Georg Engel - Die Herrin und ihr Knecht
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An der rissigen Tür des Kuhstalles lehnte die Hofbesitzerin, und während über ihr blasses Antlitz noch immer jener still zufriedene Schein glänzte, da pochte sie von neuem selbstvergessen gegen das trockene Holz. Diesmal aber klang es munter und beschwingt, und der kecke Trommelschlag ging allmählich in ein Marschtempo über, so daß jeder erkennen konnte, wie zuversichtlich und bestimmt die Gedanken der Gutsherrin über Vergangenes und Zukünftiges schweiften.
»So, nu laß aber mal das Trommeln,« forderte plötzlich eine energische Stimme neben ihr, und als sie, aus ihren Träumen gerissen, das blonde Haupt ein wenig wandte, da mußte sie zu ihrer eigenen Erheiterung wahrnehmen, wie der Riese von Sorquitten in seinem gelben Sportanzug ebenfalls den mächtigen Rücken gegen die Stalltür drängte; und nun stand er mit leicht überschlagenen Beinen da, ohne es jedoch natürlich für nötig zu halten, die gewaltigen Fäuste aus den Taschen zu ziehen. »Du stellst dir wohl vor,« fragte er ruhig weiter, »wie das hier sein wird, wenn das Gesindel von dort drüben auf seinen Kalbsfellen Generalmarsch schlägt? Die verfluchten Hunde!« Und während er angelegentlich auf seine gelben Schnürstiefel herunterstarrte, murmelte er in angenommener Gleichgültigkeit: »Sag mal, Johanna, jetzt könntest du doch endlich deine weisen Pläne gefaßt haben. Willst du nun meine alte Dame begleiten?«
Es klang durchaus nicht so, als ob der große Mensch in Herzensangst um ihr Schicksal bebte. Darin bestand ja ohnehin nicht seine Art, sobald es sich um andere handelte. Aber die große Blonde wurde doch von einer vorüberhuschenden Rührung erfaßt, als sie sich vorstellte, daß sich überhaupt ein Mensch um ihr Wohlergehen bekümmere.
»Fedor,« begann sie deshalb zutraulich, »entdecke mir mal ganz offen, lieber Junge, weshalb du dich so bemühst, mich von hier fortzulocken? Liegt dir wirklich bloß daran, eine passende Gesellschaft für deine Mutter zu finden? Oder wäre es dir im Ernst peinlich, wenn ich durch eine fremde Einquartierung Unannehmlichkeiten erführe?«
»Na, natürlich wäre es mir peinlich,« brummte Herr von Stötteritz, zog den einen Schuh noch etwas weiter in die Höhe und klopfte sich angelegentlich den Staub ab. Und indem er etwas möglichst Gleichgültiges zu erfassen strebte, stieß er noch hervor: »Vor allen Dingen möchte ich selbstverständlich den Lumpen den Spaß versalzen, einer mir nahestehenden Dame hier irgend etwas vorschreiben oder gar befehlen zu wollen.«
»So so, daran denkst du,« meinte Johanna schon um vieles mehr ernüchtert. »Wenn ich dir nun aber anvertraue, daß ich an dieses ganze Kriegsmärchen keineswegs glaube, was dann?«
Der Riese ließ sich gegen die Stalltür fallen, daß sich ein dumpfes Dröhnen erhob.
»Dann erkläre ich dir,« sprudelte er ihr ungehalten entgegen, »daß du eine halsstarrige Person bist, die für derartige Dinge nicht das richtige Verständnis besitzt.«
»Ach, sieh einmal, was du liebenswürdig sein kannst!«
»Aber ich will ja gar nicht liebenswürdig sein,« schrie jetzt der Riese außer sich, der völlig vergaß, daß ihn ursprünglich eine viel zartere Absicht hierher geleitet, »ich will ja bloß, daß hier alles nach Ordnung und Recht zugeht, damit du keinen Schaden leidest.«
»Dafür danke ich dir,« versetzte Johanna, indem sie wieder in ihre kühle und unnahbare Haltung zurückfiel, denn die derbe Weise des Rittmeisters empörte sie innerlich. »Aber da ich mir einmal angemaßt habe, meine Wirtschaft nach eigenem Gutdünken zu leiten, so mußt du es mir auch anheimstellen, ob ich es für richtig halte, mein Anwesen ohne Aufsicht zu lassen.«
»Donnerwetter ja,« fuhr jetzt der Riese auf und schlug mit geballter Faust gegen das Holztor, »mein Inspektor und ich können das doch auch besorgen?«
»Ja gewiß,« wollte die Angegriffene hier abermals einlenken, jedoch der völlige Mangel an Selbstbeherrschung, den der Gutsbesitzer so polternd bewies, er löschte ihr das Verständnis für die verborgene Gutmütigkeit, die seinen Absichten zugrunde lag, von neuem aus. »Ja gewiß, Fedor,« gab sie zu, »ich empfinde dein Anerbieten als sehr uneigennützig, aber meine Leute sind zu sehr an meine eigene Behandlung gewöhnt, als daß ich sie gerade in den Zeiten der Not einer schärferen Methode aussetzen möchte.«
»Aha!« Herr von Stötteritz stieß einen gellenden Pfiff aus. »Daher geht der Wind,« lachte er ingrimmig, »du hast unausgesetzt an mir etwas herumzutadeln. Die ganze Richtung paßt dir nicht, wie, Cousinchen? Das Junkertum, wie du es nennst, das Echt-Preußische? So sage es doch, nicht wahr, das kannst du nicht leiden?«
Über der Stirn des Mädchens zogen ein paar Falten auf. Sie sah wieder sehr herb und ablehnend aus, als sie jetzt kurz hervorbrachte:
»Ich weiß zwar nicht, was dir an meiner Ansicht liegt, aber wenn du darauf bestehst – nun ja, ich kann mir manches anziehender vorstellen, als die von dir bezeichnete Art.«
»So, das wollte ich nur wissen,« knurrte der Herr von Sorquitten, dem es trotz der aufsteigenden Enttäuschung so vorkam, als ob er eine widerwärtige Schulaufgabe endlich erledigt hätte. »Dann brauchen wir ja nicht mehr länger das abgeleierte Thema abzuhaspeln. Du glaubst uns nicht und hast wahrscheinlich Ratgeber, die die Lage viel gründlicher zu beurteilen vermögen, als solch beschränkte Stoppelhopser. Schön, Mariellchen, ich wünsche natürlich in unser aller Interesse, daß diese superklugen Leute recht behalten. Inzwischen wirst du mir wohl beistimmen, wenn ich für meine alte Dame anspannen lasse. Ich habe vor Tisch nämlich dort drüben in Sorquitten noch Verschiedenes anzuordnen. In meiner wenig anziehenden Art, natürlich. Na, mir bleibt wenigstens der Trost, Cousinchen, daß dir über den schnellen Abschied nicht das Herz brechen wird, was?« Damit richtete sich Herr von Stötteritz auf, schüttelte sich, als wenn er in der trockenen Luft von einem Platzregen durchnäßt wäre, und rief schallend über den Hof nach seinem Kutscher.
Mächtig ausholenden Schrittes suchte er den Hauseingang zu erreichen, um seine Mutter von der bevorstehenden Abfahrt zu unterrichten, jedoch mitten zwischen den Pfosten sah er sich noch einmal zurückgehalten. Dicht neben ihm stand Johanna, und sie griff jetzt rasch nach dem Arm des sie Überragenden, um ihn ein wenig hin und her zu zausen, als ob sie den Unwirschen zur Besinnung zu bringen wünsche.
»Fedor, du wirst doch wegen einer solch kleinen Meinungsverschiedenheit nicht böse sein?« mahnte sie eindringlich.
Der Riese sah sie ungewiß von der Seite an, knurrte etwas Unverständliches, aber ihr herzlicher Ton verfehlte nicht den beabsichtigten Eindruck.
»Fällt mir ja gar nicht ein,« rang er sich noch immer etwas unwillig ab, obwohl ihm dieses verdammte Schuljungengefühl unter ihren Augen nicht recht weichen wollte. »Wieso böse? Habe für solche Geschichten wie Familienfehde oder dergleichen absolut kein Verständnis. Im übrigen bist du ja auch eine ausgewachsene Person, und meine Mutter sagt immer ›aufgenötigte Suppe schmeckt schlecht‹. Also lassen wir's! – He,« rief er laut aus der Tür heraus, »Friedrich, fahr' mal hier vor, ganz dicht ran. Und du, Hans,« wandte er sich in seinem gewöhnlichen Befehlshaberton zu seiner Begleiterin, »laß mal auf der Stelle den Tritt hinsetzen. Meine alte Dame behauptet sonst wieder, sie wäre keine Seiltänzerin. Also allons, Kinder, ein bißchen Musik in die Knochen, und dalli, dalli.«
IV
Dicht an der Chaussee, die sich an Maritzken vorüberschlängelte, hart an der Grenze eines hochwogenden, schwer nickenden Weizenfeldes, da gab es einen lauschigen, einen heimlichen Platz. Ein alter, verkrüppelter Kirschbaum senkte hier sein Geäst so niedrig und struppig herab, daß unter seinem Dach kühler, wohltuender Schatten wohnte, selbst wenn um ihn herum das heiße Sonnenlicht in Wogen über die Landstraße fortspülte. Die astumzäunte Rundung war so recht ein Schlupfwinkel, um sich dort verkriechen und zwischen den herniederhängenden Zweigen hindurchblinzeln zu können, auf alles, was sich auf der Landstraße begab. Hier hatte der Rotkopf der Grothe-Marjellen, die kleine Isa, als sie noch kurze Kleider trug, oft wie ein Hund zusammengekauert gelegen, und es war ein herrliches Vergnügen gewesen, wenn sie den vorüberlaufenden Dorfjungen aus ihrem sicheren Versteck heraus kleine Kieselsteinchen gegen die Mützen werfen durfte. Hei, und wie gut sie treffen konnte! Ja, das verstand sie wundervoll. Und so oft eine der plumpen Kopfbedeckungen in den weißen Sand rollte und vom Wind noch überdies wie ein kurbelndes Rad hinweggefegt wurde, dann war unter den Kirschbaumzweigen in früheren Zeiten häufig ein verdecktes Lachen aufgequollen, ein unbestimmbares, schadenfrohes, kaum vernehmliches Jauchzen, das auf Mitleidsempfindungen der versteckten Übeltäterin keine allzu bestimmten Rückschlüsse freigab. Inzwischen war Fräulein Isa jedoch eine junge Dame geworden. Und wenn auch ihre Gewänder noch manchmal wild und zerknittert an der geschmeidigen, gertenhaften Gestalt herabflatterten, und obwohl es dem Rotkopf noch immer keine Sorgen bereitete, sich gelegentlich unter den alten Kirschbaum mit aufgestützten Ellenbogen auf das grüne Wiesengras zu betten, bis die Feuchtigkeit kalt an ihrer Brust zitterte, – seit ein paar Wochen war ihr leider selbst diese harmlose Erfrischung von der ältesten Schwester, die so gar kein Verständnis für derartige Freuden besaß, verkümmert worden. Eines Morgens lehnte nämlich eine grün angestrichene Bretterbank an dem alten Kirschenstamm, und seit dieser unwillkommenen Entdeckung saß Isa Grothe zur heißen Mittagszeit lässig vornübergebeugt auf dem neuen Sitz und ließ ihre braunen Goldaugen gierig auf einem gelben Büchlein in ihrem Schoße ruhen, das sie ihrer sorglosen Schwester Marianne heimlich entwendet. Himmel, da standen ganz absonderlich verirrte Dinge drin, die Fräulein Isa selbstverständlich längst ahnte und billigte, von denen sie jedoch nie geglaubt hätte, daß sie das Blut so angenehm aufpeitschen könnten. Selbst hier draußen auf dem langweiligen Lande.
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