Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur

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»Was für Geräusche?«, fragt Kennet.

»Ein Gurren«, sagt sie zögernd. »Oder Murmeln. Ich weiß es nicht.«

»Und dann?«

»Ich habe gefragt, ob ich hereinkommen darf, und dann habe ich dort jemanden gesehen, der sich über Benjamin beugte und …«

»Ja?«

»Dann haben meine Beine nachgegeben, und ich hatte kein Gefühl mehr in ihnen und bin hingefallen und konnte mich nicht rühren, ich lag im Flur und sah, wie Benjamin aus der Wohnung geschleift wurde … Oh Gott, sein Gesicht, er hatte solche Angst. Er rief nach mir und versuchte, meine Hände zu erreichen, aber ich konnte mich nicht mehr bewegen.«

Sie schweigt und starrt vor sich hin.

»Erinnerst du dich an noch etwas?«

»Was?«

»Wie sah der Eindringling aus?«

»Das weiß ich nicht.«

»Hast du etwas gesehen?«

»Er bewegte sich seltsam, ging gebeugt, als hätte er Schmerzen.«

Kennet notiert sich alles.

»Denk nach«, ermahnt er sie.

»Es war dunkel, Papa.«

»Und Erik?«, fragt Kennet. »Was hat er getan?«

»Er hat geschlafen.«

»Geschlafen?«

Sie nickt.

»Er hat in den letzten Jahren ziemlich oft Schlaftabletten genommen«, sagt sie. »Er lag im Gästezimmer und hat nichts gehört.«

Kennets Blick ist voller Verachtung, und Simone hat auf einmal Verständnis dafür, dass Erik gegangen ist.

»Was sind das für Tabletten?«, fragt Kennet. »Weißt du, wie sie heißen?«

Sie nimmt die Hände ihres Vaters in ihre.

»Papa, es geht hier nicht darum, Erik anzuklagen.«

Er zieht seine Hände zurück.

»Gewalt gegen Kinder wird fast ausschließlich von Familienmitgliedern verübt.«

»Das weiß ich, aber …«

»Wir sehen uns die Fakten an«, unterbricht Kennet sie ruhig. »Der Täter verfügt offensichtlich über medizinisches Fachwissen und hat Zugang zu Medikamenten.«

Sie nickt.

»Du hast Erik nicht im Gästezimmer liegen sehen.«

»Die Tür war zu.«

»Aber du hast ihn nicht gesehen, oder? Und du weißt nicht, ob er an dem Abend Schlaftabletten genommen hat.«

»Nein«, muss sie zugeben.

»Ich schaue mir nur an, was wir wissen, Sixan«, sagt er. »Und wir wissen, dass du ihn nicht schlafen gesehen hast. Vielleicht schlief er wirklich im Gästezimmer, aber wir wissen es nicht.«

Kennet steht auf und holt Brot aus der Speisekammer und Belag aus dem Kühlschrank. Er macht Simone ein Käsebrot und reicht es ihr.

Nach einer Weile räuspert er sich und fragt:

»Warum öffnet Erik Josef Ek die Tür?«

Sie starrt ihn an.

»Was willst du damit sagen?«

»Falls er das getan hat – welche Gründe könnte er dafür gehabt haben?«

»Ich finde, das ist ein ziemlich absurdes Gespräch.«

»Warum?«

»Erik liebt Benjamin.«

»Ja, aber vielleicht ist etwas schiefgegangen. Vielleicht wollte Erik nur mit Josef reden, ihn dazu bringen, sich zu stellen oder …«

»Hör auf, Papa«, bittet Simone ihn.

»Wenn wir Benjamin finden wollen, müssen wir uns diese Fragen stellen.«

Sie nickt mit dem Gefühl, dass ihr Gesicht zerfetzt ist, und sagt kaum hörbar:

»Vielleicht hat Erik ja gedacht, es würde jemand anderes anklopfen.«

»Wer denn?«

»Ich glaube, dass er sich mit einer Frau trifft, die Daniella heißt«, antwortet sie, ohne ihrem Vater in die Augen zu sehen.

25.

Sonntagmorgen, der dreizehnte Dezember,

Luciafest

Simone wacht um fünf Uhr morgens auf. Kennet muss sie ins Bett getragen und zugedeckt haben. Sie geht mit einer flatternden Hoffnung in der Brust zu Benjamins Zimmer, aber das Gefühl verschwindet abrupt, als sie auf der Türschwelle stehen bleibt.

Das Zimmer ist verwaist.

Sie weint nicht, denkt jedoch, dass der Geschmack von Tränen und Angst in alles eingedrungen ist, so wie ein Tropfen Milch klares Wasser trübt. Sie versucht, ihre Gedanken zu lenken, wagt es nicht, zu sehr an Benjamin zu denken, wagt nicht, die Furcht an sich heranzulassen.

In der Küche brennt Licht.

Kennet hat den Tisch mit Zetteln bedeckt. Auf der Spüle steht ein Polizeifunkgerät, aus dem ein knisterndes Surren dringt. Er steht vollkommen still, starrt für einen kurzen Moment ins Leere und reibt sich dann zwei Mal übers Kinn.

»Schön, dass du ein bisschen schlafen konntest«, sagt er.

Sie schüttelt den Kopf.

»Sixan?«

»Ja«, murmelt sie und geht zum Wasserhahn, füllt ihre Hände mit kaltem Wasser und wäscht sich das Gesicht. Als sie sich mit dem Küchenhandtuch abtrocknet, sieht sie ihr Spiegelbild in der Fensterscheibe. Noch ist es dunkel, aber in ein paar Stunden kommt die Dämmerung mit ihrem Netz aus Silber, Winterkälte und Dezemberzwielicht.

Kennet schreibt auf einem Stück Papier, legt ein Blatt zur Seite und notiert sich etwas in einem College-Block. Sie setzt sich auf den Stuhl ihm gegenüber und versucht zu verstehen, wohin Josef Benjamin entführt haben könnte, wie er in die Wohnung gelangen konnte und warum er ausgerechnet Benjamin entführt hat und keinen anderen.

»Der Sohn des Glücks«, flüstert sie.

»Was hast du gesagt?«, fragt Kennet.

»Ach, nichts …«

Sie denkt daran, dass die hebräische Bedeutung von Benjamin Sohn des Glücks ist. Rahel war im Alten Testament die Frau Jakobs. Er arbeitete vierzehn Jahre dafür, sie heiraten zu dürfen. Rahel gebar ihm zwei Söhne, Josef, der die Träume des Pharaos deutete, und Benjamin, den Sohn des Glücks.

Unterdrückte Tränen verzerren Simones Gesicht. Wortlos lehnt Kennet sich vor und drückt ihre Schulter.

»Wir finden ihn«, sagt er.

Sie nickt.

»Die Akte hier habe ich bekommen, kurz bevor du wach geworden bist«, sagt er und klopft auf eine Mappe, die auf dem Tisch liegt.

»Was sind das für Papiere?«

»Tja, weiß du, dieses Reihenhaus in Tumba, in dem Josef Ek … Das ist der Bericht über die Tatortuntersuchung.«

»Bist du nicht in Rente?«

Er lächelt und schiebt ihr die Mappe zu. Sie schlägt die Akte auf und liest die systematische Auflistung von Finger- und Handabdrücken, Schleifspuren, Haaren, Hautresten unter Finger­nägeln und den Schäden an der Messerklinge, von Rückenmark auf einem Paar Pantoffeln, Blut auf dem Fernsehschirm, Blut auf der Reislampe, auf dem Flickenteppich, auf den Vorhängen. Fotos rutschen aus einer Plastikhülle. Simone versucht, sie nicht zu sehen, aber ihr Gehirn registriert trotzdem einen Raum des Grauens: Alltägliche Gegenstände, Bücherregale, die Stereo­anlage sind von schwarzem Blut bedeckt.

Ein Fußboden mit verstümmelten Körpern und Körperteilen.

Sie steht auf, geht zur Spüle und versucht, sich zu übergeben.

»Entschuldige«, sagt Kennet. »Ich habe nicht daran gedacht … Manchmal vergesse ich, dass nicht jeder Polizist ist.«

Sie schließt die Augen und denkt an Benjamins ängstliches Gesicht und ein dunkles Zimmer mit eisig kaltem Blut auf dem Boden. Sie lehnt sich vor und übergibt sich. Schleim und Galle legen sich auf Kaffeetassen und Esslöffel. Als sie sich den Mund ausspült und ihren Puls mit einem hohen Ton in den Ohren pochen hört, bekommt sie Angst, völlig hysterisch zu werden.

Sie hält sich an der Spüle fest und atmet ruhig, sammelt sich und sieht Kennet an.

»Ist schon in Ordnung«, sagt sie schwach. »Ich kann das alles nur einfach nicht mit Benjamin in Verbindung bringen.«

Kennet geht eine Decke holen, legt sie um Simone und setzt sie behutsam wieder auf den Stuhl.

»Wenn Josef Ek Benjamin entführt hat, dann will er etwas, oder? Denn so hat er sich bis jetzt nicht verhalten …«

»Ich halte das vielleicht nicht aus«, flüstert sie.

»Ich will damit nur sagen, dass ich glaube, Josef Ek hat nach Erik gesucht«, fährt Kennet fort. »Als er ihn nicht finden konnte, hat er stattdessen Benjamin mitgenommen, um ihn später austauschen zu können.«

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