Monika Zeiner - Die Ordnung der Sterne über Como

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Die Ordnung der Sterne über Como: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie viel Liebe verträgt eine Freundschaft? Dieser Roman handelt vom verpassten und verspielten Glück und von dem Unglück, im rechten Moment die falschen Worte gesagt zu haben. Er erzählt die Geschichte zweier Männer und einer Frau, die ihre Freundschaft und ihre Liebe aufs Spiel setzen. Tom Holler, halbwegs erfolgreicher Pianist und frisch getrennt von seiner Frau, tourt mit seiner Berliner Band durch Italien. In Neapel hofft er seine große Liebe wiederzutreffen: Betty Morgenthal. Doch je näher ihre Begegnung rückt, desto tiefer taucht Tom in die Vergangenheit ein. Denn vor vielen Jahren verunglückte Marc, sein bester Freund und Bettys Lebensgefährte. Er hat keine andere Wahl, als die fatale Dreiecksgeschichte noch einmal zu erleben. Berlin und Italien, Leichtsinn und Schwermut, Witz und Dramatik, die lauten und die leisen Töne — dieser Debütroman ist voller Musik. „Es ist unerhört selten, dass eine Frau mit dieser Gerechtigkeit, jenseits aller Klischees, über einen Mann schreibt. Was für ein Roman!“ Michael Kumpfmüller „Untergründig und scharfsinnig und im nächsten Moment sehr poetisch und heiter." Rainer Merkel

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Einmal, als sie im fahlen Licht gegen den Wind nach Hause liefen, sagte Marc, ohne Tom anzusehen:»Heute ist der 23. Januar. Der Geburtstag meines Vaters. Es ist immer Scheißwetter an dem Tag, soweit ich zurückdenken kann, war Scheißwetter. «Automatisch senkte Tom den Kopf bei diesem Thema. Aber Marc sah ihn nicht an, während er weiterredete:»Als er noch gelebt hat, habe ich seinen Geburtstag mal vergessen. Er hat gesagt, es macht ihm nichts aus, aber ich wusste, dass er enttäuscht war. Seit er tot ist, denke ich immer dran. Schon Wochen vorher, wenn es Winter wird, denke ich an seinen Scheißgeburtstag, komisch. Ich glaube, ich habe ihm nie verziehen, dass er gestorben ist.«

Tom sah ihn an, er wollte fragen, was er damit meinte.»Verzeihen «schien ihm die falsche Wortwahl im Hinblick auf den Tod. Aber er sah, wie fest Marc seinen Mund zusammengepresst hielt, wie die Muskeln seines Kiefers sich spannten, als er unter dem Licht einer Straßenlaterne hindurchging und die Helligkeit über sein Gesicht strich.»Ich wollte ihn noch so vieles fragen«, sagte er.»Ich habe das Gefühl, dass nur er bestimmte Dinge weiß, über mich, über uns. Es ist, als ob die eigene Vergangenheit plötzlich fehlt.«

«Man muss es sich zusammenreimen«, sagte Tom.

Marc sah ihn fragend an.

«Die eigene Geschichte. Man muss sie sich selbst zusammenreimen.«

Marc lächelte seltsam, dünn.»Manchmal überlege ich, ob die Sachen, an die wir uns nicht mehr erinnern, noch irgendwo gespeichert sind, in einem universalen Fotoalbum oder so, der Augenblick, in dem wir das erste Mal auf eigenen Beinen gelaufen sind, als wir das erste Mal Musik gehört haben, was weiß ich, eine Katze gestreichelt haben, all die Sachen, die wahrscheinlich passiert sind, aber an die sich niemand mehr erinnert. Dass wir jetzt hier durch die Nacht laufen. Wahrscheinlich sind wir deshalb befreundet. «Er lachte.»Weil wir beide so ein verdammt schlechtes Gedächtnis haben. Wir brauchen uns, weil wir uns nichts merken können.«

«Du hast ein schlechtes Gedächtnis, ich nicht!«, berichtigte Tom.

«Umso besser«, sagte Marc. Er legte seinen Arm um Toms Schulter, wie er es manchmal tat.»Dann wirst du mich an alles erinnern, denn dafür sind Freunde da. Alles, was wir vergessen, ist weg, aber wenn wir zu zweit sind, erinnern wir uns an doppelt so viel. Wir haben doppelt so viel Leben.«

Sie überquerten die Danziger Straße und bogen in die Knaackstraße ein. Schweigend gingen sie weiter, es schneite, und die weißen Flocken leuchteten im Licht der Autoscheinwerfer. Gelbliche Kegel voll wirbelnden Schnees.

DIE FREUNDIN

Später dachte er oft, dass ihre Bekanntschaft mit einem Missverständnis begonnen hatte, und dieses, auch wenn es bald ausgeräumt worden war, schien ihm doch das bestimmende Vorzeichen dieser eigenartigen Freundschaftsbeziehung mit Betty Morgenthal geblieben zu sein, wie ein Kreuz in der Partitur eines schlampigen Komponisten, dessen Auflösung einfach vergessen worden ist.

Es war kalt, aber auch schön, aber auch stürmisch, als sie sich begegneten. Wolkenfetzen flatterten wie lose Papiere am hellen, unaufgeräumten Himmel.

«Raffi!«Eine fremde Stimme wehte über die hohe Hecke auf den Bürgersteig herüber, wo er, der Klavierlehrer, mit der Notentasche unter dem Arm, an einem Donnerstag im März auf das gusseiserne Gartentor der Hermanns’ zustrebte, tief in Gedanken, während ihm die Villen hinter den Gärten hinter den Zäunen mit den großen Augen ihrer in der Sonne blinkenden Fensterscheiben forschend nachblickten, ob er sich auch ordentlich angezogen, ob er auch die Fingernägel ausgekratzt habe.

«Raffael!«Die Stimme, die seine Gedanken jäh durchkreuzte, sang. Sie beschrieb eine dramatische, nach unten stürzende Oktav, wie in einem Opernrezitativ. Sofort dachte er an Patrizia, die Tochter, die aus ihrem New Yorker Kunstkeller an den heimischen Tisch zurückgekehrt sein und aber der schönen Mama ganz bestimmt keine Liebesaffäre mit ihrem Klavierlehrer zugestehen würde, und in gleichem Maß, wie er sich für die Geliebte freute, die über die Heimkehr des verlorenen Kindes sicher beglückt wäre, ärgerte er sich für sich selbst. Er ging durch das Gartentor. Er freute sich, befahl sich die Freude. Die Vernunft schien mitfühlender zu sein als das Gefühl. Er ging über den gebogenen Kiesweg durchs fahle Grün des Rasens und sah von weitem ihren unförmigen Parka, das rostbraune Haar, das auf dem Foto aber blond war, wie das der Mutter. Einige Strähnen hatten sich im Gestrüpp verheddert, standen fast senkrecht nach oben. Aus dem Busch drangen aufgeregte Kratzgeräusche, Bellen, Knurren.

«Hallo«, sagte Tom in ihren Rücken. Erfreut, aber nicht zu sehr.

«Hallo«, sagte auch sie und drehte sich um.»Ich hab dich gar nicht kommen hören. «Sie nestelte und zog an dem Zweig, in dem ihre Haare hingen.»Raffi ist da drin. Er ist schon seit zehn Minuten da drin und gräbt irgendwas aus«, sagte sie und blickte sorgenvoll in Richtung Busch, wo es raschelte und Zweige wedelten. Ihre Haarsträhne, die nun befreit war, hatte sich zu einem struppigen Knötchen verschlungen, das sie mehrere Male vergeblich zurückstrich. Ihr Gesicht war schmal und blass, aber nicht weiß, sondern eher bronzefarben. Erst später bemerkte er, dass es sehr feine Sommersprossen waren, die diesen Eindruck hervorriefen und sich über dem Nasensattel zu einem Schleier verdichteten. Ihr Gesicht, das er nun im Profil sah, versuchte er mit dem Foto auf dem Flügel abzugleichen: gerade Nase, lang, etwas nach innen gebogen, Augenbrauen, bis weit in die Schläfen in einer Spitze schräg zulaufend, kleines, aber entschlossenes Kinn, Wollschal. Er konnte keine Ähnlichkeit feststellen, weder mit dem Foto noch mit den Hermanns-Eltern.

«Tja«, sagte Tom.»Das kann dauern. Ich bin übrigens Tom.«

Sie drehte sich um, offenbar überrascht.

«Ach so, ich dachte … du bist nicht der Sohn?«

«Nein. Ich bin der Klavierlehrer. Und du bist nicht die Tochter, nehme ich an.«

Sie lachte und schüttelte den Kopf, worauf die Haarsträhnen sich hoben, unterstützt von einem Windstoß, der von unten hineinfuhr.»Nein, ich bin Betty. Ich führe die Hunde aus. Ich versuche es zumindest«, sagte sie, strich das Haar aus dem Gesicht und klemmte es hinter ein kleines Ohr.

Als der Klavierlehrer und Liebhaber über die Terrasse zum Haus hinüberging, wusste er, auch weil die gelben Gummihände der Putzfrau von innen über die große Glastür quietschten, dass sich an diesem Tag außer Klavierspielen im Wohnzimmer nichts würde ereignen können. Das Klavierspiel ihrer eng beieinander sitzenden Körper und das Quietschen der Putzfrau würden den Raum erfüllen bis in jede Ecke, so dass für Weiteres überhaupt kein Platz darin wäre. Und so geschah es. Immer kommt alles genau so, wie man es vorhergesehen hat, dachte er, man sieht etwas voraus, und dann tritt es prompt genau so ein, wie man es vorausgesehen hat, zur Strafe dafür, dass man wieder mal so pessimistisch gewesen ist, dachte er, während er die nackten Unterarme seiner Schülerin betrachtete, die leicht über den Tasten schwebten.

«Thomas«, sagte sie, als sie nach der Stunde ihm voran über den Flur schritt. Sofort spannte er sich, drang mit seinem Blick in den Kragen ihrer Bluse.»Thomas«, wiederholte sie. Dann aber schwieg sie, stellte sich aufrecht hin vor der Eingangstür, wie um ihm den Weg abzusperren, und klimperte mit den Fingern auf den vor der Brust gefalteten Oberarmen. Plötzlich lachte sie, indem sie den Kopf von einer Seite zur andern warf. Ein lustiger Sachverhalt schien ihr in diesem Moment zuzufallen, in ihrem Kopf herumzufallen.»Manchmal denke ich«, sagte sie, in tiefem Ernst plötzlich,»dass wir nur in der Musik lebendig sind. Dass wir nur in dem leben, was nicht die Wirklichkeit ist.«

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