Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur

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»Kein Mensch lässt eine Katze sechs Wochen allein«, sagt Joona nachdenklich zu sich selbst.

Die Katze lauscht mit wachsamer Körperhaltung.

»Du siehst nicht ausgehungert aus«, sagt Joona zu dem Tier.

Die Katze gähnt ausgiebig, springt auf einen Stuhl im Flur und rollt sich zu einem Knäuel zusammen.

Zunächst will Joona mit dem Ehemann von Alice Franzén sprechen. Als die Polizei überall klingelte, war sie allein zu Hause. Das Ehepaar Franzén wohnt in der gleichen Etage wie Simone und Erik, gegenüber vom Aufzug. Joona klingelt und wartet. Ihm kommt in den Sinn, dass er als Kind mit einer Pappsparbüchse der Lutherhilfe durch die Häuser ging, um Spenden zu sammeln. Das Gefühl von Fremdheit, wenn man in die Wohnungen anderer Leute blickte, der abweisende Ausdruck in den Augen der Menschen, die einem aufmachten.

Er klingelt noch einmal. Eine etwa dreißigjährige Frau öffnet die Tür. Sie sieht ihn mit einem abwartenden und reservierten Gesichtsausdruck an, der ihn an die Katze in der leeren Wohnung denken lässt.

»Ja?«

»Mein Name ist Joona Linna«, sagt er und zeigt seinen Dienstausweis. »Ich würde gerne mit ihrem Mann sprechen.«

Sie wirft einen kurzen Blick über die Schulter und sagt dann:

»Ich möchte erst erfahren, worum es geht. Er ist sehr beschäftigt.«

»Es geht um die Nacht von Freitag auf Samstag, den 12. Dezember.«

»Aber danach haben Sie doch schon gefragt«, sagt die Frau gereizt.

Joona wirft schnell einen Blick auf das Blatt in seiner Hand.

»Hier steht, dass die Polizei Sie vernommen hat, Ihren Gatten dagegen nicht.«

Die Frau seufzt verärgert.

»Ich weiß nicht, ob er Zeit hat«, sagt sie.

Joona lächelt.

»Es dauert nur eine Minute, versprochen.«

Die Frau zuckt mit den Schultern und ruft in die Wohnung hinein:

»Tobias! Hier ist jemand von der Polizei!«

Kurz darauf schlendert ein Mann zur Tür, der sich ein Handtuch um die Hüften geschlungen hat. Seine Haut ist gerötet, er ist braungebrannt.

»Hallo«, sagt er zu Joona. »Ich war auf der Sonnenbank …«

»Wie nett«, erwidert Joona.

»Oh nein«, widerspricht Tobias Franzén. »In meiner Leber fehlt ein Enzym. Ich bin dazu verurteilt, mich täglich zwei Stunden zu sonnen.«

»Das ist natürlich etwas anderes«, bemerkt Joona trocken.

»Sie wollten mich etwas fragen.«

»Ich möchte wissen, ob Sie in der Nacht von Freitag auf Samstag, den 12. Dezember etwas Ungewöhnliches gesehen oder gehört haben.«

Tobias kratzt sich an der Brust. Die Finger hinterlassen weiße Abdrücke in seiner sonnengebräunten Haut.

»Mal überlegen, das war dieser Tag. Tut mir leid, aber ich kann mich wirklich an nichts Besonderes erinnern. Mir fällt nichts ein.«

»Okay, vielen Dank«, sagt Joona und senkt den Kopf.

Tobias streckt sich nach der Klinke, um die Tür zu schließen.

»Noch eins.«

Joona nickt zu der leer stehenden Wohnung hinüber.

»Diese Familie, die Rosenlunds«, setzt er an.

»Sehr sympathische Leute«, sagt Tobias lächelnd und schaudert. »Ich habe sie schon länger nicht mehr gesehen.«

»Ja, Sie sind verreist. Wissen Sie, ob sie eine Putzfrau oder etwas Ähnliches haben.«

Tobias Franzén schüttelt den Kopf. Unter seiner Sonnenbräune ist er blass geworden, und er friert.

»Tut mir leid, ich habe keine Ahnung.«

»Danke«, sagt Joona und sieht Tobias Franzén die Wohnungstür schließen.

Er geht zum nächsten Namen auf seiner Liste: Jarl Hammar, wohnhaft eine Etage unter Erik und Simone. Ein Rentner, der beim letzten Mal nicht zu Hause war.

Jarl Hammar ist ein hagerer Mann, der unübersehbar an der Parkinson’schen Krankheit leidet. Er ist förmlich gekleidet, trägt einen Cardigan und ein Halstuch.

»Kripo«, wiederholt Hammar mit heiserer, kaum vernehmbarer Stimme und mustert Joona mit stargetrübtem Blick. »Was will die Kripo denn von mir?«

»Ich möchte Ihnen nur eine Frage stellen«, antwortet Joona. »Ist Ihnen möglicherweise in der Nacht zum 12. Dezember etwas Ungewöhnliches aufgefallen?«

Jarl Hammar legt den Kopf schief und schließt die Augen. Im nächsten Moment öffnet er sie wieder und schüttelt den Kopf.

»Ich nehme Medikamente«, sagt er, »die zur Folge haben, dass ich sehr fest schlafe.«

Joona nimmt hinter Jarl Hammar flüchtig eine Frau wahr.

»Und Ihre Frau?«, fragt er. »Könnte ich bitte auch mit ihr sprechen?«

Jarl Hammar lächelt schief.

»Meine Gattin Solveig war eine wunderbare Frau. Aber sie ist leider vor fast dreißig Jahren gestorben.«

Der hagere Mann dreht sich um und hebt einen zitternden Arm zu einer dunklen Gestalt in der Wohnung.

»Das ist Anabella. Sie putzt für mich und so. Leider spricht sie kein Schwedisch, aber ansonsten ist sie tadellos.«

Als sie ihren Namen hört, trottet die schemenhafte Gestalt ins Licht. Anabella scheint aus Peru zu stammen, sie ist etwa zwanzig Jahre alt, hat große Pockennarben auf den Wangen, trägt ihre Haare zu einem nachlässigen Dutt hochgesteckt und ist sehr klein.

»Anabella«, sagt Joona sanft. » Soy comisario de policía , Joona Linna.«

» Buenos días «, antwortet sie lispelnd und sieht ihn mit schwarzen Augen an.

» Tu limpias más departementos aqui? En este edificio

Sie nickt und bestätigt, dass sie auch in anderen Wohnungen im Haus putzt.

» Qué otros? , fragt Joona.

Espera un momento , sagt Anabella und denkt kurz nach, ehe sie an den Fingern abzuzählen beginnt: » El piso de Lagerberg, Franzén, Gerdman, Rosenlund, el piso de Johansson también

»Rosenlund«, sagt Joona. »Rosenlund es la familia con un gato, no es verdad

Anabella lächelt und nickt. Sie putzt die Wohnung mit der Katze.

» Y muchas flores «, fügt sie hinzu.

»Viele Blumen«, sagt Joona und sieht sie nicken.

Joona fragt ernst, ob ihr vor vier Nächten etwas Besonderes aufgefallen ist:

» Notabas alguna cosa especial hace cuatros días? De noche … «

Anabellas Gesicht erstarrt.

» No «, sagt sie schnell und versucht, sich wieder in Jarl Hammars Wohnung zurückzuziehen.

» De verdad «, sagt Joona schnell. » Espero que digas la verdad, Anabella .« Ich erwarte, dass Sie die Wahrheit sagen.

Er wiederholt, dass es sehr wichtig ist, dass es um ein Kind geht, das verschwunden ist.

Jarl Hammar, der neben ihnen gestanden und zugehört hat, hebt zwei heftig zitternde Hände und sagt mit seiner heiser bebenden Stimme:

»Seien Sie nett zu Anabella, sie ist ein sehr fleißiges Mädchen.«

»Sie muss mir erzählen, was sie gesehen hat«, erklärt Joona verbissen und wendet sich erneut Anabella zu:

» La verdad, por favor.«

Jarl Hammar wirkt hilflos, als aus Anabellas glänzenden dunklen Augen große Tränen kullern.

» Perdón «, flüstert sie. »Perdón, señor

»Sei nicht traurig, Anabella«, sagt Jarl Hammar und winkt Joona zu sich. »Kommen Sie herein, ich kann sie hier nicht im Treppenhaus weinen lassen.«

Sie betreten die Wohnung und setzen sich an Jarl Hammars glänzenden Esszimmertisch, auf dem er eine Dose mit Pfefferkuchen platziert, während Anabella leise berichtet, dass sie seit drei Monaten obdachlos ist, sich bisher aber immer in den Treppenhäusern und Kellerräumen der Häuser verstecken konnte, in denen sie geputzt hat. Als sie die Schlüssel zu Rosenlunds Wohnung bekam, um die Blumen zu gießen und sich um die Katze zu kümmern, konnte sie sich endlich regelmäßig waschen und sicher schlafen. Sie wiederholt immer wieder, dass sie nichts gestohlen hat, dass sie keine Diebin ist, sie hat weder Lebensmittel noch sonst etwas angerührt, und sie schläft auch nicht in den Betten der Rosenlunds, sondern auf dem Küchenteppich.

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