Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur
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Wir sanken, und ich spürte laues Wasser über meinen Kopf strömen. Der große graue Fels war von Korallen überwuchert. In den Strömungen wehend bewegten sich die Tentakel ihrer Polypenkörper. Ich sah jedes Detail, jede selbstleuchtende, vibrierende Farbe.
Sie leckte sich die trockenen Lippen und legte den Kopf in den Nacken. Ihre Augen waren sanft geschlossen, aber um den Mund lag ein gereizter Zug und auf ihre Stirn trat eine Falte.
»Ich nehme das Messer.«
Ihre Stimme war trocken und heiser.
»Was ist das für ein Messer?«, fragte ich.
»Das gezahnte Messer auf der Spüle«, sagte sie in einem fragenden Ton und schwieg anschließend eine Weile mit halb offenem Mund.
»Ein Brotmesser?«
»Ja«, sagte sie lächelnd.
»Sprich weiter.«
»Ich schneide die Eispackung in zwei Teile. Nehme die eine Hälfte und einen Löffel mit zu der Couch vor dem Fernseher. Oprah Winfrey wendet sich an Doktor Phil. Er sitzt im Publikum und zeigt allen seinen Zeigefinger. Er hat einen roten Faden um seinen Finger gebunden und will gerade erzählen warum, als Kasper schreit. Ich weiß, dass er überhaupt nichts will, er versucht nur, mir zu trotzen. Er schreit, weil er weiß, dass mich das traurig macht, weil ich in meinem Haus kein schlechtes Benehmen dulde.«
»Was schreit er?«
»Er weiß, dass ich hören will, was Doktor Phil sagt, er weißt, dass ich mich auf Oprah freue … Deshalb schreit er.«
»Was schreit er in diesem Moment?«
»Es sind zwei geschlossene Türen zwischen uns«, sagte sie. »Aber ich höre, dass er mir schlimme Worte zuruft. Er schreit Fotze, Fotze, Fotze …«
Lydias Wangen waren gerötet, und auf ihrer Stirn perlte Schweiß.
»Was tust du?«, fragte ich.
Sie leckte sich wieder die Lippen, ihre Atemzüge gingen schwer.
»Ich stelle den Fernseher lauter«, sagte sie gedämpft. »Der Ton hämmert, der Applaus rauscht, aber die Sendung gefällt mir nicht mehr, sie ist nicht mehr gut. Das Programm macht mir keinen Spaß mehr. Er hat mir diesen Moment verdorben. Es ist, wie es ist, aber ich sollte es ihm erklären.«
Sie lächelte mit zusammengepressten Lippen, ihr Gesicht war fast weiß, und in metallischen Rillen schimmerte Wasser auf ihrer Stirn.
»Tust du das?«, fragte ich.
»Was?«
»Was tust du, Lydia?«
»Ich … ich gehe durch die Waschküche und in den Partykeller hinunter. Aus Kaspers Zimmer kommen Piepser und seltsam surrende Geräusche, es … ich begreife nicht, was er sich dabei gedacht hat, ich will doch nur wieder hochgehen und fernsehen, aber ich gehe weiter zu der Tür, öffne sie und gehe hinein in …«
Sie verstummte. Durch ihre halb geschlossenen Lippen wurde Wasser gepresst.
»Du gehst hinein«, wiederholte ich. »Wohin gehst du, Lydia?«
Ihre Lippen bewegten sich schwach. Luftblasen funkelten und stiegen auf.
»Was siehst du?«, fragte ich behutsam.
»Als ich hereinkomme, stellt Kasper sich schlafend«, sagt sie langsam. »Er hat das Foto von Großmutter kaputtgemacht. Als er sich das Bild leihen durfte, hatte er versprochen, vorsichtig damit umzugehen, es ist das einzige Foto, das ich von ihr habe. Jetzt hat er es kaputtgemacht und liegt einfach da und stellt sich schlafend. Ich denke, dass ich am Sonntag ein ernstes Wort mit Kasper reden werde, das ist der Tag, an dem wir besprechen, wie wir miteinander umgegangen sind, ich frage mich, welchen Rat Doktor Phil mir wohl gegeben hätte. Ich merke, dass ich immer noch den Löffel in der Hand halte, und als ich in ihn hineinschaue, sehe ich nicht mich, sondern einen Teddybären, der sich im Metall spiegelt, er muss an der Decke hängen …«
Lydia verzog auf einmal schmerzlich den Mund. Sie versuchte zu lachen, aber es drangen nur seltsame Laute heraus. Sie versuchte es noch einmal, aber es klang einfach nicht wie ein Lachen.
»Was tust du?«, fragte ich.
»Ich gucke«, antwortete sie und blickte nach oben.
Plötzlich rutschte Lydia vom Stuhl und schlug mit dem Hinterkopf auf die Sitzfläche. Ich eilte zu ihr. Sie saß auf dem Fußboden und war noch hypnotisiert, aber ihre Trance war nicht mehr tief. Sie starrte mich mit ängstlichen Augen verwirrt an, und ich sprach beruhigend auf sie ein.
Ich weiß nicht, warum ich das Gefühl hatte, Charlotte anrufen zu müssen, irgendetwas beunruhigte mich. Vielleicht lag es daran, dass ich sie in der Hypnose überredet hatte, länger in ihrem verwunschenen Schloss zu bleiben, als sie sich eigentlich traute, oder dass ich ihren Stolz herausgefordert und sie dazu bewegt hatte, den Blick zu heben und zum ersten Mal den großen Hund zu betrachten, der um die Beine ihres Vaters strich. Dass sie die Sitzung ohne ein Wort der Erklärung und ohne den üblichen Dank verlassen hatte, erfüllte mich mit Sorge.
Ich bereute es schon, als ich ihre Handynummer wählte, wartete aber trotzdem, bis das Gespräch mit ihrer Mailbox verbunden wurde, ehe ich auflegte.
Nach einem verspäteten Mittagessen fuhr ich mit dem Fahrrad zum Karolinska-Krankenhaus zurück. Der Wind war kühl, aber die Straßen und Häuserfassaden waren in Frühlingslicht getaucht.
Ich schüttelte meine Sorge um Charlotte ab und sagte mir, dass sie nach einem so aufwühlenden Erlebnis erst einmal Ruhe brauchte. Die Laubmassen des Nordfriedhofs wurden von Wind und Licht wogend hin und her geworfen.
Heute würde Kennet Benjamin aus dem Kindergarten abholen, er hatte seinem Enkel versprochen, ihn auf dem Heimweg im Streifenwagen mitfahren zu lassen. Da ich Spätdienst hatte und Simone mit ein paar Freundinnen in die Oper gehen wollte, sollte Benjamin bei Kennet übernachten.
Ich hatte der jungen angehenden Ärztin versprochen, mich noch einmal befragen zu lassen. Nun merkte ich, dass ich mich darauf freute, mit ihr zu sprechen. Ich war rundum zufrieden, denn meine Theorien waren durch Charlotte im Prinzip bestätigt worden.
Ich verließ das Behandlungszimmer und ging den Flur hinab zu meinem Büro. Abgesehen von ein paar älteren Frauen, die auf den Fahrdienst warteten, lag das Krankenhausfoyer verwaist. Das Wetter war schön: Licht mit wehendem Staub und blendender Sonne. Ich überlegte, nach der Arbeit laufen zu gehen.
Als ich zu meinem Büro kam, stand Maja Swartling bereits wartend vor der Tür. Ihre vollen Lippen mit dem roten Lippenstift öffneten sich zu einem breiten Lächeln, und die Spange in ihren pechschwarzen Haaren glänzte, als sie sich verneigte und mit dem für sie typischen Schalk fragte:
»Ich hoffe, der werte Herr Doktor hat es sich vor Interview Nummer zwei nicht anders überlegt.«
»Natürlich nicht«, sagte ich und spürte ein Kribbeln, als ich neben ihr stand und die Tür aufschloss. Unsere Augen begegneten sich, und ich nahm einen unerwarteten Ernst in ihrem Blick wahr, als sie an mir vorbeiging und das Zimmer betrat.
Plötzlich war ich mir meines eigenen Körpers bewusst, meiner Füße, meines Munds. Sie errötete, als sie ihre Mappe, Stift und Notizblock herausholte.
»Was ist seit unserer letzten Begegnung passiert?«, fragte sie.
Ich bot ihr eine Tasse Kaffee an und erzählte ihr von der gelungenen Sitzung.
»Ich glaube, wir haben Charlottes Täter gefunden«, sagte ich, »der ihr so wehgetan hat, dass sie immer wieder versucht, sich das Leben zu nehmen.«
»Wer ist es?«
»Ein Hund«, sagte ich ernst.
Maja lachte nicht, denn sie wusste, dass meine gewagteste These auf der uralten Struktur der Fabel basierte: Menschen in Tiergestalt sind eine der ältesten Möglichkeiten, von etwas zu erzählen, was sonst unerlaubt oder zu beängstigend oder verführerisch wäre.
Für meine Patienten war es ein Weg zu verarbeiten, dass jemand, der sie eigentlich schützen und lieben sollte, ihnen in der schlimmsten vorstellbaren Weise wehgetan hatte.
Es fiel mir leicht, erschreckend leicht, mit Maja Swartling zu sprechen. Sie kannte sich gut aus, war aber keine Expertin, sie stellte intelligente Fragen und war eine sehr gute Zuhörerin.
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