Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur

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»Nein«, antwortet Anja, und er hört sie in ihren Papieren blättern. »Doch«, ruft sie. »Sie hatte einen kleinen Bruder, der aber früh gestorben zu sein scheint.«

»Und Lydia … wie alt war sie da?«

»Sie war zehn.«

»Sie hat immer in diesem Haus gewohnt?«

»Nein, das habe ich nicht gesagt«, widerspricht Anja. »Sie hat auch noch an einem anderen Ort gewohnt, und zwar mehre Male …«

»Und wo?«, fragt Joona geduldig.

»Ulleråker, Ulleråker, Ulleråker.«

»Die Nervenheilanstalt?«

»Das heißt psychiatrische Klinik. Ganz genau.«

Im selben Moment biegt Joona in die kleine Straße in Saltsjöbaden, in der Johan Samuelssons Eltern immer noch wohnen. Ihr Haus fällt ihm sofort ins Auge, es ist ein rotes Holzhaus aus dem 18. Jahrhundert mit einem Satteldach. Im Garten steht ein abgenutztes Spielhäuschen, und hinter dem unebenen Grundstück erahnt man das schwarze, schwere Wasser einer Schärenbucht.

Bevor er aussteigt, streicht sich Joona mit den Händen über das Gesicht. Er hasst das. Der geharkte Kiesweg wird säuberlich von runden Feldsteinen gesäumt. Er geht zur Tür und klingelt, wartet, hebt die Hand und klingelt erneut. Schließlich hört er jemanden hinter der Tür rufen.

»Ich gehe schon.«

Das Schloss rasselt, und ein Teenager stößt die Tür auf. Ihre Augen sind schwarz geschminkt, die Haare hat sie sich lila gefärbt.

»Hallo«, sagt sie fragend und starrt Joona an.

»Ich heiße Joona Linna«, sagt er. »Ich bin von der Landeskriminalpolizei. Sind deine Eltern zu Hause?«

Das Mädchen nickt und wendet sich ab, um sie zu rufen, aber eine Frau mittleren Alters steht bereits am Ende des Flurs und starrt Joona an.

»Amanda«, sagt sie mit angstvoller Stimme. »Frag ihn … frag ihn, was er will.«

Joona schüttelt den Kopf.

»Was ich Ihnen mitzuteilen habe, möchte ich nur ungern zwischen Tür und Angel sagen. Darf ich hereinkommen?«

»Ja«, flüstert die Frau.

Joona tritt ein und schließt die Wohnungstür. Er sieht das Mädchen an, dessen Unterlippe zu zittern begonnen hat. Dann geht sein Blick zur Mutter, Isabella Samuelsson. Sie hält die Hände auf die Brust gepresst, und ihr Gesicht ist leichenblass. Joona atmet tief durch und erklärt leise:

»Es tut mir wirklich sehr, sehr leid, aber wir haben die sterblichen Überreste von Johan gefunden.«

Die Frau presst ihre Faust gegen den Mund und wimmert. Sie stützt sich auf die Wand, rutscht jedoch ab und sinkt zu Boden.

»Papa«, schreit Amanda, »Papa!«

Ein Mann kommt die Treppe herunter. Als er seine Frau heulend auf dem Fußboden sitzen sieht, wird er langsamer. Aus seinen Lippen und seinem Gesicht scheint alle Farbe zu weichen. Er sieht seine Frau, dann seine Tochter und schließlich Joona an.

»Es geht um Johan«, sagt er nur.

»Wir haben seine sterblichen Überreste gefunden«, erwidert Joona gedämpft.

Sie setzen sich ins Wohnzimmer. Das Mädchen umarmt seine verzweifelt weinende Mutter. Der Vater wirkt seltsam ruhig. Für Joona ist das nichts Neues. Diese Männer – und manchmal auch Frauen, selbst wenn es nicht so oft vorkommt –, die kaum zu reagieren scheinen, die weitersprechen und Fragen stellen, in deren Stimme sich jedoch ein besonderer Klang schleicht, eine Leere, wenn sie sich nach den Details erkundigen.

Joona weiß, dass es kein Zeichen von Gleichgültigkeit ist. Es ist ein Kampf, ein verzweifelter Versuch, den Augenblick hinauszuzögern, in dem sich der Schmerz Bahn bricht.

»Wie haben Sie ihn gefunden?«, flüstert die Mutter zwischen den Schluchzern. »Wo haben Sie ihn gefunden?«

»Wir waren bei einer Person, die einer Kindesentführung verdächtigt wird, auf der Suche nach einem anderen Kind. Unser Hund nahm Witterung auf und markierte eine Stelle im Garten … laut Gutachten des Rechtsmediziners ist Johan seit zehn Jahren tot.«

Joakim Samuelsson blickt auf.

»Seit zehn Jahren?«

Er schüttelt den Kopf.

»Aber«, flüstert er, »Johan ist doch schon vor dreizehn Jahren verschwunden.«

Joona nickt und ist völlig ermattet, als er erklärt:

»Wir haben Grund zu der Annahme, dass die Person, die ihr Kind entführt hat, Johan drei Jahre lang gefangen hielt …«

Er sieht auf seinen Schoß und kämpft darum, ruhig zu klingen, als er wieder aufschaut:

»Johan wurde drei Jahre lang gefangen gehalten«, fährt er fort, »ehe der Täter ihn ums Leben brachte. Er war fünf, als er starb.«

Jetzt löst sich das Gesicht des Vaters auf. Sein eiserner Wille, gefasst zu bleiben, zersplittert wie eine dünne Glasscheibe in unendlich viele Splitter. Es ist qualvoll, dies mit anzusehen. Während sich sein Gesicht verzerrt und die Tränen seine Wangen hinab und in den offenen Mund laufen, starrt er Joona an. Unbändige Schluchzer durchschneiden die Luft.

Joona schaut sich im Zimmer um, betrachtet die gerahmten Bilder an den Wänden, erkennt das Foto aus der Akte, das den kleinen zweijährigen Johan in einem Polizistenkostüm zeigt, sieht ein Konfirmationsbild des Mädchens sowie eine Aufnahme der Eltern, die lachend einen Säugling hochhalten. Er schluckt und wartet. Er hasst es wirklich, ist aber noch nicht fertig.

»Es gibt da noch etwas, was ich Sie fragen muss«, erklärt er und geduldet sich einen Moment, um ihnen Zeit zu lassen, sich wenigstens so weit zu sammeln, dass sie verstehen, was er sagt.

»Ich muss Sie fragen, ob Sie jemals von einer Frau namens Lydia Evers gehört haben?«

Die Mutter schüttelt verwirrt den Kopf. Der Vater blinzelt zwei Mal und sagt dann schnell:

»Nein, niemals.«

Amanda flüstert:

»Hat sie … hat sie meinen Bruder entführt?«

Joona sieht sie ernst an.

»Davon gehen wir aus«, antwortet er.

Als er aufsteht, sind seine Handflächen feucht, und der Schweiß läuft ihm am Körper hinunter.

»Es tut mir wirklich sehr, sehr leid«, sagt er erneut.

Er legt seine Visitenkarte vor ihnen auf den Tisch und hinterlässt die Telefonnummer einer Therapeutin und einer Selbsthilfegruppe.

»Rufen Sie mich an, wenn Ihnen noch etwas einfällt oder auch, wenn Sie einfach nur reden wollen.«

Er geht zur Tür, als er aus den Augenwinkel wahrnimmt, dass der Vater aufsteht.

»Warten Sie … ich muss das einfach wissen. Haben Sie die Frau jetzt festgenommen? Haben Sie sie verhaftet?«

Als Joona sich umdreht, beißt er die Zähne zusammen und breitet die Hände aus.

»Nein, wir haben Sie noch nicht verhaftet. Aber wir fahnden nach ihr. Wir werden sie bald finden. Ich werde sie bald finden, das weiß ich.«

Nachdem Joona wieder in den Wagen gestiegen ist, wählt er Anjas Nummer. Sie meldet sich beim ersten Klingelton.

»Und, ist es gut gelaufen?«, erkundigt sie sich.

»So etwas läuft nie gut«, antwortet Joona verbissen.

Es wird kurz still in der Leitung.

»Wolltest du etwas Bestimmtes?«, fragt Anja.

»Ja«, antwortet Joona.

»Du weißt schon, dass es Samstag ist?«

»Der Mann lügt«, fährt Joona fort. »Er kennt Lydia. Er behauptet, dass er noch nie von ihr gehört habe, aber er hat gelogen.«

»Woher willst du wissen, dass er lügt?«

»Seine Augen, seine Augen, als ich nach ihr gefragt habe. Ich irre mich nicht.«

»Ich glaube dir, du irrst dich ja nie. Stimmt’s?«

»Ja, das stimmt.«

»Wenn man dir nicht glaubt, muss man sich damit abfinden, dass du mit deinem ewigen ›was habe ich dir gesagt‹ zu einem kommst.«

Joona lächelt in sich hinein.

»Mittlerweile kennst du mich ganz gut, wie ich höre.«

»Wolltest du mir nur sagen, dass du dich nicht irrst, oder war noch was?«

»Ja, dass ich nach Ulleråker fahre.«

»Jetzt? Du weißt, dass wir heute Abend unsere Weihnachtsfeier haben?«

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