Ernst Bibra - Reise in Südamerika. Erster Band.

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Reise in Südamerika. Erster Band.: краткое содержание, описание и аннотация

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Man bewunderte meine Gelehrsamkeit und einige Stunden darauf eben so die Virtuosität, welche ich in der Konsumtion von Portwein an den Tag legte. Zu jener anfänglichen Zeit der Reise bestand zwischen dem Kapitain und den Reisenden noch ein freundliches Vernehmen, und ersterer hatte mehrere von uns eingeladen mit ihm ein Glas Wein in seiner Kajüte zu trinken. Es blieb nicht bei einem Glase, und mancher wurde todtenähnlich vom Schlachtfelde gebracht. Dort habe ich Süddeutschland glänzend vertreten.

Aber während ich mannichfacher Besuche erwähnte, die wir von See und Land aus erhielten, habe ich noch mit keiner Sylbe von jenem schlimmsten Gaste gesprochen, der dem beginnenden Seefahrer schon am Lande Angst und Schrecken einjagt, auf der See aber directe Verzweiflung bringt. Jedermann weiß, daß ich die Seekrankheit meine. – Schon auf der Weser wurde einigen der Passagiere übel zu Muthe. Als wir in die Nordsee eingelaufen waren, war der größte Theil derselben seekrank. Aber während bei einigen das Unwohlsein kaum einige Tage dauerte, und dann selbst beim stärksten Sturme 1 1 Landratten-Ausdruck. Seemanns-Sprache: schlimmes Wetter. später nicht wiederkehrte, hatten andere während der ganzen Reise zu kämpfen, und waren nur bei vollständiger Windstille verschont. So z. B. W. aus Nürnberg, welcher nur selten seine Koje verlassen konnte und dessen Ausdauer ich stets bewundert habe.

Aber es giebt noch eine dritte Modifikation der Seekrankheit, jene welche jedesmal bei schlimmem Wetter, bei hoher See wiederkehrt, und mit mehr oder weniger Heftigkeit sich Jahre lang, Jahrzehente und selbst länger wiederholt.

Ich habe einen alten sehr tüchtigen Seemann, einen ächten »Seebären«, gekannt, der dreißig Jahre lang alle Meere der Erde befahren und wahrlich nicht aus weichlichem Stoffe geformt war. Aber bei hoher See wurde ihm unheimlich zu Muthe. Ich habe später eine längere Fahrt mit ihm bestanden, und als wir jene unangenehmen Stellen besuchten, wo fast fortwährend 20 bis 25 Fuß hohe Wellen ihre Tücke übten, habe ich nicht selten mit Bedauern das leidige »mich ist flau« aus seinem Munde vernommen.

Das eigentliche Erbrechen, – nennen wir es beim rechten Namen, ohne die bei dieser Gelegenheit üblichen Umschreibungen zu gebrauchen, – ist aber nicht allein der Ausdruck der Seekrankheit. Ich habe Passagiere gesehen, welche lange Zeit bleich und still umherschlichen, so bald ein wenig Wind die See bewegte, ohne sich zu erbrechen, und diese behaupteten nicht seekrank zu sein. Aber ich glaube nicht, daß sie um Vieles besser daran waren, als die übrigen.

Unter den Reisenden auf der Reform befanden sich, wie ich glaube, kaum mehr als vier oder fünf Personen, welche verschont blieben, und ich hatte das Glück zu diesen Bevorzugten zu gehören.

Allerdings hatte ich in den ersten Tagen der Fahrt einigemal das Gefühl leichten Schwindels, nie aber irgendwie ein weiteres Unwohlsein, mit dem bekannten unangenehmen Anhängsel. Durch ein Glas irgend eines geistigen Getränks waren jene unbedeutenden Anfälle indessen leicht gehoben.

Einigermaßen mag durch ein keckes Entgegentreten und festen Willen immerhin der Seekrankheit zu begegnen sein. Ich meine nämlich die leichteren Modifikationen derselben, deren erste Motive gewiß im Nervensystem zu suchen sind. Aber es ist schwierig, hierauf näher einzugehen.

Uebrigens gestehe ich, daß ich überzeugt war seekrank zu werden, und mich nicht eben besonders auf die neuen Erfahrungen freute, welche ich zu machen fürchtete. Aber als bereits schon ein Theil der Reisenden in verdächtigen Situationen zu sehen waren, während ich mich vollkommen gesund befand, schöpfte ich frischen Muth.

Unsere Fahrt durch den atlantischen Ocean bot keine eigentlichen Abenteuer dar. Wir hatten keine Gefechte mit Piraten, wir litten nicht Schiffbruch und hatten keinen Schiffsbrand. Aber doch sahen wir Allerlei, was dem Binnenländer neu, seltsam, und nach Umständen erheiternd oder bedrohlich erscheinen mochte.

Allein auf sich beschränkt und eingeschlossen von jener unendlichen Wasserwüste, wird den Passagieren sowohl wie der Mannschaft die kleinste Neuigkeit zum Ereignisse. Ein Fisch, der dem Schiffe folgt, Seevögel, ein fernes Segel, oder irgend eine Erscheinung am Himmel, alles weckt das gemeinschaftliche Interesse. So war das erste Schiff, welches wir am 8. Mai außerhalb des Kanales trafen, für uns ein Gegenstand, der großes Interesse erweckte. Es wurde mit jenem Schiffe geflaggt, d. h. der seemännische Gruß gegeben, durch mehrmaliges Aufziehen und Herablassen der Flagge. Der Spanier, denn das Schiff war ein spanisches, erwiederte den Gruß mit Artigkeit und so zogen wir an einander vorüber wie zwei höfliche Männer, die sich mehrfach mit dem Hute grüßen, wohl auch noch mit der Hand bewinken, ehe sie gänzlich scheiden. Alle Nationen ziehen die Flagge gegenseitig auf und geben so ein Zeichen der Höflichkeit von sich, mit Ausnahme des Nordamerikaners, welcher, aus Artigkeit wenigstens, vor einem Schiffe gleichen Ranges keine Flagge aufzieht. Bei amerikanischen Kauffahrern ist dies immer der Fall und so oft wir später einem Yankee begegneten, habe ich unwillkürlich an einen Gentleman gedacht, der die Hände in den Taschen, den Hut auf dem Kopfe und die beiden Füße auf dem Tische liegen hat.

Den ersten Zug von Delphinen sahen wir Tags darauf, den 9. Mai, unter 14° 14' westlicher Länge und 35° 58' nördlicher Breite. Tümmler ( Delphinus phocaena ) hatten wir in der Nordsee und am Eingange des Kanals mehrere gesehen. Es ist wohl keinem Zweifel unterworfen, daß die Thiere, welche der Seefahrer überhaupt Delphin, oder eigentlich Schweinfisch nennt, sehr verschiedenen Arten angehören, von welchen viele den Zoologen nicht genau bekannt sind; denn diejenigen Arten, welche nur auf hoher See, oder an unbewohnten Küsten sich aufhalten, kommen nur durch Zufall in kundige Hände, wird gleichwohl hie und da auf der See einer gefangen. Die Fabeln, welche sich die Alten von den Delphinen erzählten, werden theilweise gerechtfertigt durch die Lebhaftigkeit und Intelligenz, welche diese Thiere beweisen. Jener erste Zug, welcher uns entgegenkam, wohl etwa dreißig bis vierzig Individuen, begleitete das Schiff längere Zeit, spielend um das Bugspriet, bald vorauseilend, bald zurückbleibend und wieder dann in verdoppelter Eile nachkommend. Es scheint dieses Begleiten der Schiffe, welches die Delphine fast immer thun, keineswegs zu geschehen, um irgend eine Nahrung zu erhaschen, sondern es hat den Anschein als geschehe es allein aus Heiterkeit oder um einen Weltlauf zu veranstalten.

Der Kapitain warf mit einer Harpune nach einem der Thiere und traf es auch wirklich; als man es aber herausholen wollte, riß die Harpune aus, und das Thier gieng, schwer verwundet, verloren. Dies geschah übrigens fast immer, da die Widerhaken der Harpunen zu klein sind, um das Gewicht des Thieres, sobald es aus dem Wasser ist, tragen zu können.

Wir haben auf der ganzen Fahrt bis nach Valparaiso nicht einen einzigen Delphin bekommen, während wir sicher acht bis zehn Stücke schwer verwundeten. Erst auf der Rückreise wurden wir einiger habhaft, und ich schmeichle mir, dort etwas dazu beigetragen zu haben; indessen davon später.

Unter jenen Breitegraden trafen wir überhaupt häufig Delphine und schon Tags darauf kam wieder ein Zug in die Nähe der Reform. Es schienen die Thiere diesesmal eine Art Vorposten ausgeschickt zu haben, denn der Hauptzug, etwa 50 Thiere, folgte langsam und dicht geschlossen, während fünf oder sechs derselben voraus und auf das Schiff zueilten. Als sie hierauf an der Steuerbord-Seite angelangt, sich wie gewöhnlich anschickten, das Schiff zu begleiten, harpunirte der Kapitain einen derselben, welcher, schwer getroffen, aber noch im Wasser, so heftige Bewegungen machte, daß er losriß und verloren gieng, während das Eisen der Harpune durch die Anstrengungen des Thieres fast im rechten Winkel gebogen an Bord gezogen wurde. Ich stand neben dem Kapitain, und half ihm die Leine fixieren, da die Mannschaft noch an einigen Stellen ebenfalls auf der Lauer stand. Das auffallende und wirklich Intelligenz verrathende Benehmen der Kameraden des Verwundeten setzte mich dort höchlich in Erstaunen. Sobald das Thier getroffen war und sich, die See mit Blut färbend, wieder losgerissen hatte, waren die nächsten an Bord mit der Schnelligkeit des Blitzes verschwunden. Bei jenem großen, in beiläufiger Entfernung von zwei oder drei Schiffslängen nachkommenden Zuge konnte man aber die deutlichen Zeichen der Mißbilligung und Entrüstung beobachten. Die Thiere sprangen knurrend und eigenthümliche Töne von sich gebend über das Wasser empor, schlugen augenblicklich eine der unseren entgegengesetzte Richtung ein, und in dem vorher wohlgeordneten Haufen war ersichtlich Verwirrung und Schrecken eingetreten. Mir schien, als wollten uns jene Delphine ihren Zorn und ihre Kränkung zu erkennen geben, daß wir sie mörderisch empfangen, sie, die gekommen, uns als Fremdlinge zu begrüßen, und uns eine Strecke weit freundlich zu begleiten.

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