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Angelika Klüssendorf: Das Mädchen

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Angelika Klüssendorf Das Mädchen

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"Angelika Klüssendorf erzählt von einem jungen starken Mädchen, das sich herausarbeitet aus allem, was sie umgibt und niederhält: die tyrannische Mutter, die autoritären Lehrer, der bürokratische Staatsapparat. Am Anfang scheint alles schon zu Ende zu sein: Der Vater trinkt und taucht nur sporadisch auf, die Mutter lässt ihre Wut an den Kindern aus, die Klassenkameraden meiden das Mädchen, der jüngere Bruder kapselt sich völlig ab. Und doch gibt es eine Kraft, die das Mädchen trägt. Die Bilder aus» Brehms Tierleben«, die sie bewundert, der Traum vom kleinen Haus mit Garten auf dem Lande, Grimms Märchen. Und immer wieder Menschen, die ihr etwas bedeuten und die sie halten. Eines hat sie gelernt: Man muss sich holen, was man braucht. Auch wenn sie mehrfach beim Ladendiebstahl erwischt und schließlich ins Heim gesteckt wird, kann sie sich auch dort auf die neue Lage einstellen. Und das Kinderheim wird auf überraschende Weise zu einem Refugium, wo Kindheit erstmals gelebt werden kann. Mit ihrer klaren, knappen, präzisen Prosa, großer Lakonie und trockenem Humor versetzt Angelika Klüssendorf den Leser in eine Welt, die das Kindsein kaum zulässt. Atemlos folgt man einer Heranwachsenden, die nichts hat, worauf sie sich verlassen kann, und trotzdem den Lebenswillen nicht verliert — kein bemitleidenswertes Opfer, sondern ein starker, abgründiger Charakter. Ein literarisches Meisterwerk!" (KiWi)

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Sie legt sich auf das Sofa, der Hund springt zu ihr hoch, streckt wie selbstverständlich seine Vorderläufe aus und leckt ihr Gesicht ab. Während der Raum in Dunkelheit versinkt, schmiegt sie sich an das große Tier, unter ihrer Hand kann sie sein Herz spüren.

Als sie im Morgengrauen aus den Traumrändern auftaucht, ist sie zuerst verwundert über das haarige Geschöpf neben sich. Doch schnell erinnert sie ihr leerer Magen daran, wo sie sich befindet, auch ihr Zahn beginnt sacht zu klopfen.

Ich hab Hunger, sagt sie zu dem Hund, Hunger und Durst. Sie verabschiedet sich von ihm und klettert über den Zaun. Während sie durch die Kleingartenanlage läuft, kann sie am Horizont einen Blitz erkennen, sie zählt acht Sekunden, ehe das Donnergrollen folgt, und sie weiß, dass das Gewitter noch weit entfernt ist. Sie bleibt bei der Wasserpumpe stehen und trinkt. Dann läuft sie weiter, im leichten Dauerlauf, hält erst vor ihrem Haus wieder inne.

Sie stellt sich den schlafenden Alex hinter dem Fenster im dritten Stock vor, sie möchte nicht mit ihm tauschen, sie möchte überhaupt mit niemandem tauschen, obwohl sie sich so viele Dinge wünscht, die die anderen besitzen. Sie betrachtet die Auslage im Bäckerladen, dann schleicht sie in den Hof, wo die Kuchenbleche zum Abkühlen stehen. Eierschecke ist ihr Lieblingskuchen. Sie horcht auf die Geräusche, die von unten aus der Backstube dringen, und während sie die noch warme Eierschecke herunterschlingt, nimmt sie schon das nächste Stück vom Blech. Danach lässt sie sich durch die Straßen treiben. Als die Geschäfte öffnen, streift sie eine zeitlang im Kaufhaus umher. Später zieht sie durch die Häuser, klingelt an Wohnungstüren und fragt nach Flaschen, Gläsern oder Altpapier. Ihre Beute schleppt sie zum Altstoffhandel. Im Laden riecht es nach Alkohol und vergorenen Obstsäften. Ihr Zeitungsbündel wiegt knapp vier Kilo, zusammen mit den Flaschen kassiert sie zwei Mark, und als Beigabe bekommt sie Abziehbilder geschenkt. Mit der Straßenbahn fährt sie zum Bahnhof und geht dort ins Zeitkino. In der Wochenschau gibt es eine Reportage über die NVA, die sie dreimal über sich ergehen lässt, nur um genauso oft Laurel und Hardy sehen zu können, Dick und Doof, die zwei stellen sich dumm und dümmer und kommen damit doch ganz gut über die Runden. Als sie das Kino verlässt, erscheinen ihr die Menschen um sie herum ganz fremd. Sie würde sich gern Laurel und Hardy als Dritte im Bund anschließen und überlegt, welchen verrückten Quatsch sie gemeinsam anstellen könnten. Vor einem Schaufenster bleibt sie stehen und bläst die Backen auf, täuscht ein Stolpern vor, doch niemand beachtet sie. Dann sieht sie in der Ferne zwei Polizisten und entfernt sich unauffällig. In der Bahnhofstoilette wäscht sie sich das Gesicht, trinkt aus ihren hohlen Händen und beschließt, in den Zoo zu gehen.

Sie zwängt sich durch einen Riss im Maschendraht, kriecht an einem Abfallhaufen vorbei, der einen beißenden Geruch verströmt, überall wuchert hohes Gras und Unkraut. Das Nilpferd erinnert sie an die Mutter von Elvira, der traurig in der Ecke hockende Makake ähnelt ihrem Bruder, der Panther ihrem Vater, Armin ist der junge Hirsch, nur für ihre Mutter findet sie kein passendes Tier, sie selbst fühlt sich dem Kolkraben verwandt.

Ein Löwe dreht seinen Kopf in ihre Richtung, starrt sie durch die Gitterstäbe an, und sie starrt zurück, versinkt im Glanz seiner Pupillen; sie möchte ihn mit ihrem Blick bezwingen, möchte so stark sein, dass er ihr folgt, zu ihrer Mutter, in die Schule, zu Armin, doch er gähnt nur und zeigt ihr seine großen, spitzen Zähne. Sie wünscht sich, ihn aus der Ruhe zu bringen, steigt über das Geländer, nimmt einen Stock, tritt nahe an den Käfig. Sie verspürt eine ungestüme Lust, das Tier herauszufordern, und fährt mit dem Stock über die Gitterstäbe, gibt knurrende, fauchende Geräusche von sich. Sie rennt um den Käfig, bleckt die Zähne, versucht den Löwen zu reizen, der aber kneift nur die Augen zusammen und wendet sich ab. Doch sie kann nicht aufhören, sie jagt weiter um den Käfig, wie getrieben schlagen ihre Sandalen auf den trockenen Sand. Erst als eine Gruppe von Kindern sich dem Raubtierkäfig nähert, bleibt sie stehen, spürt ihr Herz bis zum Hals und weiß nicht, wohin mit sich.

Sie sucht ihr Nachtquartier diesmal in einem Mietshaus und versteckt sich auf dem Dachboden. Die Hitze knistert noch im Gebälk, ihr Magen knurrt, sie stellt sich eine große Scheibe Brot vor, mit Leberwurst und Senf bestrichen. Noch ist es nicht richtig dunkel, überall sind Spinnweben, sie schleicht über die angeschimmelten Bodenbretter voller toter Insekten und setzt sich im Treppenhaus auf die oberste Stufe. Die Lichtuhr klickt, Radiogedudel und Kinderstimmen dringen zu ihr; sie versucht die Geräusche auszublenden, wenn jemand eine halbe Treppe tiefer auf die Toilette geht. Nach und nach wird es stiller, nur aus dem Erdgeschoss klingen die Misstöne einer Blockflöte. Sie geht leise die Stufen zum nächsten Stockwerk herunter und bettet ihren Kopf auf den Fußabtreter vor einer Wohnungstür. Lange kann sie nicht einschlafen; wenn sie sich umdreht, treffen ihre Hüftknochen auf den harten Holzboden, und das Pochen in ihrem Zahn wird schmerzhafter.

Getuschel dringt in ihr Bewusstsein, und als sie die Augen aufschlägt, weiß sie zuerst nicht, wo sie ist. Sie sieht Füße vor sich, nackte Kinderfüße und Füße von jemand Größerem. Mit einem Ruck richtet sie sich auf, zwei kleine Rotznasen an den Händen ihrer Mutter betrachten sie, als wäre sie eine Außerirdische. Ein Mann geht an ihnen vorbei, läuft schnell die Treppen herunter. Er wird die Polizei holen, denkt sie, doch es ist ihr egal, ihre Knie sind weich vor Hunger. In der Küche erzählt sie ihre Geschichte von der bösen Mutter. Diese Geschichte macht Eindruck, sie bekommt eine Portion Mitleid und ein richtiges Frühstück.

Ein Polizist begleitet sie nach Hause. Während sie versucht, seinen großen Schritten zu folgen, bringt er ein Argument nach dem anderen vor, warum es sich nicht lohne, auszureißen. Sie wäre doch ein vernünftiges Kind, sagt er, jedenfalls sei das sein Eindruck.

Alles Lügen, sagt die Mutter, als er ihre Geschichte erzählt. Die faule Tochter, die stiehlt und den Bruder unters Auto getrieben hat, das ist ihre Version, die sie mit einem klagenden Ton unterstreicht.

Sie weiß nicht, wem der Polizist glaubt, sie betrachtet nur die hervortretende Ader an der Schläfe der Mutter. Als er sich verabschiedet, ermahnt er sowohl Mutter wie Tochter, sich zu vertragen.

Sie geht in ihr Zimmer und erwartet ihre Strafe. Nach einer Weile kommt Alex. Sie schläft, sagt er und reißt seinen Mund weit auf; er sieht sie an, reißt seinen Mund wieder auf.

Was ist los mit dir? sagt sie.

Er blinzelt nervös, als hätte er Sandkörner im Auge.

Was ist denn? wiederholt sie.

Alex zuckt mit den Achseln, knabbert an seinen Fingernägeln und starrt aus dem Fenster.

Bist du sauer, weil ich abgehauen bin?

Sein Mund steht weit offen.

Das nervt, sagt sie und äfft ihn nach, schnappt nach Luft wie ein Fisch. Sie überlegt, ob ihr Bruder schon immer so ein Grimassenschneider war, und betrachtet ihn genauer. Er reibt sich mit der flachen Hand über die Beine, seine Locken hängen ihm ins Gesicht, überhaupt sieht er komisch aus mit seinem blöden Buckel.

He, sagt sie, dein Auge zuckt. Sie starrt fasziniert auf das linke Auge ihres Bruders, das von mehreren elektrischen Schlägen getroffen zu werden scheint.

Lass mich in Ruhe, sagt Alex, dreht sich weg, steckt seinen Schnorchel in den Mund.

Sie empfindet kein Mitleid mit ihm, dafür ist sie zu sehr auf dem Sprung, und doch möchte sie nicht, dass ihr Bruder so ist, wie er ist. Er leistet niemandem Widerstand.

Am Nachmittag wird ihrem Stubenarrest ein weiteres Jahr hinzugefügt. Sie lächelt vor Erleichterung und spürt, dass sich hinter dieser Strafe eine Schwäche verbirgt.

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