Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur

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»Was?«

»Ich frage mich, ob die Eltern etwas davon mitbekommen haben.«

Simone wirft ihm einen flüchtigen Seitenblick zu, während der Wagen an der Gustav-Wasa-Kirche vorbeifährt. Für einen kurzen Moment sieht sie eine lange Reihe von Kindern in Umhängen. Sie tragen Kerzen in den Händen und gehen langsam in die Kirche.

Kennet räuspert sich:

»Ich frage mich, ob die Eltern mitbekommen haben, was ihre Kinder da treiben.«

»Erpressung, Misshandlungen, Gewalt und Drohungen«, sagt Simone müde. »Die lieben Kleinen.«

Sie denkt an die Situation vor ein paar Tagen, als sie zu dem Tattoo-Studio gefahren ist. An diese Kinder, die ein Mädchen über das Geländer hielten. Sie hatten überhaupt keine Angst, hatten ihr stattdessen gedroht. Sie denkt daran, dass Benjamin versucht hat, sie davon abzuhalten, zu dem Jungen in der U-Bahn-Station zu gehen. Inzwischen ist ihr klar, dass er einer aus der Gang mit den Pokemonnamen gewesen sein muss.

»Was stimmt mit den Menschen nur nicht?«, fragt sie rhetorisch.

»Das war kein Unfall, Sixan. Ich bin vor das Auto gestoßen worden«, erwidert Kennet mit schneidender Stimme. »Und ich habe gesehen, wer es getan hat.«

»Du bist auf die Straße gestoßen worden? Wer …«

»Es war einer von ihnen, es war ein Kind, ein Mädchen.«

Die flachen Dreiecke der elektrischen Kerzenständer in den schwarzen Fenstern des Filmhauses leuchten. Als Simone in den Lindarängsvägen biegt, bedeckt Schneematsch die Fahrbahn. Über dem Stadtteil Gärdet hängen große, schwere Wolken, und es sieht ganz so aus, als würde sich schon bald ein ordentlicher Tauwetterregen auf die Hundebesitzer und ihre unglücklichen Tölen ergießen.

Loudden heißt eine Landzunge östlich von Stockholms Freihafen. Ende der zwanziger Jahre wurde dort mit fast hundert Tanks der Ölhafen errichtet. Das Gelände umfasst flache Industriebauten, Wassertürme und einen Containerhafen, Lagerhallen im Fels und Kais.

Kennet holt die zerknitterte Visitenkarte heraus, die er im Portemonnaie des Kindes gefunden hat.

»Louddsvägen 18«, sagt er und zeigt Simone mit einer Geste an, dass sie anhalten soll. Sie fährt auf ein asphaltiertes Gelände, das von hohen Maschendrahtzäunen begrenzt wird.

»Das letzte Stück gehen wir zu Fuß«, sagt Kennet und öffnet seinen Gurt.

Sie bewegen sich zwischen riesigen Tanks und sehen schmale Treppen, die sich wie Serpentinen um die zylinderförmigen Gebäude winden. Zwischen den gebogenen und zusammengeschweißten Platten, an den Verankerungen der Treppen und den Geländern zeigt sich Rost.

Mittlerweile fällt kalter Sprühregen. Wenn die Tropfen auf das Metall schlagen, entsteht ein harter und schmutziger Ton. Bald setzt die Dämmerung ein, und dann werden sie nichts mehr sehen können. Schmale Wege verlaufen zwischen großen gelben, roten und blauen Containerstapeln. Nirgendwo stehen Straßenlaternen, es gibt nur Tanks, Frachtkais, flache Bürobaracken und näher zum Wasser hin die schlichte Kaibebauung mit Kränen, Rampen, Lastkähnen und Trockendocks. Ein schmutziger Ford-Pick-up parkt vor einem flachen Verschlag, der im rechten Winkel zu einer großen Lagerhalle aus Wellblech steht. Auf der dunklen Fensterscheibe des Verschlags kleben halb abgeblätterte Buchstaben: Das Meer . Die kleineren Buchstaben darunter sind abgeschabt, aber das Wort lässt sich im Staub noch lesen: Tauchverein . Der schwere Riegel hängt neben der Tür.

Kennet wartet einen Moment, horcht und zieht die Tür behutsam auf. In dem kleinen Büro ist es dunkel. Es enthält nur einen Schreibtisch, ein paar Klappstühle mit Plastiksitzen und zwei rostige Sauerstoffflaschen. An der Wand hängt ein welliges Plakat, auf dem exotische Fische in smaragdgrünem Wasser abgebildet sind. Der Tauchverein nutzt die Räumlichkeit offenbar nicht mehr, vielleicht ist er pleitegegangen oder umgezogen.

Hinter einem Belüftungsgitter surrt es, und die innere Tür klickt. Kennet legt einen Finger vor den Mund. Sie hören Schritte, laufen los, öffnen die Tür und blicken in eine große Lagerhalle. In der Dunkelheit vor ihnen läuft jemand. Simone versucht, etwas zu sehen. Kennet eilt eine Stahltreppe hinunter und nimmt die Verfolgung auf, schreit dann aber plötzlich auf.

»Papa?«, ruft Simone.

Sie kann ihn nicht sehen, hört aber seine Stimme. Er flucht und ruft ihr zu, dass sie vorsichtig sein soll.

»Die haben hier Stacheldraht gespannt.«

Es raschelt metallisch auf dem Betonboden. Kennet rennt wieder los. Simone folgt ihm, steigt über den Stacheldraht und läuft in die Halle hinein. Die Luft ist kalt und feucht. Es ist dunkel und fast unmöglich, sich zu orientieren. In einiger Entfernung hört man schnelle Schritte. Das Licht eines Scheinwerfers an einer Containerbrücke fällt durch ein schmutziges Fenster, und Simone sieht jemanden neben einem Gabelstapler stehen. Es ist ein Junge mit einer Maske vor dem Gesicht, einer grauen Maske aus Stoff oder Karton. Er hält ein Eisenrohr in der Hand, tritt rastlos auf der Stelle und kauert sich zusammen.

Kennet nähert sich ihm, geht an den Regalen vorbei.

»Hinter dem Gabelstapler«, ruft Simone.

Der Junge mit der Maske rennt los und wirft das Metallrohr auf Kennet, das durch die Luft schießt und haarscharf über seinen Kopf hinwegfliegt.

»Warte, wir wollen nur mit dir reden«, ruft Kennet.

Der Junge öffnet eine Stahltür und läuft hinaus. Es dröhnt, und Licht fällt herein. Kennet ist schon an der Tür.

»Er entkommt uns«, faucht er.

Simone folgt ihm, gelangt ins Freie, rutscht auf der nassen Laderampe jedoch aus und fällt hin. Müllgestank steigt ihr in die Nase. Sie rappelt sich wieder auf und sieht ihren Vater an der Kaikante entlangrennen. Der Schneematsch hat den Boden glatt gemacht, und als Simone Kennet hinterhereilt, rutscht sie fast über die Kante. Sie läuft und sieht die zwei Gestalten vor sich und die Leere neben sich. Die zerstoßene Eisbrühe des schwarzen, halb gefrorenen Wassers schlägt gegen den Kai.

Sie weiß genau: Sollte sie stolpern und hineinfallen, wird es nicht lange dauern, bis das eiskalte Wasser sie lähmen und sie mit dem dicken Mantel und den Stiefeln voll schwarzem Winterwasser sinken wird wie ein Stein.

Sie muss an eine bekannte Fernsehjournalistin denken, die zusammen mit ihrer Freundin umkam, nachdem sie mit dem Auto über eine Kaikante gefahren waren. Der Wagen sank wie eine Reuse in die Tiefe, wurde vom losen Schlick am Grund verschluckt und verschwand. Cats Falk, das war ihr Name, denkt Simone.

Sie ist außer Atem und zittert vor Stress und Anstrengung. Ihr Rücken ist vom Regen durchnässt. Kennet scheint den Jungen aus den Augen verloren zu haben. Er steht vorgebeugt und wartet auf sie, der Verband um seinen Kopf hat sich gelöst, und er schnappt keuchend nach Luft. Aus seiner Nase tropft Blut. Auf der Erde liegt eine Gesichtsmaske aus Pappe. Sie hat sich im Regen halb aufgelöst, und als der Wind sie erfasst, fliegt sie hoch und wird ins Wasser geweht.

»Verdammter Mist«, sagt Kennet, als sie bei ihm ist.

Sie bewegen sich wieder landeinwärts, aber ringsum wird es immer dunkler. Der Regen hat nachgelassen, stattdessen ist es stürmisch geworden. Der Wind pfeift um die großen Wellblechhallen. Sie kommen an einem langgestreckten Trockendock vorbei, und Simone hört den Wind dort unten dunkel und ein­tönig pfeifen. Traktorreifen hängen als Fender an rostigen Ketten entlang der Kaikante. Sie blickt in das riesige, aus dem Fels gesprengte Loch hinab. Ein gigantisches Becken ohne Wasser, mit rauen Felswänden, die mit Beton und armierten Stahlbändern verstärkt sind. Fünfzig Meter tiefer sieht man einen Betonboden mit großen Pallen.

Eine Plane schlägt im Wind, und das Scheinwerferlicht eines Krans schwenkt über die senkrechten Wände des Trockendocks. Plötzlich sieht Simone, dass dort unten jemand hinter einem Betonblock hockt.

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