Max Buchner - Reise durch den Stillen Ozean
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In keiner Lage habe ich die Misere der ärztlichen Unzulänglichkeit schmerzlicher empfunden als damals. Nicht darin liegt ja die Härte des ärztlichen Standes, worin der Laie sie meist zu vermuthen pflegt, in der Aufopferung an Zeit und Mühe, an Schlaf und Erholung, in all den abscheulichen und ekelhaften Dingen, mit denen man in Berührung kommt, sondern in der Unvollkommenheit und Ohnmacht der sogenannten Heilkunde. »Ihr durchstudirt die gross und kleine Welt, um es am Ende gehn zu lassen wies Gott gefällt.« Das Durchstudiren ist sehr schön, dass Gehen lassen müssen aber ist unerträglich.
Am unglücklichsten fühlte sich der Kapitän über unser Missgeschick. Es war nun Alles ganz anders gekommen als er gewünscht hatte. Von Ersparnissen, mit welchen er bei seinem Rheder sich einzuschmeicheln gehofft, keine Rede. Wir mussten froh sein, wenn wir mit unserem Wasser knapp bis Neuseeland reichten, da der Kondenser bei stürmischer Witterung nicht arbeiten konnte. Ich war fast täglich gezwungen, eine Menge Brot, welches sich als verdorben erwies, über Bord werfen zu lassen, und hatte bereits seit längerer Zeit alle Spirituosen und feineren Esswaaren der Euphrosyne für meine Kranken in Beschlag genommen. In der Kajüte herrschte jetzt absolutes Teatotalerthum. Dass mir Solches ohne sonderliche Kämpfe gelang, war dem zerknirschten Zustand des Kapitäns, welcher seine tobsüchtigen Neigungen gänzlich lähmte, zu verdanken.
Der Kapitän war im Grunde ein guter Kerl, aber eben ein Kauffahrteischiffer und von dem ganzen Elend dieses bemitleidenswerthen Standes verbittert und verbost. Er hatte erst kurz vorher geheirathet, und die Sehnsucht nach seiner jungen Frau zu Hause zehrte fortwährend an ihm. Wie oft verfluchte er seinen jugendlichen Leichtsinn, der ihn vor zwanzig Jahren auf das Meer getrieben. Wie oft schwor er, den ersten besten Erwerb auf dem Lande zu ergreifen, wenn er nur kein Wasser mehr zu sehen brauchte. Er besass nichts von jener Schwärmerei für die Poesie des Meeres, die den Seeleuten von Laien manchmal angedichtet wird. Ich habe überhaupt noch keinen älteren, reiferen Seemann kennen gelernt, der an einer derartigen Schwärmerei gelitten hätte, und nichts kann lächerlicher klingen, als was gelegentlich der traurigen Schillerkatastrophe an den Scilly-Inseln dem unglücklichen, mit den 337 Opfern seines Leichtsinns rühmlich untergegangenen Kapitän Thomas in irgend einer Zeitung von irgend einem überspannten Frauenzimmer in den Mund geblaustrumpft worden ist – »Ich kenne nur eine einzige Liebe, und das ist mein Schiff, mein Schiff ist mir meine Braut« oder wie das dumme Zeug gelautet haben mag. 2 2 Das Gehalt des Kapitäns der Euphrosyne, eines Segelschiffes grössten Kalibers, betrug nicht mehr als hundert Mark pro Monat. Aber nur so lange das Schiff auf der Reise war. Lag es ohne Mannschaft im Hafen, so bekam der Kapitän nichts. Ausserdem hatte er 2½ Prozent vom Reingewinn, in den jetzigen Zeiten, wo Schiffe oft Jahre lang nichts verdienen, eine sehr problematische Grösse.
Man muss einen Seemann, insbesondere der Kauffahrtei, viel milder beurtheilen als andere Menschen. Der bösen Einflüsse, die ungünstig auf seinen Charakter wirken, sind zu viele. Jenes erfahrungsgemäss auf jeder längeren Seereise eintretende Stadium der üblen Laune, in dem sich Alles gegenseitig anärgert, bleibt sogar auf Kriegsschiffen mit ihrer strammen Disziplin nicht aus, und die Marineärzte haben dafür einen eigenen Namen »Mania navalis« erfunden.
Während der Atlantik wie ausgestorben gewesen war, belebte sich östlich vom Kap die See wieder mit Möven und Seeschwalben, mit Kaptauben, Sturmvögeln und Albatrossen.
Den Albatrossen wird bekanntlich von den Schiffern aufs Emsigste nachgestellt. Leider ist ihre Zahl dadurch schon merklich verringert, und in hundert Jahren werden sie zu den ausgestorbenen Geschöpfen gehören. Trotz dieser zur Schonung auffordernden Erwägung konnte auch ich mich nicht enthalten, ihren Fang zu versuchen.
Schon bei Tristan da Kunha hatten einzelne sich sehen lassen. Der Ruf »O was für ein grosser Vogel« zog mich hinaus auf Deck, und mein erster Albatross schwebte majestätisch über die Wogen.
Rastlos über Wellenberg und Wellenthal, kaum merklich hie und da die in gerader Linie steif ausgespannten Flügel bewegend, senkrecht bald nach links bald nach rechts geneigt mit den Flügelspitzen die Wellenkämme ritzend, verfolgte in weit gebogenen und gewundenen Linien das gewaltige Thier mühelos unsere Fahrt. Andere gesellten sich ihm bei, schon von ferne erkennbar als geradlinige in der Mitte zu einem Knoten anschwellende kreuz und quer in der Luft hin und her balanzirende Stäbe. Es lag etwas Räthselhaftes in ihrer Stetigkeit und Ruhe, mit der sie gegen den scharfen Wind – nicht kämpften, sondern gelassen und ohne Anstrengung dahinglitten.
Von nun an schleppte stets eine Albatrossangel hinten nach, aber fünf Wochen ohne etwas zu fangen. Die Seeleute hatten zwar jedesmal Gründe zur Hand, warum sie nicht bissen. Einmal weil die Fahrt zu rasch, das andere mal weil zu langsam, heute war das Wasser zu durchsichtig, morgen wieder zu trübe. Ich wusste bereits, was von dieser Weisheit zu halten sei, und es war mir kein geringer Triumph, mit der Flinte einen Albatross zu erbeuten, lange ehe jene mit der Angel einen erwischten.
Als wir eines Tages hart beim Winde segelten, flogen sie zuweilen hoch oben quer über das Schiff, etliche Sekunden schweben bleibend um das Deck zu rekognosziren. Trotz der spöttischen Zweifel des Kapitäns und trotz der äusserst störenden Schaukelbewegung des Bodens lud ich eine gewöhnliche sehr starke Schrotflinte mit doppeltem Pulvermass und der gröbsten Schrotsorte, und schoss, und ein riesiger Albatross plumpste mit gebrochenem Flügel neben mich herab. Dies war übrigens nur ein reiner Zufall. Denn so oft ich auch später das Kunststück zu wiederholen versuchte, und wenn ich auch öfter noch traf, was an dem wegfliegenden Flaum zu erkennen war, die Schrote drangen nie wieder durch, sondern prallten an dem dichten Gefieder ab, und das Ziel meiner erfolglosen Bestrebung entfernte sich schwänzelnd, als ob es ein Kitzeln und Prickeln fühlte.
Mehr als zwanzig Albatrosse zu gleicher Zeit waren wohl nie in Sicht, und an manchen Tagen waren sie ganz verschwunden. Zuweilen flogen sie so nahe hinter dem Achterdeck vorbei, dass man glaubte sie greifen zu können, für einen Moment in der Verkürzungslinie der Flügel ein höchst komisches plumpes Profil zeigend und immer gierig spähenden Blicks. Zuweilen blieben sie weit zurück und verfolgten uns Tage lang nur von Ferne. Warf man ihnen ein Stück Fleisch oder Speck über Bord, so setzte sich gleich der Nächste aufs Wasser nieder und paddelte eifrig darauf zu.
Wenn sie sich setzen wollten, stemmten sie, um die Schnelligkeit ihres Fluges zu hemmen, ihre beiden Schwimmfüsse ausgebreitet dem Wasser entgegen, und oft liessen sie schon lange vorher die sonst knapp an den Schwanz gelegten Füsse herabbaumeln und verriethen so ihre Absicht. Sassen sie endlich, so wurden die langen Flügel langsam und bedächtig zusammengefaltet, wobei sie dieselben seltsam ungeschlacht krümmten. Nicht so ganz leicht schien es ihnen, wieder aufzufliegen. Sie paddelten erst mit Flügeln und Beinen spritzend eine halbe Schiffslänge über die Wasserfläche, ehe sie sich in die Luft erhoben. Und auch sonst paddelten sie zuweilen darüber hin ohne sich zu setzen, wenn sie vielleicht etwas sahen, von dem sie noch nicht recht wussten ob es sich der Mühe verlohnte.
Setzte sich einer, so kamen auch die anderen und setzten sich neugierig zu ihm nieder und leisteten ihm Gesellschaft, wahrscheinlich weniger aus gegenseitiger Zuneigung als vielmehr aus dem höchst egoistischen Instinkt, dass es beim Kameraden etwas zu fressen gebe. Dann stritten sie sich erst eine Zeit lang herum, klapperten ärgerlich und neidisch mit den langen Schnäbeln wie Störche und packten sich auch wohl damit an den Hals, um nach zehn Minuten die von den Wellen geschaukelte Versammlung aufzuheben und auseinander zu fliegen.
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