Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur

Здесь есть возможность читать онлайн «Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Старинная литература, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Hypnotiseur: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Hypnotiseur»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Hypnotiseur — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Hypnotiseur», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sie begann, unregelmäßig zu atmen. Ihr Gesicht verfinsterte sich. Braunes Wasser strömte trübe an ihr vorbei.

»Ein Mann mit einem Pferdeschwanz, er hängt den kleinen Menschen an die Decke«, wimmerte sie.

Ich sah, dass sie eine Hand fest um das Tau mit dem wehenden Tang geschlossen hielt, ihre Beine bewegten sich langsam paddelnd.

Mit einem schwindelerregenden Sprung war ich außerhalb der Hypnose. Ich wusste, dass Eva Blau bluffte, sie war nicht hypnotisiert. Mir war nicht klar, woher ich das so genau wissen konnte, aber ich war mir vollkommen sicher. Sie hatte sich meinen Worten widersetzt, die Suggestion blockiert. Mein Gehirn flüsterte eiskalt: Sie lügt, sie ist nicht einmal ansatzweise hypnotisiert.

Ich sah, wie sie sich auf ihrem Stuhl vor und zurück warf.

»Der Mann zieht und zieht an dem kleinen Menschen, er zieht zu fest …«

Plötzlich begegnete Eva Blau meinem Blick und verstummte. Ein breites Grinsen verzog ihre Lippen.

»War ich gut?«, fragte sie mich.

Ich antwortete nicht. Stand nur da und sah sie aufstehen, ihren Mantel vom Haken nehmen und seelenruhig den Raum verlassen.

Ich schrieb »Verwunschenes Schloss« auf ein Blatt Papier, schlug Videokassette Nummer 14 darin ein und streifte einen Gummiring um beides. Statt die Kassette wie sonst zu archivieren, nahm ich sie mit in mein Arbeitszimmer. Ich wollte Eva Blaus Lüge und meine Reaktion analysieren, erkannte jedoch schon im Flur, was die ganze Zeit nicht gestimmt hatte: Eva war sich ihres Gesichts bewusst gewesen, sie hatte versucht, niedlich auszusehen, sie hatte nicht den trägen, unverstellten Gesichtsausdruck gezeigt, den Hypnotisierte sonst aufweisen. Wer in Hypnose versetzt wurde, konnte zwar lächeln, tat dies jedoch nicht wie sonst, sondern mit dem schlaffen Lächeln eines Schlafenden.

Als ich mein Büro erreichte, stand die junge angehende Ärztin davor und wartete auf mich. Ich war selbst überrascht, dass ich noch wusste, wie sie hieß: Maja Swartling.

Wir begrüßten einander, und noch ehe ich die Tür aufgeschlossen hatte, sagte sie schnell:

»Sie müssen entschuldigen, dass ich so anhänglich bin. Aber ein Teil meiner Abhandlung baut auf Ihrer Forschung auf, und nicht nur ich selbst, sondern mein Betreuer und ich wollen, dass das Objekt selbst einbezogen wird.«

Sie sah mich ernst an.

»Ich verstehe«, sagte ich.

»Ist es okay, wenn ich ein paar Fragen stelle?«, erkundigte sie sich. »Erlauben Sie mir, dass ich Ihnen ein paar Fragen stelle?«

Sie hatte auf einmal einen Blick wie ein kleines Mädchen: hellwach, aber unsicher. Ihre Augen waren sehr dunkel und hoben sich schwarz schimmernd von ihrem ungewöhnlich hellen Teint ab. Die Haare glänzten sorgsam gebürstet in ihren geflochtenen Kränzen. Die Frisur war zwar altmodisch, stand ihr aber gut.

»Darf ich?«, fragte sie sanft. »Sie ahnen nicht, wie hartnäckig ich sein kann.«

Ich ertappte mich dabei, sie anzulächeln. Sie hatte etwas so Frisches und Fröhliches an sich, dass ich spontan die Arme ausbreitete und erklärte, ich sei bereit. Sie lachte auf und sah mich mit einem zufriedenen, langen Blick an. Ich schloss auf, und sie folgte mir in mein Arbeitszimmer, setzte sich auf den Besucherstuhl, zog Schreibblock und Stift heraus und lächelte mich an.

»Was wollen Sie mich fragen?«

Maja errötete heftig, begann zu sprechen und lächelte immer noch so breit, als könnte sie einfach nicht anders:

»Vielleicht fangen wir mit der Praxis an … Welche Möglichkeiten hat ein Patient, Sie zu täuschen und nur Dinge zu sagen, die Sie gerne hören wollen?«

»Ehrlich gesagt ist mir das heute passiert«, sagte ich lächelnd. »Eine Patientin wollte nicht hypnotisiert werden, hat aber so getan, als stünde sie unter Hypnose.«

Maja war ruhiger geworden, wirkte jetzt weniger unsicher. Nun lehnte sie sich vor, spitzte die Lippen und fragte:

»Sie hat Theater gespielt?«

»Ich habe es natürlich gemerkt.«

Sie hob fragend die Augenbrauen.

»Wie?«

»Es gibt sehr deutliche äußere Anzeichen für hypnotische Ruhe – das wichtigste ist, dass die Gesichter völlig unverstellt sind.«

»Könnten Sie das bitte näher erläutern?«

»Im Wachzustand hat selbst der entspannteste Mensch ein gefasstes Gesicht, der Mund ist geschlossen, die Gesichtsmuskeln arbeiten koordiniert, der Blick und so weiter … wenn jemand unter Hypnose steht, fehlt das alles. Der Mund geht auf, das Kinn fällt herab, der Blick ist schläfrig … es lässt sich nicht wirklich beschreiben, aber man weiß es.«

Sie schien etwas fragen zu wollen, also machte ich eine Pause. Sie schüttelte den Kopf und bat mich, weiterzusprechen.

»Ich habe ja Ihre Berichte gelesen«, sagte sie. »Ihre Hypnosegruppe besteht nicht nur aus Opfern, also Menschen, die gewaltsamen Übergriffen ausgesetzt gewesen sind, sondern auch aus Tätern, Personen, die anderen schreckliche Dinge angetan haben.«

»Im Unterbewusstsein stellt sich das in der gleichen Weise dar und …«

»Meinen Sie …«

»Moment, Maja … und im gruppentherapeutischen Zusammenhang ist dies sogar von Vorteil.«

»Interessant«, sagte sie und machte sich eine Notiz. »Ich werde darauf zurückkommen, aber im Moment würde mich interessieren, wie sich der Täter in der Hypnose sieht – Sie bringen ja den Gedanken zur Sprache, dass der Betroffene den Täter oft durch etwas anderes ersetzt, etwa ein Tier.«

»Ich habe noch nicht näher untersucht, wie der Täter sich sieht, und möchte nur ungern spekulieren.«

Sie legte den Kopf schief.

»Aber Sie haben eine Vermutung?«

»Ich habe einen Patienten, der …«

Ich verstummte und dachte an Jussi Persson, den Nordschweden, der seine Einsamkeit als schreckliche, selbstverschuldete Bürde trug.

»Was wollten Sie sagen?«

»In der Hypnose kehrt dieser Patient zu einem Hochsitz zurück, es ist, als würde das Gewehr ihn führen, er schießt Rehe und lässt sie einfach liegen. Wenn er wach ist, leugnet er die Rehe, erzählt jedoch, dass er oft auf diesen Hochsitz steigt und auf eine Bärin wartet.«

»Das sagt er, wenn er wach ist?«, fragte sie skeptisch lächelnd.

»Er hat oben im Norden, in Västerbotten, ein Haus.«

»Ach so, ich dachte, er wohnt hier«, lachte sie.

»Der Bär ist sicher real«, sagte ich. »Da oben gibt es eine Menge Bären. Jussi hat mir erzählt, dass eine große Bärin vor ein paar Jahren seinen Hund getötet hat.«

Wir schwiegen und sahen uns an.

»Es ist schon spät«, meinte ich.

»Ich habe noch jede Menge Fragen.«

Ich machte eine Geste.

»Dann werden wir uns eben noch öfter treffen müssen.«

Sie sah mich an. Mir wurde plötzlich eigentümlich warm, als ich bemerkte, dass ein dünner Hauch von Röte in ihren hellen Teint drang. Zwischen uns lag etwas Schelmisches in der Luft, eine Mischung aus Ernst und Heiterkeit.

»Darf ich Sie vielleicht zum Dank für Ihre Bemühungen zu einem Glas Wein einladen? Es gibt da ein nettes libanesisches …«

Sie verstummte abrupt, als das Telefon klingelte. Ich entschuldigte mich und ging an den Apparat.

»Erik?«

Es war Simone. Sie klang gestresst.

»Was ist los?«, fragte ich.

»Ich … ich bin auf der Rückseite von unserem Haus, auf dem Fahrradweg. Es sieht aus, als wäre bei uns eingebrochen worden.«

Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Ich dachte an die Rute, die vor unserer Haustür gelegen hatte, das alte Züchtigungswerkzeug mit seiner runden Holzplatte.

»Was ist passiert?«, fragte ich.

Ich hörte Simone schwer schlucken. Im Hintergrund spielten Kinder, wahrscheinlich waren sie oben auf dem Fußballplatz. Eine Trillerpfeife und Rufe ertönten.

»Was war das?«, fragte ich.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Hypnotiseur»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Hypnotiseur» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Ларс Кеплер - Stalker
Ларс Кеплер
Ларс Кеплер - Гипнотизер
Ларс Кеплер
Ларс Кеплер - Контракт Паганини
Ларс Кеплер
Ларс Кеплер - Соглядатай
Ларс Кеплер
Ларс Кеплер - Песочный человек
Ларс Кеплер
Ларс Кеплер - Призраки не лгут
Ларс Кеплер
Ларс Кеплер - Hipnotizuotojas
Ларс Кеплер
Ларс Кеплер - Свидетел на огъня
Ларс Кеплер
Ларс Кеплер - Гипнотизер [litres]
Ларс Кеплер
Ларс Кеплер - Лазарь
Ларс Кеплер
Отзывы о книге «Der Hypnotiseur»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Hypnotiseur» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x