Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur
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Kennet merkt, dass sie stehen geblieben ist und dreht sich fragend um. Wortlos zeigt sie hinab.
Die zusammengekauerte Gestalt rückt aus dem Lichtkegel des Krans.
Kennet und Simone rennen zu einer schmalen Treppe an der Wand. Die Gestalt steht auf und läuft unter ihnen auf etwas zu, das wie eine Tür aussieht. Kennet hält sich am Geländer fest, läuft die steilen Stufen hinunter, rutscht aus, fängt sich aber wieder. Es riecht schwer und stechend nach Metall, Rost und Regen. Dicht neben der Wand eilen sie weiter hinab und hören in der Tiefe des Trockendocks Schritte hallen.
Der Boden des Docks ist nass, und Simone spürt kaltes Wasser in ihre Stiefel eindringen, sie friert.
»Wo ist er hin?«, ruft sie.
Kennet eilt zwischen den Pallen hin und her, die das Schiff an Ort und Stelle halten sollen, wenn das Wasser abgepumpt wird. Er zeigt dorthin, wo der Junge verschwunden ist. Es ist keine Tür, sondern eine Art Belüftungsschacht. Kennet lugt hinein, sieht aber nichts. Er ist außer Atem und wischt sich Stirn und Hals ab.
»Komm jetzt da raus«, keucht er. »Es reicht.«
Man hört ein schabendes und rhythmisches Geräusch. Kennet kriecht in den Schacht hinein.
»Sei vorsichtig, Papa.«
Es kracht, und die Schleusentore ächzen. Plötzlich zischt es ohrenbetäubend, und Simone begreift, was geschieht.
»Er lässt das Wasser ein«, ruft sie.
»Hier drinnen gibt es eine Leiter«, hört sie Kennet brüllen.
Mit ungeheurem Druck spritzen dünne Strahlen eiskaltes Wasser durch den winzigen Spalt zwischen den Schleusentoren ins Trockendock. Es kracht weiter metallisch, und die Tore öffnen sich mehr und mehr. Wasser stürzt herein. Simone rennt zur Treppe, muss sich aber schon durch knietiefes, eisig kaltes Wasser vorankämpfen. Der Scheinwerfer der Containerbrücke flackert über die unebenen Felswände. Strömungen und große Wirbel entstehen und ziehen sie nach hinten. Sie stößt gegen einen großen Metallbeschlag, und ihr Fuß wird vor Schmerz ganz taub. Schwarzes Wasser donnert in schweren Kaskaden herab. Sie ist den Tränen nah, als sie die steile Treppe erreicht und hinaufsteigt. Nach einigen Schritten dreht sie sich um. Sie kann ihren Vater in der Dunkelheit nirgendwo sehen. Das Wasser ist bereits bis über die Belüftungsöffnung in der Wand gestiegen. Es brüllt. Sie zittert am ganzen Leib, steigt weiter hoch. Die Atemzüge brennen in ihrer Lunge. Dann hört sie, dass das Tosen des rasenden Wassers an Stärke abnimmt. Die Tore schließen sich wieder, und es fließt kein Wasser mehr ins Dock. Die Hand, mit der sie sich am Metallgeländer festhält, ist ganz gefühllos geworden. Die Hose klebt vollgesogen und schwer an den Schenkeln. Oben angekommen, sieht sie Kennet auf der anderen Seite des Trockendocks. Er winkt ihr zu und führt einen Jungen zu dem alten Tauchverein.
Simone ist triefend nass, Hände und Füße sind steif gefroren. Die beiden warten am Auto auf sie. Kennet sieht sie mit einem seltsamen, abwesenden Gesichtsausdruck an. Der Junge steht mit hängendem Kopf vor ihm.
»Wo ist Benjamin?«, schreit Susanne, noch ehe sie bei ihnen ist.
Der Junge bleibt stumm, und Simone packt ihn an den Schultern und dreht ihn zu sich um. Als sie sein Gesicht sieht, schreit sie vor Schreck auf.
Die Nase des Jungen ist abgeschnitten worden.
Es sieht aus, als hätte jemand versucht, die Wunde zu nähen, aber nur provisorisch und ohne medizinische Kenntnisse. Der Junge ist völlig apathisch. Der Wind pfeift, und sie steigen ins Auto, wo Simone den Motor anlässt, um den Wagen heizen zu können. Die Scheiben beschlagen schnell. Sie findet eine halbe Tafel Schokolade, die sie dem Jungen anbietet. Es herrscht Stille im Auto.
»Wo ist Benjamin?«, fragt Kennet.
Der Junge schaut auf seinen Schoß hinab. Er kaut Schokolade und schluckt hart.
»Du wirst uns jetzt alles erzählen – hörst du? Ihr habt andere Kinder geschlagen, ihnen Geld abgenommen.«
»Ich mache da nicht mehr mit, ich habe aufgehört«, flüstert der Junge.
»Warum habt ihr andere Kinder misshandelt?«, fragt Kennet.
»Das hat sich einfach so ergeben, als wir …«
»Einfach so ergeben? Wo sind die anderen?«
»Keine Ahnung, woher soll ich das wissen, vielleicht haben sie jetzt eine neue Gang«, antwortet der Junge. »Ich habe jedenfalls mitbekommen, dass Jerker eine hat.«
»Bist du Wailord?«
Der Mund des Jungen zittert.
»Ich habe damit aufgehört«, sagt er schwach. »Ich schwöre, dass ich aufgehört habe.
»Wo ist Benjamin?«, fragt Simone gellend.
»Ich weiß es nicht«, antwortet der Junge schnell. »Ich werde ihm nie mehr wehtun, ich schwöre es.«
»Hör mir zu«, fährt Simone fort. »Ich bin seine Mutter, ich muss wissen, wo er ist.«
Aber der Junge wiegt sich nur vor und zurück, weint herzzerreißend und sagt immer wieder:
»Ich schwöre, schwöre es … ich schwöre … schwöre, schwöre …«
Kennet legt eine Hand auf Simones Arm.
»Wir müssen ihn ins Krankenhaus bringen«, sagt er tonlos. »Der Junge braucht Hilfe.«
42.
Donnerstagabend, der siebzehnte Dezember
An der Kreuzung Odengatan und Sveavägen setzte Kennet Simone ab und fuhr anschließend die kurze Strecke zum Astrid-Lindgren-Kinderkrankenhaus.
Ein Arzt untersuchte den Jungen umgehend und entschied, dass er zur Beobachtung stationär aufgenommen werden musste. Er war dehydriert und unterernährt, hatte eitrige Wunden am Körper und einige leichte Erfrierungen an Zehen und Fingern. Der Junge, der sich Wailord genannt hatte, hieß eigentlich Birk Jansson und lebte im Vorort Husby bei Pflegeeltern. Das Jugendamt wurde eingeschaltet und der Vormund des Jungen unterrichtet. Als Kennet gehen wollte, brach Birk in Tränen aus und sagte, dass er nicht allein sein wollte.
»Bleiben Sie bitte«, flüsterte er und hielt sich die Hand vor die Nasenspitze.
Kennet spürte seinen Puls vor Überanstrengung hämmern. Nach seinem Gewaltmarsch hatte er immer noch Nasenbluten, blieb aber trotzdem in der Tür stehen.
»Ich warte mit dir, Birk, aber nur unter einer Bedingung«, sagte er.
Er setzte sich neben dem Jungen auf einen grünen Stuhl.
»Du musst mir alles über Benjamin und sein Verschwinden erzählen.«
Während es Kennet immer schwindliger wurde, versuchte er in den zwei Stunden bis zum Eintreffen der Sozialarbeiterin vom Jugendamt, den Jungen zum Sprechen zu bewegen, fand im Grunde aber nur heraus, dass irgendjemand Birk einen solchen Schrecken eingejagt hatte, dass er aufhörte, Benjamin zu schikanieren. Von Benjamins Verschwinden schien er nicht einmal gehört zu haben.
Als Kennet ging, hörte er die Sozialarbeiterin und den Psychologen darüber sprechen, den Jungen in einem Jugendheim auf dem Land unterzubringen.
Im Auto ruft Kennet Simone an und fragt sie, ob sie gut nach Hause gekommen ist. Sie antwortet, dass sie ein wenig geschlafen hat und überlegt, sich einen großen Grappa zu gönnen.
»Ich fahre jetzt zu Aida«, sagt Kennet.
»Frag sie nach dem Bild von dem Gras und dem Zaun – da stimmt etwas nicht.«
Kennet parkt den Wagen an der gleichen Stelle wie beim letzten Mal, in der Nähe der Würstchenbude. Es ist kalt, und einzelne Schneeflocken fallen auf den Fahrersitz, als er vor Aidas und Nickes Haus die Tür öffnet. Er sieht die beiden sofort. Das Mädchen sitzt auf der Parkbank an dem asphaltierten Fußgängerweg hinter dem Haus, der zu einem schmalen Ausläufer des Ulfsundasees hinunterführt. Aida sieht ihren Bruder an. Nicke zeigt ihr etwas, und es sieht aus, als würde er es aus seinen Händen auf die Erde fallen lassen und dann wieder einfangen. Kennet bleibt kurz stehen und beobachtet die beiden. Etwas an ihrer Art, die Nähe des anderen zu suchen, lässt sie sehr einsam, sehr verlassen aussehen. Es ist fast sechs, die Lichter der Stadt spiegeln sich im dunklen Wasser zwischen den Mietshäusern.
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