Ludwig Anzengruber - Der Sternsteinhof
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Auf dem Sternsteinhofe wurden Knechte und Mägde zum fleißigen Kirchenbesuche angehalten, aber der Bauer und sein Sohn nahmen es damit nicht so genau; war es ihnen vormittags nicht gelegen, Gott die Ehre zu geben, so ließen sie sich, wenn nichts dazwischen kam, nachmittags beim Segen sehen; öfters fuhren sie auch nach dem nahen Marktflecken, wo sie mit Bauern, die ebenfalls reich, also mehr ihresgleichen waren, verkehren konnten, und da schickte es sich häufig, daß sie erst inmitten oder zu Ende des Gottesdienstes hintrafen und ihnen just Zeit blieb, ein paar andächtige Vaterunser zu beten, ehe es zum Wirtshaustisch ging.
Aber seit seiner Begegnung mit Helene im Busch versäumte Toni keine Frühmesse, blieb die Predigt über und besuchte nachmittags den Segen. Er ließ den Bauer allein auf dem Hofe sitzen und allein auch nach dem Marktflecken fahren und sprach sich dem Alten gegenüber sehr verständig dahin aus, daß derselbe als Herr in allem seinen Willen haben müsse, wie gut es aber auch sei, wenn einer an seiner Statt, den Dienstleuten zum erbaulichen Beispiele, sich gehörigerweis in der Dorfkirche sehen lasse.
Zweimal noch unter der Zeit war er Helenen über den Weg gelaufen. Er sah sie unter der Straße entlang kommen und eilte nach der Brücke, um sie zu überholen, aber sie war stets flinker gewesen und ihm blieb nichts übrig, als ihr in einiger Entfernung zu folgen, und da kehrte sie sich das eine, wie das andere Mal an der Hütte der alten Matzner Resl gegen ihn, sah ihn mit großen Augen befremdet, ihm kam vor, auch ein wenig spöttisch, an und verschwand unter der Türe, um nach einer Weile mit Sepherl herauszutreten und eifrig plaudernd, ohne einen Blick zur Seite zu tun, mit der Kameradin vom oberen Ende des Dorfes zum unteren zurückzukehren.
Nun geschah es oft, daß der Toni mitten unterm Essen Gabel und Messer aus der Hand legte; statt der Arbeit nachzugehen in irgendeinem Winkel stand, saß oder lehnte und in das Narrenkastei guckte, das heißt, ausdruckslos vor sich hinstarrte; das alles mochte er mehr als vier Wochen getrieben haben, als ihm der Bauer eines Mittags vom Tische weg in‘s Freie nachfolgte.
»Nun, Bub,« sagte er, »an dir kann wohl der Herr Pfarrer sein‘ Freud‘ hab‘n?«
»Warum, Vater?«
»Weil d‘ dich so nachdrucksam af‘s Fasten und Beten verlegst.«
»Ich? Mich?«
»Ja, du dich! Und laß‘ dir sagen, wenn d‘ dich kastei‘n willst, so hätt‘ ich soweit nix dageg‘n, aber das beschauliche Wesen – tu mir d‘Freundschaft – leg‘ ab! Der Sternsteinhof is kein Kloster, und es bringt da kein Verdienst, sondern nur Schaden, wann du dein‘ Arbeit so ganz beiseitesetz‘st.«
»Das tu‘ ich doch nit, das bild‘st d‘ dir ein,« sagte der Bursche, indem er sein errötendes Gesicht wegwandte.
»Ja, ‚s is a wahre Einbildung, gelt?« lachte der Alte und entfernte sich, paarmal nach seinem Sohne zurückblickend, es berührte ihn wie immer gar nicht so unangenehm, wenn er sich diesem überlegen zeigen konnte.
Toni ging durch den Hausflur in den Garten. Er ließ sich in der Rebenlaube nieder. Er stützte den Kopf mit der Linken, den Ellbogen hatte er auf das eine Knie aufgestemmt, auf dem anderen lag flach seine Rechte; so saß er nachdenklich eine geraume Weile, dann seufzte er auf: »So kann‘s nit fortgeh‘n.«
Der Garten hatte ein Seitenpförtchen, von welchem ein ausgetretener Weg, auf dem Kamme des Hügels, über die Wiesengründe führte. Wer diesem schmalen Steig, der sich mählich bergab verlor, folgte, hatte das Dorf im Rücken. Toni schlenderte bedächtig auf selbem dahin, oft blieb er stehen und sah nach der letzten Hütte da unten in Zwischenbühel.
Plötzlich riß es ihn herum, und er beugte den Oberleib vor und streckte den Hals. Helene war auf die Straße getreten. Kein Zwinkern der Augen, kein Zucken der Mundwinkel wie damals, als er über die Wiese nach dem Bache hinunterstieg, zeigte sich jetzt in dem Gesichte des Burschen, nur die äußerste Spannung war darin zu lesen, mit welcher er von der Höhe aus jede Bewegung der Dirne beobachtete.
Helene trug einen kleinen Buckelkorb, sie stand eine Weile und blickte um sich, dann ging sie unten an dem Ufer des Baches in der gleichen Richtung fort, wie Toni oben am Kamme des Hügels.
Gewiß, sie ging dürres Astwerk oder Tannenzapfen auflesen in dem kleinen Nadelholzbestande, welcher der Gemeinde gehörig war und der »tote Wald« hieß; es war das ein kümmerliches Gehölze, nahe dem Rande des Baches, der es bei Hochwasser überflutete und Sand und Gerolle zwischen den Stämmen ließ, aber ganz war es dem Verderben geweiht, seit der Borkenkäfer dort zu hausen begann; kahl ragten die schlanken Schäfte empor, morsch brachen sie in sich zusammen, nur wenige gesunde Bäumchen fristeten noch für unbestimmte Dauer ihr Sein. Der tote Wald war aufgegeben. Selbst des Leseholzes wegen gab es keinen Streit, nur die Allerärmsten des Ortes schickten ab und zu ihre Kinder, um von dem Geäste heimzuholen, was einem nicht unter dem Griffe zermürbte.
Daß ihn die Dirne gesehen habe und ihm nun geflissentlich über den Weg laufe, das galt dem Burschen für ausgemacht, doch empfand er diesmal keine freudige Genugtuung darüber, er fühlte sich vielmehr bange und beklommen, einen Augenblick wünschte er sogar, sie möchte nicht gekommen sein, doch weil sie es war, achtete er bald auf nichts mehr, als mit der Gestalt, die flink auf der Straße da unten sich fortbewegte, gleichen Schritt zu halten.
Nahe, wo der Steig endete, führte er hinter den Büschen knapp am Rande des Baches dahin; dort blieb der Bursche einen Augenblick stehen, mit verhaltenem Atem und ohne Regung, damit er nicht unversehens an einen Zweig des Strauches rühre, der ihn deckte. Nur durch das schmale Bett des Wassers getrennt, ihm gerade gegenüber, saß die Dirne auf einem Erdaufwurf, der Schuh mochte sie wohl gedrückt haben, sie hatte ihn ausgezogen und schüttelte ihn, dann zog sie ihn wieder an, streckte den Fuß zierlich vor und lockerte ihr Strumpfband, darauf erhob sie sich und schritt rasch in den Tann, hinter dessen schlanken Stämmen sie verschwand. Toni legte die kurze Strecke Weges bis an den Bach zurück, lief über den Baumstamm, der da statt einer Brücke diente, und sah nahe im toten Walde Helene erwartend stehen. Er ging entschlossen auf sie zu.
Sie ließ ihn auf drei Schritte herankommen, dann warf sie mit dem einen Arme den Korb von der Schulter zur Erde und streckte den anderen gegen ihn aus. »Das muß einmal ein End‘ haben,« rief sie.
»Das mein‘ ich auch,« sagte der Bursche und nickte dazu ernst mit dem Kopfe.
»Ganz offen gesteh‘ ich‘s,« fuhr sie fort, »heut hab‘ ich dich wohl von der Höhen daherkommen g‘seh‘n und es d‘rauf ang‘legt, daß ich mit dir zusamm‘treff, weil mir dein Nachlaufen durch ‚n Ort und ewig‘ Angaffen in der Kirchen hitzt schon einmal z‘dumm wird! Hilft‘s bei dir nit, wenn mer, was dich angeht, kurz und bündig in ein‘m Sprüchel sagt, brauchst du zum Verstehen ‚leicht ein‘ Predigt oder ein‘ Litanei?«
»Red‘ dich aus, red‘ dich nur aus,« sagte Toni, indem er vor sich zu Boden sah.
»Du bild‘st dir wohl ein, du wärst gar ein besond‘rer und alle anderen g‘ring‘ gegen dich? Freilich, du bist der einzige Sohn vom reichen Bauer af‘m Sternsteinhof und selber einmal der Herr d‘rauf, halt ja, das bist du, aber deßtweg‘n brauchst d‘ doch mich nit für ein schlecht‘s Mensch z‘halten!« Sie hatte unterdem von den nahestehenden Bäumen dürre Äste abgebrochen und neben den Korb hingeworfen, jetzt schwang sie eine dünne Gerte in der Hand und führte damit einen Lufthieb gegen den Burschen. »Halt‘st mich ‚leicht nit dafür?«
»Wie kam‘ ich auf den Gedanken?« sagte er kleinlaut, ohne den Blick vom Boden zu erheben.
»Bist noch nit d‘rauf ‚kommen, so helf ich dir d‘rauft Was willst mit all‘ dein‘m Nachlaufen und Aufdringlichkeiten bezwecken, als daß ich den Burschen, der‘s ehrlich mit mir meint, fahren lassen sollt‘, dir z‘lieb‘, der‘s nit in Ehren meint, nit in Ehren meinen kann, noch darf?!«
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