Karl May - In den Schluchten des Balkan

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»Meinest du, daß deine Gegenwart hier nicht nötig sein werde?«

»Meine Frau ist da. Sie wird den Gefangenen bewachen.«

»Man weiß nicht, was sich während unserer Abwesenheit ereignen kann!«

»Was soll sich ereignen? Ich halte es für notwendig, daß deine Leute erfahren, wo du dich befindest, und daß du auf sie wartest. Ich reite nur bis Dere-Kiöj: finde ich sie da nicht, so kehre ich zurück!«

»Ihr könnt euch umreiten.«

»Meine Frau wird dafür sorgen, daß sie hier nicht vorüberkommen, ohne einzukehren.«

»Nun, wie du willst! Auch hat sie vor allem dafür zu sorgen, daß kein Mensch erfährt, wir hätten einen Mann im Keller.«

Die Frau hatte bei uns gestanden und alles gehört.

»Effendi, reite ohne Sorge nach Dschnibaschlü,« sagte sie. »Es wird alles so sein, als ob du selbst dich hier befändest.«

Auf diese Versicherung hin bestieg ich das Pferd. Es kam mir der Gedanke, die Gewehre zurück zu lassen, um leichter zu sein; doch waren sie mir zu wertvoll, als daß ich sie hätte in Gefahr bringen mögen. Es gab in diesem Hause keinen Ort, der ein sicheres Versteck bieten konnte. Also nahm ich sie mit.

Das Dorf lag nicht weit von der Schmiede. Es war nicht groß, ich kam also schnell hindurch. Dann ging‘s über die Brücke und links um nach Südost, nicht, wie der Schmied gesagt hatte, nach Süden zu.

Ich passierte einige Maisfelder, dann Weideland und kam nun an unbebautes Land. Einen eigentlichen Weg gab es nicht. Jeder läuft, fährt oder reitet hier, wie es ihm beliebt. Darum wunderte ich mich nicht, als ich zu meiner Rechten, in ziemlicher Entfernung von mir, einen Reiter auftauchen sah, welcher dieselbe Richtung zu verfolgen schien. Auch er bemerkte mich und hielt nun nach mir herüber.

Als er näher herangekommen war, beobachtete er mich und schien nicht ins klare kommen zu können; dann faßte er einen schnellen Entschluß und kam im Trabe ganz heran.

»Ssabahhak bilcheer – guten Morgen!« grüßte er mich, zu meinem Erstaunen in schönstem arabisch.

»Allah jußabbihak bilcheer – Gott gebe dir einen guten Morgen!« antwortete ich in freundlicher Weise.

Der Reiter gefiel mir nämlich. Er gehörte jedenfalls nicht zu den reichen Leuten. Sein Pferd war keine zweihundert und fünfzig Mark wert, und er trug eine fast ärmliche Kleidung; aber diese Kleidung zeugte von einer hier in dieser Gegend ungewöhnlichen Sauberkeit, und das Pferd war, wenn auch nicht üppig genährt, doch sehr gut gehalten. Der Striegel und die Kardätsche mußten wohl den Mangel von Haferüberfluß ersetzen. Dies macht auf den Pferdefreund stets einen guten Eindruck. Uebrigens war der junge Mann sehr schön gewachsen, und sein von einem wohlgepflegten Schnurrbart geziertes Gesicht hatte einen so offenen, ehrlichen Ausdruck, daß ich mich keineswegs darüber ärgerte, den Gang meiner Gedanken durch ihn unterbrochen zu sehen.

»Sie sprechen arabisch?« fuhr er fort, indem er durch ein befriedigtes Nicken zu erkennen gab, daß er sich freue, mich richtig beurteilt zu haben.

»Gewiß, sehr gern sogar.«

»Wollen Sie die Güte haben, mir zu sagen, woher Sie kommen?«

»Von Koschikawak.«

»Ich danke schön!«

»Wollen Sie vielleicht mit mir kommen?«

»Ich werde Ihnen dafür sehr verbunden sein!«

Das war eine recht herzgewinnende Höflichkeit. Ich fragte ihn nun, wie er auf den Gedanken gekommen sei, mich arabisch anzureden. Er deutete, indem seine Augen blitzten, auf mein Pferd und antwortete:

»So einen Nedschi kann nur ein Araber reiten. Das ist ein echter Wüstenhengst! Bei Allah! Rote Nüstern! So ist die Mutter wohl gar eine Kohelistute gewesen?«

»Sie haben ein gutes Auge. Der Stammbaum weist allerdings nach, daß Sie recht haben.«

»Sie glücklicher und Sie reicher Mann! Die Hufe und die Fesseln zeigen, daß dieses Pferd nicht in der Sand-, sondern in der Steinwüste geboren wurde.«

»Auch das ist richtig. Ist die hiesige Gegend Ihre Heimat?«

»Ja.«

»Wie kommen Sie da zu diesem Scharfblick für arabische Pferde?«

»Ich bin Hadschi. Nachdem ich in Mekka meine Gebete absolviert hatte, ging ich nach Taïf, wo ich in die Reiterei des Großscherifs von Mekka trat.«

Ich kannte diese Elite-Kavallerie und wußte, wie gut sie beritten war. Der Großscherif besitzt einen wahrhaft glänzenden Marstall. Kein Wunder also, daß dieser junge Mann seinen Blick hatte üben können.

Es war mir interessant, einen ehemaligen Kavalleristen des Großscherifs von Mekka vor mir zu sehen.

»Warum blieben Sie nicht dort?« fragte ich ihn.

Er errötete, blickte vor sich nieder, richtete dann die Augen voll und aufrichtig auf mich und sagte das eine Wort:

»Mahabbe – die Liebe!«

»welak – oh wehe!«

»Na‘m; hakassa – ja, ja, so ist es!«

Ich hatte mein Wehe in scherzhaftem Tone gesprochen; er aber machte ein sehr ernsthaftes Gesicht und blickte so nachdenklich vor sich hin, daß ich sehr leicht erraten konnte, wie es stand. Natürlich aber fiel es mir nicht ein, ihn über diese äußerst zarte Angelegenheit mit Fragen zu behelligen. Ich lenkte vielmehr um und sagte:

»In Beziehung auf das Pferd haben Sie ganz richtig geurteilt; aber Ihre Ansicht über den Reiter ist eine irrige.«

»Wie? Sie sind doch jedenfalls Beduine?«

»Sitze ich wie ein Bedawi zu Pferde?«

»Allerdings nicht. Das fiel mir sogleich auf, als ich Sie bemerkte.«

»Und Sie wunderten sich?«

»Ja.«

»Sie sind aufrichtig!«

»Soll ich es nicht sein?«

»In Allahs Namen! Sprechen Sie nur freimütig!«

»Ich konnte nicht begreifen, daß der Besitzer eines seltenen Pferdes so schlecht reitet.«

»Das geht so in der Welt!«

Er warf einen besorgten Blick zu mir herüber und fragte: »Sie haben mir das übel genommen?«

»O nein!«

»O doch!«

»Machen Sie sich keine Sorge! Was Sie sagten, das hat mir schon mancher andere auch gesagt, ohne daß ich es übel nahm.«

»Warum geben Sie sich nicht Mühe, das Reiten zu lernen?«

»O ich habe mir viel Mühe gegeben, sehr viel!«

»Jumkin – wahrscheinlich!« lächelte er ungläubig.

»Sie zweifeln daran?«

»Ja.«

»Nun, ich will Ihnen sagen, daß ich jahrelang den Sattel nur verlassen habe, um zu schlafen.«

»Allah akbar – Gott ist groß! Er schafft die Menschen und beschenkt einen jeden mit einer besonderen Gabe, aber auch mit einem besonderen Mangel. Ich habe einen kennen gelernt, dem es unmöglich war, zu pfeifen. Er gab sich alle Mühe, brachte es aber nicht fertig. Andere pfeifen schon, wenn sie noch in der Wiege hängen. Ihnen geht es mit dem Reiten grad so, wie jenem mit dem Pfeifen. Dafür aber wird Allah Ihnen ein anderes Talent verliehen haben.«

»Das ist richtig.«

»Darf ich erfahren, welches Talent es ist?«

»Ja gewiß: das Trinken.«

»Das Trinken?« fragte er verblüfft.

»Ja. Ich habe bereits getrunken, als ich noch in der Wiege hing.«

»Spaßvogel!«

»Wollen Sie auch das nicht glauben?«

»O, sehr gern. Dieses Talent haben wir alle wohl so früh schon besessen. Nur ist das kein Grund, um stolz darauf zu sein. Das Reiten fällt schon ein wenig schwerer.«

»Das merke ich!«

Es war fast der Ausdruck des Mitleides, mit welchem er mich anblickte. Dann meinte er:

»Ist denn Ihr Rückgrat gesund?«

»Ja.«

»Und Ihre Brust auch?«

»Sehr.«

»Warum machen Sie das erstere so krumm, und warum drücken Sie letztere so hinein?«

»Ich habe es von tausend anderen so gesehen.«

»Das sind sehr schlechte Reiter gewesen.«

»Sogar sehr gute! Ein Reiter, welcher sein Pferd lieb hat, der schont es; er sucht es also so viel wie möglich zu entlasten. Wie das zu machen ist, davon hat weder der Türke, noch der Araber eine Ahnung.«

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