Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur
Здесь есть возможность читать онлайн «Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Старинная литература, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Der Hypnotiseur
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 2
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Der Hypnotiseur: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Hypnotiseur»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Der Hypnotiseur — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Hypnotiseur», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Aber er ist nicht tot, denkt sie. Er lebt. Und Benjamin lebt auch, das weiß sie, er muss einfach leben.
Simone geht im Zimmer auf und ab. Sie denkt daran, dass sie vor zwei Tagen von Sim Shulman zurückgekommen war und unmittelbar vor Kennets Unfall mit ihrem Vater telefoniert hatte. Dabei hatte er ihr gesagt, dass er Wailord gefunden hatte und zu einem Ort fahren wollte, der Das Meer hieß und irgendwo auf einer Landzunge namens Loudden lag.
Simone sieht erneut ihren Vater an. Er schläft tief und fest.
»Papa?«
Sie bereut es sofort. Er wacht zwar nicht auf, aber ein gequälter Zug huscht wie eine Wolke über sein schlafendes Gesicht. Simone tastet vorsichtig die Wunde auf ihrer Unterlippe ab. Ihr Blick fällt auf einen Adventskerzenständer. Sie mustert ihre Schuhe in den blauen Plastikschützern und denkt an einen Nachmittag vor vielen Jahren zurück, an dem sie und Kennet ihre Mutter winken und in ihrem kleinen grünen Fiat verschwinden sahen.
Simone schaudert. Sie zieht die Strickjacke enger um sich. Plötzlich hört sie Kennet leise stöhnen.
»Papa«, sagt sie wie ein kleines Kind.
Er öffnet die Augen. Sie wirken trübe, nicht wirklich wach. Ein Augapfel ist blutrot.
»Papa, ich bin’s. Wie geht es dir?«
Sein Blick irrt an ihr vorbei. Auf einmal hat sie Angst, dass er sie nicht sehen kann.
»Sixan?«
»Ich bin hier, Papa.«
Sie setzt sich vorsichtig neben ihn und nimmt seine Hand. Seine Augen schließen sich wieder, und die Augenbrauen ziehen sich zusammen, als hätte er Schmerzen.
»Papa«, fragt sie leise, »wie fühlst du dich?«
Er versucht, ihre Hand zu tätscheln, schafft es aber nicht wirklich.
»Ich bin bald wieder auf den Beinen«, röchelt er. »Mach dir keine Sorgen.«
Es wird still. Simone versucht, ihre Gedanken zu verdrängen, sich von den Kopfschmerzen abzulenken und gegen die aufwallende Sorge anzukämpfen. Sie weiß nicht, ob sie es wagen kann, ihn in diesem Zustand zu bedrängen, aber ihre Panik zwingt sie, einen Versuch zu machen.
»Papa«, fragt sie leise. »Weißt du noch, worüber wir gesprochen haben, bevor du angefahren wurdest?«
Er blinzelt sie müde an und schüttelt den Kopf.
»Du hast gesagt, du wüsstest, wo Wailord ist. Du hast über das Meer gesprochen, erinnerst du dich? Du meintest, du wolltest zum Meer fahren.«
Kennets Augen leuchten auf, und er macht Anstalten, sich aufzusetzen, sinkt aber stöhnend zurück.
»Papa, sag’s mir, ich muss wissen, wo das ist. Wer ist Wailord? Wer ist das?«
Er öffnet den Mund, und sein Kinn zittert, als er flüstert:
»Ein … Kind … das ist … ein Kind …«
»Was sagst du da?«
Aber Kennet hat die Augen geschlossen und scheint sie nicht mehr zu hören. Simone geht zum Fenster und schaut auf das Krankenhausgelände hinab. Sie spürt den kalten Luftzug. Ein schmutziger Rand läuft am Glas entlang. Als sie die Scheibe anhaucht, sieht sie für einen flüchtigen Moment den Abdruck eines Gesichts im beschlagenen Glas. Jemand hat erst kürzlich an der gleichen Stelle gestanden und sich gegen das Glas gelehnt.
Die Kirche auf der anderen Straßenseite ist dunkel, und die Straßenlaternen spiegeln sich in ihren schwarzen Bogenfenstern. Sie denkt daran, dass Benjamin Aida geschrieben hat, sie dürfe Nicke nicht zum Meer lassen.
»Aida«, sagt sie leise. »Ich fahre zu Aida und rede mit ihr. Diesmal muss sie mir alles erzählen.«
Als Simone bei Aida klingelt, öffnet Nicke die Tür. Er sieht sie fragend an.
»Hallo«, sagt sie.
»Ich habe neue Karten bekommen«, erzählt er eifrig.
»Toll«, erwidert sie.
»Ein paar sind Luschenkarten, aber viele sind superstark.«
»Ist deine Schwester zu Hause?«, fragt Simone und tätschelt Nickes Arm.
»Aida! Aida!«
Nicke läuft den dunklen Flur hinab und verschwindet irgendwo in der Wohnung.
Simone bleibt stehen und wartet. Dann hört sie ein eigentümlich pumpendes Geräusch und leises Klirren und sieht im nächsten Moment eine hagere, gebeugte Frau auf sich zukommen, die ein Wägelchen hinter sich herzieht, auf das eine Sauerstoffflasche montiert ist. Von der Flasche aus führt ein Schlauch zu der Frau, an dessen Ende durchsichtige Plastikröhrchen sitzen, die Sauerstoff in ihre Nasenlöcher pumpen.
Die Frau klopft sich mit einer schmalen Faust auf die Brust.
»Em…physem«, keucht sie, woraufhin sich ihr faltiges Gesicht zu einem heiseren, krampfhaften Hustenanfall verzerrt.
Als sie endlich verstummt, bittet sie Simone mit einer Geste einzutreten. Gemeinsam gehen sie durch den langen dunklen Flur und gelangen in ein Wohnzimmer, das mit schweren Möbeln vollgestellt ist. Auf dem Fußboden, zwischen einem Hi-Fi-Turm mit Glastür und dem flachen TV-Schrank, spielt Nicke mit seinen Pokemonkarten. Auf der braunen Couch, eingeklemmt zwischen zwei großen Zimmerpalmen, sitzt Aida.
Simone erkennt sie kaum wieder. Sie ist ungeschminkt. Sie hat ein süßes und sehr junges Gesicht, und alles an ihr wirkt sehr zierlich. Ihre Haare sind zu einem strengen Pferdeschwanz gebunden.
Als Simone den Raum betritt, streckt sie die Hand nach einer Zigarettenschachtel aus und zündet sich eine an.
»Hallo«, sagt Simone. »Wie geht es dir?«
Aida zuckt mit den Schultern. Offenbar hat sie geweint. Sie raucht einen Zug und hebt einen grünen Aschenbecher zur Glut, als hätte sie Angst, Asche auf die Möbel fallen zu lassen.
»Setzen … Sie sich …«, keucht ihre Mutter an Simone gewandt, die sich daraufhin in einem der breiten Sessel niederlässt, die neben Couch, Tisch und Palmen gezwängt stehen.
Aida ascht in den grünen Aschenbecher.
»Ich komme gerade aus dem Krankenhaus«, sagt Simone. »Mein Vater ist angefahren worden. Er war auf dem Weg zum Meer, zu Wailord.«
Nicke schießt sofort in die Höhe. Sein Gesicht ist feuerrot.
»Wailord ist wütend, so wütend, so wütend.«
Simone wendet sich Aida zu, die heftig schluckt und dann die Augen schließt.
»Worum geht es hier eigentlich?«, fragt Simone. »Dieser Wailord? Was ist mit ihm?«
Aida drückt ihre Zigarette aus und sagt mit brechender Stimme:
»Sie sind verschwunden.«
»Wer?«
»Eine Gang, die gemein zu uns war. Zu Nicke und mir. Sie waren schlimm, sie wollten mich brandmarken, sie wollten …«
Sie verstummt und sieht ihre Mutter an, die ein Schnauben herausbringt.
»Sie wollten aus Mama … einen Scheiterhaufen machen«, sagt Aida langsam.
»Drecks… schwänze …«, keucht die Mutter aus dem anderen Sessel.
»Sie benutzen die Namen von Pokemonfiguren, sie heißen Tobutz, Magbrant oder Lucario. Manchmal wechseln sie die Namen, man begreift es nicht.«
»Wie viele sind es?«
»Ich weiß nicht, vielleicht nur fünf«, antwortet Aida. »Es sind Kinder, der Älteste ist so alt wie ich, der Kleinste ist bestimmt erst sechs. Aber sie haben beschlossen, dass alle, die hier wohnen, ihnen etwas geben müssen«, erklärt Aida und begegnet zum ersten Mal Simones Blick. Ihre Augen sind bernsteinbraun, schön, klar, aber voller Furcht. »Die kleinen Kinder mussten Süßigkeiten oder Stifte abgeben«, fährt sie mit ihrer dünnen Stimme fort. »Sie haben ihre Sparschweine geplündert, um nicht verprügelt zu werden. Andere haben ihnen ihre Sachen gegeben, Handys und Nintendospiele. Sie haben meine Jacke und Zigaretten bekommen. Nicke haben sie einfach so geschlagen, sie haben ihm alles abgenommen, sie waren so gemein zu ihm.«
Ihre Stimme erstirbt,und Tränen treten in ihre Augen.
»Haben sie Benjamin entführt?«, fragt Simone ohne Umschweife.
Aidas Mama wedelt mit der Hand.
»Dieser … Junge … ist … nicht … gut …«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Der Hypnotiseur»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Hypnotiseur» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Der Hypnotiseur» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.