Max Buchner - Reise durch den Stillen Ozean

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Hinter der Thür der Pantry stand der Proviantmeister, ein griesgrämiger Tyrann, wie die meisten alten Seeleute, die es zu nichts gebracht haben, und zählte die zerbrochenen Teller, Gläser und Schüsseln, und für jeden Scherben, den er fand, gab er dem Jungen einen neuen Fusstritt. Was nützte es, wenn ich intervenirte und um Mässigung bat. Solches war alte angestammte rechtmässige Seemannsart. Auch der Proviantmeister hatte einst seine Fusstritte und Püffe erhalten. Jetzt war für ihn die Zeit der Vergeltung gekommen, er rächte sich an der jüngeren Generation. Und konnte ich den Jungen immer beschützen, musste er nicht, sobald ich den Rücken drehte, doppelt leiden? In der Kajüte herrschte ihn der Kapitän an und zerrte ihn an den Ohren. Hier sollte er aufwischen, dort sollte er Glasscherben zusammensuchen. An seiner Hose hingen Butter und Salbenreste, der Aermel war mit Rhabarbertinktur getränkt, seine Hände bluteten aus Glasschnitten, und Blut war im Gesicht herumgeschmiert. In seinen Schuhen quatschte das Wasser. Er war die ganze Nacht nicht zur Ruhe gewesen, so krank und elend er sich auch fühlte.

Ein anderer, ein Decksjunge hatte es schlauer gemacht. Er war gleich beim ersten Beginn des Sturmes verschwunden, um nicht zur Arbeit gezwungen oder gar nach oben auf die Raaen geschickt zu werden. Wir glaubten zuerst, er sei über Bord gespült worden. Am nächsten Abend jedoch, als wir bereits Dover uns näherten, tauchte er plötzlich aus seinem Versteck, dem Proviantraum, in den er sich zurückgezogen hatte, um mit seiner Seekrankheit allein zu sein. Er fiel sofort den Erziehungskünsten des Bootsmanns anheim. Die Hiebe klatschten, der Junge heulte. Aber noch oft versteckte er sich, wenn die Wellen höher zu gehen begannen.

Das Barometer stieg ein wenig, und wir athmeten erleichtert auf. Der Sturm legte sich und erlaubte wieder, ein paar neue Segel zu setzen und Kurs zu steuern. Die schlecht befestigten Masten hatten jetzt unter dem Druck der Leinwand mehr Halt, wodurch unsere Hauptgefahr, sie zu verlieren, wenn nicht vorüber, so doch gemildert war. Was jedoch den grössten Trost gewährte, die unheimliche schwarze Nacht, die alle Schrecken verdoppelte, war hinter uns, man durfte wieder frei um sich schauen.

Winzig kleine Fischerböte erschienen und gaukelten so waghalsig und so malerisch mit ihren rothbraunen Segeln auf und nieder über die hellgrünen Wogen der Nordsee, hinter denen sie jeden Augenblick verschwanden, als ob sie von ihnen verschlungen wären. Schiffstrümmer, gebrochene Masten mit Segeln und Takelage daran trieben vorüber. Gar mancher mochte innerhalb der letzten zwölf Stunden sein nasses Grab gefunden haben. Die Luft war so durchsichtig, und die Farben blinkten alle so lebhaft und frisch, dass man meilenweit jeden schwimmenden Balken erkannte. Nur der Himmel über uns war noch düster und dunkel.

Das Barometer stieg langsam und stetig. Auch die See nahm ab, und die Wolkendecke wurde dünner und gleichmässiger. Am Nachmittag fühlten wir uns ausser Gefahr, und gegen Abend konnten wir Dover in Sicht bekommen. Wir hatten allerdings keine Observation und wussten nicht genau, wo wir waren.

Aber so ganz glatt sollten wir dennoch nicht der tückischen Nordsee entrinnen. Es dunkelte bereits, als vorne ein Licht gemeldet wurde. Es rückte näher und nahm einen grünlichen Schimmer an. Ein grünes, stehendes, sich nicht veränderndes Licht, das ist Goodwins Sand, eine Sandbank, welche schon viele Schiffe auf dem Gewissen hat. Wir waren also noch nicht so nahe dem Kanal, als wir dachten, und der Kapitän liess nach Süden steuern. Eine Stunde lang steuerten wir Süd, und eine Reihe von vier gewöhnlichen gelben Lichtern tauchte vor uns auf. »Das sind Fischerböte« sagte mir der Kapitän, als ich ihn darüber frug, ich merkte aber wohl, dass er dieser Behauptung nicht sicher war. Für Fischerböte standen die Lichter zu ruhig und waren auffallend gross und hell. Fischerböte mussten bei solcher See auf und nieder schwanken.

Der Kapitän wurde unruhig und nervös. Unten in der Kajüte lag die Karte ausgebreitet auf dem Tisch, hastig mass und visirte er mit Zirkel und Lineal herum, stürzte auf Deck hinaus und sah mit dem Fernglas nach den immer näher kommenden Lichtern, stürzte wieder hinab und mass und visirte. Er murmelte Flüche, und der Schweiss tropfte ihm von der Stirn auf die Karte. Wir waren abermals in einer schlimmen Lage. Auf der einen Seite ein Licht wie von Goodwins Sand, auf der anderen mehrere Lichter, die der Küste des Kontinents angehören mussten, ringsum Riffe und Bänke auf der Karte verzeichnet. Jeden Augenblick konnten wir auffahren und scheitern.

Wir kehrten wieder um und steuerten dahin, woher wir gekommen. Ein grosses Glück, dass wir raumen Wind hatten. Das Räthsel löste sich endlich. Das grüne Licht spaltete sich in zwei, es waren die beiden Lichter von Dover, die wir in einer Linie, eines vom anderen verdeckt, gesehen hatten. Jetzt wussten wir wieder, wo wir waren.

Welcher schwere Stein fiel dem Kapitän vom Herzen. Er hatte seine Pflicht gethan und keinen Fehler begangen, der ihm zur Last gelegt werden durfte. Nur der Mangel einer Observation und die entschuldbare Verwechselung der beiden grünen Feuer hatte uns irregeführt. Wir brauchten uns nicht mehr vor Goodwins Sand zu fürchten und steuerten geradewegs auf Dover zu. Die vier Lichter waren die französische Küste bei Calais gewesen.

Niemals betrachtete ich Dover mit seinen zwei elektrischen grünen Feuern oben auf dem Felsen und der Gasbeleuchtung unten am Hafen und in den amphitheatralisch ansteigenden Strassen mit grösserem Wohlgefallen, als in jener Nacht, da wir langsam vorübersegelten, in den Kanal und in den freundlicheren Atlantischen Ozean hinaus, hinter uns die verhasste, unwirsche Nordsee.

Das Wasser war so nahe dem Land glatt geworden, und das Schiff rollte kaum merklich. Die seekranken Passagiere krochen genesen aus ihren Kojen und auf Deck. Sie sahen wieder festes Land vor Augen und begrüssten es freudig und hoffnungsvoll. Die Aermsten waren in einem gewaltigen Irrthum befangen. Sie glaubten nämlich alle, dass wir anlegen würden, und dann wären sie alle schleunigst davon gelaufen, bereits vollkommen satt der Reise nach Neuseeland. So lange wir an der englischen Küste hinfuhren und hie und da ein vorspringender Hügel zum Vorschein kam, lebten sie in diesem glücklichen Wahn. Und als wir immer und immer nicht anlegten und das letzte Stückchen Land verschwunden war, und sie endlich doch meiner Versicherung Glauben schenken mussten, dass wir gar nicht daran dächten, anzulegen, welches Wehklagen und welche Verwünschungen. Mit aufgehobenen Händen baten sie mich, ich möchte den Kapitän veranlassen, sie auszusetzen. In allen Sprachen schworen sie, sie würden die Seereise niemals überstehen, sie wären jetzt schon halb todt von dem einzigen Sturm, das Schiff könnte unmöglich mehr zusammenhalten, es sei schon ganz lose gerüttelt. Und wenn sie auf den Knieen nach Hause rutschen müssten mit allen ihren Kindern und zeitlebens betteln gehn, sie wollten nie und nimmermehr an Neuseeland denken. Alles umsonst.

Unserer Fahrt stellte sich kein Hinderniss mehr in den Weg. Wir schlängelten uns langsam und sicher durch die Menge der kreuzenden Dampfer, Segelschiffe und Böte, und nach drei Tagen waren wir im Atlantischen Ozean. Ein schöner Nordostwind blähte die vierkant gestellten Segel, die Zahl der in Sicht befindlichen Fahrzeuge verringerte sich, die Sonne schien mild und warm auf uns herab. Am 26. November zeigten sich die ersten Quallen im Wasser, wir waren auf der Höhe von Biscaya.

Von jetzt ab hatten wir bis Neuseeland kein nennenswerthes Unwetter mehr zu bestehen. Wir waren sehr glücklich gewesen, so rasch wenn auch etwas stürmisch und rauh aus der Nordsee zu kommen. Wir konnten eben so gut vier Wochen darin herumkreuzen.

II

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