Max Buchner - Reise durch den Stillen Ozean

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IM NÖRDLICHEN ATLANTISCHEN OZEAN

Ungünstige Winde und Windstille. An Madera und an den Kapverden vorbei. Schiffsleben und Zänkereien. Nationale Gegensätze. Kindstaufen, Geburtshilfe auf See und ein zärtlicher Gatte. Die Polakei in Aufruhr. Das gestohlene Salzfleisch. Zoologische Belustigungen. Schleppnetzbeute. Fliegende Fische. Vergebliches Harpuniren. Haifischfang. Korrespondenz mit anderen Schiffen. Besuch auf einem Portugiesen. Unsicherheit in der Nautik.

Am 27. November warfen wir den Ofen aus der Kajüte. Es war bereits warm genug, um während des Tages ohne Ueberzieher auf Deck zu sitzen.

Das Wasser begann wieder unruhig zu werden, und die bekannten langen, hohen Wogen des Ozeans, höher als in der Nordsee, aber auch viel angenehmer weil länger, hoben und senkten das Schiff. Das Barometer fiel, der Wind wurde flau. Die Segel klapperten an den Raaen, wir machten keinen Fortgang, doch rollten wir unter dem Einfluss der zunehmenden hohlen See und des Haltes der Segel entbehrend wie noch nie. Schwerfällig beugte sich die Euphrosyne nach rechts und nach links, und bei jeder Neigung stöhnten und krachten die Balken und Bretter, eigenthümlich die sonstige feierliche Ruhe unterbrechend. Der Kapitän hatte die guten Tage benutzt, um die Riggen der Masten fester anzuziehen. Auch im Innern war Alles festgenagelt und festgestaut worden. Wir waren jetzt vollkommen seetüchtig und konnten es mit jeglichem Wetter aufnehmen.

Ein kleiner Sturm aus Südwest trieb uns zwei Tage rückwärts. Dann kam abermals flauer Wind, der in einen kleinen Nordsturm umsprang, mit dessen Hilfe wir rasch nach Madera hinuntergelangten, welches wir ausser Sichtweite am 2. Dezember passirten.

Wir hofften jetzt alle Tage auf den Nordostpassat, aber leider vergeblich. Ganz unvorschriftsmässige West- und Südwestwinde wechselten statt dessen mit einander, und die Folge davon war, dass wir immer näher gegen Afrika zu trieben und, beständig mit halbem oder viertels Wind segelnd, knapp zwischen den Kapverdischen Inseln und Senegambien hindurch fahren mussten. Kaum hatten wir diese passirt, so sprang der Wind nach Süden um, und wir steuerten Südsüdwest gegen Brasilien zu. Nur hie und da wehte es auf kurze Zeit in einer uns günstigeren Richtung, aus Norden oder aus Nordost, und der Kapitän verfehlte dann nie, mich auf die geballten Passatwolken rings am Horizont aufmerksam zu machen und sanguinisch eine anhaltende Besserung unserer Reise in Aussicht zu stellen. Doch immer von Neuem wurde sein Vertrauen getäuscht, und hatten wir vierundzwanzig Stunden eine gute Brise von hinten mit sechs Knoten per Stunde gehabt, so schlief sie regelmässig wieder ein, die Segel begannen wieder zu klappern, und ein Gegenwind erhob sich.

Oder, was noch schlimmer war, die Stille wollte nicht mehr weichen, drei, vier Tage lagen wir regungslos auf dem Wasser, der Abfall des Schiffes trennte sich nicht mehr von unserer Nähe, und was wir des Morgens über Bord geworfen hatten, konnten wir am Abend noch immer draussen herumschwimmen sehen. Die Sonne brannte glühend herab, und eine träumerische Stimmung lag über dem Deck, auf dem die Passagiere in hellen Gruppen faul herumlungerten. Selbstverständlich war unter solchen Umständen die Laune des Kapitäns nicht die rosenfarbigste. Tag und Nacht wurde geschimpft und geflucht, am Barometer geklopft, ob es nicht ein bischen fallen möchte, der Kajütsjunge in die Ohren gekniffen, zwecklos und nur vielleicht zur Aufmunterung für den Wind Leesegel gesetzt und wieder weggenommen.

Für mich waren solche Zeiten der Windstille im Anfang nicht ohne Reiz. Es herrschte, namentlich Nachts, eine wohlthätige Ruhe. Allerdings hörte das Schiff fast niemals auf, langweilig hin und her zu schaukeln, und das Holzwerk, ebenso langweilig zu knarren. Dies war aber auch meistens das einzige vernehmbare Geräusch, und ich konnte relativ ungestört mich meinen Lieblingsbeschäftigungen hingeben.

Unsere Tagesordnung ging ihren stetigen Gang. Wir lebten zu dritt in der Kajüte zusammen, nämlich ein Kajütspassagier, der Kapitän und ich – grösstentheils einträchtig, wir beide letzteren hie und da in gespanntem Verhältniss.

Der Kajütspassagier, ein harmloser, junger Mann des Handelsstandes, Mister Ross genannt, besass glücklich genug nicht die geringste Anlage zur Grimmigkeit, und schimpfte der Kapitän auch Tage lang unausstehlich, oder versuchte er gar in guter Laune Witze zu machen, was noch viel unausstehlicher war, Mister Ross blieb ungerührt. Er spielte gehorsam Tag für Tag seine Partie Sechsundsechzig mit ihm, wenn er dazu kommandirt wurde, liess ihn pflichtschuldigst gewinnen, kam pünktlich zu Tisch, legte sich pünktlich zweimal täglich zu Bett, und lungerte die übrige Zeit, wenn es schön Wetter war, auf Deck herum, friedlich seine Thonpfeife rauchend. Ich selbst huldigte dem Prinzip vollkommenster Neutralität und Isolirtheit, und meine Bücher und die Thiere des Meeres waren mir viel interessanter als Alles, was der Kapitän und Mister Ross zu sagen wussten.

Die Verpflegung, welche wir genossen, unterschied sich vortheilhaft von jener auf Postdampfern nach Amerika üblichen dadurch, dass man nie in Versuchung kam, aus Mangel besserer Beschäftigung den Magen zu überladen. Von der Ablösung der ersten Wache des Morgens um 4 Uhr an war schwarzer Kaffe zu haben. Um 8 Uhr wurde das Frühstück, Kaffe mit kondensirter Milch nebst Zwieback und Butter sowie die kalten Fleischüberreste des vorigen Tages servirt. Um 1 Uhr folgte, nachdem die Mittagsobservation genommen und der Ort des Schiffes berechnet war, das Dinner. Salzfleisch und Büchsenfleisch, Reis und Kartoffel, Erbsen und Bohnen, Pflaumen und Sauerkraut waren die wechselnden Hauptfaktoren desselben. Um 3 Uhr gabs abermals Kaffe, manchmal mit einem frischgebackenen Kuchen von sehr zweifelhafter Qualität, und um 7 Uhr den Abendthee, einschliesslich Butter und Salz- oder Büchsenfleisch. Dazu wurde jedesmal harter Zwieback geknabbert, nachdem der Vorrath an heimischem Schwarzbrot in den ersten vierzehn Tagen aufgezehrt war. Ein schmieriger Wachstuchüberzug bedeckte den Tisch, schmierig waren Gabel und Messer und schmierig der vielgeprüfte Kajütsjunge Hannes, der uns bediente.

Besonders heilige Festtage auszuzeichnen, hatte man uns einige Käslaibe, Schinken und Würste mitgegeben. Wir, die Honoratioren der Kajüte, erfreuten uns jedoch nur zwei- oder dreimal dieser Kostbarkeiten. Eines schönen Tages waren sie verschwunden, es hiess, die Matrosen hätten sie gestohlen und aufgefressen.

In Bezug auf Spirituosen lebten wir äusserst mässig. Eine Flasche Bier zu dritt war die tägliche Ration. Ich hatte zwar kontraktlich Anspruch auf eine halbe Flasche Rothwein pro Tag, es war aber nichts davon an Bord aufzufinden. Der in Seegeschichten eine so wichtige Rolle spielende steife Grog existirte auf der Euphrosyne nicht, existirt überhaupt wohl nur auf den Schiffen der Seegeschichten. In der Wirklichkeit sind die Seeleute zu arm und die Rheder nicht splendid genug, um einen solchen Luxus zu gestatten. Wenn ein Kapitän auf zwei Jahre hinaussegelt, so kriegt er vielleicht ein paar Dutzend Flaschen Kognac und Wein für sich und ein kleines Fässchen Rum für die Mannschaft mit. Erstere sind bestimmt zur Repräsentation, wenn das Schiff im fremden Hafen liegt und Besuche an Bord kommen, letzteres reicht gerade, um zwei- oder dreimal ein Fest zu feiern.

Die Euphrosyne besass eine sehr hübsche, helle und luftige Kajüte frei auf Deck stehend, zu beiden Seiten schmale Gänge zwischen ihr und den Borden. Ein roh getünchter Tisch, ein Sopha, etliche Klappstühle, zwei grosse Medizinkisten, ein Spiegel, ein Barometer, ein Thermometer und ein Kompass bildeten das Mobiliar des kleinen Salons derselben. Rechts hatte der Kapitän seine Kammer, links ich die meinige. Gleich vor dem Salon wohnte Mister Ross. Dann kamen die Badezimmer und das Frauenhospital, und in dem vordersten Theil der Kajüte hausten die Offiziere des Schiffs, der Steuermann, der Proviantmeister und der Bootsmann. In einem anderen Häuschen über Deck zwischen Gross- und Fockmast waren die Küche, das Männerhospital und das »Logis« für die Mannschaft. * 1 Seeleute sagen »Logies«, nicht »Loschie«. Meine Kammer liess an Gemüthlichkeit nichts zu wünschen. Sie war zwar eng und klein, und wenn ich eine Schublade aufmachen wollte, musste ich erst meinen Koffer und den Stuhl in den Salon hinaussetzen, aber sie hatte ein grosses Fenster und eine Menge Licht. Leider ging es gerade vor dem Fenster über eine Treppe hinauf nach dem Achterdeck, auf welches die einzelnen Mädchen gebannt waren, und mit Vorliebe setzten sich diese, meine Kammer verdunkelnd, auf jene Treppe, bis ich mit dem Stock hinauslangte und sie von dannen stupfte.

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