Ray Bradbury - Friedhof für Verrückte

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Halloween 1954, Mitternacht, die Stunde der Geister und Verstorbenen. Über die Friedhofsmauer zwischen der Stadt der Toten und der Filmstadt Hollywood klettert eine Leiche – oder ist es eine Puppe? Ein junger Science-Fiction-Schreiber und Drehbuchautor beobachtet dies …
»In einer grandiosen Mischung aus Horrorstück, Detektivroman, Gesellschaftssatire und philosophischem Traktat über die fließenden Übergänge von Sein und Schein schildert Bradbury mit wohldosierter Steigerung von Spannung und Gruseleffekten seine haarsträubende Geschichte von der Stadt der (in der Fiktion) Lebenden, dem Studiogelände von Maximus Films, und der Stadt der Toten, dem direkt daneben liegenden Friedhof Green Glades, deren Grenzen im Laufe der rasanten Handlung immer weiter zusammenfließen. Das liest sich amüsant und spannend, gruselig und aufschlußreich zugleich, und das am besten in einer unheimlichen Nacht vom Anfang bis zum Ende in einem Zuge.«
Westfalen-Blatt, Bielefeld »Eine Hollywood-Gruselgeschichte mit allen Merkmalen des reifen Bradbury-Sounds. Bradbury macht seine Leser süchtig nach mehr Bradbury.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung Titel der 1990 bei Alfred A. Knopf, New York,
erschienenen Originalausgabe:
›A Graveyard for Lunatics‹

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Die Unverbesserlichen, ich mitten unter ihnen, mit riesigen Fotoalben, tintenverklecksten Händen und kleinen bekritzelten Karten. Die Verblendeten, die bei der Premiere von Broadway-Show oder Flirtation Walk glückselig und vom Regen aufgeweicht vor den Kinos standen, während die Depression immer weiter voranschritt, obwohl Roosevelt sagte, sie könne nicht endlos weitergehen, es würde auch wieder glücklichere Tage geben.

Die Gorgonen, die Schakale, die Dämonen, die Furien, die Traurigen, die Verlorenen.

Einst war ich einer von ihnen.

Da standen sie. Meine Familie.

Immer noch gab es einige vertraute Gesichter aus den Tagen, als ich mich in ihren Reihen verborgen hielt.

Zwanzig Jahre später, mein Gott, dort standen Charlotte und ihre Ma! Sie hatten Charlottes Vater 1930 beerdigt und seit dem Zeitpunkt vor sechs Filmstudios und zehn Restaurants Wurzeln geschlagen. Jetzt, eine ganze Lebensspanne später, stand dort Ma, in ihren Achtzigern, stark und unerschütterlich wie ein Kanonenofen, und Charlotte, gut fünfzig, so mauerblümchenhaft zerbrechlich, wie sie schon immer ausgesehen hatte. Zwei Scheinheilige, denn trotz ihrer Unschuldsmiene waren sie knallhart.

Ich hielt in diesem verblühten Beerdigungsbouquet nach Clarence Ausschau. Clarence war stets der lebhafteste von allen gewesen: er hatte riesige, zwanzig Pfund schwere Fotomappen von Studio zu Studio geschleppt. Roter Ledereinband für Paramount, schwarz für RKO, grün für Warner Brothers.

Clarence, sommers wie winters in seinen überdimensionierten Kamelhaarmantel gehüllt, in dem er Kugelschreiber, Notizblöcke und Minikameras aufbewahrte. Nur an den heißesten Tagen trennte er sich von der Wickelbandage seines Mantels. Dann erinnerte Clarence an eine Schildkröte, die man aus dem Panzer gerissen hatte und die nun vom Leben einen Schrecken nach dem anderen eingejagt bekam.

Ich überquerte die Straße und blieb vor der Meute stehen.

»Hallo, Charlotte«, sagte ich. »Tag, Ma.«

Die beiden Frauen schauten mich leicht schockiert an.

»Ich bin’s«, versuchte ich zu erklären. »Erinnert ihr euch? Vor zwanzig Jahren. Ich war hier mit euch. Weltraum. Raketen. Zeit …?«

Charlotte schnappte nach Luft und hielt eine Hand über ihren Überbiß. Sie beugte sich so weit nach vorne, als wollte sie jeden Augenblick in den Rinnstein fallen.

»Ma«, rief sie, »ich – äh – der Verrückte

»Der Verrückte.« Ich lachte in mich hinein.

In Mas Augen flackerte ein Leuchten. »Warum, um Himmels willen?« Sie berührte meinen Ellbogen. »Du armes Ding. Was machst du denn hier? Sammelst du immer noch …?«

»Nein«, sagte ich zögernd. »Ich arbeite hier.«

»Da drüben?« entfuhr es Charlotte ungläubig.

»Auf der Poststelle?« erkundigte sich Ma.

»Nein.« Meine Wangen wurden feuerrot. »Man könnte sagen … in der Drehbuchabteilung.«

»Du schreibst Drehbücher ab?«

»Aber, um Gottes willen, Ma.« Charlottes Gesicht strahlte förmlich auf. »Er meint, er schreibt Drehbücher, stimmt’s?«

Diese Erkenntnis war die reinste Offenbarung. Sämtliche Gesichter ringsum hatten Feuer gefangen.

»Omeingott«, schrie Charlottes Mama. »Das gibt’s doch nicht!«

»Doch«, sagte ich, beinahe flüsternd. »Ich mache gerade einen Film mit Fritz Wong. Cäsar und Christus

Ein tiefes, gebanntes Schweigen breitete sich aus. Füße scharrten. Münder klappten auf und zu.

»Dürften wir …«, sagte jemand, »ich hätte gern …«

Charlotte führte den Gedanken zu Ende: »Ihr Autogramm. Bitte?«

»Ich …«

Doch schon reckten sich mir alle Hände entgegen, mit Kugelschreibern und weißen Kärtchen.

Schamhaft nahm ich Charlottes Kärtchen und schrieb meinen Namen darauf. Ma versuchte die Schrift, die für sie auf dem Kopf stand, zu entziffern.

»Schreiben Sie den Namen von dem Film, an dem sie arbeiten, mit dazu«, sagte Ma. »Christus und Cäsar.«

»Schreiben Sie auch ›der Verrückte‹ hinter Ihren Namen«, schlug Charlotte vor.

Ich schrieb: »Der Verrückte.«

Ich kam mir wie ein kompletter Idiot vor. Da stand ich im Rinnstein, und all die traurigen, seltsamen, verlorenen Seelen hielten die Köpfe schief und versuchten herauszukriegen, wer ich war.

Um meine Verlegenheit zu überspielen, fragte ich: »Wo ist Clarence?«

Charlotte und Ma glotzten mich an. »Sie erinnern sich an ihn

»Wie könnte ich Clarence vergessen, seine Mappe und seinen Mantel?« sagte ich, weiter Autogramme kritzelnd.

»Er hat sich heute noch nicht gemeldet«, schnauzte Ma.

»Gemeldet?«

»Er ruft immer um diese Zeit in der Telefonzelle dort drüben an und fragt, ob Soundso oder Soundso angekommen oder herausgekommen ist oder sonst was«, sagte Charlotte. »Damit spart er sich Zeit. Er steht spät auf, denn er ist normalerweise bis spät in die Nacht vor den Restaurants unterwegs.«

»Ich weiß.« Ich schrieb mein letztes Autogramm und glühte vor unstatthafter Erhabenheit. Ich traute mich immer noch nicht, in die Gesichter meiner neugewonnenen Verehrer zu schauen, die mich anlächelten, als hätte ich gerade Galiläa mit einem einzigen Schritt durchmessen.

Auf der anderen Seite der Straße klingelte das Telefon in der gläsernen Zelle.

»Das ist jetzt Clarence!« sagte Ma.

»Entschuldigen Sie …« Charlotte flitzte los.

»Bitte.« Ich hielt sie am Ellbogen fest. »Es ist schon so lange her. Eine kleine Überraschung?« Mein Blick wanderte von Charlotte zu Ma und wieder zurück. »Einverstanden?«

»Na schön«, grummelte Ma.

»Machen Sie schon«, sagte Charlotte.

Das Telefon klingelte. Ich rannte hinüber und nahm den Hörer ab.

»Clarence?«

»Wer spricht dort!?« rief er, sofort mißtrauisch.

Ich versuchte, ihm die Sache genauer zu erklären, gebrauchte dann aber doch die alte Metapher: »Der Verrückte.«

Das half Clarence auch nicht weiter. »Wo sind Charlotte und Ma? Ich bin krank.«

Krank, überlegte ich, oder, wie Roy, plötzlich in Panik.

»Clarence«, sagte ich, »wo wohnst du?«

»Warum?«

»Gib mir wenigstens deine Telefonnummer …«

»Die kriegt niemand! Meine Bude würden sie mir ausrauben! Meine Photos. Meine Schätze

»Clarence«, bettelte ich. »Ich war gestern nacht vor dem Brown Derby.«

Stille.

»Clarence?« rief ich. »Ich brauche deine Hilfe, um jemanden zu identifizieren.«

Ich könnte schwören, daß ich über den Draht sein kleines Kaninchenherz rasen hörte. Ich hörte, wie seine winzigen Albinoaugen in ihren Höhlen klackerten.

»Clarence«, redete ich erneut auf ihn ein, »bitte! Schreib dir meinen Namen und meine Telefonnummern auf.« Ich gab sie ihm durch. »Rufe im Studio an, oder schreibe dorthin. Ich habe gesehen, wie dich dieser Mann heute nacht beinahe geschlagen hätte. Warum? Wer …?«

Klick. Summ.

Clarence, wo immer er auch war, hatte eingehängt.

Ich schlich wie ein Schlafwandler über die Straße.

»Clarence kommt nicht.«

»Was soll das heißen?« blaffte mich Charlotte an. »Er ist immer hier!«

»Was haben Sie ihm gesagt?« Charlottes Ma funkelte mich mit ihrem linken, mit ihrem bösen Auge an.

»Er ist krank.«

Krank, dachte ich, wie Roy; krank, wie ich.

»Weiß jemand von euch, wo er wohnt?«

Sie schüttelten die Köpfe.

»Ich schlage vor, Sie verfolgen ihn und finden es selbst heraus!« Charlotte unterbrach sich und mußte selbst über sich lachen. »Ich meine …«

Jemand sagte: »Ich glaube, ich habe ihn mal die Beachwood runtergehen sehen. Eine von den Bungalow-Wohnanlagen …«

»Hat er auch einen Nachnamen?«

Nein. Wie alle anderen auch in all den Jahren. Keine Nachnamen.

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