Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur

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»Ich bin es, Sim. Ich bin es«, sagt sie und nimmt seine Hand in ihre Hände. »Ich werde dich ein paar sehr wichtige Dinge fragen.«

Shulmans Finger zittern langsam. Sie weiß, dass er sie sieht, aber dann rollen seine Augen nach hinten, der Mund spannt sich an, und die Adern in seinen Schläfen treten deutlich hervor.

»Als Benjamin angerufen hat, hast du das Gespräch an meinem Handy angenommen, erinnerst du dich?«

Erik, der Shulmans Elektroden auf seiner Brust hat, sieht auf dem Kontrollschirm, dass sich seine Herzfrequenz erhöht. Shulmans Füße vibrieren unter dem Laken.

»Sim, hörst du mich?«, fragt sie. »Ich bin es, Simone. Hörst du mich, Sim?«

Seine Augen kehren zurück, gleiten jedoch sofort wieder ab. Das Geräusch schneller Schritte dringt vom Flur herein, eine Frau ruft etwas.

»Du bist an mein Handy gegangen«, wiederholt sie.

Er nickt schwach.

»Mein Sohn war dran«, fährt sie fort. »Benjamin hat ange­rufen …«

Seine Füße beginnen wieder zu zittern, die Augen rollen nach hinten, und seine Zunge gleitet aus dem Mund.

»Was hat Benjamin gesagt?«, fragt Simone.

Shulman schluckt, kaut langsam, die Lider sinken herab.

»Sim? Was hat er gesagt?

Er schüttelt den Kopf.

»Er hat nichts gesagt?«

»Nicht …«, haucht Shulman.

»Was hast du gesagt?«

»Nicht Benja…«, sagt er fast lautlos.

»Er hat nichts gesagt?«, fragt Simone.

»Nicht er«, sagt Shulman mit heller und ängstlicher Stimme.

»Wie bitte?«

»Ussi?«

»Was sagst du?«, fragt sie.

»Jussi rief an …«

Shulmans Mund zittert.

»Wo war er?«, fragt Erik. »Frag ihn, wo Jussi war.«

»Wo war Jussi?«, fragt Simone. »Weißt du das?«

»Zu Hause«, antwortet Shulman.

»War Benjamin auch da?«

Shulmans Kopf fällt zur Seite, sein Mund erschlafft, und das Kinn legt sich in Falten. Simone sieht Erik gestresst an, sie weiß nicht, was sie tun soll.

»War Lydia da?«, fragt Erik.

Shulman blickt auf, seine Augen gleiten zur Seite.

»War Lydia da?«, fragt Simone.

Shulman nickt.

»Hat Jussi etwas davon gesagt …«

Simone verstummt, als Shulman wimmert. Sie tätschelt zärtlich seine Wange, und er sieht ihr plötzlich in die Augen.

»Was ist passiert?«, fragt er ganz klar und fällt anschließend wieder ins Koma.

48.

Samstagnachmittag, der neunzehnte Dezember

Anja betritt Joona Linnas Zimmer und überreicht ihm eine Akte und eine Tasse Glühwein. Er blickt zu ihrem runden, rosigen Gesicht auf. Ausnahmsweise lächelt sie ihn nicht an.

»Sie haben das Kind identifiziert«, erklärt sie kurz und zeigt auf die Akte.

»Danke«, sagt Joona.

Zwei Dinge hasse ich wirklich, denkt er und betrachtet die braune Pappmappe. Erstens, einen Fall aufgeben zu müssen, nicht

identifizierte Leichen, ungelöste Fälle von Vergewaltigung, Raub, Körperverletzung und Mord zu den Akten legen zu müssen. Und zweitens, allerdings auf eine völlig andere Art, wenn die ungelösten Fälle schließlich doch noch gelöst werden, denn wenn man die Antworten auf die alten Rätsel findet, geschieht es selten so, wie man es sich gewünscht hätte.

Joona Linna öffnet die Akte und liest. Die Kinderleiche, die sie in Lydia Evers Garten gefunden haben, war ein Junge. Als er umgebracht wurde, war er fünf Jahre alt. Todesursache war eine Schädelfraktur als Folge eines Schlags mit einem stumpfen Gegenstand. Außerdem hat man am Skelett eine Reihe von verheilten und halb verheilten Verletzungen gefunden, die auf wiederholte Misshandlungen gröberer Art schließen lassen. »Prügel?«, hat der Rechtsmediziner notiert. Die Misshandlungen sind so schwer gewesen, dass sie Knochenbrüche und -absplitterungen verursacht haben. Vor allem Rücken und Arme scheinen Gewalteinwirkungen durch einen schweren Gegenstand ausgesetzt gewesen zu sein. Diverse Mangelerscheinungen an den Knochen deuten zudem darauf hin, dass das Kind Hunger gelitten hat.

Joona blickt kurz aus dem Fenster. An so etwas kann er sich einfach nicht gewöhnen, und er hat sich geschworen, sollte jemals der Tag kommen, an dem er sich daran gewöhnt, wird er seinen Job aufgeben. Er fährt sich mit der Hand durch die dichten Haare, schluckt schwer und liest weiter.

Das Kind konnte identifiziert werden. Der Junge hieß Johan Samuelsson und wurde vor dreizehn Jahren als vermisst gemeldet. Seine Mutter, Isabella Samuelsson, hatte sich nach eigener Aussage mit ihrem Sohn im Garten aufgehalten, als im Haus das Telefon klingelte. Sie hatte den Jungen nicht mitgenommen, als sie zum Telefon ging, und während der zwanzig, dreißig Sekunden, die es dauerte, den Hörer abzuheben, festzustellen, dass sich niemand meldete, und wieder aufzulegen, war das Kind dann verschwunden.

Johan war zwei, als er verschwand.

Er war fünf, als er getötet wurde.

Danach lagen seine sterblichen Überreste zehn Jahre lang in Lydia Evers’ Garten.

Der Geruch des Glühweins, der aus der Tasse aufsteigt, ist plötzlich ekelerregend. Joona steht auf und stellt das Fenster schräg. Er blickt auf den Innenhof des Polizeipräsidiums hinunter, die kahlen Äste und Zweige vor dem Untersuchungsgefängnis, den blanken, nassen Asphalt.

Drei Jahre war das Kind bei Lydia, denkt er. Drei Jahre hat sie es geheim gehalten. Drei Jahre voller Misshandlungen, Hunger und Angst.

»Bist du okay, Joona?«, fragt Anja und steckt den Kopf zur Tür herein.

»Ich fahre zu den Eltern und rede mit ihnen«, sagt er.

»Das kann doch Niklasson übernehmen«, erwidert Anja.

»Nein.«

»De Geer?«

»Das ist mein Fall«, sagt Joona. »Ich fahre …«

»Ich verstehe.«

»Könntest du in der Zwischenzeit ein paar Adressen für mich ermitteln?«

»Aber sicher, mein Kleiner«, antwortet sie lächelnd. »Natürlich.«

»Es geht um Lydia Evers, ich würde gerne wissen, wo sie sich in den letzten dreizehn Jahren aufgehalten hat.«

»Lydia Evers?«, wiederholt sie.

Als er Pelzmütze und Winterjacke anzieht und sich auf den Weg macht, um Isabella und Joakim Samuelsson mitzuteilen, dass man ihren Sohn Johan leider gefunden hat, ist er zutiefst deprimiert.

Anja ruft ihn an, als er die Stadtgrenze passiert.

»Das ging aber schnell«, sagt er und gibt sich alle Mühe, fröhlich zu klingen, was ihm jedoch nicht gelingt.

»Liebling, das ist mein Job«, zwitschert Anja.

Er hört sie Luft holen. Ein Schwarm schwarzer Vögel fliegt von einem schneebedeckten Acker auf, aus den Augenwinkeln betrachtet sehen sie aus wie schwere Tropfen. Als er an die beiden Fotos von Johan in der Akte denkt, verspürt er große Lust, laut loszufluchen. Auf dem einen Foto ist er ein herzlich lachender Junge mit abstehenden Haaren in einer Polizeiuniform. Und auf dem anderen: Knochenreste auf einem Metalltisch, die säuberlich mit Zetteln nummeriert sind.

»So eine verdammte Scheiße«, meckert er vor sich hin.

»Jetzt hör aber mal!«

»Entschuldige Anja, da war nur ein anderes Auto …«

»Schon gut, schon gut. Ich habe was gegen diese Flucherei.«

»Ich weiß«, sagt er müde und hat nicht die Kraft, auf ihre Neckereien einzugehen.

Anja scheint endlich zu verstehen, dass er nicht zu Scherzen aufgelegt ist, und sagt deshalb nur ganz sachlich:

»Das Haus, hinter dem Johan Samuelssons sterbliche Überreste gefunden wurden, ist Lydia Evers’ Elternhaus. Sie ist dort aufgewachsen und hat nie eine andere Adresse gehabt.«

»Hat sie keine Familie? Eltern? Geschwister?«

»Warte, ich sehe mal nach. Anscheinend nicht. Der Vater ist unbekannt, und die Mutter lebt nicht mehr. Offensichtlich hatte sie nur kurze Zeit das Sorgerecht für Lydia.«

»Keine Geschwister?«, fragt Joona noch einmal

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