Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur
Здесь есть возможность читать онлайн «Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Старинная литература, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Der Hypnotiseur
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 2
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Der Hypnotiseur: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Hypnotiseur»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Der Hypnotiseur — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Hypnotiseur», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
»Ein Spiel?«
»Weißt du nicht mehr, dass Benjamin mit ihnen gespielt hat, als er kleiner war? Er hat die Karten gesammelt und über die verschiedenen Attacken geredet und wie die Figuren sich entwickeln.«
Kennet schüttelt den Kopf.
»Er hat sie mit Sicherheit zwei Jahre gesammelt«, sagt sie.
»Heute nicht mehr?«
»Dafür ist er mittlerweile ein bisschen zu groß«, antwortet sie.
»Ich habe dich noch mit Puppen spielen sehen, als du vom Reitlager nach Hause kamst.«
»Tja, wer weiß, vielleicht spielt er heimlich«, sagt sie.
»Worum geht es bei diesen Pokemon?«
»Wie soll ich das erklären? Es hat mit Tieren zu tun. Aber es sind keine richtigen Tiere. Sie sind konstruiert, sehen aus wie Insekten oder Roboter, was weiß ich. Manche sind niedlich und andere eher eklig. Ursprünglich kommen sie aus Japan, irgendwann in den Neunzigern sind sie dann bei uns aufgetaucht, ich glaube, Ende der neunziger Jahre, und haben sich zu einer regelrechten Industrie entwickelt. Diese Figuren sind Taschenmonster. Der Spieler hat sie in der Tasche, sie können zusammengerollt und in kleine Kugeln gelegt werden. Das Ganze ist ziemlich dämlich. Man bestreitet eine Art Wettkämpfe mit anderen Spielern, indem man die verschiedenen Pokemon miteinander kämpfen lässt. Das Ganze ist ziemlich gewalttätig. Das Ziel ist jedenfalls, möglichst viele zu besiegen, denn dann bekommt man Geld … der Spieler bekommt Geld, die Pokemonfigur bekommt Punkte.«
»Und wer die meisten Punkte hat, gewinnt«, sagt Kennet.
»Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Anscheinend gibt es kein Ende.«
»Das ist ein Computerspiel?«
»Pokemon gibt es praktisch überall, deshalb konnte es bestimmt auch so erfolgreich werden, es gibt eine Fernsehserie und Kartenspiele, Kuscheltiere, Süßigkeiten, Videospiele, Computerspiele, Nintendo und so weiter.«
»Ich weiß nicht, ob ich jetzt so viel schlauer bin«, sagt er.
»Nein«, erwidert sie zögernd.
Er sieht sie an.
»Woran denkst du?«
»Mir ist gerade klar geworden, dass es genau darum geht, die Erwachsenen sollen ausgeschlossen werden«, sagt sie. »Die Kinder werden in Ruhe gelassen, sie dürfen ihre Ruhe haben, weil wir diese Pokemonwelt nicht kapieren, es ist uns einfach zu viel.«
»Glaubst du, dass Benjamin wieder mit diesem Spiel angefangen haben könnte?«, fragt Kennet.
»Nein, jedenfalls nicht so, hier muss es um etwas anderes gehen«, antwortet sie und zeigt auf den Bildschirm.
»Du denkst, dass Wailord ein Mensch aus Fleisch und Blut ist«, sagt er fragend.
»Ja.«
»Der nichts mit Pokemon zu tun hat?«
»Ich weiß nicht … Aidas Bruder, Nicke, hat mit mir über Wailord gesprochen, als ginge es um ein Pokemon. Das ist vielleicht nur seine Art zu reden. Aber ich finde, dass alles in ein anderes Licht gerückt wird, wenn Benjamin schreibt: Lass Nicke nicht zum Meer hinuntergehen.«
»Welches Meer?«, fragt Kennet.
»Genau, hier gibt es kein Meer, das gibt es nur im Spiel.«
»Aber gleichzeitig klingt es, als würde Benjamin die Drohung ernst nehmen«, meint Kennet. »Sie scheint real zu sein, stimmt’s?«
Sie nickt.
»Das Meer ist ausgedacht, aber die Bedrohung ist echt.«
»Wir müssen diesen Wailord finden.«
»Es könnte auch ein Nickname sein«, sagt sie zögernd.
Er sieht sie an und verzieht den Mund.
»Langsam wird mir klar, warum es Zeit für mich wurde, in Rente zu gehen«, sagt er.
»Ich meine einen Namen, den man als Identität auf einer Chat-Seite benutzt«, erläutert Simone und rückt näher an den Bildschirm heran. »Ich gebe mal Wailord als Suchbegriff ein.«
Das Ergebnis sind 85 000 Treffer. Kennet geht in die Küche, und sie hört, dass der Ton des Polizeifunks lauter gestellt wird. Das Knistern und Rauschen vermischt sich mit menschlichen Stimmen.
Sie überfliegt seitenweise japanisches Pokemonmaterial. Wailord ist the largest of all identified pokémon up to now. This giant pokémon swims in the open sea, eating massive amounts of food at once, with its enormous mouth.
»Da haben wir das Meer«, sagt Kennet leise und liest über ihrer Schulter.
Sie hat ihn nicht zurückkommen gehört.
Der Text beschreibt, wie Wailord seine Beute jagt, indem er einen riesigen Sprung macht, mitten im Schwarm landet und mit dem Maul voller Fische einfach weiterschwimmt. Es ist ein entsetzlicher Anblick, liest Simone, wenn Wailord seine Beute mit einem einzigen Bissen verschluckt.
Sie beschränkt ihre Suche auf Seiten in schwedischer Sprache, klickt ein Forum an und findet einen Dialog:
»Hallo, wie bekommt man einen Wailord?«
»Der leichteste Weg, einen Wailord zu bekommen, besteht darin, auf dem offenen Meer einen Wailmer zu fangen.«
»OK, aber wo genau ist dieses Meer?«
»Fast überall, du musst nur Super Rod benutzen.«
»Findest du was?«, fragt Kennet.
»Das kann dauern.«
»Geh alle Mails durch, sieh dir den Papierkorb an, versuch, diesen Wailord aufzutreiben.«
Sie blickt auf und sieht, dass Kennet seine Lederjacke angezogen hat.
»Was hast du vor?«
»Ich fahre«, sagt er kurz.
»Wohin? Nach Hause?«
»Ich muss mit Nicke und Aida sprechen.«
»Soll ich mitkommen?«, fragt sie.
Kennet schüttelt den Kopf.
»Es ist besser, wenn du den Computer übernimmst.«
Als sie ihn in den Flur begleitet, versucht Kennet zu lächeln. Er sieht sehr müde aus. Sie umarmt ihn, schließt die Tür ab und hört ihn auf den Aufzugknopf drücken. Die Maschinerie setzt sich in Bewegung. Plötzlich fällt ihr ein, dass sie einmal einen ganzen Tag im Flur gestanden, die Tür angestarrt und darauf gewartet hat, dass ihr Vater nach Hause kommen würde. Sie war ungefähr neun gewesen und hatte begriffen, dass ihre Mutter sie verlassen wollte. Sie hatte nicht gewagt, sich darauf zu verlassen, dass ihr Vater bei ihr bleiben würde.
Als Simone in die Küche kommt, sieht sie, dass Kennet einen Hefekranz auf der Tüte aufgeschnitten hat, in der er gelegen hat. Die Kaffeemaschine ist eingeschaltet, und in der Kanne ist ein dunkler Bodensatz.
Der Geruch des angebrannten Kaffees vermischt sich mit dem panischen Gefühl, dass sie sich vermutlich jenseits der letzten Überreste der glücklichen Phase in ihrem Leben befindet. Es kommt ihr vor, als wäre ihr Leben in zwei Akte eingeteilt. Der erste, glückliche Akt, ist soeben zu Ende gegangen, und sie erträgt es nicht, daran zu denken, was vor ihr liegt.
Simone geht zu ihrer Handtasche und zieht das Handy heraus. Wie nicht anders zu erwarten, hat Ylva mehrmals versucht, sie anzurufen. Shulman steht ebenfalls auf der Liste. Simone geht zu seiner Nummer, drückt auf »Rufaufbau«, überlegt es sich jedoch wieder anders, noch ehe es klingeln kann. Sie legt das Handy weg und kehrt zum Computer zurück.
Vor dem Fenster ist es dezemberlich dunkel. Es scheint windig zu sein. Die hängenden Straßenlaternen schaukeln hin und her, und nasse Schneeflocken fallen durch das Licht.
Simone findet eine gelöschte Mail von Aida mit dem Text: Du tust mir so leid, weil du in einem Haus voller Lügen leben musst. Die Nachricht hat einen großen Anhang. Simone spürt den schneller werdenden Puls in den Schläfen, als sie die Maus zu ihm bewegt. Sie will gerade ein Bildprogramm auswählen, um die Datei im Anhang zu öffnen, als es vorsichtig an der Wohnungstür klopft. Es ist fast nur ein Kratzen. Sie hält die Luft an, hört es nochmals klopfen und steht auf. Als sie durch den langen Korridor geht, der zum Eingangsflur und zur Wohnungstür führt, hat sie Pudding in den Beinen.
29.
Sonntagnachmittag, der dreizehnte Dezember,
Luciafest
Kennet sitzt vor Aidas Hauseingang in Sundbyberg im Auto und grübelt über die seltsamen Drohungen in Benjamins Computer nach: »Nicke sagt, dass Wailord wütend ist und sein Maul gegen dich aufgerissen hat. Lass Nicke nicht zum Meer gehen.« Er überlegt, wie oft er in seinem Leben Angst gesehen und gehört hat. Das Gefühl ist ihm durchaus vertraut, denn kein Mensch geht ohne Angst durchs Leben.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Der Hypnotiseur»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Hypnotiseur» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Der Hypnotiseur» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.