Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur
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Benjamin hatte das alles Aida erzählt, und sie waren sich einig gewesen, dass Erik und Simone auf keinen Fall etwas davon erfahren durften, solange er nicht gründlich über alles nachgedacht hatte. Er wollte Lydia erst etwas besser kennenlernen, wollte darüber nachdenken, ob es wirklich stimmen konnte, was sie behauptete. Lydia nahm über Aidas E-Mail-Adresse Kontakt zu ihm auf und schickte ihm das Foto des Familiengrabs.
»Ich möchte, dass du erfährst, wer du bist«, hatte sie gesagt. »Hier ruht deine Familie, Kasper. Eines Tages werden wir gemeinsam an diesen Ort fahren, nur du und ich.«
Benjamin war fast so weit gewesen, ihr zu glauben. Er wollte ihr glauben, sie war interessant. Es war ein eigenartiges Gefühl, so heiß ersehnt und innig geliebt zu werden. Sie hatte ihm Dinge geschenkt, kleine Erinnerungen aus ihrer eigenen Kindheit, Geld, Bücher und eine Kamera, und er hatte ihr Zeichnungen geschenkt und Dinge, die er als Kind aufbewahrt hatte. Sie hatte sogar dafür gesorgt, dass Wailord ihn nicht mehr schikanierte. Eines Tages hatte sie ihm einfach ein Blatt überreicht, auf dem Wailord hoch und heilig versprach, Benjamin und seine Freunde nie wieder zu behelligen. Das hätten seine Eltern niemals hinbekommen. Er hatte mehr und mehr den Eindruck gewonnen, dass seine Eltern – diese Menschen, denen er sein ganzes Leben geglaubt hatte – sich wie Lügner benahmen. Es hatte ihn geärgert, dass sie niemals mit ihm redeten und nie wirklich zeigten, was er ihnen bedeutete.
Er war so unglaublich dumm gewesen.
Dann hatte Lydia angefangen, darüber zu sprechen, ihn zu Hause zu besuchen. Sie wollte seine Schlüssel haben. Er verstand nicht ganz, warum sie die Schlüssel haben wollte. Er sagte ihr, dass er sie hereinlassen würde, wenn sie vorher anrief. Da wurde sie wütend auf ihn. Sie meinte, wenn er ihr nicht gehorche, müsse sie ihn züchtigen. Er war total baff gewesen, erinnert er sich. Sie erzählte ihm, dass sie seinen Adoptiveltern eine Rute geschenkt hatte, als er noch ein kleines Kind war, um ihnen klarzumachen, dass sie ihn gut erziehen sollten. Dann zog sie einfach die Schlüssel aus seinem Rucksack und erklärte, sie entscheide selbst, wann sie ihr Kind besuche.
Da hatte er begriffen, dass sie krank sein musste.
Als sie am nächsten Tag auf ihn wartete, ging er zu ihr und sagte betont ruhig, dass er seine Schlüssel zurückhaben und sie nicht mehr sehen wolle.
»Aber Kasper«, hatte sie erwidert. »Selbstverständlich bekommst du deine Schlüssel zurück.«
Lydia hatte sie ihm gegeben. Er ging, und sie folgte ihm. Er blieb stehen und fragte sie, ob sie nicht verstanden habe, dass er sie nicht mehr sehen wolle.
Benjamin schaut an seinem Körper hinab. Er sieht, dass er am Knie einen großen blauen Fleck hat. Wenn Mama den sähe, würde sie ausflippen, denkt er.
Marek steht wie üblich am Fenster und starrt hinaus. Er zieht die Nase hoch und spuckt gegen die Scheibe, zu Jussis Körper im Schnee gewandt. Annbritt sitzt zusammengesunken am Tisch. Sie versucht, nicht zu weinen, schluckt und räuspert sich. Als sie aus dem Haus kam und Lydia sah, die Jussi umbrachte, schrie sie, bis Marek mit dem Gewehr auf sie anlegte und rief, dass er sie umbringen würde, falls sie noch einen einzigen Mucks von sich geben sollte.
Lydia ist nicht da. Benjamin setzt sich auf und sagt mit seiner heiseren Stimme:
»Marek, es gibt etwas, das du wissen solltest …«
Marek sieht Benjamin mit Augen an, die schwarz wie Pfefferkörner sind, legt sich auf den Boden und macht Liegestütze.
»Was willst du, du kleines Stück Scheiße?«, fragt er ächzend.
Benjamin schluckt mit seiner wunden Kehle.
»Jussi hat mir erzählt, dass Lydia dich umbringen wird. Erst ihn, dann Annbritt und am Ende dich.«
Marek macht weiter Liegestütze und steht schließlich seufzend vom Boden auf.
»Du bist ein lustiger Haufen Scheiße.«
»Das hat er jedenfalls gesagt«, erwidert Benjamin. »Sie will nur mich haben. Sie will mit mir allein sein. Das ist wahr.«
»Ach wirklich?«, sagt Marek.
»Ja, Jussi hat mir erzählt, dass sie ihm gesagt hat, was sie vorhat, dass sie als Erstes ihn töten würde, und jetzt ist er …«
»Halt die Schnauze«, unterbricht Marek ihn.
»Willst du hier nur herumsitzen und warten, bis du an der Reihe bist?«, fragt Benjamin. »Du bist ihr völlig egal, sie findet, dass sie und ich eine bessere Familie sind.«
»Hat Jussi wirklich gesagt, dass sie mich umbringen wird?«, fragt Marek.
»Ich schwöre dir, sie wird …«
Marek lacht schallend, und Benjamin verstummt.
»Ich habe wirklich schon alles gehört, was man aus Angst vor Schmerzen sagen kann«, erklärt er grinsend. »Alle Versprechungen und alle Finten, alle Abmachungen und Kniffe.«
Marek wendet sich teilnahmslos der Fensterscheibe zu. Benjamin seufzt und versucht, sich etwas anderes einfallen zu lassen, als Lydia hereinkommt. Ihr Mund ist streng und schmal, ihr Gesicht ist sehr blass, und sie hält etwas hinter ihrem Rücken verborgen.
»Eine Woche ist vergangen, und es ist wieder Sonntag«, verkündet sie feierlich und schließt die Augen.
»Der vierte Advent«, flüstert Annbritt.
»Ich möchte, dass wir uns entspannen und über die vergangene Woche nachdenken«, sagt Lydia langsam. »Vor drei Tagen ist Jussi von uns gegangen, er weilt nicht mehr unter den Lebenden, seine Seele reist in einem der sieben Himmelsräder. Für seinen Verrat wird er in Tausenden Inkarnationen als Schlachtvieh und Insekt in Stücke gerissen werden.«
Sie verstummt.
»Habt ihr nachgedacht?«, fragt sie nach einer Weile.
Sie nicken, und Lydia lächelt zufrieden.
»Kasper, komm her«, sagt sie gedämpft.
Benjamin versucht aufzustehen und gibt sich alle Mühe, nicht vor Schmerz zu grimassieren, aber Lydia fragt trotzdem:
»Ziehst du mir eine Schnute?«
»Nein«, flüstert er.
»Wir sind eine Familie und respektieren einander.«
»Ja«, sagt er und ist den Tränen nahe.
Lydia lächelt und zeigt ihnen, was sie bis jetzt hinter ihrem Rücken versteckt gehalten hat. Es ist eine Schere, eine große Nähschere mit breiten Schenkeln.
»Dann dürfte es dir auch nicht weiter schwerfallen, deine Strafe anzunehmen«, sagt sie ruhig und legt mit völlig unbeteiligter Miene die Schere auf den Tisch.
»Ich bin doch nur ein Kind«, sagt Benjamin und wankt.
»Steh still«, brüllt sie ihn an. »Dass es aber auch nie genug ist, dass du nie, wirklich nie hören willst. Ich kämpfe und bemühe mich, ich arbeite und rackere mich dafür ab, dass unsere Familie intakt ist. Eine Einheit und rein. Ich will doch nur, dass alles gut läuft.«
Benjamin weint mit gesenktem Kopf und schweren, heiseren Schluchzern.
»Sind wir etwa keine Familie?«
»Doch«, sagt er. »Doch, das sind wir.«
»Und warum benimmst du dich dann so? Hintergehst uns, verrätst und betrügst uns, bestiehlst uns, verleumdest uns und machst alles kaputt … warum tust du mir das an? Warum steckst du deine Nase überall hinein, tratschst und petzt.«
»Ich weiß es nicht«, flüstert Benjamin. »Entschuldigung.«
Lydia greift nach der Schere. Sie atmet jetzt schwer, und ihr Gesicht ist verschwitzt. Wangen und Hals sind rot gefleckt.
»Du wirst bestraft, damit wir das alles vergessen können«, sagt sie in einem leichten und sachlichen Ton.
Ihr Blick ruht abwechselnd auf Annbritt und Marek.
»Annbritt«, sagt sie. »Komm her.«
Annbritt, die auf ihrem Stuhl gesessen und die Wand angestiert hat, tritt zögernd näher. Ihr Blick ist nervös und flackert überall hin, ihr kleines Kinn zittert.
»Schneid ihm die Nase ab«, sagt Lydia.
Annbritts Gesicht wird feuerrot. Sie sieht erst Lydia und danach Benjamin an. Dann schüttelt sie den Kopf.
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