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Uwe Tellkamp: Der Turm

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Uwe Tellkamp Der Turm

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Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der "süßen Krankheit Gestern" der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze — oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen? Christian, ihr ältester Sohn, der Medizin studieren will, bekommt die Härte des Systems in der NVA zu spüren. Sein Weg scheint als Strafgefangener am Ofen eines Chemiewerks zu enden. Sein Onkel Meno Rohde steht zwischen den Welten: Als Kind der "roten Aristokratie" im Moskauer Exil hat er Zugang zum seltsamen Bezirk "Ostrom", wo die Nomenklatura residiert, die Lebensläufe der Menschen verwaltet werden und deutsches demokratisches Recht gesprochen wird.

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Uwe Tellkamp

Der Turm

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Der Turm Für Annett und für Meno Nikolaus Tellkamp Ouvertüre Suchend - фото 1

Der Turm

Für Annett und für Meno Nikolaus Tellkamp

Ouvertüre

Suchend, der Strom schien sich zu straffen in der beginnenden Nacht, seine Haut knitterte und knisterte; es schien, als wollte er dem Wind vorgreifen, der sich in der Stadt erhob, wenn der Verkehr auf den Brücken schon bis auf wenige Autos und vereinzelte Straßenbahnen ausgedünnt war, dem Wind vom Meer, das die Sozialistische Union umschloß, das Rote Reich, den Archipel, durchädert durchwachsen durchwuchert von den Arterien Venen Kapillaren des Stroms, aus dem Meer gespeist, in der Nacht der Strom, der die Geräusche und Gedanken mit sich nahm auf schimmernder Oberfläche, das Lachen und den Ernst und die Heiterkeit ins sammelnde Dunkel; Schwebstoffe hinab in die Tiefe, wo die Rinnsale der Stadt sich mischten; im Tiefseedunkel kroch das Spülicht der Kanalisation, tropfender Absud der Häuser und VEB, in der Tiefe, wo die Lemuren gruben, stauten sich die ölig-schwere, metallische Brühe der Galvanikbäder, Wasser aus Restaurants und Braunkohlekraftwerken und Kombinaten, die Schaumbäche der Reinigungsmittelfabriken, Abwässer der Stahlwerke, der Krankenhäuser, der Eisenhütten und der Industriezonen, die verstrahlte Beize der Uranbergwerke, Giftsuppen der Chemieanlagen Leuna Buna Halle und der Kaliwerke, von Magnitogorsk und von den Plattenbaugebieten, die Toxine der Düngemittelanlagen, der Schwefelsäurefabriken; in der Nacht der Strom, weitverzweigt die Schlamm-, die Schlacke-, Erdöl-, Zellstoff-Flüsse, Wasser verschmolzen zu einem großen pechträgen Band, darauf die Schiffe fuhren, unter den rostigen Spinnweben der Brücken hindurch, in die Erzhäfen Getreidehäfen Südfrüchtehäfen die Häfen der 1000 Kleinen Dinge

— Und ich erinnere mich an die Stadt, das Land, die Inseln, von Brücken zur Sozialistischen Union verbunden, ein Kontinent Laurasia, in dem die Zeit eingekapselt war in eine Druse, zur Anderzeit geschlossen, und die Musik erklang von den Plattenspielern, knisternd unter den Abtastarmen im dünenden Vinylschwarz, Lichtspindeln hin zum Gelbetikett der Deutschen Grammophon, zum Eterna- und Melodia-Schriftzug pulsend, während draußen der Winter das Land einfror, Schraubstöcke aus Eis an den Ufern auftürmte, die den Strom in ihren Zangen preßten und, wie den Lauf der Zeiger auf den Uhren, an den Stillstand bremsten. … aber die Uhren schlugen , ich höre, als wäre es heute, den Westminster-Gong in der Karavelle, wenn das Wohnzimmerfenster geöffnet war und ich die Straße hinunterging, ich höre den Schlag der Flügeluhr aus der Wohnung im Erdgeschoß des Glyzinienhauses; das feine Klingen der Wiener Uhr aus Tietzes Musikzimmer, das melodisch aufsteigende, dann, mit dem letzten Ton, abknickende Ta-ta-ta-taa nach dem durchdringenden Sägton der Zeitanzeige des Deutschlandfunks, der Anfang der achtziger Jahre von den Türmern auf der Insel Dresden nicht mehr unter dem Tuch gehört wurde; jetzt die stimmlose Nadel einer japanischen Quarzuhr, die vom Handgelenk eines Staatskapell-Kontrabassisten in das Gongen und Plingen, Scheppern und die Kuckucksrufe beim Uhrmacher Simmchen, genannt Ticketack-Simmchen, sticht, in die tiefen Stundenschläge der Standuhren, das vollstimmige Repetieren der großen und kleinen Regulatoren bei Uhren-Pieper, Turmstraße 8; der Koloratursopran einer Schnörkel-Porzellanuhr bei Witwe Fiebig im Haus Zu den Meerkatzen, die heisere Rebellion einer Fliegeruhr, in der zweiten Etage der Pension Steiner, beim ehemaligen Generalstäbler in Rommels Afrikakorps; das Pekinesenkeckern im Appartement am Ende des Flurs, wo ein Mann namens Hermann Schreiber wohnte, einst Meisterspion der zaristischen Ochrana und der Roten Truppen; eine Uhr mit dem Zarenwappen, aus der Erstürmung des Winterpalais’ in St. Petersburg gerettet, 1917; ich höre, als säße ich in seiner Sprechstunde oder stünde im Röntgenwagen einer der jährlichen Tbc-Reihenuntersuchungen und blickte auf das Schwarzweiß des Durchleuchtungsschirms, über das der grauhaarige Arzt sich beugt, das Krächzen von Dr. Fernaus Taschenuhr; die Porzellanglocken am Zwinger fallen ein, die Uhren im Gebäude der Staatlichen Plankommission, ehemals Reichsluftfahrtministerium, höre ich unbeirrt von Schritten, Hast auf den Gängen, Telefonklingeln, Zeitläuften, dem Geräusch der Paternosteraufzüge weiterrücken

— Auf dem Meer, dem dunklen Ozean in immerwährender Nacht, suchend, suchend, der sich zweigte in Strom und Flüsse, kriechend um die Bewohnten Inseln

— Und hörte die Uhren der Papierrepublik über die Meeresarme klingen tönen schlagen, Gelehrteninsel: Schneckenkegel, der zum Himmel wuchs, Helix, auf den Tisch gezeichnet in Auerbachs Keller, Wohnungen verbunden durch Stiegen, Häuser verschraubt mit Treppen, Gehörgänge auf Reißbrettern entworfen, Spinnweben, die Brücken

— In der Nacht, die rostigen, die vom Mehltau des Schlafs befallenen, die von Säuren zerfressenen, die bewachten, die brombeerumrankten, die im Grünspan gefangenen, festgeschmiedet der Preußische Adler, die Schlag Mitternacht ihre Lauschtiere freilassenden, die hundertäugigen Periskope reckenden, Okulare scharfstellenden, bannertragenden, die von den Schornsteinen geschwefelten, Musiklinien vortäuschenden, mit Bitumen bewalzten, von Tropfnässe Sickernässe Schwitznässe faulenden, die durch schimmelnde Akten kriechenden, mit Stacheldraht betreßten, mit Ziffernblättern verbleiten Brücken; was war ATLANTIS, das wir nachts betraten, wenn das Mutabor gesprochen war, das unsichtbare Reich hinter dem sichtbaren, das erst nach langen Aufenthalten, den Touristen nicht und nicht den Traumlosen, aus den Konturen des Tages brach und Risse hinterließ, einen Schatten unter den Diagrammen dessen, was wir Die erste Wirklichkeit nannten, ATLANTIS: Die zweite Wirklichkeit, Insel Dresden/die Kohleninsel/die Kupferinsel der Regierung/Insel mit dem roten Stern/die Askanische Insel, wo Justitias Jünger arbeiteten, zu ATLANTIS verknüpft versponnen verkrustet

— Die Bahnhofsuhren in den verästelten Trakten des Anatomischen Instituts ließen die Sekundenzeiger schleichen und auf der Zwölf zögern, bis der Minutenzeiger aus seiner Erstarrung ins nächste Fach fiel, wo er Haftanker auszuschießen schien, in denen er wie betäubt, gestaucht von den Puffern der vergangenen und der bevorstehenden Minute, hängenblieb; Omnia vincit labor, behauptete die Glocke auf dem Kroch-Hochhaus, von zwei Riesen mit Hämmern geschlagen, und die Gelehrten, die sozialistischen Glasperlenspieler, die ludi magistri an der Universität, die als geöffnetes steinernes Buch mit dem Karl-Marx-Kopf als Galions-Totem im Meer schwamm, beugten sich über den Geist der Goethezeit, luden die Revolution in den Zeugenstand, verkündeten das Prinzip Hoffnung, dozierten über das Klassische Erbe im Hörsaal 40, sezierten den menschlichen Körper in den Sälen unter der Liebigstraße: Hier steht der Tod im Dienst des Lebens, Anatomie: Schlüssel und Steuerruder der Medizin

— Suchend, in der Nacht der Strom, ein ermüdetes krankes Tier, träumend in einem Schlafgehäuse, um das die Kälte steigt, und Straßenadern auf den Inseln, schütter beleuchtet, eingezwängt in den Frost und das Schweigen, Menschen mit biegsamen Schatten hasten über die Magistralen, wo am 1. Mai die Banner wehen, Marschmusik aus den Lautsprechermembranen spiralt wie Metallspäne von einem Werkstück in einer Drehbank, Sprengladungen, Meißel, Preßlufthämmer treiben Stollen in den Berg, schälen die Fingerspitzen des Flusses voran, die Stachanow-, die Hennekke-Bewegung, die Tunnelbohrer schürfen unter den Inseln, Zimmerleute fügen die Stützhölzer, der Fluß öffnet Hörrohre

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