Max Buchner - Reise durch den Stillen Ozean

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Da verfluchte laut ein Vater sich und die Auswanderungsagenten, das Schiff und Neuseeland, und was sonst noch mit der Seereise zusammenhing und betheuerte wiederholt, dass er gerne sterben würde, weil er es verdient, wenn nur seine Frau und seine drei Mädchen nicht wären, und sicher würde er auch die Haare sich ausgerauft haben, wenn er die Hände freigehabt hätte, mit denen er die Hüften der Gattin umklammert hielt. Dort schalt und schlug ein Anderer seinen zitternden Jungen, weil er die unaufhörlichen Vaterunser nicht schnell genug losliess und voller Verwirrung in das weniger wirksame »Ich glaube an Gott den Vater« gerieth. Erdfahl und entstellt tauchte ein langes Gesicht aus seiner Höhle bei meiner Annäherung und schien mich fragen zu wollen. Die Lippen bewegten sich, aber ich vernahm keine Stimme. Ein krampfhaftes Würgen und Schluchzen, ein Brecherguss, und die nächste anprallende Woge schleuderte das Gespenst in die Dunkelheit zurück.

Eines der Familienhäupter machte mir den Eindruck, ganz besonders tröstenden Zuspruchs zu bedürfen, aber meine theilnehmenden Worte wurden keiner Antwort gewürdigt. Er hatte nicht Zeit, sich mit irdischen Reden zu befassen und unterbrach nicht eine Sekunde den Fluss der Thränen und der Ave Marias, welche er rastlos immer wieder von vorne begann und mit einer Zungenfertigkeit von sich stiess, dass seine sechs Kinder ihm nur nothdürftig folgen konnten und über ein Wort nach dem anderen stolperten.

Die Anzahl der ruhigen und besonnenen Passagiere war eine sehr geringe. Am ernstesten und vernünftigsten betrugen sich die Dänen, am wahnsinnigsten und verzweifeltsten geberdeten sich die Polen. Erst nach längerem Suchen fand ich einige Männer, welche mir zu helfen fähig waren, die aus den Kojen Gefallenen aufzurichten und in Sicherheit zu bringen. Die Kisten festzumachen war unmöglich und musste bis zum Tageslicht verschoben werden.

Bei den unverheiratheten Frauenzimmern sah es etwas besser aus als im Familienkompartment. Die Treppe nach dieser Abtheilung war noch erhalten, das nicht so zahlreiche Gepäck an seiner Stelle geblieben. Nur die Lampen waren in Stücke gegangen, und bis auf die trübe schimmernden Spalten der Bretterwand, jenseits welcher die Familien hausten, herrschte Dunkelheit in dem Raum. Gleich beim ersten Schritt vorwärts stiess mein Fuss auf ein weiches Hinderniss. Die Blendlaterne zeigte mir ein weibliches Gewand, dann ein Paar Beine und in entgegengesetzter Richtung ein bleiches Antlitz, und zwar das der schönen Amanda aus Kopenhagen. Der ganzen Länge nach lag sie hingestreckt auf dem Boden und umklammerte einen Stützbalken. Ich versuchte sie aufzuheben, aber eine schwere Last an ihren Füssen zog sie immer wieder zurück. Ich beleuchtete nun auch diese Gegend und fand die verhasste Bettgenossin der eleganten Modistin, welche sich beharrlich weigerte, die jener gehörenden Knöchel loszulassen. Auch einige andere Mädchen waren aus ihren Doppelbetten gefallen und schrieen laut als ich sie beleuchtete, vielleicht aus wahnsinniger Angst, vielleicht um mein Mitleid zu erregen.

Die aufsichtführende Matrone streikte, sie lag seekrank in ihrer Koje und stöhnte. Ich konnte deshalb trotz der sittenstrengen englischen Bestimmungen, die keinem Mann der Besatzung den Zutritt in den Jungfernzwinger gestatten, nicht anders als einen gerade disponiblen Matrosen zum Aufräumen hier unten zu requiriren.

Ich kletterte wieder nach der Kajüte zurück, in welcher mittlerweile unter dem Einfluss des immer fürchterlicher werdenden Stampfens und Rollens fast alle Gegenstände sich losgerissen hatten. Tische, Stühle und Ofenschirm, Gläser, Teller und Seekarten, sowie die grosse Medizinkiste flogen von einer Wand zur anderen. Der kleine Köter des Kapitäns kroch mir ängstlich winselnd zwischen die Beine und machte mich straucheln. Ich trat ihm so unglücklich auf eine Pfote, dass er heulend nach der anderen Ecke entfloh, wo ihm sofort der Ofenschirm auf den Rücken purzelte, während mir meine Thür auf- und zuschlagend den Finger zerquetschte.

Nirgends war Ruhe zu finden, und ermüdet und schläfrig wanderte ich beständig hin und her. Zuweilen dachte ich wohl selbst in jener Nacht, dass wir den Morgen nicht mehr erleben würden.

Kapitän und Mannschaft blieben auf Deck. Es war jetzt nichts zu thun. Wir trieben ohne Steuerung auf den Wogen, einem gnädigen Schicksal vertrauend. Von den Segeln peitschten nur mehr etliche kleinere Lappen an den Raaen. Der Orkan hatte das Uebrige weggeweht und dadurch viel Mühe und Arbeit erspart.

Doch verging auch diese schreckliche Nacht, zwar langsam und qualvoll, aber sie verging doch. Endlich, endlich dämmerte der Himmel, und der Morgen stieg herauf. Je heller es wurde, um so deutlicher zeigten sich die angerichteten Verwüstungen. Das Deck des Schiffes bot einen tragikomischen Anblick. Es sah aus wie ein Krautacker, in dem eine Heerde Wildschweine und ein unwirscher Herbstwind gehaust haben. Der ganze Vorrath an frischen Kohlköpfen war aus seinem Behälter unter den umgestürzt auf der Kajüte festgezurrten Rettungsböten entwichen und kollerte oder klebte, von dem heftigen Rollen und Stampfen hin- und hergeschleudert und an allen Ecken und Kanten zersplitternd, in kaum mehr verwendbaren Fetzen herum. Die beiden grossen Wasserfässer auf Deck waren zertrümmert. Sie hatten sich losgerissen und waren erst, als sie bereits genug Zerstörung angerichtet, selber in Stücke gegangen. Die Kappen der Zwischendeckslucken, ein Stützpfosten der Böte, die Thür zum Hospital, das Salzfleischfass, ein paar Bänke und ein Häuschen zu unaussprechlichen Zwecken waren ihnen zum Opfer geworden.

Es war kein Raum im ganzen Schiff, in dem sich nicht Gegenstände losgerissen und im Hin- und Herfallen Unfug verübt hätten. In der Kajüte purzelten noch immer ohne Unterlass der grosse und der kleine Tisch, einige Klappstühle, der eiserne Ofenschirm und der Ofen, die zerschellte Medizinkiste, Salben und Mixturen, überall Theilchen klebrigen Stoffes zurücklassend, zerbrochene Weinflaschen, einige Löffel und Gabeln sowie das Thermometer klappernd und klirrend hin und her, und kläglich winselnd suchte der kleine Ami vergeblich nach einem Winkel, in welchen er sich vor der Verfolgung durch jene oft sehr unsanften Gegenstände flüchten konnte. Ganz besonders der Ofenschirm schien es auf ihn abgesehen zu haben, und Ami zuckt seit jener Schreckensnacht jedesmal nervös zusammen, so oft man mit dem Fuss an Eisenblech stösst. Auch in der Küche war Alles kaput geschlagen. Der aus Backsteinen gebaute Heerd für die Passagiere hatte einige Löcher bekommen und wackelte morsch hin und her. Nur für die Kinder und Kranken konnte heute gekocht werden. Die Uebrigen mussten kalt essen, sofern sie überhaupt Appetit hatten.

Es gab jetzt vollauf zu thun, aufzuräumen und zusammenzunageln. Eine Menge Wunden und Quetschungen kamen, geflickt und verbunden zu werden. Wunderbarer Weise war keine schwere Verletzung darunter. Einer der Polen hatte sich den Arm luxirt, und ein kleiner dänischer Junge einen Schädelbruch erlitten, an dem man das Gehirn deutlich pulsiren sah, der aber ganz überraschend günstig verlief und heilte. Ich musste allein und ohne Assistenz arbeiten. Besass ich auch einen förmlichen Stab dienstbarer Geister, die ich im Namen der Neuseeländischen Regierung aus den Reihen der Emigranten ernannt hatte, sie waren alle seekrank und unbrauchbar. Nicht um Millionen wären sie zu bewegen gewesen, mir beizustehen.

Anders war es mit den Neulingen unter der Mannschaft. Für diese gab es weder Rast noch Ruhe, ob sie gleich zu sterben vermeinten. Unser Kajütsjunge Hannes zum Beispiel war das reinste Bild des Jammers. Er machte seine erste Reise. Bis vor wenigen Tagen noch bei der Mutter zu Hause, hatte er keine Ahnung gehabt, wie es zuginge auf dem Salzwasser. Und jetzt, kaum dass wir draussen waren, gleich dieser scheussliche Sturm voller Schrecken und Todesangst, das ganze Weh der Seekrankheit im Inneren wühlend, und trotzdem keine Schonung, die rohe Faust eines Seemanns beständig auf dem Nacken, jeden Augenblick Püffe, Fusstritte und Ohrenkniffe. Der arme Junge dauerte mich. Bleich, verstört und ungekämmt, die Augen stier geöffnet, mit bebenden Lippen, wankte er halbtodt, hin- und hergestossen von den Bewegungen des Schiffes, zwischen Kajüte und Pantry und zwischen Pantry und Kajüte auf und ab, ohne zu wissen, was er that, und häufig rann ihm eine Thräne über die fahlen Wangen.

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