Karl May - In den Schluchten des Balkan
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Der Maulesel trug auf dem Rücken ein eigenartiges Ding, halb Pack- und halb Damensattel. Zu beiden Seiten desselben war je ein Korb befestigt gewesen, und der Inhalt dieser Körbe hatte in dem Semmel- und Zuckergebäck bestanden. Das Tier war aus irgend einer Ursache scheu geworden und durchgegangen. Die Befestigung der Körbe hatte sich während des Rennens gelockert, und ein Teil des Inhaltes war verstreut worden. Der Maulesel war auf den nicht sehr bewundernswerten Gedanken gekommen, mitten durch das Gebüsch zu brechen, und bei dieser Gelegenheit mit dem nachschleifenden Zügel hängen geblieben.
Er hing noch, ein Bild des ereilten Verbrechens. Ich war die zornige Erinnye, die rächende Eumenide; aber der Uebeltäter kaute Zuckerwerk. Bildete er sich etwa auf das Nichtvorhandensein des Dolus etwas ein? Ich hatte alle Hoffnung, ihm denselben beizubringen.
Die Körbe waren abgestreift worden und lagen am Boden, ganz in unmittelbarer Nähe von den Resten ihres einstigen Inhaltes. Ich zog dem sehr ehrenwerten Sir Aß mit der Reitpeitsche eins über das schlummernde Gewissen, so daß er ganz verblüfft zur Seite sprang und mich mit einem vorwurfsvoll fragenden Blick und einem windmühlenähnlichen Drehen seiner Ohren beglückte. Dann band ich ihn los und führte ihn zur Seite, um ihn dort noch fester anzufesseln.
Jetzt war wenigstens das übriggebliebene Backwerk gerettet. Nun drängte sich mir natürlich die Frage auf, ob der Maulesel ganz allein oder in irgend einer Begleitung seinen häuslichen Herd verlassen habe. Ich empfand einen unwiderstehlichen Geistesdrang, mich der letzteren Ansicht zuzuneigen. Und das tat ich dann mit Vehemenz.
Jetzt die weitere Frage: War die betreffende Person ein Reiter oder Fußgänger gewesen – natürlich ein »in« hinzugefügt, falls es sich um ein Femininum handeln sollte?
Weder am Sattel, noch auch sonst am Tiere war ein Merkmal zu finden, auf Grund dessen man diese Frage hätte beantworten können. Eins aber stand fest: War der Maulesel geritten worden, so hatte er den Reiter höchst wahrscheinlich abgeworfen. Wo befand sich dieser letztere?
Ich mußte zurückreiten und nach einer Spur suchen. Das tat ich ohne Zögern. Vorher hatte ich nicht achtgegeben; jetzt aber sah ich deutlich die Spuren meines Pferdes und auch diejenigen des Maulesels. Letztere Spuren führten nach einer Weile von der geraden Richtung ab, rechts hinüber nach dem Dorngestrüpp zu, aus welchem vorher, als der Sahaf sich noch bei mir befunden hatte, der dumpfe Ruf erklungen war.
Jetzt hörte ich ihn wieder. Es klang, wie bereits bemerkt, wie der Ruf eines Eingemauerten. Ich eilte näher und sprang vor dem Gestrüpp ab. Es bestand aus lauter Brombeer- und Himbeerranken und schien undurchdringlich zu sein.
»Jardym, jardym, imdad – Hilfe, Hilfe, Hilfe!« hörte ich es jetzt mit ziemlicher Deutlichkeit.
»Wer ist da?« fragte ich.
»Tschileka, Tschileka!« antwortete es.
Das war eine weibliche Stimme. Auch der Name, welcher »Erdbeere« bedeutet, sagte mir, daß es sich um ein weibliches Wesen handle.
»Gleich, gleich!« antwortete ich.
Ich lief am Saum des Gesträuches hin und fand die Stelle, an welcher der »Einbruch« geschehen war. Da gab es doch wenigstens einigermaßen Bahn. Ich drang hindurch, indem ich mein Messer zu Hilfe nahm, und befand mich dann am Rande einer kessel- oder vielmehr trichterartigen Vertiefung, welche aber nicht, wie ich erwartet hatte, mit Dornwerk, sondern mit – — Teppichen und ähnlichen Dingen angefüllt war.
Hier auf dieser Seite war der Maulesel hinein und drüben wieder hinausgegangen. Unten aber saß auf der weichen Unterlage ein Frauenzimmer, wie so wohlbeleibt ich in meinem ganzen Leben noch niemand gesehen hatte.
»Hilfe, Hilfe!« rief die Frau immerfort.
Kaum aber erblickte sie mich, so verbarg sie, laut aufkreischend, ihr Gesicht in einem Teppichzipfel.
»Was ist denn hier geschehen?« fragte ich.
»Hascha! Geri tschek! Jaschmak-üm, jaschmak-üm – Gott behüte! Geh‘ fort! Mein Schleier! Mein Schleier!«
Sie rief um Hilfe und jagte mich doch wieder fort, weil sie keinen Gesichtsschleier hatte. Als ich mich genauer umblickte, sah ich die Fetzen desselben an den Dornen hängen.
»Burada; al mendil-im – hier; nimm mein Taschentuch!« rief ich ihr zu.
Ich zog es hervor, beschwerte es mit einigen kleinen Steinchen und warf es ihr zu.
»Tschewir, büs bütün, tamam bütün – drehe dich hinum, ganz und gar, vollständig!«
Ich gehorchte ihrem Befehle.
»Tekrar etrafynda – wieder herum!« kommandierte sie nach einem Weilchen.
Als ich mich ihr nun zudrehte, hatte sie ihr Gesicht mit meinem Taschentuche verhüllt, sehr unnötigerweise, denn ich hatte ihr dunkelrotes Gesicht mit den Backentaschenwangen doch bereits genau genug gesehen.
Wäre sie ein Mann gewesen und beim verflossenen Leipziger Turnfeste erschienen, so hätte sie bei der bekannten »dicken Riege« schon durch ihr bloßes Erscheinen jede Konkurrenz und Rivalität aus dem Felde geschlagen. Da sie aber eine Dame war und ich mich gern für »genteel« halten lasse, so sei von einer näheren Personalbeschreibung hiermit abgesehen.
Der Orientale mißt die Schönheit seines Weibes nach dem Lehrsatze: Radius mal Radius mal Pi, multipliziert mit dem Quadrate des ganzen Durchmessers, gibt, in Millimetern ausgedrückt, die Kubikwurzel des Schönheitsgrades. Nach diesem Theorem enthielt die von Dornen eingefaßte Vertiefung einen Schatz von ungeheurem Werte.
Tschileka war in einen kurzärmeligen blauen Mantel gekleidet, welcher aber durch die Dornen ein wenig gelitten hatte. Diese kurzen Aermel erlaubten, ein Paar sehr lange, fuchsfeuerrote Handschuhe zu sehen, welche von ausgezeichneter Arbeit waren, da sie sich ohne das leiseste Fältchen an Hand und Arm anschlossen.
Es war ihr, ich weiß nicht wie, gelungen, ein Loch in das Taschentuch zu konstruieren. Durch dieses Monocle betrachtete sie mich eine Weile. Dann sagte sie unter einem mächtigen, donnerartig grollenden Seufzer:
»Fremdling, willst du mich retten?«
»Ja,« antwortete ich galant.
»Kannst du mich tragen?«
Ich erschrak auf das tiefste; doch suchte ich mich zu fassen und erkundigte mich:
»Muß dies denn sein?«
»Ja.«
»Kannst du nicht gehen?«
»Nein.«
»Bist du verletzt?«
»Ja.«
»Wo?«
»Ich weiß es nicht.«
»Du mußt es doch fühlen!«
»Ich fühle es überall.«
»Hast du versucht, aufzustehen?«
»Nein.«
»Warum nicht?«
»Es geht nicht.«
»Versuche es getrost. Ich werde dir helfen.«
Nur drei Fuß bis hinab zu den Teppichen betrug die Tiefe. Ich sprang hinab und wollte ihr meine Hand bieten. Da aber schrie sie laut auf:
»Müssibet, müssibet – Unglück, Unglück! Rühre mich nicht an! Ich bin nicht verhüllt!«
»Wo denn nicht?«
»Hier an den Armen.«
»Du hast doch Handschuhe an!«
»Handschuhe? Fremdling, bist du blind? Das ist doch nur el Pane, die rote Farbe des Krapp!«
Wahrhaftig! Diese Tschileka, zu deutsch »Erdbeere«, welche hier mitten unter Brom- und Himbeeren saß, hatte keine Handschuhe an. Ihre Arme waren vom Krapp so hochrot gefärbt. Ja, nun begriff ich, warum diese Handschuhe so faltenlos gesessen hatten!
Aber noch etwas anderes begriff ich auch: Frau Erdbeere war eine Bäckerin. Sie hatte krapprote Arme; sie war also wohl auch Färberin. Ich hatte die Frau des Bojadschy Boschak vor mir, den ich besuchen wollte, die gute Frau, welche ihre Tochter beschützte, wenn diese mit dem Freier sprach.
O gute Erdbeere! Derjenige, dessen Liebe du unter deinen mütterlichen Fittich nimmst, hat dich vor kaum einer Viertelstunde für einen Frosch, für eine Kröte und deine hilfeflehende Stimme für den Ruf einer mit klebrigen Warzen bedeckten Unke gehalten! Hat die Liebe nicht mehr Instinkt? Vermag sie nicht, die Nähe der Beschützerin zu ahnen —?
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