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Uwe Tellkamp: Der Turm

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Uwe Tellkamp Der Turm

Der Turm: краткое содержание, описание и аннотация

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Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der "süßen Krankheit Gestern" der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze — oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen? Christian, ihr ältester Sohn, der Medizin studieren will, bekommt die Härte des Systems in der NVA zu spüren. Sein Weg scheint als Strafgefangener am Ofen eines Chemiewerks zu enden. Sein Onkel Meno Rohde steht zwischen den Welten: Als Kind der "roten Aristokratie" im Moskauer Exil hat er Zugang zum seltsamen Bezirk "Ostrom", wo die Nomenklatura residiert, die Lebensläufe der Menschen verwaltet werden und deutsches demokratisches Recht gesprochen wird.

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3. Das Tausendaugenhaus

Die oben abgerundete, mit schmiedeeisernen Angeln versehene Tür fiel ins Schloß. Meno legte nicht ab. In einer Vase auf der Konsole des Flurspiegels stand ein Rosenstrauß; Meno schlug ihn vorsichtig in bereitliegendes Papier ein.»Aus dem Wintergarten, von Libussa«, sagte er stolz.»Versuch mal, in dieser Jahreszeit in Dresden so etwas zu bekommen. Wollen sehen, was die anderen zu bieten haben. Bei Centraflor gibt’s nämlich nur Trauerkränze, Weihnachtssterne und Alpenveilchen. «Meno nahm ein flaches Paket, das neben der Vase lag.

«Anne hat dir ein paar Sachen hergebracht, oben in der Kajüte. Wie machen wir’s mit dem Barometer? Hab’ Anne versprochen, etwas eher da zu sein.«

«Hast du Geschenkpapier?«

«In der Küche.«

«Also bring’ ich eingepacktes Wetter mit.«

«Bon mot, mein Lieber. Bevor du gehst, schaust du bitte noch mal nach dem Ofen? Handtücher sind oben. Du kannst duschen, wenn du willst, der Badeofen ist geheizt.«

«Hab’ ich schon, im Internat.«

«Ich laß dir den Schlüssel da. Hab’ für alle Fälle auch Libussa Bescheid gesagt, falls was sein sollte. «Meno verschwand in der Stube. Bald darauf hörte Christian, der inzwischen Schuhe und Parka ausgezogen hatte, die Ofentür klappern und Briketts poltern. Die Kohlenzange klirrte auf das Ofenblech, Meno kam zurück, Wasser rauschte in der Küche.»Und laß dich nicht von Baba anbetteln, hat genug bekommen, das dicke Tier. Laß ihn in den Flur, die Wärme ist futsch, wenn die Stube offenbleibt, und so eine Ferkelei wie vorgestern möchte ich nicht noch mal erleben.«

«Was hat er gemacht?«

«Sich skrupellos hinter die Zehnminutenuhr gehockt! Und ich bin keine Stunde weggewesen.«

Christian lachte. Meno, der im Spiegel sein Aussehen prüfte und an der Krawatte rückte, knurrte:»So ein Faultier! Mir war nicht zum Lachen zumute, das kann ich dir sagen. Und gestunken hat das … Na ja. Denk also bitte daran.«

«Wie geht’s in der Edition?«

«Später«, sagte Meno an der Tür, das flache Paket und die Blumen, die er in einem Beutel verstaut hatte, in der Hand, und tippte an den Hut.

Christian nahm ein Paar Filzpantoffeln aus dem Schuhschränkchen neben der Tür, zuckte zusammen und wandte sich hastig um. Er hatte ein Knacken gehört, vielleicht war es aus der Küche gekommen, vielleicht von oben, vom Flur, in dem die Kajüte lag, wie die Kammer, in der Christian übernachten würde, von Meno und dem Schiffsarzt genannt wurde. Vielleicht auch arbeitete das Parkett unter dem ausgetretenen Flurläufer. Christian verharrte, aber es war nichts mehr zu hören. Sein Blick wanderte langsam über die vertrauten und ihn doch immer wieder verwundernden Dinge: die gründunkle, etwas verschossene Stofftapete des Flurs mit den Pflanzen- und Salamandermotiven, den ovalen Spiegel, dessen Versilberung an einigen Stellen blind geworden war und eine bleiige Tönung angenommen hatte, den aus rohem Kiefernholz gefügten Kleiderschrank neben der Treppe, in dem er sich als Kind manchmal zwischen Kartons mit Ersatzglühbirnen und Arbeitskleidung vor Robert und Ezzo versteckt hatte, wenn sie» Räuber und Gendarm «gespielt hatten; über den Flurleuchter mit dem grünen Tukan aus Ton daran, der reglos an einem Bindfaden hing und mit seinen traurig wirkenden, aufgemalten Knopfaugen nach Peru sehen mochte. Von dort hatten ihn vor einigen Jahren Alice und Sandor mitgebracht,»Tante «Alice und» Onkel «Sandor, wie Christian und Robert sagten, obwohl die Bezeichnung nicht ganz zutraf: Sandor war der Cousin ihres Vaters, Richard Hoffmanns. Christian fiel ein, daß er die beiden nachher wiedersehen würde, sie waren zu Besuch gekommen aus Südamerika, wo sie lebten, in Quito, der Hauptstadt des Andenstaates Ecuador; er freute sich darauf; er mochte die beiden. Leise, wie um etwas nicht zu stören, was er nicht anders als den» Geist des Hauses «zu benennen wußte, jenen Dschinn mit tausend Augen, von denen niemals alle schliefen, setzte Christian die Pantoffeln vor sich auf den Boden, schlüpfte hinein und ging in die Stube.

Soweit er mit wenigen Blicken erkennen konnte, hatte sich seit seinem letzten Besuch nichts verändert. Selbst der dicke, zimtfarbene Kater Chakamankabudibaba empfing ihn wie an dem Abend vor zwei Wochen: blinzelnd mit einem Auge, dann gähnend und sich unter Krallenzeigen reckend, als hätte ihn das plötzlich aufspringende Licht aus Mörderträumen gestört. Der Kater beschnüffelte Christians Hand, fand nichts Freßbares darin und wälzte sich träge auf die Seite, um sich kraulen zu lassen. Christian murmelte den vollen Namen des Tiers, wozu es keckernde Laute von sich gab. Der Name, den Meno einem der Hauffschen Märchen entnommen hatte, war nicht dazu angetan, den Kater in Abend- oder Morgenstunden lange und ausdauernd rufen zu können. Aber da der würdevolle Chakamankabudibaba ohnehin tat, was ihm beliebte, brauchte es auch keinen Namen, der kurz und prägnant war und sich in vielen Wiederholungen ohne Anstrengung rufen ließ: es war zwecklos — hatte Chakamankabudibaba Hunger oder wollte, wie jetzt im Winter, in der Wärme schlafen, so kam er, hatte er keinen Hunger, kam er nicht. Als Christian ihn auf den Rücken drehte, um seinen breiten Bauch zu kraulen, grunzte der Kater erschüttert, schnatterte unwillig, war aber viel zu schlaff, um etwas zu unternehmen. Die vier Pfoten blieben wie bei einer gebackenen Weihnachtsgans in der Luft stehen, der Kater reckte gnädig den Hals, schon wurden die Augen trübe, und er wäre wohl in dieser pharaonischen Haltung eingeschlafen, hätte Christian ihm nicht einen kleinen Stups versetzt, so daß er in die vorherige Stellung zurücksank.

Vor der Spitzbogentür war der gelbe Vorhang zugezogen. Sie führte zu einem Balkon, der sommers über dem ausgedehnten Garten des Tausendaugenhauses zu träumen schien wie eine Frucht an einer hohen, mütterlich über das Blühen ringsum geneigten Pflanze; dann waren Türen und Fenster des Raums bis in die Nacht geöffnet, um Licht und Gartenströmungen einzulassen. Christian sah nach der Uhr: sechzehn Uhr sechsundvierzig, bald würde sie schlagen, fünf klangvolle Gongtöne würden durch Zimmer und Haus schweben. Die seltsame Konstruktion der Uhr hatte Christian schon als Kind gebannt, oft hatte er davorgestanden und sich von Meno den Mechanismus des Perpendikels und des Gangwerks erklären lassen: Alle zehn Minuten schlug die Uhr, war es zehn Minuten nach, dann einmal, zweimal bei zwanzig, dreimal bei dreißig und so fort; sechsmal für die volle Stunde, die nach einer Pause ihren Wert geschlagen bekam; war es Mitternacht oder zwölf Uhr, ertönten achtzehn Gongschläge. Was Christian aber am meisten beeindruckte, war die zweite Uhrenscheibe unter dem Ziffernblatt, ein fleckig nachgedunkelter Messingkreis, an dessen Rand der Zodiakus eingraviert war; ein breiter Rahmenzeiger, im Zentrum das Sonnenzeichen, wies die Sternenzeit. In die Kreisfläche waren Sternbilder eingepunzt, die Hauptsterne hatte der Graveur etwas größer als die übrigen markiert und durch Nadelrißlinien miteinander verbunden. Schlangenträger, Haar der Berenike, Nördliche Krone, Walfisch — Christian erinnerte sich an die Bezauberung, die diese Worte und dann die lateinischen Übersetzungen in ihm bewirkt hatten, wenn Meno sie halblaut und beinahe wehmütig gesprochen hatte vor der Uhr, dabei auf die Gravuren weisend — das erste Mal an einem Abend vor etwa zehn Jahren, als sie ihm, dem siebenjährigen Christian, wie eine unbestimmbare, aber angenehm wirkende Substanz ins Ohr geträufelt waren und ihm die Ahnung vermittelt hatten, daß es in der Erwachsenenwelt, die ja auch die Welt des unbegreiflichen und in so anderen Regionen lebenden Riesen neben ihm gewesen war, zu dem seine Mutter Bruderherz oder Mo sagte, — daß es in dieser Welt sehr interessante und besondere Dinge gab; Geheimnisse; und dort, in seinem Kindessinn, mußte etwas geschehen sein oder im Verborgenen gewachsen und nun auf einmal aufgebrochen: Christian hatte die Worte, ihren fremden, eigentümlichen Klang, nicht wieder vergessen. Ophiuchus. Coma Berenices. Corona Borealis. Cetus. Er sprach die Worte leise nach. Die Uhr schlug sechzehn Uhr fünfzig. Ich bin in ein paar Minuten vorn, dachte Christian, es ist noch genügend Zeit, die Feier beginnt ja erst um sechs, keine Hektik. — Aber daß es Lateinisch war, was Meno ihm da sagte, erfuhr er erst viel später, von Ulrich, glaubte er, oder von Niklas, an jenem Abend, an dem sie über Sagen sprachen, bei Tietzes.

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