Marlene Streeruwitz - Die Schmerzmacherin

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Die Schmerzmacherin: краткое содержание, описание и аннотация

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Leute werden verschleppt, verschwinden, werden eingesperrt oder gefoltert. Amy arbeitet für einen privaten Sicherheitsservice, sie kann die Korruption und Gewalt nur ahnen, die sich als Abgrund hinter den geheimen Operationen abzeichnet. Als sie beschließt auszusteigen, gerät sie endgültig in die Fänge einer undurchsichtigen, aber brutalen Organisation.
Amys Verlorenheit korrespondiert mit dem Ringen um die Wahrnehmung der Realität. Was kann sie glauben? Wer ist sie selbst? Und vor allem: Was passierte an dem Tag, an den sie sich nicht erinnern kann?
Marlene Streeruwitz entwirft in ihrem meisterhaften Roman ein unheimliches und unvergessliches Szenario und fragt nach dem Ort des Individuums in einer zunehmend privatisierten Öffentlichkeit.
>Die Schmerzmacherin.< wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet und stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.

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«Ich weiß, wie wenig Sympathie Sie für mich gehabt haben. Aber dann. Sie haben mir doch diese e-mails geschickt. Warum?«Gertrud stand hinter ihrer Schachtel. Schob sie mit dem Fuß in Richtung Eingang. Nein, antwortete sie. Das stimme nicht. Das mit der Sympathie, und die e-mails. Ja. Das hätte sie gemacht. Aber sie hätte alle e-mails an alle Betroffenen weitergeleitet. Und sie habe das nicht aus Freundlichkeit getan. Das solle sie nur ja nicht glauben. Sie hatte Schaden anrichten wollen. Schaden anrichten. Großen Schaden, und auf der anderen Seite Schaden verhindern. Die Frau starrte vor sich hin. Dann hob sie den Kopf und sah sie an. Sie presste die Lippen zusammen. Schaute wieder in die Kiste. Was sie denn jetzt machen werde, fragte sie die Frau. Was die anderen denn alle machten. Warum sie gekommen wäre, wollte die Frau wissen.»Sachen holen. «sagte sie. Es klang lächerlich, und die Frau zog die Augenbrauen hoch. Dann gab sie der Schachtel einen Stoß und verschränkte die Arme vor der Brust. Lehnte sich gegen das Mäuerchen der Rezeption. Sie. Sie habe einen Job in einem Kindergarten bekommen. Sie müsse in Zukunft 20 km zu ihrer Arbeit fahren. Bisher waren es nur 10 km gewesen, und sie hatte immerhin einige ihrer Fähigkeiten als Assistentin der Geschäftsleitung einsetzen können. Wie Amy wisse, sei sie keine nette Person.»Ich bin keine nette Person. «sagte sie. Ihr täten die Kinder leid. Aber so sei das Leben. Das könnten die Kinder dann ja gleich von Anfang an lernen. Ach ja. Die anderen. Wen meine sie denn da. Cindy? Cindy wäre doch sicherlich übernommen worden. Gertrud lachte. Böse. Cindy hätte es besonders dumm erwischt. Sie hätte keine Chance für den Transfer nach Frankfurt gehabt. Sie arbeite jetzt in genau dem Casino in Strazny, in dem ihr so übel mitgespielt worden war. Ihr und ihrem Begleiter. Sie müsse sich da arrangieren. Aber um Cindy mache sie sich keine Sorgen. Um Cindy müsse sich niemand Sorgen machen. Cindy mache es am Ende immer richtig. Jedenfalls wäre Cindy nicht verletzt gewesen, wie sie versucht hatten, für Grotowski eine Aktion zu starten. Cindy sei begabt. Vor allem im Abschieben von Schuld. Oder Folgen. Im Casino. Da könnte Cindy Cocktailkleider als Dienstkleidung abschreiben. Das wäre doch auch etwas. Und was sie so gehört habe, ginge es in diesem Casino extra exklusiv zu. Cindy könne da noch einen russischen Magnaten auftreiben und die Zusammenarbeit der Stasi mit dem KGB auf einer anderen Ebene weiterführen.

Habe man Grotowski wenigstens. Sie suchte nach einem Wort. Befreit. Das schien ihr nicht zu passen. Herausgehauen. Aber Gertrud wartete nicht ab. Gertrud lehnte sich gegen das Mäuerchen zur Rezeption. Das mit Grotowski. Das wäre wirklich tragisch ausgegangen. Sie grinste. Grotowski wäre in Afghanistan im Gefängnis. Verurteilt. Wegen Korruption. Das wäre das Risiko an solchen Jobs da. Wenn er zu einer Armee gehören würde. Aber als private contractor. Da hätten die Afghanen ihre Wut an ihm auslassen können. Versorgung und Ausrüstung. Korruption. Das wäre da wahrscheinlich sowieso normal. Aber Grotowski wäre sicherlich jemandem in die Quere gekommen. Oder sie hätten seine alten Verbindungen mit den Russen herausgefunden. Grotowski säße für das Falsche im Gefängnis. Aber ins Gefängnis gehörte er sicherlich. Wenn sie ein Afghane wäre, sie würde alle diese Ausländer einsperren. Gleich einmal so.

Was sie denn noch wissen wolle. Gertrud stieß sich vom Mäuerchen ab und wandte sich zum Gehen. Ob alles aufgelöst worden sei. Hier. Sie schaute sich um. Sie habe Sachen hier gehabt. Hier und im locker im compound. Sie glaube, da habe sie eine Windstopperweste. Dieses Modell. Sie habe es nicht wiedergefunden, und es sei so praktisch gewesen. Gertrud zuckte mit den Achseln. Natürlich sei hier alles vorbei. Dazu würde doch fusioniert. Alles würde weggetragen. Die Aufträge. Die Einrichtung. Die Akten. Die hätten alles mitgenommen. Nach Frankfurt. Nach England. Die bräuchten nicht mehr solche Außenstellen. Mit der konservativen Regierung in England. Da bräuchten sie nicht einmal die Lager mehr wo anders platzieren. Die hätten die Container abtransportiert und die Akten, und das war alles. Die machten das jetzt im eigenen Land. Die bräuchten keine EU-grenzlandgeförderte Region mehr, in der sich alles verlief. Nicht einmal diese Nische gäbe es jetzt mehr. Aber sie könne sich ja umsehen. Gertrud schaute sich um. Spöttisch. Da in den Säcken. Da könne sie suchen.

Sie starrte die Frau an. Sie meinte diese Container. Oder? Gertrud verzog den Mund. Zuckte mit den Achseln. Wenn sie das so nennen wolle. Die Frau verlor mit einem Mal das Interesse. Ach ja. Anton und Heinz. Die hätten vor, sich selbständig zu machen. Freelancing. Die hatten ihre alten Verbindungen. Die wären nur wütend, weil sie das hier aufgebaut hatten und dann von dem Herrn Madrigal übers Ohr gehauen worden waren, wo sie sich doch so geschäftstüchtig vorgekommen waren. Die seien wirklich sauer. Die hatten doch gedacht, sie hätten den Kapitalismus neu erfunden. Aber. Sie müsse jetzt gehen. In der Ferne. Türen schlugen. Gertrud sah sich um. Sie hob ihre Schachtel wieder auf. Ging zur Tür. Wartete in der Türöffnung.

Sie drehte sich einmal um sich. Es erinnerte nur der Chlorgeruch an die früheren Zeiten. Sie ging zu den Säcken an der Wand, da wo früher die Bar gleich neben der Rezeption gewesen war. Sie öffnete die Müllsäcke. Papier. Akten. Aktenordner. Vorhänge. Handtücher. Zeitungen. Bilder. Manche Müllsäcke enthielten nur Papier. Oder Aktenordner. In manchen Müllsäcken war alles durcheinander. Handtücher. Bilder. Holzornamente. Kleine Engelchen, wie sie an der Wand montiert gewesen waren. Gestickte Trachtenmotive in Bilderrahmen. Gertrud rief, sie wolle hier abschließen. Sie riss noch einen Sack auf. Aber da waren gebrauchte Hotelhausschuhe drinnen. Sie ging zur Tür. Gertrud wippte ungeduldig und ging voran. Sie wartete, bis die Türen hinter ihnen zugeglitten waren. Dann schloss sie an der Seite ab. Die Sicherheitsanlage schnarrte. Das Hotel war gesichert. Gertrud zog den Schlüssel ab. Was sie denn vorhabe, fragte die Frau. Sie ging aber schon auf ihr Auto zu. Die Frau hätte sie gar nicht mehr hören können. Sie schaute der Frau zu. Die stellte die Schachtel auf den Beifahrersitz. Ging um das Auto. Setzte sich hinters Lenkrad. Schaute in den Rückspiegel. Strich sich die Haare aus dem Gesicht. Schnallte sich an. Dann startete sie und fuhr langsam los. Rollte zur Ausfahrt. Schaute sorgfältig in beide Richtungen. Fuhr ins Tal.

Stille. Sie stand vor dem Hoteleingang. Schaute zum Hügel hinauf. Die Obstbäume hoben sich gegen den blauen Himmel ab. Sie ging zum Auto. Blieb wieder lange stehen. Dann fuhr sie los. Sie fuhr in die andere Richtung. Rechts hinauf. In Richtung Tschechien. Ließ den alten Grenzübergang hinter sich. Die zwei grauen Häuser. Leer. Einmal ein Bollwerk gewesen. Sie bog ab. In den Wald. Felder. Wieder Wald. In das Tal. Sie gab kaum Gas. Rollte dahin. Mehr ein Segeln als ein Fahren.

Sie hatte Angst. Sie hatte schon im Hotel Angst gehabt. Bei den Schritten. Im Haus da. Sie ließ das Auto ausrollen. Stieg auf die Bremse. Stand mitten im Tal auf der Straße. Sie hatte auf der Brücke über dem kleinen Bach gehalten. Sie konnte rechts das sprudelnde Wasser sehen. Über das Brückengeländer hinweg. Weißsprudelnd schäumend stürzte das Wasser unter die Brücke. Die Angst. Sie war immer da. Sie war immer dagewesen. Jetzt. Die Angst begann in den Händen. Weißklingelnd. Die Hände. Die Angst kroch in die Brusthöhle. Ließ die Arme hohl werden. Kraftlos. Sie fuhr wieder an. Nahm das Lenkrad in die Hände. Zwang die Arme, sich zu heben. Die Hände, das schwarze Leder des Lenkrads zu umfassen. Sie hielt das Lenkrad mit beiden Händen fest. Schaute vor sich. In das Tal vor sich. Die Obstbäume nach rechts zu den Wäldern hinauf. Das Gras um die Obstbäume grauaschig verdorrt. Links vom Bach und der Straße die Wiesen gemäht und grün. Kein Haus. Weit und breit. Kein Auto. Niemand.

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