Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur

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Schwindel trübt für einen Moment Kennets Blick. Vorsichtig überquert er den glatten Weg und das mit Raureif überzogene Gras Richtung See.

»Hallo, ihr zwei«, sagt er.

Nicke blickt auf.

»Du bist das«, ruft er aus, läuft zu Kennet und umarmt ihn. »Aida«, sagt er aufgeregt, »Aida, das ist er, das ist der Mann, der so alt ist!«

Das Mädchen schenkt Nicke ein blasses und besorgtes Lächeln. Ihre Nasenspitze ist von der Kälte gerötet.

»Was ist mit Benjamin?«, fragt sie. »Habt ihr ihn gefunden?«

»Nein, noch nicht«, sagt Kennet, während Nicke lacht, ihn weiter umarmt und um ihn herumhüpft.

»Aida«, ruft Nicke, »er ist so alt, dass sie ihm seine Pistole abgenommen haben …«

Kennet setzt sich neben Aida auf die Bank. Die Bäume stehen dicht und kahl in düsteren Baumgruppen um sie herum.

»Ich bin gekommen, um euch zu erzählen, dass sich um Wailord gekümmert wird.«

Aida sieht ihn skeptisch an.

»Die anderen sind auch identifiziert worden«, sagt Kennet. »Es waren fünf Pokemon, stimmt’s? Birk Jansson hat alles gestanden, aber mit Benjamins Verschwinden hat er nichts zu tun.«

Nicke ist bei Kennets Worten stehen geblieben und starrt ihn mit offenem Mund an.

»Du hast Wailord besiegt?«, sagt er.

»Allerdings«, sagt Kennet energisch. »Er ist fort.«

Nicke beginnt, auf dem Fußweg zu tanzen. Sein massiger, erhitzter Körper dampft in der kalten Luft. Plötzlich hält er inne und betrachtet Kennet.

»Du bist das stärkste Pokemon, du bist Pikachú! Du bist Pikachú!«

Nicke umarmt Kennet glücklich, und Aida lacht mit überraschtem Gesicht.

»Aber was ist mit Benjamin?«, fragt sie.

»Diese Gang hat ihn nicht entführt, Aida. Sie mögen viel Mist gebaut haben, aber Benjamin haben sie definitiv nicht entführt.«

»Aber sie müssen es gewesen sein, sie müssen es gewesen sein.«

»Das glaube ich, ehrlich gesagt, nicht«, erwidert Kennet.

»Aber …«

Kennet zieht das Foto heraus, das Aida Benjamin geschickt hat.

»Du musst mir jetzt erzählen, was das für ein Ort ist«, sagt er zwar freundlich, aber streng.

Sie wird blass und schüttelt den Kopf.

»Ich habe geschworen, es nicht zu sagen«, erklärt sie leise.

»Wenn Lebensgefahr besteht, gelten solche Schwüre nicht mehr.«

Sie presst die Lippen zusammen und sieht fort. Nicke kommt zu ihnen und wirft einen Blick auf das Blatt.

»Das hat ihm seine Mama gegeben«, sagt er fröhlich.

»Nicke!«

Aida sieht ihn wütend an.

»Aber es stimmt doch«, sagt Nicke beleidigt.

»Wann wirst du endlich lernen, deinen Mund zu halten«, fährt Aida ihn an.

Kennet beruhigt die beiden.

»Sixan hat Benjamin das Foto gegeben? Was meinst du damit, Nicke?«

Aber Nicke sieht ängstlich Aida an, als würde er auf ihre Erlaubnis warten, Kennets Frage zu beantworten. Sie schüttelt den Kopf. Wo ihn das Auto getroffen hat, quälen Kennet pochende Kopfschmerzen.

»Du musst mir jetzt antworten, Aida«, sagt er, sich mühsam beherrschend. »Ich schwöre dir, dass es ein Fehler ist, in dieser Situation zu schweigen.«

»Aber das Foto hat doch gar nichts mit der Sache zu tun«, sagt sie gequält. »Ich habe Benjamin versprochen, es keinem Menschen zu erzählen, egal, was passiert.«

»Du sagst mir jetzt, was man auf dem Foto sieht!«

Kennet hört seine Stimme zwischen den Häusern widerhallen. Nicke sieht ängstlich und traurig aus. Aida presst ihre Lippen stur noch mehr zusammen. Kennet zwingt sich zur Ruhe. Er hört selbst, wie brüchig seine Stimme klingt, als er es ihr zu erklären versucht:

»Aida, hör mir zu. Wenn wir Benjamin nicht finden, wird er sterben. Er ist mein einziges Enkelkind. Ich muss wirklich jedem möglichen Hinweis nachgehen.«

Es wird vollkommen still. Dann dreht sich Aida zu ihm um und sagt resigniert und mit Tränen in der Stimme:

»Nicke hat es schon gesagt.«

Sie schluckt schwer, ehe sie weiterspricht:

»Seine Mutter hat ihm das Foto gegeben.«

»Wie meinst du das?«

Kennet sieht Nicke an, der ihm ein paarmal eifrig zunickt.

»Ich meine nicht Simone«, sagt Aida, »sondern seine richtige Mutter.«

Kennet spürt, wie ihm Übelkeit in die Kehle steigt. Plötzlich hat er große Schmerzen im Brustkorb, versucht, tief durchzuatmen, und hört sein Herz schwer und fest schlagen. Er denkt noch, dass er eine Herzattacke bekommt, als der Schmerz doch wieder nachlässt.

»Seine richtige Mutter?«, fragt er.

»Ja.«

Aida zieht eine Zigarettenschachtel aus ihrem Rucksack, kommt aber nicht dazu, sich eine anzustecken, weil Kennet ihr die Schachtel sanft abnimmt.

»Du darfst nicht rauchen«, sagt er.

»Warum nicht?«

»Du bist noch keine achtzehn.«

Sie zuckt mit den Schultern.

»Okay, ist mir auch egal«, sagt sie kurz.

»Gut«, erwidert Kennet und hat das Gefühl, unfassbar schwer von Begriff zu sein.

Er durchforstet sein Gedächtnis nach Fakten zu Benjamins Geburt. Die Bilder flimmern vorüber: Simones rot verheultes Gesicht nach einer Fehlgeburt und dann das Mittsommerfest, bei dem sie ein großes, geblümtes Umstandskleid trug und hochschwanger war. Er hatte sie auf der Entbindungsstation besucht, und sie hatte ihm den Knirps gezeigt, hier ist der Knirps, hatte sie gesagt und mit zitternden Lippen gelächelt. Er soll Benjamin heißen, der Sohn des Glücks.

Kennet reibt sich die Augen, kratzt sich unter dem Verband und fragt:

»Und wie heißt seine … richtige Mutter?«

Aida blickt auf den See hinaus.

»Das weiß ich nicht«, antwortet sie eintönig. »Das ist die Wahrheit. Aber sie hat uns Benjamins richtigen Namen gesagt. Sie hat ihn die ganze Zeit Kasper genannt. Sie war nett, hat nach der Schule auf ihn gewartet, hat ihm bei den Hausaufgaben geholfen, und ich glaube, dass sie ihm auch Geld gegeben hat. Sie war so traurig darüber, dass sie ihn damals weggeben musste.«

Kennet hält das Foto hoch.

»Und das, was ist das?«

Aida wirft einen Blick auf den Ausdruck.

»Das ist das Familiengrab. Benjamins richtiges Familiengrab, seine Verwandtschaft liegt dort begraben.«

43.

Donnerstagabend, der siebzehnte Dezember

Die wenigen hellen Stunden des Tages sind bereits vorbei, und nächtliche Dunkelheit hat sich auf die Stadt herabgesenkt. Auf der anderen Straßenseite leuchten in fast allen Fenstern Adventssterne. Der Cognacschwenker mit dem italienischen Grappa, der auf dem niedrigen Couchtisch steht, verströmt einen satten Traubenduft. Simone sitzt mitten im Zimmer auf dem Parkettboden und sieht sich einige Skizzen an. Nachdem Kennet sie abgesetzt hatte, war sie nach Hause gegangen, hatte die nassen Kleider ausgezogen, sich in eine Decke gehüllt und hingelegt. Sie war auf der Couch eingeschlafen und erst wieder aufgewacht, als Kennet sie anrief. Dann war Sim Shulman gekommen.

Jetzt sitzt sie nur in Unterwäsche auf dem Fußboden, trinkt Grappa, der in ihrem Magen brennt, und legt die Skizzen in eine Reihe. Vier linierte Blätter, die eine Installation präsentieren, die er für die Kunsthalle Tensta plant.

Shulmann spricht am Handy mit dem Kurator der Kunsthalle und geht dabei im Zimmer auf und ab. Das Knarren des Parkettbodens unter ihm verstummt plötzlich. Er hat sich so hingestellt, dass er zwischen ihre Beine sehen kann. Simone spürt es ganz deutlich. Sie sammelt die Skizzen ein, greift nach dem Cognacschwenker und trinkt einen Schluck, ohne Shulman Beachtung zu schenken. Sie spreizt die Beine noch etwas mehr und stellt sich vor, wie sein brennender Blick den Weg findet. Er spricht langsamer, möchte das Gespräch beenden. Simone legt sich auf den Rücken und schließt die Augen. Sie wartet auf ihn und spürt das heiße Kribbeln in ihrem Schoß, den Blutzustrom, das langsam Ölige. Shulman spricht nicht mehr. Er kommt näher, und sie hält die Augen geschlossen und spreizt ihre Beine ein wenig. Sie hört, dass er den Reißverschluss seiner Hose öffnet. Plötzlich fühlt sie seine Hände auf ihren Hüften. Er rollte sie auf den Bauch, zieht sie auf die Knie, lässt den Slip die Schenkel hinabrutschen und dringt von hinten in sie ein. Sie ist noch nicht wirklich bereit. Sie sieht ihre Hände vor sich, die gespreizten Finger auf dem Eichenparkett. Die Fingernägel und die Adern auf dem Handrücken. Sie hält dagegen, um nicht nach vorn zu fallen, als er fest und einsam in ihr stößt. Vom schweren Duft des Grappas wird ihr ein wenig übel. Sie würde Shulman gerne bitten aufzuhören, es anders zu machen, sie würde gerne im Schlafzimmer noch einmal von vorn anfangen, ganz gegenwärtig, richtig. Er seufzt tief und ejakuliert in ihr, zieht sich zurück und geht ins Badezimmer. Sie zieht den Slip hoch und bleibt liegen. Eine eigentümliche Schwäche droht, sie zu übermannen, ihre Gedanken, ihre Hoffnung, ihre Freude auszulöschen. Dinge, die nichts mit Benjamin zu tun haben, interessieren sie nicht mehr.

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