Uwe Tellkamp - Der Turm

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Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der "süßen Krankheit Gestern" der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze — oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen? Christian, ihr ältester Sohn, der Medizin studieren will, bekommt die Härte des Systems in der NVA zu spüren. Sein Weg scheint als Strafgefangener am Ofen eines Chemiewerks zu enden. Sein Onkel Meno Rohde steht zwischen den Welten: Als Kind der "roten Aristokratie" im Moskauer Exil hat er Zugang zum seltsamen Bezirk "Ostrom", wo die Nomenklatura residiert, die Lebensläufe der Menschen verwaltet werden und deutsches demokratisches Recht gesprochen wird.

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«In einer Denkschrift, die das Sekretariat für Wirtschaftsfragen beim ZK herausgegeben hat.«

«Für den Dienstgebrauch«, sagte Ulrich.»Das muß unter uns bleiben.«

«Aber sie werden über Reserven verfügen, von denen wir hier unten nichts wissen. «Honich nickte bestimmt.»Es ist manches schwer zu verstehen, aber die Genossen im ZK sind keine Dummköpfe, und wir haben bisher alle Schwierigkeiten gemeistert. Die Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik«

«— kostet mehr, als wir uns leisten können«, sagte Ulrich.

«Das meinen Sie doch nicht im Ernst?«

«Aber ich bitte Sie, das ist doch kein Geheimnis, fragen Sie doch mal in Ihrem Betrieb nach! Fragen Sie die Männer, mit denen Sie Ihre Übungen machen. Letztens war ich zu einer Sitzung in der Plankommission, da wurde genauso offen gesprochen!«

«Na, gibt’s wieder Nachhilfe?«fragte Gerhart Stahl im Vorbeigehen, als er die betroffenen, auch ängstlichen Gesichter sah.»Paßt bloß auf, was ihr sagt, der Himmel ist nicht blau, auch wenn ihr’s alle so seht, sondern rot, und Moskau ist weit!«

«Unterlassen Sie doch Ihre ständigen feindseligen Anspielungen, Herr Stahl! Ich warne Sie, irgendwann wird das für Sie Konsequenzen haben!«Pedro Honich wandte sich wieder Ulrich Rohde und Helmut Hoppe zu.»Sie haben recht, es gibt Mängel. Ich bin nicht blind — auch wenn Herr Stahl mir das unterstellt. Aber bedenken Sie doch, was wir vorhaben, was unser Land geleistet hat, welche Ruinen zu beseitigen waren, und was es leisten könnte, wenn unsere Menschen … Diese Kinderkrankheiten können doch überwunden werden, gemeinsam können wir an einer Zukunft bauen, in denen wahrhaft sozialistisches Leben blüht — «

«Wissense, was Wirdschafd is’?«Helmut Hoppe kippte einen Schnaps.»Ich will een Staubsauger — und kann mir aus fümf ’n een aussuchen, ooch wenn er aussieht wie meine Frau. Und wissense, was Blanwirtschafd is? Wenn’s nischema Staub gibt.«

«Entschuldigung, aber das ist immer dieselbe Leier. Geht’s Ihnen so schlecht? Wenn ich mir das Essen auf dieser Tafel ansehe, die Geschenke für das Paar — und vergleiche, was wir früher hatten … Worüber beschweren Sie sich?«

«Na gudd, da hammse räschd. Das schdimmd. Als ich junk war, da haddsch deilweise noch kee Audo … Und nach Guba gonnden meine Draudel und isch oo’ ni’ fahrn, da gab’s von Guba blos ’ne Guba-Grise.«

«Ich hoffe auf Gorbatschow«, sagte Pedro Honich.»Ich glaube, das ist ein guter Mann.«

«Offenheet, Klas-nosst! Wenn der so für Offenheet is’, na gudd, was wird denn schon geoffenheedet? Daß de Braungohle Dregg machd? Weeßsch alleene, das brauchsch ni’ noch inner Zei-dunk läsn! Und Berestroiga und Boddi lohschn beginn’ bloß beede mit B, wie meine Draudel sa-cht.«

«Wenn alle Angehörigen der Arbeiterklasse so argumentieren würden wie Sie …«

«Hörnse uff. Isch gomm aus’m real existierenden Betrieb, mei Härr. Un’ dorte verläufts Lähm folschndermasen: Die Leude arbeidn, und wennse Feierahmd ham, gibt’s nischd mehr indn Lädn. Also gehnse währnd der Arbeed einkoofn. Und isch, der Meesder, soll ihnen das verbiedn? Machsch dor selber so. Mir stell’n här, wasses ni’ gibt, und wenn’s was gibt, stell’n mer uns an. Und selbst dor Genosse Schdaadsradsvorsitzende sa-chte, aus unseren Betrieben is’ noch viel rauszuholn.«

«Deshalb liegen die Probleme, wie sie liegen«, erwiderte Pedro Honich. Malivor Marroquin schlich vorbei, schoß Fotos. Helmut Hoppe stellte das Schnapsglas ruhig auf den Tisch.»Ich bin mehrmaliger Aktivist«, sagte er langsam und betont, wobei sich sein starker Dialekt verlor,»und was der Uli ist, der ist sogar Held der Arbeit. Wollen Sie mir sagen, wie’s in meinem Betrieb aussieht?«»Kommt rüber!«rief Kurt Rohde vom Balkon,»wer Tanzkönig wird, kriegt einen Kuß von der Braut, die Tanzkönigin einen vom Bräutigam!«

Josta und ihr Mann brachen auf. Richard ging ins Gartenhaus. In einem Winkel küßte Robert eine von Inas Kommilitoninnen.»Laßt euch nicht stören, bin gleich verschwunden«, sagte er, nachdem er kurz gestutzt hatte. Er prüfte den Luftmatratzen-Aufpumpfrosch. Als er sich umdrehte, sah er, daß die Bluse des Mädchens verrutscht war.»Was Ernstes zwischen euch? Ich meine, ich muß das Schild an unserer Wohnungstür sowieso ändern. — Nehmen Sie die Pille?«

«Sind Sie immer so direkt?«Das Mädchen ordnete verdattert ihr Haar. Robert griff in die Hosentasche und hielt eine Packung» mondo«-Kondome hoch.

«Na, so genau wollt’ ich’s auch nicht wissen«, brummte Richard.»paßt aber auf, manchmal platzen die Dinger.«

Ein gelber Lederhandschuh auf einer Zaunspitze, daneben ein Zettel in Folie:»Den anderen habe ich hier verloren, dem Finder auch der linke«, eine Schere auf dem Fensterbrett einer Garage, der rostige Nautilus am Philalethesblick. Christian sah zum Himmel, der sich von Süden mit dunklerem Blau überzog. Einige Jungs wollten Fußball spielen und losten um Namen:»Ich bin Pelé!«—»Quatsch, du bist Zoff und stehst im Tor!«—»Aber ich bin Beckenbauer!«—»Na gut, dann bin ich Rummenigge. «Männer hatten Wassereimer geschleppt, um ihre Autos zu waschen, verständigten sich über den Himmel, stemmten die Arme in die Seite. Andere standen in Hauspantoffeln am Straßenbriefkasten: Nicken, Abwinken, leichte Handrückenschläge gegen die mitgebrachte Zeitung. Die Ulmen entlang der Mondleite ballten ihr Grün, entließen es wieder wie alte Damen ihren angehaltenen Atem nach den spannendsten Momenten einer Operntragödie; der Wind legte sich, frischte auf, hob Blütendust und Winterasche in feinen Schärpen — unschlüssig wie ein Kind, das mit Sand spielt und sich langweilt. Die ersten Regentropfen brachen Kleckse Schiefergrau in die Helligkeit der Straße. Christian ging zum Tausendaugenhaus zurück, als der Himmel einem Schwimmbad aus Tinte glich, eingefaßt von rudernden Baumkronen; in den Gärten wurden hastig Tische abgeräumt oder mit Planen geschützt, Kofferradios und Kinder in Sicherheit gebracht. Ein Hündchen kam über einen Gartenweg gerannt und kläffte, wirbelte zornig mit den kleinen Pfoten am Tor. Wie geheimnisvoll das war.

Tanz; die Kapelle aus der Tanzschule Roeckler zog sich, ohne einen der Titel zu unterbrechen, unter das Blätterdach der Eichen und die dort aufgespannte Persenning zurück, Instrument für Instrument, zuerst das Cello, dann die Geige, zuletzt wurde der Flügel samt Pianist unter die Bäume gerollt. Dann fiel der Regen so dicht, daß die Luftschlangen über den Weinrosen zerrissen und für einen Augenblick Unsicherheit aufkam. Herr Adeling aber blieb im Tor stehen, kerzengerade im Frack und durchsichtig werdendem weißem Hemd, die Linke hielt ein Tablett mit Sektgläsern, ein Serviertuch hing über dem Arm wie ein totes Hermelin. Da faßte Gudrun Niklas fester; Herr Honich, der beste Tänzer, harrte mit Traudel Hoppe aus; Barbara und Ulrich warfen ihre Schuhe beiseite, denn schon entstanden Pfützen.»Über sieben Brücken mußt du geh’n«.»Kalimba de luna«.»Goodbye ruby tuesday«. Meno beobachtete, wie der Regen allmählich den Sekt in den Gläsern ablöste, bis die Flüssigkeit wasserklar geworden war. Herr Adeling bewegte sich nicht. Unter Jubel und Hurrarufen wurden Gudrun Tietze und Pedro Honich als beste Tänzer geehrt. Doch blieben sie ungeküßt: Ina und Thomas Wernstein waren verschwunden.

44. Mach es wie die Sonnenuhr

Sich als Sozialist in der Nationalen Volksarmee zu bewähren, als Soldat stets im Sinne der Arbeiterklasse zu denken und zu handeln, das heißt für Sie nunmehr, sich den Gesetzen des militärischen Lebens unterzuordnen

vom sinn des soldatseins

«Schnauze«, grollte es aus der Kommandantenstube, als Christian geklopft hatte.

«Genosse Feldwebel, gestatten Sie, daß ich eintrete.«

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