Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur
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»Heute Abend?«
»Joona«, sagt Anja ermahnend. »Heute ist unsere Weihnachtsfeier mit einem Weihnachtsbüfett in Skansen. Das kannst du doch nicht vergessen haben?«
»Muss man dahinkommen?«, fragt Joona.
»Allerdings«, antwortet Anja mit Nachdruck. »Und du wirst neben mir sitzen, nicht wahr?«
»Nur, wenn du nach ein paar Schnäpsen nicht zu aufdringlich wirst.«
»Das hältst du schon aus.«
»Sei ein Engel, ruf für mich in Ulleråker an und sorge dafür, dass jemand da ist, mit dem ich über Lydia sprechen kann. Wenn du das tust, kannst du später fast alles mit mir anstellen, was du willst«, sagt Joona.
»Oh, mein Gott, ich rufe an, ich rufe schon an«, ruft Anja fröhlich und legt auf.
49.
Samstagnachmittag, der neunzehnte Dezember
Das mulmige Gefühl in Joona Linnas Bauch ist fast verschwunden, als er in den fünften Gang hochschaltet und durch den Schneematsch auf der E 4 Richtung Uppsala braust. Trotz der sogenannten Reformen, als die man die Sparmaßnahmen in der psychiatrischen Pflege Anfang der neunziger Jahre verkauft hat, ist die psychiatrische Klinik Ulleråker nicht geschlossen worden. Damals wurde von einer großen Zahl psychisch kranker Menschen erwartet, allein zurechtzukommen, nachdem sie ihr ganzes Leben in geschlossenen Abteilungen verbracht hatten. Man bot ihnen Wohnungen an, aus denen sie schnell wieder hinausgeworfen wurden, weil sie nie zuvor Rechnungen bezahlt oder gelernt hatten, sich selbst um Küchenherde und Türen zu kümmern. Die Zahl der stationär behandelten Patienten sank, aber ebenso viele Menschen wurden obdachlos. Als Folge des Neoliberalismus schlug die große Finanzkrise zu, und plötzlich hatten die Landschaftsverbände nicht mehr die nötigen Mittel, diese Menschen aufzufangen. Heute gibt es in ganz Schweden nur noch wenige psychiatrische Kliniken, und Ulleråker ist eine von ihnen.
Anja hat wie üblich gute Arbeit geleistet. Als Joona das Gebäude betritt, sieht er am Blick der jungen Frau am Empfang, dass er bereits erwartet wird.
Sie sagt nur:
»Joona Linna?«
Er nickt und zeigt ihr seinen Dienstausweis.
»Doktor Langfeldt erwartet Sie. Erste Etage, das erste Zimmer im Flur rechts.«
Joona bedankt sich und steigt die breite Steintreppe hinauf. In der Ferne hört er einen dumpfen Knall und Rufe. Es riecht nach Zigarettenrauch, und irgendwo läuft ein Fernseher. Die Fenster sind vergittert. Draußen liegt ein friedhofsähnlicher Park mit verregneten, sich schwarz verfärbenden Sträuchern und morschen, von Schlingpflanzen überwucherten Spalieren. Trostlos, denkt Joona und sagt sich, dass Orte dieser Art im Grunde nicht dafür gedacht sind, dass man gesund wird – es sind Orte zur Verwahrung. Er erreicht den Treppenabsatz und sieht sich um. Zu seiner Linken liegt hinter einer Glastür ein langer, schmaler Korridor. Er überlegt einen Moment, wo er ihn schon einmal gesehen hat, bis er begreift, dass er fast eine Kopie des Kronoberg-Gefängnisses ist. Eine Reihe verschlossener Türen, herabhängende Metallklinken, Sicherheitsschlösser. Aus einer der Türen tritt eine ältere Frau in einem langen Kleid. Sie stiert ihn durch die Glasscheibe an. Joona nickt ihr kurz zu und öffnet anschließend die Tür zu dem anderen Flur, in dem es durchdringend nach Putzmittel riecht – ein beißender Geruch, der an Chlor erinnert.
Doktor Langfeldt erwartet ihn bereits im Türrahmen, als Joona zu seinem Zimmer kommt.
»Die Polizei?«, fragt er rhetorisch und streckt Joona eine breite, fleischige Hand entgegen. Sein Händedruck ist überraschend weich, möglicherweise der weichste Händedruck, den Joona je erlebt hat.
Doktor Langfeldt verzieht keine Miene und sagt mit einer minimalen Geste:
»Bitte, treten Sie ein.«
Das Büro des Arztes ist erstaunlich geräumig. Schwere, mit Aktenordnern gefüllte Bücherregale bedecken die Wände. Der Raum kommt völlig ohne dekorative Gegenstände aus, es gibt weder Gemälde noch Fotos. Das einzige Bild im Zimmer ist eine Kinderzeichnung, die an der Tür hängt. Es ist ein mit grüner und blauer Kreide gemalter Kopffüßer. Dreijährige zeichnen Menschen im Allgemeinen so. Von einem Gesicht – mit Augen, Nase und Mund – gehen Arme und Beine aus. Entweder fehlt den Kopffüßern der Körper, oder der Kopf ist der Körper, den sie haben.
Doktor Langfeldt geht zu seinem Schreibtisch, der fast vollständig unter Blätterstapeln begraben ist. Er hebt ein Telefon älteren Modells vom Besucherstuhl und macht eine weitere sparsame Handbewegung in Joonas Richtung, die dieser als Aufforderung auffasst, Platz zu nehmen.
Der Arzt sieht ihn bedächtig an, sein Gesicht ist schwer und zerfurcht, und seine Züge haben etwas Lebloses, als würde er an einer Gesichtslähmung leiden.
»Danke, dass Sie sich Zeit für mich nehmen«, sagt Joona. »Es ist immerhin Wochenende und …«
»Ich weiß, was Sie mich fragen wollen«, unterbricht ihn der Arzt. »Ich soll Ihnen Informationen über Lydia Evers geben. Meine Patientin.«
Joona öffnet den Mund, aber der Doktor hält eine Hand hoch, um ihn zu bremsen.
»Ich setze voraus, dass Sie schon einmal von der ärztlichen Schweigepflicht gehört haben«, fährt Langfeldt fort, »außerdem …«
»Ich kenne die Gesetze«, unterbricht Joona ihn. »Wenn die zu untersuchende Straftat eine Haftstrafe von mehr als zwei Jahren nach sich ziehen würde, können …«
»Ja, ja, ja«, sagt Langfeldt.
Der Blick des Arztes ist nicht ausweichend, nur leblos.
»Ich kann Sie natürlich auch zu einer Vernehmung vorladen«, erläutert Joona sanft. »Der Staatsanwalt bereitet zur Stunde einen Haftbefehl für Lydia Evers vor. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen werden wir selbstverständlich auch ihre Krankenakte anfordern.«
Doktor Langfeldts Finger trommeln gegeneinander, und er leckt sich die Lippen.
»Das ist es ja gerade«, sagt er. »Ich möchte bloß …«
Er verstummt.
»Ich würde einfach gerne eine Garantie bekommen.«
»Eine Garantie?«
Langfeldt nickt.
»Ich möchte, dass mein Name aus dieser Sache herausgehalten wird.«
Joona begegnet Langfeldts Blick und erkennt auf einmal, dass die Leblosigkeit des Mannes in Wahrheit unterdrückte Angst ist.
»Das kann ich Ihnen nicht versprechen«, sagt er schroff.
»Und wenn ich Sie darum bitte?«
»Ich bin stur«, erklärt Joona.
Der Arzt lehnt sich zurück. In seinen Mundwinkeln zuckt es leicht. Es ist das einzige Anzeichen von Nervosität oder Leben überhaupt, das er bisher gezeigt hat.
»Was wollen Sie wissen?«, fragt er.
Joona lehnt sich vor und antwortet:
»Alles, ich will alles wissen.«
Eine Stunde später verlässt Joona das Büro des Arztes. Er wirft einen flüchtigen Blick in den gegenüberliegenden Flur, aber die Frau in dem langen Kleid ist fort, und als er die Steintreppe hinuntereilt, stellt er fest, dass es in der Zwischenzeit dunkel geworden ist, der Park und die Spaliere sind nicht mehr zu sehen. Die junge Frau am Empfang ist offenbar nach Hause gegangen. Ihr Platz ist verwaist und die Eingangstür so verriegelt, dass sie sich nur von innen öffnen lässt. Obwohl Joona weiß, dass die Anstalt hundert Patienten beherbergt, herrscht im gesamten Gebäude vollkommene Stille.
Als er wieder in seinen Wagen steigt und den großen Parkplatz vor der Anstalt verlässt, friert er.
Irgendetwas stört ihn. Etwas, das er nicht zu fassen bekommt. Er versucht, sich an den Punkt zu erinnern, an dem es anfing, ihn zu stören.
Der Arzt hatte einen Ordner geholt, der mit den anderen in den Regalen identisch war, leicht auf die Vorderseite geklopft und gesagt:
»Da haben wir sie.«
Das Foto von Lydia zeigte eine recht hübsche Frau mit mittellangen, hennafarbenen Haaren und einem eigentümlichen Lächeln: Unter der ansprechenden Oberfläche strömte rasende Wut.
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