Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur
Здесь есть возможность читать онлайн «Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Старинная литература, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Der Hypnotiseur
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 2
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Der Hypnotiseur: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Hypnotiseur»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Der Hypnotiseur — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Hypnotiseur», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
»Der Schaukelstuhl knarrt«, sagte er. »Er knarrt, lässt mich aber diesmal in Ruhe.«
Plötzlich war Jussis schweres Gesicht wieder weich, aber sein Blick war weiterhin sehr glasig, abwesend und nach innen gekehrt.
Es wurde Zeit für eine Pause. Ich hob sie aus der Hypnose und wechselte ein paar Worte mit jedem von ihnen. Jussi murmelte etwas über eine Spinne und verstummte anschließend. Ich ging auf die Toilette. Sibel verschwand zum Raucherzimmer, und Jussi stellte sich wie üblich ans Fenster. Als ich zurückkam, hatte Lydia Safrankekse herausgeholt, die sie allen anbot.
»Das sind Bioplätzchen«, sagte sie und forderte Marek mit einer Geste auf, sich noch einmal zu bedienen.
Charlotte lächelte und knabberte den Rand an.
»Hast du die selbst gebacken?«, erkundigte sich Jussi mit einem unerwarteten Lächeln, das seinem schweren, markanten Gesicht einen schönen Glanz verlieh.
»Ich wäre fast nicht dazu gekommen«, antwortete Lydia und schüttelte lächelnd den Kopf. »Ich bin auf dem Spielplatz in einen Streit geraten.«
Sibel kicherte laut und aß ihren Keks in zwei großen Bissen.
»Es ging um Kasper. Als ich heute Morgen wie üblich zum Spielplatz ging, kam eine andere Mutter zu mir und erzählte, Kasper hätte ihre Tochter mit einem Spaten auf den Rücken geschlagen.«
»Shit«, flüsterte Marek.
»Als ich das gehört habe, wurde mir ganz kalt«, meinte Lydia.
»Wie verhält man sich in einer solchen Situation?«, fragte Charlotte höflich.
Marek nahm sich noch einen Keks und lauschte Lydia mit einem Gesichtsausdruck, der mich überlegen ließ, ob er verliebt in sie war.
»Ich weiß auch nicht, ich habe der Mutter gesagt, dass ich die Sache sehr ernst nehme, tja, ich war wirklich ziemlich aufgewühlt. Aber dann meinte sie, das sei doch alles halb so wild, sie glaube ohnehin nicht, dass es Absicht gewesen sei.«
»Natürlich nicht«, sagte Charlotte. »Die Kinder spielen eben immer so wüst.«
»Aber ich habe ihr versprochen, mit Kasper darüber zu reden und der Sache nachzugehen«, fuhr Lydia fort.
»Gut«, nickte Jussi.
»Sie meinte, Kasper scheine wirklich ein ganz süßer Junge zu sein«, erzählte Lydia lächelnd.
Ich setzte mich, blätterte in meinem Notizbuch und wollte möglichst schnell mit der Hypnose weitermachen. Lydia war wieder an der Reihe.
Sie begegnete meinem Blick und lächelte zurückhaltend. Alle waren still, erwartungsvoll, und ich begann meine Arbeit. Unsere Atemzüge vibrierten im Raum. Eine dunkle, immer dichtere Stille begleitete unsere Herzschläge. Wir sanken mit jedem Ausatmen. Nach der Induktion führten meine Worte sie abwärts, und nach einer Weile wandte ich mich Lydia zu:
»Du gehst tiefer und sinkst vorsichtig, du bist sehr entspannt, deine Arme sind schwer, deine Beine sind schwer, und deine Lider sind schwer. Du atmest langsam und lauschst meinen Worten, ohne Gegenfragen zu stellen. Meine Worte umhüllen dich, du fühlst dich sicher und bist folgsam: Lydia, du befindest dich in diesem Moment ganz nah an dem, woran du nicht denken willst, worüber du niemals sprichst, wovon du dich abwendest, von dem, was immer neben dem warmen Licht im Verborgenen liegt.«
»Ja«, antwortete sie seufzend.
»Du bist jetzt dort«, sagte ich.
»Ich bin ganz nah.«
»Wo bist du in diesem Moment, wo befindest du dich?«
»Zu Hause.«
»Wie alt bist du?«
»Siebenunddreißig.«
Ich betrachtete sie. Spiegelungen und Reflexe zogen über ihre hohe glatte Stirn, den kleinen aparten Mund und ihre beinahe kränklich blasse Haut. Ich wusste, dass sie zwei Wochen zuvor siebenunddreißig geworden war. Sie war also nicht weit in die Vergangenheit eingetaucht wie die anderen, sondern nur ein paar Tage.
»Was geschieht? Was ist nicht in Ordnung?«, fragte ich.
»Das Telefon …«
»Was ist mit dem Telefon?«
»Es klingelt, es klingelt noch einmal, ich hebe den Hörer ab und lege gleich wieder auf.«
»Du kannst ganz ruhig sein, Lydia.«
Sie wirkte müde, vielleicht auch bekümmert.
»Ich warte einen Moment, öffne die Lamellen der Jalousie und blicke auf die Straße hinaus. Es ist keiner da, es ist nichts zu hören. Ich setze mich an den Küchentisch und esse einen Toast mit Butter, habe aber keinen Appetit. Ich geh wieder in den Partykeller hinunter, wo es wie immer kühl ist, sitze auf der alten Ledercouch und schließe die Augen. Ich muss mich sammeln, muss Kraft schöpfen.«
Sie verstummte. Seegras fiel und geriet zwischen uns.
»Warum musst du Kraft schöpfen?«, fragte ich.
»Um auf… um aufstehen zu können und an der roten Reislampe und dem Tablett mit Duftkerzen und geschliffenen Steinen vorbeigehen zu können. Die Bodendielen geben unter dem Kunststoffboden nach und knarren …«
»Ist dort jemand?«, fragte ich Lydia leise, bereute es aber sofort.
»Ich nehme den Stock, drücke die Luftblase im Fußboden herunter, um die Tür öffnen zu können, atme ruhig, gehe hinein und mache das Licht an«, sagte sie. »Kasper blinzelt ins Licht, bleibt aber liegen. Er hat in den Eimer gepinkelt. Es riecht durchdringend. Er hat den hellblauen Schlafanzug an. Er atmet schnell. Ich stupse ihn durch das Gitter mit dem Stock an. Er wimmert, rückt ein bisschen weg und setzt sich im Käfig auf. Ich frage ihn, ob er es sich anders überlegt hat, und er nickt eifrig. Ich schiebe ihm den Teller mit Essen hinein. Die Kabeljaustücke sind verschrumpelt und dunkel. Er kriecht hin und isst, und ich freue mich und will gerade sagen, wie toll ich es finde, dass wir uns so gut verstehen, als er sich auf die Matratze übergibt.«
Lydias Gesicht verzog sich zu einer gequälten Grimasse.
»Dabei hatte ich geglaubt, dass …«
Ihre Lippen waren angespannt, die Wundwinkel gingen nach unten.
»Ich dachte, das hätten wir hinter uns, aber …«
Sie schüttelte den Kopf.
»Ich kapiere nur nicht …«
Sie leckte sich die Lippen.
»Verstehst du, wie ich mich dabei fühle? Tust du das? Er sagt Entschuldigung. Ich wiederhole, dass morgen Sonntag ist, schlage mir selbst ins Gesicht und schreie ihn an, dass er mich ansehen soll.«
Charlotte betrachtete Lydia im Wasser mit ängstlichen Augen.
»Lydia«, sagte ich, »du wirst jetzt den Keller verlassen, ohne Angst zu haben oder wütend zu sein, du wirst ruhig und gefasst sein. Ich werde dich langsam aus dieser tiefen Entspannung heben, zur Oberfläche führen, zur Klarheit, und wir werden darüber sprechen, was du gerade erzählt hast, nur du und ich, ehe ich die anderen aus der Hypnose hebe.«
Sie knurrte leise, müde.
»Lydia, hörst zu mir zu?«
Sie nickte.
»Ich werde rückwärts zählen, und wenn ich zur Eins komme, öffnest du die Augen und bist ganz wach und bei vollem Bewusstsein, zehn, neun, acht, sieben, du steigst sanft zur Oberfläche, dein Körper ist vollkommen entspannt und fühlt sich wohl, sieben, sechs, fünf, vier, du wirst bald die Augen öffnen, aber du bleibst auf deinem Stuhl sitzen, drei, zwei, eins … jetzt öffnest du die Augen und bist hellwach …«
Unsere Blicke begegneten sich. Lydias Gesicht hatte etwas Eingetrocknetes bekommen. Damit hatte ich beim besten Willen nicht gerechnet. Bei dem Gedanken an das, was sie erzählt hatte, lief es mir immer noch eiskalt den Rücken herunter. Kein Zweifel, in diesem Fall galt meine ärztliche Schweigepflicht nicht mehr, weil ein Dritter in Gefahr war.
»Lydia«, sagte ich. »Ist dir bewusst, dass ich das Jugendamt einschalten muss?«
»Und warum?«
»Was du erzählt hast, zwingt mich dazu.«
»Inwiefern?«
»Begreifst du das nicht?«
Lydia zog ihre Lippen zurück.
»Ich habe nichts gesagt.«
»Du hast beschrieben, wie du …«
»Halt die Schnauze«, fuhr sie mir ins Wort. »Du kennst mich nicht, du hast nichts mit mir zu schaffen, du hast nicht das Recht, dich in Dinge einzumischen, die ich in meinen eigenen vier Wänden tue.«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Der Hypnotiseur»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Hypnotiseur» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Der Hypnotiseur» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.