Marlene Streeruwitz - Die Schmerzmacherin

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Leute werden verschleppt, verschwinden, werden eingesperrt oder gefoltert. Amy arbeitet für einen privaten Sicherheitsservice, sie kann die Korruption und Gewalt nur ahnen, die sich als Abgrund hinter den geheimen Operationen abzeichnet. Als sie beschließt auszusteigen, gerät sie endgültig in die Fänge einer undurchsichtigen, aber brutalen Organisation.
Amys Verlorenheit korrespondiert mit dem Ringen um die Wahrnehmung der Realität. Was kann sie glauben? Wer ist sie selbst? Und vor allem: Was passierte an dem Tag, an den sie sich nicht erinnern kann?
Marlene Streeruwitz entwirft in ihrem meisterhaften Roman ein unheimliches und unvergessliches Szenario und fragt nach dem Ort des Individuums in einer zunehmend privatisierten Öffentlichkeit.
>Die Schmerzmacherin.< wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet und stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.

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Sie warf sich mit der Schulter gegen Tür mit dem daran hängenden Türrahmen. Sie hätte an der Tür ziehen müssen. Die Mauer war außen verrottet. Sie hätte die Tür nach innen ziehen müssen. Die Vorstellung. Diese Bewegung nach innen. Die Tür nach innen. Völlig unmöglich. Sie hätte davonlaufen müssen. Den Gang zurück. Und was dann. Sie schob und stieß. Sie spürte ihren Kopf rot werden vor Anstrengung. Am Ende gab das Holz nach, und das ganze Schloss brach heraus. Die Tür schwang nach draußen. Der Türrahmen hing schief. Sie stürzte ins Freie. Sie begann zu laufen. Konnte nicht. Sie musste mitten auf dem Platz stehen bleiben. Unter der rechten Rippe ein solcher Schmerz. Sie ging weiter. Steif. Gino hatte schon lange nichts gesagt. Wie sollte sie über die Mauer kommen. Sie suchte die Stelle, an der der Apfelbaum herüberhing. Sie seufzte. Seufzen war gut. Sie ging tief seufzend an die Baracke heran. Sie zog den rechten Schuh aus. Zog ihn über die rechte Hand. Ein Handschuh, schoss es ihr durch den Kopf. Sie begann zu kichern. Sie schlug ein Fensterglas ein. Sie hielt das handy in der linken Hand. Fragte Gino, ob er noch da sei.»Wo sonst. «fragte er. Was sie mache. Wo sie sei. Gino klang schläfrig. Matt.»Ich mache das jetzt schon. «sagte sie.»Ich muss das handy einstecken. Ich brauche beide Hände. Dann ist es gut.«»Good luck. «Sie schaltete auf Lautsprecher. Gino sprach mit sich selber. Das klinge alles nicht gut, was er da höre. Was sie denn mache.»Ich breche ein. «rief sie. Sie zog den Schuh wieder an. Sie hatte das Fenster aufgebracht und kletterte in den Raum. An einem Tisch standen 4 Sessel. Die Betten waren roh gezimmert. Der Tisch und die Sessel. Die waren von Ikea. Sie trug einen Sessel an das Fenster. Sie brauchte drei Sesselhöhen, um da hinaufzukommen.»Ich mache jetzt einen Zirkusakt. «Sie stapelte zwei weitere Sessel übereinander. Brachte sie zum Fenster. Hievte die Sessel durch das Fenster auf das Gras. Sie kletterte aus der Baracke hinaus. Trug die Sessel an die Mauer. Türmte die Sessel aufeinander. Es ging immer nur, 3 Sesselbeine auf der Sitzplatte des unteren Sessels aufzustützen.»Ich weiß jetzt, warum man uns immer verboten hat, zwei Sessel aufeinanderzutürmen und dann darauf herumzuklettern. Es ist wirklich nicht sicher. «Er sei ja dankbar für das Adrenalin, das sie in ihm ausgelöst habe mit diesem Abenteuer. Aber langsam werde er müde. Die Reaktion setzt ein. Er sagte das, wie der George-Clooney-Charakter in» E.R.«. Die ersten Folgen.»Wir verlieren ihn. «Sie wiederholte den Schreckensruf aus dieser Serie. Sie wiederholte es.»Wir verlieren ihn. Wir verlieren ihn. Wir verlieren den Patienten. «Sie stieg auf den ersten Sessel. Turnte auf den zweiten. Sie hielt sich an der Mauer fest. Mit dem dritten Sessel kam sie nicht annähernd in die Höhe der Mauer oben. Aber sie konnte sich hinaufziehen. Ein Klimmzug. Sie suchte eine Stelle, an der die Glasscherben nur Glaskiesel waren. Sie griff hin. Stieß sich von dem Sesselturm ab. Die Sessel fielen um. Polterten ins Gras. Sie hing aufgestützt an der Mauer. Gino fragte aus ihrer Brusttasche, warum sie so schnaufe. Sie musste lachen. Sie hing da und lachte. Dann sah sie das Blut unter der linken Hand herausquellen. Das Lachen hörte auf. Sie zog das rechte Bein hinauf. Verlor fast den Schuh dabei. Der Ballerina zu locker. Rechts. Aber sie konnte den Schuh mit hinaufbalancieren. Sie zerschnitt sich das rechte Knie. Sie richtete sich auf. Bekam einen Ast vom Apfelbaum zu fassen. Zog sich hinauf. Sie musste sich beherrschen, nicht schon zu laufen zu beginnen. Im Rücken. Eine klirrende Verwundbarkeit. Sie stand auf der Mauer. Mit dem Rücken zum Gebäude. Sie begann zu zählen. Gino zählte mit. Sie brauchte bis 14, bis sie über den Ast des Baums zu den Astgabelungen gelangt war und dann hinuntergestiegen. Was sie jetzt noch machen müsse, fragte Gino.»Die Mauer entlang zum Parkplatz. «Dann solle sie das tun. Sie nahm das handy wieder in die Hand. Ans Ohr. Sie keuchte. Gino summte» New York. New York. «Sie keuchte. Hastete. Sie lief um die Mauer auf den Parkplatz. Sie hätte sich umschauen sollen. Sie stürzte zum Auto. Riss am Zippverschluss der Windstopperjacke. Fummelte den Schlüsselbund heraus. Sperrte auf. Die Hände steif und ungelenk. Aufgeschürft und links blutig. Im Auto. Sie startete sofort. Sie drückte die Sicherungsknöpfe herunter. Die Vorstellung. Jemand käme gelaufen und risse die Autotür auf. Sie fuhr hinaus. Gino summte weiter. Sie fuhr genau. Als führe sie das erste Mal. Doch zu wenig Praxis. Gino stimmte ihr zu. Sie kam an die asphaltierte Straße durch das Tal. Sie bog nach links. Wo sie jetzt sei, fragte Gino. Noch in Tschechien.

«Ich fahre durch ein breites Tal. Es gibt keine Häuser. Ich bin ganz allein. Jetzt fahre ich über eine Brücke und dann den Hügel hinauf.«

«Kandidatin Amy. «Gino machte Heidi Klum nach.»Well done. «flüsterte er ihr ins Ohr.»Du bist meine Jana. Und weißt du, wie lieblich ich lächle.«»You bet. My Heidi. «sagte sie. Er werde ihr das Märchen von Hänsel und Gretel fertigerzählen. Er habe jetzt den laptop offen, und er läse ihr die Wikipedia-Fassung vor. Wenn er einschliefe, dann wäre das keine Unhöflichkeit. Mehr könne er jetzt zu ihrer Begleitung nicht tun. Gino begann wieder.»Nun ward dem armen Hänsel das beste Essen gekocht, aber Gretel bekam nichts als Krebsschalen. Jeden Morgen schlich die Alte zu dem Ställchen und rief: ›Hänsel, streck deine Finger heraus, damit ich fühle, ob du bald fett bist.‹ Hänsel streckte ihr aber ein Knöchlein heraus, und die Alte, die trübe Augen hatte, konnte es nicht sehen und meinte, es wären Hänsels Finger, und verwunderte sich, dass er gar nicht fett werden wollte.

Als vier Wochen herum waren und Hänsel immer mager blieb, da überkam sie die Ungeduld, und sie wollte nicht länger warten. ›Heda, Gretel‹, rief sie dem Mädchen zu, ›sei flink und trag Wasser! Hänsel mag fett oder mager sein, morgen will ich ihn schlachten und kochen.‹ Ach, wie jammerte das arme Schwesterchen, als es das Wasser tragen musste, und wie flossen ihm die Tränen über die Backen herunter! ›Lieber Gott, hilf uns doch‹, rief sie aus, ›hätten uns nur die wilden Tiere im Wald gefressen, so wären wir doch zusammen gestorben!‹ ›Spar nur dein Geplärre‹, sagte die Alte, ›es hilft dir alles nichts.‹

Frühmorgens musste Gretel heraus, den Kessel mit Wasser aufhängen und Feuer anzünden. ›Erst wollen wir backen‹, sagte die Alte, ›ich habe den Backofen schon eingeheizt und den Teig geknetet.‹ Sie stieß das arme Gretel hinaus zu dem Backofen, aus dem die Feuerflammen schon herausschlugen. ›Kriech hinein‹, sagte die Hexe, ›und sieh zu, ob recht eingeheizt ist, damit wir das Brot hineinschieben können.‹ Und wenn Gretel darin war, wollte sie den Ofen zumachen, und Gretel sollte darin braten, und dann wollte sie ’s aufessen. Aber Gretel merkte, was sie im Sinn hatte, und sprach: ›Ich weiß nicht, wie ich’s machen soll; wie komm ich da hinein?‹«

Ginos Stimme war immer leiser geworden. Lange Pausen. Sie horchte. Er schlief. Sie war wieder in Deutschland. Auf dem Weg zur Bundesstraße B20. Sie legte das handy auf den Beifahrersitz. Die Windstopperjacke. Sie war so glücklich darüber, die wiederzuhaben. Sie musste lachen. Gerettet, dachte sie. Gerettet. Die Windstopperjacke gerettet. Sie fuhr. Sorgfältig und umsichtig. Nach Schockerlebnissen war es besonders wichtig, Sorgfalt und Umsicht zu bewahren und weder sich noch andere zu gefährden.»Care and attention. «sagte sie vor sich hin. Sie lächelte. Care and attention.

Über Marlene Streeruwitz

Marlene Streeruwitz, in Baden bei Wien geboren, studierte Slawistik und Kunstgeschichte und begann als Regisseurin und Autorin von Theaterstücken und Hörspielen. Für ihre Romane erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Droste-Preis und den Peter-Rosegger-Literaturpreis. Ihr Werk ist lieferbar im S. Fischer und im Fischer Taschenbuch Verlag. Zuletzt erschienen die Erzählungen ›Das wird mir alles nicht passieren… Wie bleibe ich FeministIn.‹.

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