Max Buchner - Reise durch den Stillen Ozean
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Ich konnte es dem Kapitän wahrlich nicht verdenken, dass er sehr schlecht aufgelegt war und schliesslich die Geduld verlierend jeden Passagier, der sich an ihn wandte, im Besonderen und die ganze Gesellschaft im Allgemeinen zu tausend Teufeln fluchte. Er hatte wichtigere Dinge im Kopf als die Unzufriedenheit des Familienvaters Krapülinski, welcher zu wenig Sauerkraut erhalten zu haben glaubte, oder die Wuth der schönen Amanda Christensen, die in Kopenhagen Modistin und eine sehr feine Dame gewesen war und jetzt mit einer ehemaligen Tändstickorfabrikarbeiterin in derselben Koje zusammenschlafen sollte. Er wusste nur zu gut, in welch unfertigem Zustand das Schiff in See ging. Man hatte zu spät mit der Ausrüstung desselben begonnen, und die Arbeiten waren in Folge dessen übereilt worden und unsolide ausgefallen.
Das Chronometer war zwar zur richtigen Zeit an Bord gekommen, aber der Uhrmacher hatte vergessen, die Gangkorrektion desselben mitzuschicken, eine Nachlässigkeit, die erst in Kuxhaven durch Telegramme gutgemacht werden konnte. Das Schiff musste zur bestimmten Zeit Hamburg verlassen. Denn jeder Tag des Aufschubs kostete dem Expedienten den Unterhalt der Passagiere. Die durch die Sparsamkeit des Rheders äusserst knapp bemessene, nur zwanzig Köpfe zählende Mannschaft war erst seit wenigen Tagen angemustert, aber schon jetzt zeigte sich, dass genug faule Subjekte sich in ihr befanden. Der Steuermann debutirte mit einem kolossalen Rausch, unter dessen Einfluss er so viel dummes Zeug beging, dass der Kapitän genöthigt war, ihn bis zur Wiederkehr der Nüchternheit einzusperren. Zwei Matrosen versuchten Krankheit zu schwindeln, einer war in Folge von Verletzung beim Ankerhieven wirklich arbeitsunfähig, und die meisten anderen arbeiteten so träge, dass man sich ärgern musste, wenn man ihnen zusah.
Solcher Art waren die Auspizien, welche den Beginn einer langen, gefährlichen und verantwortungsschweren Reise bezeichneten, der ersten, die der Kapitän selbständig unternahm, nachdem er bis vor Kurzem Steuermann der Euphrosyne gewesen war. Alles hing für ihn von einer glücklichen und schnellen Fahrt ab. Passirte ein Unglück, dauerte die Reise zu lang, oder kostete er seinem Rheder mehr Geld, als dieser wünschte, so war ihm nach der Rückkunft in Hamburg die Entlassung gewiss, und er selbst mit Weib und Kindern dem Elend preisgegeben, ein Schicksal, dem in der gegenwärtigen traurigen Zeit des Stillstandes von Handel und Verkehr und bei dem herrschenden grossen Missverhältniss zwischen Angebot und Nachfrage so viele unserer tüchtigsten Seeleute anheimgefallen sind.
Als wir die Nacht über bei Kuxhaven vor Anker gelegen und die telegraphisch requirirte Chronometerkorrektion erhalten hatten, gingen wir am Morgen des 17. Novembers endlich in See. Der kleine Dampfer schleppte uns noch bis zum inneren Feuerschiff. Dann aber riss er sich los, um nach Hamburg zurückzukehren. Die Segel wurden entfaltet, und von einem sanften Südwind leicht gebläht, begannen sie, uns leise nordwestwärts zu führen. Bald erschien das äussere Feuerschiff, und hier verliess, mit den letzten Abschiedsgrüssen an die Zuhausegebliebenen reichlich beladen, der Lootse die Euphrosyne, die nun gänzlich auf sich selbst angewiesen war.
Nordsee – Mordsee, unwirsches, tückisches Gewässer, von dessen Launen ich schon gar manche Probe erfahren, wieder lag sie vor mir und that so sanft und unschuldig, als ob sie keinem Menschen böse sein könnte. Kaum dass sich die grüne Fläche des Wassers kräuselte und mit kleinen plätschernden Wellen den Bug des Schiffes umspielte. Die Luft des Horizonts war trübe, aber nur dünnes Gewölk verschleierte die Sonne und gestattete ihr, mit einem hellen, kalten, unheimlichen Schimmer den weitgedehnten Rücken der Salzfluth zu übergiessen. Die Jahreszeit war ungünstig, und das Barometer fiel langsam und stetig. Man musste sich auf einen Sturm gefasst machen. Es galt jetzt, so viel als möglich See zu gewinnen und so weit als möglich vom Lande sich fern zu halten.
Die grauen Umrisse der beiden Thürme auf Neuwerk, das letzte Stückchen Deutschland, verschwanden hinter uns unter den Horizont, und vor uns tauchte der einsame Thonfelsen von Helgoland empor. Als es Abend wurde, blinkte sein Feuer zu unserer Rechten, wich zurück und war nach einigen Stunden ausser Sicht. Die See begann höher zu gehen, dünende Wogen hoben und senkten das Schiff. Die Jammertöne der Seekrankheit regten sich im Zwischendeck, das Volk der Passagiere, bisher ausgelassen lustig und lärmend, wurde still und in sich gekehrt.
Der folgende Tag brachte uns flauen Wind und die Gefahr einer Kollision. Eine Bark, welche kurz vor uns von Kuxhaven abgegangen war, lag in Lee unfern auf dem Wasser, ebenso wie wir mit schlaff an den Raaen herabhängenden, klappernden Segeln. Nur hie und da versuchte ein sanfter Zephyr die Leinwand zu blähen, jedesmal frohe Hoffnung erweckend, aber nur um nach einigen Minuten höhnisch wieder abzulassen und sich schadenfroh an unserer Hilflosigkeit zu weiden.
So lange wir guten Wind von hinten hatten, waren wir mit jener Bark um die Wette gesegelt. Sie war tief geladen, die Euphrosyne jedoch, nur Ballast und wenig Ladung sowie Passagiere, die leichteste Waare, tragend, ragte mit ihrem Körper weit aus dem Wasser und segelte deshalb vor dem Winde um so besser und um so schlechter beim Winde. Gerade als unser Gegner eingeholt und wir in gleicher Höhe mit ihm waren, sprang der Wind nach der Seite um, wurde flauer und hörte endlich ganz auf. Immer näher rückten einander die beiden Schiffe. Wir konnten bereits deutlich mit blossem Auge den Namen und Heimathshafen der Bark »Alartus Hamburg« an ihrem Heck lesen, und noch immer kein Wind, der uns aus der drohenden Lage befreite. Die kleinen Lüftchen, die sich zuweilen regten, genügten vielleicht, den Alartus, wenn er von seinem Kurse abfiel, wegzutreiben, während wir keinen Raum zu vergeben hatten. Auf dem Alartus aber schien man sich wenig um unsere Nachbarschaft zu kümmern. Umsonst flehte unser Kapitän wiederholt durch das Sprachrohr hinüber, auf die Gefahr zu achten, es erfolgte keine Antwort.
Dieser Zustand währte den ganzen Nachmittag und bis in die Nacht hinein. Ich war vollauf beschäftigt, in meiner Kammer und in den Hospitälern Alles seeklar zu richten, zu ordnen und für den erwarteten Sturm festzustauen. Die schwebende Angelegenheit draussen machte mir nicht den Eindruck der grossen Wichtigkeit, die sie in der That hatte, und das beständige Hin- und Herrennen und Schreien der Offiziere beunruhigte mich nicht mehr, nachdem es bereits mehrere Stunden ohne greifbaren Grund gedauert.
Plötzlich jedoch stieg der Lärm auf eine ängstigende Höhe, und ich eilte nach dem Achterdeck. Die Nacht war so dunkel, dass ich nichts sogleich unterscheiden konnte. Die Matrosen heulten mit doppelter Kraft, indem sie an den ächzenden Tauen rissen. Ich bemerkte allmälig, dass die Raaen back gebrasst wurden, und dass leichte Windstösse in die Vorderflächen der Segel fielen, die Euphrosyne rückwärts treibend, und endlich draussen auf dem Wasser dicht zu unserer Rechten ein schwarzes Ungeheuer, der Alartus. Wir hatten jetzt raumen Wind, die Gefahr war vorüber.
Nur mühsam brachte ich aus dem wuthschnaubenden Kapitän heraus, was eigentlich vorgefallen. Erst musste der Alartus mit allem was darauf war nach allen Dimensionen verflucht werden, und ich bin fest überzeugt, dass in jenem kritischen Augenblick der Führer desselben sofort erwürgt worden wäre, falls er die Unvorsichtigkeit begangen hätte, in unserer Kajüte zu erscheinen. Die beiden Schiffe waren so nahe an einander vorbeigeglitten, dass man von unserem Klüverbaum auf des anderen Achterdeck hätte hinabklettern können, und nur durch den glücklichen Zufall einer aufspringenden Brise und das geschickte Manöver, schnell rückwärts zu gehen, war der Zusammenstoss vermieden worden, welcher beiden Schiffen wenn nicht den Untergang so doch sicher schwere Beschädigung gebracht haben würde. Abermals mein kostbares Leben gerettet, dachte ich, und ging befriedigt zu Bett.
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