Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur

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»Entschuldige«, flüsterte Charlotte.

»Mit wem spricht du?«, fragte ich.

Ihr ganzes Gesicht verzerrte sich kurz.

»Entschuldige«, wiederholte sie.

Ich wartete. Sie war ganz offensichtlich in einer tiefen Hypnose. Sie atmete schwer, aber lautlos.

»Du weißt, dass du bei uns sicher bist, Charlotte«, sagte ich. »Es kann dir nichts passieren, dir geht es gut, und du fühlst dich angenehm entspannt.«

Sie nickte traurig, und ich wusste, dass sie mich hörte und meinen Worten folgte, ohne die Realität der Hypnose noch von der Wirklichkeit unterscheiden zu können. In ihrem tiefen hypnotischen Zustand war es, als sähe sie sich einen Film an, in dem sie selber mitwirkte. Sie war Publikum und Handelnde zugleich, aber nicht in zwei unterschiedliche Parts aufgeteilt, sondern in einer Person vereint.

»Sei nicht wütend«, flüsterte sie. »Entschuldige, bitte, entschuldige. Ich werde dich trösten, ich verspreche es, ich werde dich trösten.«

Ich hörte die Gruppe ringsum schwer atmen und begriff, wir waren im verwunschenen Schloss, wir hatten es in Charlottes schrecklichen Raum geschafft, und ich wollte, dass sie dort blieb, ich wünschte mir, dass sie die Kraft haben würde, aufzublicken und etwas zu sehen, einen ersten Blick darauf zu werfen, wovor sie solch furchtbare Angst hatte. Ich wollte ihr helfen, hütete mich diesmal jedoch, den Prozess voranzutreiben, den Fehler der Vorwoche zu wiederholen.

»In Großvaters Turnhalle ist es kalt«, sagte Charlotte plötzlich.

»Siehst du etwas?«

»Lange Dielen, einen Eimer, ein Kabel«, hauchte sie fast lautlos.

»Tritt einen Schritt zurück«, sagte ich.

Sie schüttelte den Kopf.

»Charlotte, du trittst jetzt einen Schritt zurück und legst deine Hand auf die Türklinke.«

Ich sah ihre Lider zittern, Tränen schossen durch die Wimpern heraus. Ihre Hände lagen nackt und leer auf ihrem Schoß wie bei einer alten Frau.

»Du spürst die Klinke und weißt, dass du das Zimmer jederzeit verlassen kannst, wenn du dies möchtest«, sagte ich.

»Darf ich das?«

»Du drückst die Klinke hinunter und gehst hinaus.«

»Es ist bestimmt das Beste, wenn ich jetzt einfach gehe …«

Sie verstummte, hob das Kinn und drehte anschließend mit kindlichem, halb offenem Mund den Kopf.

»Ich bleibe doch noch ein bisschen«, sagte sie leise.

»Bist du allein?«

Sie schüttelte den Kopf.

»Ich höre ihn«, murmelte sie, »aber ich kann ihn nicht sehen.«

Sie runzelte die Stirn, als versuchte sie irgendetwas besser zu erkennen, das gleichwohl schemenhaft blieb.

»Hier ist ein großes Tier«, sagte sie plötzlich.

»Was ist das für ein Tier?«, fragte ich.

»Papa hat einen großen Hund …«

»Ist dein Vater im Raum?«

»Ja, er ist hier, er steht in der Ecke, an der Sprossenwand, er ist traurig, ich sehe seine Augen. Ich habe Papa wehgetan, sagt er. Papa ist traurig.«

»Und der Hund?«

»Der Hund bewegt sich vor seinen Beinen und schnüffelt. Er kommt näher und entfernt sich wieder. Jetzt steht er ganz still neben Papa und hechelt. Papa sagt, der Hund soll auf mich aufpassen … Ich will das nicht, er soll das nicht tun dürfen, er ist nicht …«

Charlotte schnappte hastig nach Luft. Sie riskierte, aus der Hypnose zu erwachen, wenn sie zu schnell weitermachte.

Ein furchtbarer Schatten zog über ihr Gesicht, und ich dachte, dass es das Beste sein würde, aus der Trance, dem schwarzen Meer aufzusteigen. Wir hatten den Hund gefunden – sie war stehen geblieben und hatte ihn gesehen. Das war ein sehr großer Fortschritt. Wir würden das Rätsel noch früh genug lösen, wer dieser Hund in Wahrheit war.

Als wir durch die Wassermassen aufstiegen, sah ich Marek Charlotte zugewandt die Zähne fletschen. Lydia streckte eine Hand durch eine dunkelgrüne Wolke aus Tang und Seegras aus und versuchte Pierres Wange zu erreichen und zu streicheln, Sibel und Jussi schlossen die Augen und stiegen auf, und wir begegneten Eva Blau, die kurz unter der Oberfläche hing.

Wir waren fast wach. Die Grenze, an der sich die Wirklichkeit durch die Hypnose auflöste, war stets unscharf, und für die Strecke, die zum Territorium des bewussten Seins zurückführte, galt das Gleiche.

»Wir machen eine Pause«, sagte ich und wandte mich Charlotte zu. »Geht es dir gut?«

»Danke«, antwortete sie und schlug die Augen nieder.

Marek stand auf, bat Sibel um eine Zigarette und ging mit ihr hinaus. Pierre blieb neben Jussi sitzen. Er blickte zu Boden und strich sich hastig über die Augen, als hätte er geweint. Lydia stand auf, streckte langsam die Arme über den Kopf und gähnte. Ich überlegte, dass ich Charlotte sagen sollte, wie froh ich darüber war, dass sie sich entschlossen hatte, ein wenig in ihrem verwunschenen Schloss zu bleiben, aber ich sah sie nicht mehr im Raum.

Ich nahm mein Notizbuch, um ein paar Dinge festzuhalten, wurde jedoch von Lydia unterbrochen. Ihr Schmuck klirrte sanft, und ich roch ihr Moschusparfüm, als sie sich neben mich stellte und fragte:

»Bin ich nicht bald mal an der Reihe?«

»Beim nächsten Mal«, antwortete ich, ohne von meinen Notizen aufzublicken.

»Und warum nicht heute?«

Ich legte den Stift weg und begegnete ihrem Blick.

»Weil ich erst mit Charlotte und anschließend mit Eva weiterarbeiten wollte.«

»Ich meine, Charlotte hätte gesagt, dass sie nach Hause fahren würde.«

Ich lächelte Lydia an.

»Mal sehen«, sagte ich.

»Aber wenn sie nun nicht zurückkommt«, beharrte Lydia.

»Okay, Lydia, in Ordnung.«

Sie blieb stehen und betrachtete mich kurz, während ich wieder nach meinem Stift griff und weiterschrieb.

»Ich bezweifle, dass man Eva wirklich hypnotisieren kann«, sagte Lydia plötzlich.

Ich blickte erneut auf.

»Sie will ihrem Ätherkörper nicht begegnen«, fuhr sie fort.

»Ihrem Ätherkörper?«

Sie lächelte verlegen.

»Ich weiß, dass du andere Worte benutzt«, erklärte sie. »Aber du verstehst schon, was ich meine.«

»Lydia, ich versuche, allen Patienten zu helfen«, sagte ich trocken.

Sie legte den Kopf schief.

»Aber das wird dir nicht gelingen, stimmt’s?«

»Warum denkst du das?«, wollte ich wissen.

Sie zuckte mit den Schultern.

»Statistisch gesehen wird einer von uns sich das Leben nehmen, zwei werden in geschlossenen Anstalten landen und …«

»So kann man nicht argumentieren«, versuchte ich zu erklären.

»Ich schon«, unterbrach sie mich. »Denn ich gehöre zu denen, die es schaffen werden.«

Sie kam noch einen Schritt näher an mich heran, und als sie die Stimme senkte, trat eine verblüffende Grausamkeit in ihren Blick:

»Ich glaube, Charlotte wird sich das Leben nehmen.«

Bevor ich ihr antworten konnte, seufzte sie nur und meinte:

»Wenigstens hat sie keine Kinder.«

Lydia ging und setzte sich auf ihren Stuhl. Als ich einen Blick auf die Uhr warf, sah ich, dass mehr als fünfzehn Minuten vergangen waren. Pierre, Lydia, Jussi und Eva waren zu ihren Plätzen zurückgekehrt. Ich rief Marek herein, der im Flur auf und ab ging und mit sich selbst redete. Sibel stand rauchend vor der Tür und kicherte müde, als ich sie bat, hereinzukommen.

Lydia begegnete träge meinem Blick, als ich feststellen musste, dass Charlotte nicht zurückgekommen war.

»Also schön«, sagte ich und legte meine Hände zusammen. »Dann wollen wir mal.«

Ich sah ihre Gesichter vor mir. Sie waren bereit. Die Sitzungen liefen in der Regel nach der Pause besser, als sehnten sich alle in die Tiefe zurück, als lüden uns das Licht und die Geräusche in der Tiefe wieder flüsternd zu sich ein.

Die Induktion wirkte sofort – Lydia war in nur zehn Minuten tief hypnotisiert.

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