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Ernst Augustin: Robinsons blaues Haus

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Ernst Augustin Robinsons blaues Haus

Robinsons blaues Haus: краткое содержание, описание и аннотация

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Dieser Roman erzählt die Fabel vom letzten Robinson in einer Welt nicht mehr vorhandener Freiräume. In Grevesmühlen, in blauer Südsee, im Londoner Kerker, im Spiegelhaus auf dem Wyman Tower. Es gibt einen hochpolierten Freitag, eine Dame mit Schritt, es gibt eine abgesoffene Kirche, ein Imperium von Besenkammern und es gibt Luxus, illuminierte Zahnbürsten, Tangomusik, bernsteinfarbenes Licht. Vor allem gibt es eine Unmenge virtuellen Geldes, mit dem man das alles kaufen kann und das sich auf Knopfdruck «löscht». Und der beste Freund erweist sich dann als der tödlichste.

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Es muß ein Foto von mir existieren, anders kann ich es mir nicht erklären. Vielleicht ein Paßfoto, eine alte Familienaufnahme, die ich nicht hatte beseitigen können, eine Schulfeier in Minden? Was weiß ich. Zumindest ein Suchbild müssen sie sich angefertigt haben, wie sonst hätten sie mir bis hierher folgen können. Und ich spreche nicht von dem kleinen Herrn, der mir bisweilen unverhofft gegenübersitzt, ich weiß gar nicht, ob er dazugehört. Ein Steuerfahnder vielleicht, ein netter älterer Herr. Aber ich zahle gar keine Steuern, und es gibt viele nette Herren, die alle irgendwann einmal im Zug sitzen, nein, diese — ich meine diese! — sollte ich doch ernst nehmen.

Wie sich wahrscheinlich herausstellen wird.

Der eine ist immer untersetzt, vierschrötig, stämmig, wahrscheinlich der Schläger. Der andere ist länger, hält sich aber nicht gut, etwas krumm, aber er ist schnell. Gesichter haben sie eigentlich keine, und wenn, dann sind es Nasen und Ohren ohne wirklichen Zusammenhang, gelegentlich ein Goldzahn. Außerdem tragen sie oft Sonnenbrillen, dunklen Nadelstreifen. Ich weiß nicht, warum sie das tun, ein Klischee, immerhin hilft es, sie herauszupicken.

Aber es muß ein Foto von mir geben.

Auf der Rückfahrt von Hamburg, Lokalzug 18:30, ist die Verbindung nicht so glücklich. Aufenthalt in Schwerin anderthalb Stunden, die ich wahrnehme, um am Marienplatz einige Dinge zu erledigen. Was ich auch tue. Die öffentliche Toilette liegt dort unter Straßenniveau mit je einem Eingang von der Schmiedestraße her, von der Kurzstraße und vom Wittenburger Berg, man sollte sie nur beim Hinausgehen nicht verwechseln. Ein Dreieck, schlechte Luft, die üblichen Schwanzdarstellungen an den Wänden, ein Ort, den man möglichst kurz benutzt. Ich bin allein, über mir die geriffelten Glasziegel, die hier in Eisenrahmen die Decke bilden, auf der oben, auf dem Platz, Menschen laufen.

Als ich sie höre.

*

Sie kommen von zwei Seiten, von der Schmiedestraße herunter und von der Kurzstraße. Ich studiere gerade eine der Inschriften an der Spülwand, die besonders rüde und besonders prominent in Knallrot (offenbar Lippenstift) aufgetragen ist und wundere mich über die simple Gewaltdarstellung mit zwei Bällen und einem Zylinder. Ich weiß nicht, wer das behauptet hat, aber betreffs Inschriften soll Schwerin, das gute Schwerin, bis nach Leipzig hinunter für seine Pissoirs berühmt sein. Jetzt weiß ich es und wundere mich.

Als ich sie höre.

Es sind sandige Tritte auf den Steinstufen, sowohl von der Kurz- als auch der Schmiedestraße her, anscheinend tragen sie dasselbe Schuhwerk — ich habe immer festgestellt, daß solche Geräusche nicht nur viel über die Schuhe, als auch deren Träger einiges aussagen, denke da zum Beispiel an das durchgehend steinharte Klonk der Damen über Vierzig in Unterführungen. Nun in diesem Fall sind es also amerikanische Kreppsohlen (1946), die sich zwar lautlos, aber etwas klebrig laufen und leicht etwas Sand annehmen können.

Auf den Steinstufen.

Studiere gerade die Inschrift «best prick in town, next best 4568 miles West in Brooklyn». Ziemlich schräg. Jetzt weiß ich es, es war Josef Breitenbach, der das behauptet hat und es war auch nicht Schwerin, es war München, das er damit gemeint hat. Mein erster Impuls ist Unbeteiligtsein, da halte ich mich gefälligst raus, mein zweiter ist, Treppe gewinnen: Der Ausgang zum Wittenburger Berg ist ja frei, soweit ersichtlich. Man sagt, angesichts des Todes werde die Welt klein, das Gesamtleben rausche in einer Sekunde vorbei. Nun, in meinem Fall war es die Toilettenanlage, die klein wurde, die mir in der Todessekunde in Modellgröße vor Augen stand, rechts die Treppe zur Kurz-, links zur Schmiedestraße und am fernen Ende des Dreiecks zum Wittenburger Berg hin. Das Vorne und Hinten betreffend sowie meinen gegenwärtigen Standpunkt. Und — man hält es nicht für möglich — vor meinem geistigen Auge standen sogar die ornamentierten grünen Gittertüren draußen (nachts geschlossen), an denen nun wahrhaftig die Zeit vorbeigegangen war. Nur um die Sekunde auszufüllen. Und da muß mir wohl ein Fehler unterlaufen sein.

Denn wie ich mit einem Sprung den dritten Ausgang erreiche, laufe ich doch dem professionell viereckigen Mann, dem bulligen, direkt in die Arme. Und sage auch noch «Hoppla».

Ganz schlimm.

Man muß sich das Ganze sehr ernst vorstellen, alles gleichzeitig und gleichzeitig in lauter Ewigkeiten, immerhin geht es um ein ganzes gelebtes Leben.

Zum Beispiel habe ich plötzlich diese Mettlacher Fliesen, mit denen der Boden hier ausgelegt ist, unmittelbar und dicht vor Augen. Die körnige Struktur, das abgetretene Geäder, flach am Boden liegend, mit der Schläfe aufgeschrammt. Es s i n d Mettlacher, die braunglasierte Art, — das ist eines der Dinge, weshalb ich Schwerin liebe, daß überall noch das alte echte Zeugs erhalten ist. Ernstlich aufgeschrammt und eindeutig zu Schaden gekommen. Eben sage ich noch Hoppla, und im gleichen Augenblick befinde ich mich ganz unten, weiß noch nicht einmal, wie ich dorthin gekommen bin. Plötzlich und ohne jeden Übergang.

Der Mann trägt anstelle einer Waffe eine Gummiwurst in der Hand — eine überdimensionale Krakauer — wahrscheinlich handelt es sich um ein ganz ausgeklügeltes Instrument, einen sandgefüllten Fahrradschlauch etwa, mit dem sie zuschlagen, ohne direkt zuzuschlagen — jetzt holt er wieder aus — –

Ich darf diese Gewalt beschreiben, ich tue es nur einmal und dann nie wieder. Es ist eine brechende Gewalt, eine plattmachende, Brechreiz erzeugende Last, die vom Himmel stürzt. Ganz häßlich. Als ich mit ihr auf dem Boden aufschlage, hat sie sogar eine Farbe, ein häßliches Gelb, selbst der weiche Gummiknüppel hat eine Farbe, er drückt eine Ewigkeit lang auf meinen Kopf. Einmal, zweimal, schließlich wollen sie mich ja nicht totschlagen, sie brauchen mich ja noch für ihre Zwecke.

«Hast du ihn?»

«Weiß nicht, — ja.»

Stößt mich mit dem Fuß an, anscheinend will er mich umdrehen. Ich aber weiß, daß die Rückfahrt nun beendet ist, alle Rückfahrt ist beendet, der Schaden ist groß und nicht wieder gutzumachen. Ein bleibendes Vermächtnis.

«Ich glaube, — ja.»

Und, offen gestanden, ich glaubte es auch. Keine Ahnung, wie sie es hatten anstellen wollen, meine Reste von hier fortzuschaffen, aber sicherlich hätte es auch dafür eine Lösung gegeben. Bewußtlos war ich nicht, doch tot, oh ja, tot bin ich sicherlich gewesen. Und was die Lösung betrifft, hätte sie mir sicherlich nicht gefallen. So aber, wie die Dinge lagen, kam plötzlich ein ungeheurer Schwall die Treppe herunter.

*

Es muß ein Betriebsausflug gewesen sein, eine Jubiläumsfahrt. «Tag der Offenen Straßenbahn». Ein besonderes Ereignis jedenfalls, in jedem Fall aber eine Fügung Gottes. Man bedenke, hilflos flach auf dem Steinboden liegend, paralysiert und zusammengeklöppelt einer grausamen Verpackung entgegensehend — und das wäre noch das Geringste gewesen — höre ich plötzlich zwanzig, dreißig, zweihundert Menschen die Stufen herunterkommen. Alle in Uniform, alle mit Schirmmütze, ein ganzer Schwall von Schirmmützen. Ich bin sicher, niemals, weder vorher noch nachher, hatte diese Örtlichkeit am Marienplatz so viele Schirmmützen auf einmal gesehen. In meiner unendlichen Übelkeit sind sie mir wie die Heerschar Gottes erschienen, so wahr er mir helfe. Und man kann mir glauben, die Schweriner Straßenbahnuniformen sehen wirklich bedrohlich aus.

*

Er glaubt mir kein Wort.

Ich ihm aber auch nicht.

«Lieber Freitag», sage ich, «zu diesem Zwecke bist du doch erst erfunden worden, damit du mir meine Geschichten glaubst.»

Neuerdings will er mir weismachen, er lebe im englischsprachigen Raum, benutzt dazu kleine pfiffige Wendungen, «that settles it», «that does it». Ich hege jedoch einen ganz anderen Verdacht, der sich zunehmend verdichtet. Geschöpft aus Bemerkungen nebenher, winzigen Fingerzeigen, Distanz zum Nachbarn, Ruhe, Lärm, Mahlzeiten und ähnlichen Trivialitäten. Ich kann sehr wohl Zeichen lesen und mir ein Bild machen. Und ich schwöre — also, ich schwöre, daß ich ihn eines schönen Tages festnageln werde.

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