Clemens Meyer - Im Stein

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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«Sicher, sicher. Vielleicht wird man in hundert Jahren nicht mehr von uns sprechen. Aber wer weiß das schon. Die Grenze hat ihre eigenen Gesetze. Und wir heben den Standard und die Volkshygiene und den Profit. «Der Oberst hebt sein Glas.»Auf die Zukunft. Auf die Geschäfte. Auf unsere Zukunft. Auf unsere Geschäfte. Auf die Humanisten und das Schwert. Möge es in der Scheide bleiben!«

Sie trinken. Der Kellner räumt die Teller mit den Resten weg.

«Ich denke«, sagt der Oberst und wischt sich die Lippen ab und blickt auf die Rotweinspuren auf der Serviette,»ich denke, jetzt haben wir ein bisschen Zeit für eine richtige Stadtführung.«

Das Telefon klingelt. Er fährt hoch. Drückt die Zigarette in den Aschenbecher, wirft das Radio um. Beim dritten Klingeln ist er am Telefon und nimmt den Hörer ab.»Ja. «Nur ein Klicken, niemand in der Leitung, ein Knacken, dann das Besetztzeichen, er legt wieder auf. Er blickt auf die Uhr. Noch längst nicht drei. Ob er an der Rezeption anrufen soll und fragen, ob sie ihn angeklingelt haben oder ob sie die Nummer des Anrufes registriert haben? Nur keine Aufregung. Er braucht Ruhe. Als er wieder zum Bett gehen will, das Radio rauscht, und nur noch leise hört er die Stimmen von Domian und diesem Schmidt, klingelt es wieder. Er wartet. Beim fünften Mal will er abheben, aber da hört es auf. Er geht zum Fenster, schiebt die Gardinen etwas auseinander und blickt auf den Rathausplatz. Das große Rathaus ragt gegenüber aus dem Dunkel auf, gotische Spitzbögen über großen runden Fenstern, darüber noch weitere kleine Türmchen, Spitzen, ein Krankenwagen steht im Schatten des Portals, als hätte ihn jemand dort abgestellt und vergessen, oder der Notfall zieht sich hin, er hat diese Stadt an der Grenze noch nicht geordnet in seinem Kopf, als sie vorhin mit dem Wolga durch die Straßen fuhren, sah er weiße und graue Neubaublöcke hinter den kleinen schiefen alten Häusern, ein seltsames Durcheinander vor dem Abendhimmel, der jetzt klarer wird, Sterne, die Wolken treiben Richtung Fluss, der dort irgendwo hinter den Häusern sein muss. Später sieht er die Bögen einer Brücke, Lichter und Häuser auf der anderen Seite, eine andere Stadt oder ein Teil dieser, das muss Polen sein. Eine Reihe LKW auf dem Seitenstreifen der breiten Straße, die zur Brücke führt, langsam gleiten die Bilder an ihm vorbei, dunkle LKW, kaum ein Führerhaus ist beleuchtet, Schatten zwischen den großen langen Fahrzeugen und Anhängern, das sind doch Frauen? da sieht er ganz genau, als würde das Bild kurz stehen bleiben, wie eine Frau, weiße Haut, weiße Haut unterm kurzen Stoff, in einen LKW klettert, ein Fuß noch auf dem Asphalt, die Hand am Türgriff der geöffneten Tür, wie sie sich hineinschwingt dort, im Führerhaus verschwindet, dicht an dicht stehen die Lastkraftwagen, eine graue gewundene Schlange in der Nacht, endlos, die Grenze, den Kopf, kann er nicht sehen; sie biegen ab, ein Park neben der Straße, wie ein kleiner Wald, umzäunt, am Zaun lehnen Gestalten, Frauen? wieder Frauen? aber das kann er nicht genau erkennen, zu viele Schatten, vielleicht auch Gesindel, Nachtwanderer, der Bahnhof ist immer sehr nah in dieser kleinen, mittelgroßen Stadt, der Oberst fährt schnell und geht rasant in die Kurven, scheinbar regungslos stehen sie dort am Zaun und unter den Bäumen, in den folgenden Tagen sieht er fast nur junge und blutjunge Mädchen auf den Straßen, dem Fleischmarkt der Grenzstadt.

«Kai, 32, hat gefragt, äh, die Samantha-Fox-Geschichte, ob das abgesprochen war?«

«Nein.«

«Nein? Das war spontan …«

«Das war spontan, sie hat mich ja direkt aufgefordert, ich hatte auch das Gefühl, sie war hinterher vielleicht ’n bisschen sauer, und … als ich ihr dann noch an die andere Titte langen wollte, war sie schon weg.«

Domian lacht. Der Graf steht im Zimmer und blättert durch seinen Kalender. Am Dienstag hat er einen Termin bei einem seiner Steuerberater, sein Anwalt aus Frankfurt kommt extra in die Stadt im Osten, da muss er pünktlich wieder zurück sein. Aber am Sonntag oder spätestens am Montag sollte er die Dinge hier geklärt haben, die nötigen Informationen bekommen, die Entscheidung getroffen, die Immobilie gekauft, der Oberst deutete schon mehrfach an, dass andere Interessengruppen interessiert wären und bereitständen, aber was soll er auch anderes sagen, um das Geschäft anzukurbeln, der Graf hat seine Informationen, das Projekt ist noch frisch, alles muss gut durchdacht sein, er wird seine Nase und seinen Bauch und sein Wissen und seine Strategie …, er nimmt keine Valium, keinen Betablocker, auch wenn er schlafen möchte, das System ins Dunkel fahren, um traumlos zu erwachen, aus einem Schwarz zu erwachen und analytisch die Dinge anzugehen …, so wie er es immer gemacht hat. Aber da war doch noch was. Richtig, der verdammte Tyson. Aber brüll mit den Löwen im Chor, wenn es sein muss. Das Telefon klingelt. Er geht zum Radio zurück.

«Natürlich hat man den Eindruck, dass du sehr, sehr respektlos mit allem und jeglichem umgehst. Äh, vor was hast du Respekt?«

«… das ist jetzt auf Anhieb für mich schwer zu sagen, wovor ich Respekt habe. Ich mein, äh …, das, das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich mein, wenn uns ’n Witz zu irgend ’nem Thema einfällt, wird der gemacht …«

«Kennt ihr den? Was ist ein Pole ohne Arme? Na?«

«Und was ist ein Pole ohne Arme?«

«Eine Vertrauensperson.«

Sie stehen vor einem verfallenen Gebäude, um das ein Gitterzaun führt. Das Ziegelportal liegt im Dunkeln, drei Fensterlöcher, keine Laternen weit und breit. Die Lichtkegel der Scheinwerfer berühren die Mauer ein Stück über dem Boden.»Und du bringst mich hierher, um mir Polenwitze zu erzählen?«

«Nein, nein, nein. Geduld mein Freund, Geduld. «Der Oberst steht hinter der geöffneten Tür seines Wolga, stützt sich auf dem Dach ab.»Das ist ’ne einmalige Sache hier. Siehst du sonst nirgends. So wie unsere gerechte Sache, der Sozialismus, einmalig war. Scherz, Scherz! Aber das hier überdauert Zeiten und Systeme. Und so wie unser Zukunftsbordell einmalig wird, was? Was?«

«Wir werden sehen.«

Und dann sieht er. Zuerst denkt er, es sind Vögel. Scharen kleiner Vögel. Jetzt kreisen einige direkt über den Lichtkegeln der Autoscheinwerfer. Und er erkennt, dass es Fledermäuse sind. Aus den Fensterlöchern kommen sie. Über dem flachen Dach kreisen sie. Werden immer mehr, als hätten sie sie aufgeschreckt. Die, die über und in dem Licht kreisen, kann er genau erkennen, ihre Flügel sind durchscheinend, durchsichtig fast. Er kann sich erinnern, als Kind ein paar Fledermäuse gesehen zu haben, zwischen Wald und Haus, in den Abendstunden, wenn sie oft draußen saßen, aber so nah und so genau hat er diese kleinen Tiere noch nie gesehen. Er kann die dünnen Arme und winzigen Hände erkennen, über die sich die Flügel spannen.

«Jetzt ist die Zeit, wo sie rauskommen, wo sie auf Jagd gehen. «Der Oberst starrt auf das Haus, aufs Dach des Autos gelehnt, Schimanski sitzt noch auf der Rückbank und raucht.»Jetzt ist die Stunde der Fledermäuse. «Der Graf steht auf der anderen Seite des Autos. Er nickt und sagt:»Beeindruckend. Wirklich. «Er nimmt sein Zigarettenetui und zündet sich eine an.»Ja, ja, nicht wahr? Wir stehen genau im Sperrstreifen, genau in der Zone. Vierzig, fünfzig Meter. Hinterm Zaun. Baustopp. Absolutes Verbot. Soll bald offiziell Naturschutz. Aber ich sage dir, wenn ich entspannen will, wenn ich runterkommen will, wenn mich alles ankotzt, die Grenze, der Dreck, die Geschäfte, die Nutten, na ja, du weißt schon. Dann steig ich in meinen Wolga und komm hierher. «Er klopft aufs Autodach. Er raucht nicht, denkt der Graf, vernünftiger Mann.»Komm, steig mal aus, erzähl unserem Gast mal bisschen was über die Vielfalt der Fledermäuse!«

Der Graf blickt auf seine Uhr. Das Radio rauscht, polnische Stimmen, die Sender wandern. Zwei Uhr.»Vergiss nicht, um drei. Ich will dir paar Leute vorstellen. «Er braucht einen Kaffee. Er schaltet den Weltempfänger aus, geht zum Telefon und ruft die Rezeption an. Fünf Minuten später klopft es an der Tür. Eine junge blonde Frau mit einem Tablett, auf dem ein Kännchen und eine Tasse stehen. Auf der Untertasse ein weißer Keks und ein brauner Keks und zweimal Kaffeesahne. Er nimmt ihr das Tablett ab, sagt:»Danke, das ging schnell.«

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