Ernst Bibra - Reise in Südamerika. Erster Band.

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Reise in Südamerika. Erster Band.: краткое содержание, описание и аннотация

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Auch dem, der am Lande sich wenig aus den Freuden der Tafel macht, wird auf See die Essenszeit bedeutungsvoll. Wer gesund, das heißt nicht seekrank ist, pflegt an Bord meist Hunger zu haben. Aber sehr oft pflegt dieser Hunger ihm auch nach Tische ein unwillkommener Begleiter zu bleiben, wenn er sich der Seemannskost nicht bald befreundet. Ich spreche hier von der Reform und von den meisten Passagier-Schiffen. Auf dem Dockenhuden, mit welchem ich die Rückreise machte, war zwar auch Seemannskost, aber gut, und das Möglichste gethan für die Umstände. Auf Kriegsschiffen ist die Tafel des Kapitains meist eine ausgewählte zu nennen.

Wir auf der Reform bekamen des Morgens etwa um 7 Uhr Kaffee, ohne Milch; dies war natürlich, denn für die 70 Passagiere hätte man einer halben Schweizerei an Bord bedurft; aber auch ohne Brod, ohne Butter und was das Uebelste war, ohne Saft und Kraft, eine wahre Parodie auf den ächten, edlen, braunen Trank der Levante. Hinfällig und dünn, so schwach, daß der Unglückliche eben noch im Stande war, den unförmlichen Blechtopf zu verlassen, in welchem er uns vorgesetzt wurde. Da die meisten der jungen Leute in der Kajüte gewohnt waren ein etwas consistentes Frühstück zu sich zu nehmen, waren sie natürlich nicht sehr erbaut von jener dünnlichen Flüssigkeit. Ich habe oben gesagt, daß die Essenszeit bedeutungsvoll sei auf dem Meere, jene Kaffeestunde aber war leider ziemlich bedeutungslos.

Ich für meine Person habe indessen das erwähnte Getränke verschluckt, ohne zu murren, einestheils, weil ich wußte, daß Murren nicht half, und ferner, weil ich seit langer Zeit gewohnt war, des Morgens nichts zu genießen als schwarzen Kaffee, ohne alle Zuthat, wenn gleich etwas besser als der reformische. Zur Entschuldigung des See-Kaffees aber, der überhaupt auf den meisten Schiffen nicht von besonderer Stärke ist, muß bemerkt werden, daß man, was an Qualität abgeht, durch die Quantität zu ersetzen sucht. Es ist mit dem Thee der des Abends gereicht wird, derselbe Fall, und eine alte Gewohnheit auf Schiffen. Leider ist das Wasser meist verdorben und übelriechend, so daß der Seemann nur selten solches für sich unvermischt genießt, aber die für den Organismus nöthige Menge Wasser im verdünnten Kaffee und Thee einnimmt. Der schlechte Geschmack des Wassers wird durch jene Beimengungen einigermaßen verdeckt.

Dem Mittagsmahle will ich eine verhältnißmäßig kürzere Zeit widmen, als dem Morgenbrode, und in der That ist die Speisekarte auch rasch entworfen. Abwechselnd Linsen- oder Erbsensuppe, einmal in der Woche Fruchtsuppe, nicht süß nicht sauer, eine schauderhafte Erfindung, bestehend aus Wasser, mit welchem man einige getrocknete Kirschen oder Preiselbeeren abgebrüht hatte. Es hatte sich an Bord ein unbestimmtes Gerücht verbreitet, als seien hier und da einige Rosinen in jenem Wasser gefunden worden, aber dieses Gerücht wurde durch wirkliche Augenzeugen nie zur Thatsache erhoben. Der Suppe folgte entweder Salzfleisch und Kartoffel, an einem Tage der Woche gesalzener Speck mit Sauerkohl. Dies letztere Gericht war das genießbarste.

Des Nachmittags wurde Kaffee gereicht, analog dem Morgentranke. Des Abends: Thee, oder ein Schnittchen Käse, oder endlich eine »Lapscaos« genannte Speise, – ich weiß nicht wie das Wort geschrieben wird. – Es ist der Abhub des Mittagstisches, der, gemengt und unter einander gequetscht, des Abends aufgetragen wird. Gesalzene Butter und wirklich guter Senf waren indessen reichlich vorhanden.

Der wahrhaft lucullischen Tafel, welche uns des Sonntags servirt wurde, muß ich indessen noch erwähnen. Hühnersuppe: so lange nämlich die Hühner reichten, für die 18 Passagiere der Kajüte zwei Hühner. Ergo jedes Huhn in neun Theile getheilt. Obgleich diese Thiere entweder durch Heimweh oder andere Verhältnisse, vielleicht auch durch die Schiffskost selbst ziemlich heruntergekommen und schlank geworden waren, behagte doch das Stückchen frisches Fleisch, welches auch mit unbewaffnetem Auge deutlich wahrnehmbar und für jeden von uns der entsprechende Antheil war, ganz ausnehmend. Dann Salzfleisch, jene sauere Unvermeidlichkeit, endlich aber Pudding, und letzterer derb zwar aber doch schmackhaft und reichlich. Ich vergaß zu bemerken, daß wir des Sonnabends gekochten Reis bekamen, ebenfalls ziemlich genießbar.

Zum Genuß des Salzfleisches muß man übrigens, wie ich glaube, nothwendig von früher Jugend an gewöhnt worden sein; mir widerstand dasselbe instinktartig in den ersten Tagen, und ich glaube nicht, daß ich während der ganzen Ueberfahrt mehr als etwa 5 Pfunde jener unangenehmen Speise genossen habe.

So gut wie möglich suchte man nun sich bei Tische zu belustigen, und es fehlte nicht an scherzhaften, hie und da wohl auch ärgerlichen Auftritten. Man suchte zu vergessen, daß nach vierwöchentlicher Fahrt für sämmtliche Passagiere nur noch einige Gläser vorhanden waren, denn daran war man theils selbst, theils war die See schuld. Man suchte zu übersehen, daß im Schiffs-Lexikon das Wort Serviette ausgestrichen schien, daß Messer und Gabeln in ihren Heften bedrohlich wankten, und blos hier und da kamen Ausbrüche des Tadels zum Vorschein, welche, als sie häufiger wurden, eine unangenehme Stimmung zwischen dem Kapitain und den Passagieren zuwege brachten. Des Abends bildeten sich je nach Geschmack und Neigung verschiedene Gruppen, theils wenn es nicht regnete, einem Erzähler zuhörend, theils in der Kajüte trinkend, rauchend, spielend. Die meisten von uns hatten sich von Bremen aus mit einem Vorrathe von geistigen Getränken versehen, und wo es fehlte wurde wohl nicht selten getauscht oder freundlich nachgeholfen. So vergingen die Abende heiter. Was mich anbelangt, so hatte ich des Tages über hinlängliche Beschäftigung. Ich nahm täglich einmal zu einer bestimmten Zeit die Temperatur der See, viermal jene der Luft und stellte des Tages über von früh 7 bis Abend 10 stündliche Barometer-Beobachtungen an. Das Zeichnen gefangener Seethiere, die nöthigen Notizen in das, wenn gleich nur skizzenhaft geführte Tagebuch, füllte ebenfalls viele Zeit aus.

Was meine Abende betraf, so ging ich wohl häufig auf Deck um mich umzusehen nach irgend etwas Absonderlichem oder Neuem, obgleich ich augenblicklich gerufen wurde, sobald sich irgend eine Erscheinung zeigte in Luft oder Wasser; aber da ich schon gestanden, daß ich dazwischen dem Laster des Spiels mich ergeben, und dem Sechs und sechszig gefröhnt, so will ich noch beifügen, daß ich allabendlich eine Flasche Ale getrunken, und nicht selten dabei an die Fleischtöpfe Aegyptens gedacht habe, das ist an ächtes, aufrichtiges bayerisches braunes Bier.

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Landratten-Ausdruck. Seemanns-Sprache: schlimmes Wetter.

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