ich. »Ich werde nach Paris eilen und Euch Hilfe schicken. Haltet aus, nur noch ein paar Stunden!« Da lachte der Bader, doch es war ein bitteres Lachen. »Niemand wird kommen, Bruder Ranulf. Ihr seid ein heiliger Narr, dass Ihr so etwas glauben könnt. Und ich bedarf auch keiner Hilfe mehr, nicht aus Paris und nicht von irgendjemandem auf dieser Welt. Jeder Tag kann nun der Jüngste Tag sein. Das Ende ist nah. Ich habe nicht mehr lange zu leiden.«
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