Clemens Meyer - Im Stein

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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Wie eine Explosion dringt es durch deine Augenhäute, und du duckst dich, zuckst zusammen, stehst im endlosen Strom der Fahrzeuge, in der Mitte der großen Straße, läufst auf die Bäume mit den Lämpchen zu und bleibst vor dem»24-Hours-Pet-Shop «stehen. Käfige sind im Inneren des Ladens übereinandergestapelt. Stehen übereinandergestapelt im Schaufenster. Du erkennst Kaninchen und kleine Hunde hinter den Gitterstäben. Siehst Vögel und Glaskästen, in denen seltsame Reptilien hocken. Und ein Mann mit weißer Kittelschürze läuft zwischen den Käfigen und Kästen emsig hin und her. Hohe Käfige mit großen Papageien. Flache Glaskästen mit Ratten oder Mäusen. Ein junges Mädchen kommt aus der Tür, sie trägt eine kleine Gasmaske vorm Gesicht, deren Rüssel mit dem Atemschutzfilter ein weißes Kaninchen berührt, das sie an ihre Brust presst. Die dunklen Augen eines kleinen Hundes, den ein Mann an einer mit Glitzersteinen besetzten Leine hinter sich herzieht, die er wohl mit dem Hund in dem Laden gekauft hat. Der Hund stemmt die Vorderbeine in den Stein des Fußwegs. Du hockst dich hin und streckst deine Hand aus.

Der Hund leckt etwas Schnee von deinen klammen kalten Fingern. Und du schiebst deine Hand unter seinen Körper. Spürst, wie er bebt und zittert, und du siehst die kleine Pfütze auf dem Stein. Der kurze Schwanz klemmt zwischen seinen Hinterbeinen. Nur das Wort» Gaijin «verstehst du, als der Mann dich anschreit. Und eigentlich schreit er dich nicht an. Er redet laut und mit Nachdruck und mit tiefer Stimme. Er beugt sich runter und greift nach dem kleinen Hund, welche Rasse das ist, kannst du nicht sagen. Die Leine verheddert sich um die Vorderbeine des Hundes, den der Mann jetzt, wie die Frau vorhin das sehr große und lange Kaninchen, an seine Brust drückt. Er trägt eine Jacke mit dem Aufdruck irgendeines Sportvereins. Wo ist dein Stock? Er liegt auf dem Gehsteig neben dir. Als du ihn aufhebst, siehst du, dass er nass geworden ist. Die Pisse des kleinen Hundes tropft von dem Holz.

Der Hund blickt dich an. Die Augen weit aufgerissen. Er sitzt auf einem steinernen Sockel. Im Hof des Tempels. Du stehst vor dem Sockel, siehst das Fletschen der Vorderzähne. Schnee auf dem Kopf des Hundes wie weißes Haar. Lacht er, oder heult er den Himmel an voller Zorn? Der kräftige Oberkörper ruht auf den breiten Pfoten. Du stehst allein im Hof des Tempels. Gelbe Laternen leuchten im Inneren des Tempels, zu dem eine kleine Treppe führt. Hölzerne Pfeiler in diesem Portal, dahinter ein Raum, weitere schmale Säulen, Wände aus Holz und Papier, weit hinten erkennst du die großen Laternen. Weit weg scheint das dir. Hineingehen. Nur einen Moment ruhen. Es ist Nachmittag. Die Dämmerung liegt schon über den Bäumen.

Bist du nicht in Hakone, diesem seltsamen Ort, an den sie dich geschickt haben aus deiner Stadt, auch im Hof eines Tempels gewesen, im Inneren eines Tempels sogar? Mit dem Mann, dessen Gast du warst. Der dir Tee bereitete in jahrhundertealten Gefäßen, den Tee in kleinere Gefäße goss, die nur ein wenig jünger waren. Der dir die Zeremonien erklärte, aber dein Körper und dein Hirn waren zu schwach, um alles aufzunehmen. Ein ewiger Kreislauf des Sichverbeugens. Und als du die Stäbchen im Reis stecken ließest, verstummte die Runde. Männer in dunklen Kimonos. So würdest du diese Gewänder nennen. Die Männer senkten die Köpfe. Und der Schatten deiner Stäbchen an der papiernen Wand. Wie die dünnen, knöchernen Ohren eines Kaninchenskeletts. Was für ein Unsinn.»Shin-de-iru.«

«Put this down, Grauhaar-San.«

«Mein Name ist Kraushaar.«

«Put this down, please. This means death. The sign of the death.«

Und seine Stäbchen stachen vor ihm wie zwei Finger aus dem Reis. Und als er versuchte, sie zu greifen, gelang es ihm nicht. Seine Hände spürten, wie alle Kraft aus ihnen wich. Die Männer, die zum Essen eingeladen waren, in ihren dunklen Kimonos, hielten die Köpfe gesenkt, rührten sich nicht, nur der Mann, der dir später oder früher den Stock überreichte, sprach leise, aber mit ebenfalls gesenktem Kopf auf dich ein.

«This is the shadow of death. You must put it down please.«

«Kage«, hörst du eine sonore Stimme aus der Tiefe des Raums.

Ein dicker, in weiße Gewänder gekleideter Mann geht auf der Terrasse des Tempels auf und ab, in stetiger Hast, sich immer wieder Richtung Tempel verbeugend, verschwindet er dann im Inneren. Du schreitest langsam an dem Hund vorbei, siehst dann einen anderen Hund, eine andere steinerne Statue an dem Tor auf der anderen Seite des Tempelhofes. Auch der fletscht die Zähne, sieht aber nicht so zornig aus wie sein Bruder am gegenüberliegenden Tor. Der Lärm der Stadt ist hier nicht zu hören. Du spürst, wie kalt es wieder geworden ist, schiebst die Hände in die Manteltaschen, spürst, dass sich dort etwas bewegt zwischen deinen Schlüsseln, eine kleine silberne Kugel fällt auf den Steinboden und bleibt in dem kleinen Streifen Schnee vor der Treppe liegen, die zum Hauptgebäude führt, zum heiligen Schrein, du kennst dich nicht aus mit diesen Dingen, hattest du nicht einen Freund, einen Mitarbeiter, deinen dritten Mann, der sich auskannte mit all diesen Dingen. Fernost, Buddha, Kung Fu und Konfuzius. Steffen, du erinnerst dich. Fragmente in deinem Kopf. Karate-Steffen aus …, wie hieß das Nest, und was machst du im Hof dieses Tempels? Kleinmutzschen ? weit weg von allem . Und du willst die silberne Kugel aufheben, greifst in den Schnee am Fuß der Treppe, du findest die Kugel nicht, aber was willst du überhaupt mit ihr, sie gehört wohl zu diesem seltsamen Spiel» Pachinko«, ratternd fällt und läuft die Kugel durch die Kanäle und Gassen zwischen den Stahlstiften, ändert die Richtung, rotiert zurück, verschwindet in einem Schacht. Wann sind die Jugos gekommen, denkst du plötzlich und legst die Hände in den Schnee. Ein Krieg hier, ein Krieg dort. Du stehst auf und wischst dir mit den feuchten, kalten Innenflächen deiner Hände übers Gesicht. Du spürst deine Bartstoppeln und fragst dich, wann du dich das letzte Mal rasiert hast. Wie lange bist du schon in dieser Stadt? Und warum ist hier Winter, wo doch in deiner Stadt, so weit weg, auf einer anderen Rundung der Welt, auch Winter ist. Und du stehst zwischen den beiden Hunden auf den steinernen Sockeln, zwei, drei Schneeflocken bewegen sich ganz langsam vor deinem Gesicht, als würden sie schweben, als würden die Sekunden langsamer vergehen auf dem Hof des Tempels, wieder schließt du die Augen, und wieder siehst du einen Blitz und zwei silberne Projektile, die irgendwo in der Dunkelheit verschwinden, ganz langsam gehst du über den leeren Hof, die Augen immer noch geschlossen, du hörst deine Schritte, den Tempel im Rücken, den Tempel vor dir, was spielt das für eine Rolle, denkst du, ob die Vergangenheit stimmt, was wann einmal wahr war, und ob deine Wege hier enden … Das gelbe Licht aus dem Inneren des Tempels. Es ist Abend geworden, und du bist immer noch hier. Auf dem kalten Stein des Hofes. Deine Haare sind feucht, dein Atem dampft weiß in der Dämmerung.

Wie eine überdachte Futterkrippe steht das kleine Wasserbecken im Schatten des Tempelgebäudes. Das Wasser ist mit einer Eisschicht bedeckt. Ein hölzerner Schöpflöffel an einem Strick. Du greifst nach dem Löffel, spürst, wie ausgetrocknet dein Mund ist, kannst dich nicht erinnern, wann du das letzte Mal etwas getrunken hast. Dann siehst du den dunkelgrünen, fast schon schwarzen Körper des Frosches, groß wie eine Faust, unter dem dünnen Eis. Reglos treibt er im Wasser, die Glieder weit vom Körper abgespreizt.

III Kabukichō

Du hebst den Kopf. Du sitzt am Tresen einer sehr schmalen Bar. Grüne glänzende Kacheln an der Wand neben dir. Der Tresen ist aus poliertem Holz. Vor dir steht ein volles Glas. Der schmale Raum ist nur einige Meter lang, wie ein winziger Tunnel.

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