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Uwe Tellkamp: Der Turm

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Uwe Tellkamp Der Turm

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Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der "süßen Krankheit Gestern" der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze — oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen? Christian, ihr ältester Sohn, der Medizin studieren will, bekommt die Härte des Systems in der NVA zu spüren. Sein Weg scheint als Strafgefangener am Ofen eines Chemiewerks zu enden. Sein Onkel Meno Rohde steht zwischen den Welten: Als Kind der "roten Aristokratie" im Moskauer Exil hat er Zugang zum seltsamen Bezirk "Ostrom", wo die Nomenklatura residiert, die Lebensläufe der Menschen verwaltet werden und deutsches demokratisches Recht gesprochen wird.

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Professor Müller war einen Schritt zurückgetreten, hielt den Kopf gesenkt, so daß die Doppelkinne über den Kragen seines blütenweißen Hemds quollen, und rieb sich, wozu seine uhuartig starken schwarzen Brauen hüpfende Bewegungen vollführten, nachdenklich die Wangen, die so glattrasiert waren, daß sie wie Speck glänzten. Die Manschette, die gegen den nachtblauen Anzug kreidig abstach, verrutschte und gab ein Büschel kräftigen schwarzen Haars frei, das sich bis auf den Handrücken und die untersten Fingerglieder fortsetzte. Am kleinen Finger der Rechten trug Müller einen Siegelring. Er hatte ein Stück Papier aus der Tasche gezogen, offenbar das Konzept einer Rede, hatte einen flüchtigen Blick darauf geworfen und steckte es nun mit einer desinteressierten Geste wieder ein. Dabei blieb es hängen, wie eine Klinge stak es mehrere Zentimeter aus der Anzugtasche heraus, so daß Müller mit einem zarten, doch bestimmten Fingerschnipp nachhelfen mußte. Er räusperte sich, tupfte mit dem Siegelring die Oberlippe.

«Verehrter Jubilar, verehrte Gattin, Angehörige, Kollegen und Gäste. Schon Goethe sagte, daß die Fünfzig im Leben eines Mannes ein Datum von besonderer Bedeutung sei. Man zieht Bilanz, hält Rückschau, blickt auf das Erreichte, bedenkt das zu Erreichende. Die Periode des Sturm und Drang ist vorüber, man hat seinen Platz im Leben gefunden. Fortan ist, wie mein verehrter Lehrer Sauerbruch zu sagen pflegte, mit kontinuierlicher Zunahme nur bei einem Organ zu rechnen: der Vorsteherdrüse. Ausnahmen«, er streckte die Hand aus und ließ sie in der Luft abtropfen,»bestätigen natürlich, wie immer, die Regel.«

Chirurgenlachen: Platzhirschgebrüll; die Ehefrauen senkten die Köpfe.

«Die Damenwelt möge mir diesen kurzen Ausflug in urologische Gefilde verzeihen — Chirurg, bleibe bei deinem Leistenbruch, wie schon Hippokrates sagte. «Er nickte der Ärztegruppe zu und tupfte sich mit dem Siegelring wieder die Lippen.»Sie werden bemerken, verehrte Kollegen, daß ich das Prinzip Absicherung schon beinahe so weit treibe wie die lieben Kollegen von der Inneren Medizin. «Spott huschte über die Gesichter einiger Ärzte. Christian hatte schon oft als Hilfspfleger in Krankenhäusern gearbeitet und wußte von den Besonderheiten, die es zwischen den beiden größten Fachrichtungen der Medizin gab. Müller wurde ernster.

«— In Glashütte, einem Städtchen im Osterzgebirge, als ältester Sohn eines Uhrmachers geboren, wuchs Richard Hoffmann in der Zeit des Hitlerfaschismus auf und erlebte als zwölfjähriger Junge, er war Helfer in einer Flakbatterie, den angloamerikanischen Angriff auf Dresden mit. In der Bombennacht erlitt er schwere Phosphorverbrennungen und mußte danach lange im Johannstädter Krankenhaus, der heutigen Medizinischen Akademie, behandelt werden — in der gleichen Klinik übrigens, die er heute leitet. In dieser Zeit reifte sein Wunsch, später einmal Medizin zu studieren. Nun ist es ja so, daß solche Jugendträume oft nicht verwirklicht werden, ich erinnere mich zum Beispiel, daß vor zwanzig Jahren«, er runzelte die Stirn und spitzte die Lippen,»alle Jungens auf einmal Kosmonaut werden wollten, Gagarin und Wostok und German Titow, ich nicht, ich war ja schon zu alt, wenngleich meine Frau immer sagt, daß mir das Training in Baikonur nebst Anchovispaste aus der Tube«, er blickte an sich herunter und breitete in gespielter Verständnislosigkeit die Arme,»nichts geschadet hätte, das aber sieht sie, wie ich glaube, allzu einseitig aus der Perspektive der Diätköchin. «Müllers Frau, die neben Anne saß, warf verlegene Blicke in die Runde und errötete hinreichend. Wernstein, einer der Assistenzärzte der unfallchirurgischen Klinik, beugte sich grinsend zu einem Kollegen hinüber und flüsterte ihm etwas zu.

«Ah«, rief Müller mit ironischem Unterton in der Stimme und streckte theatralisch den Arm aus,»wenigstens die Assistenten vertreten den Standpunkt, daß ich ein Nachgeben gegenüber den Bestrebungen der Lachmuskeln nicht als Mißachtung oder gar Verspottung meiner körperlichen Verfassung interpretieren würde, mutig, meine Herren! Danke. Nun, andere unter uns wollten vielleicht einmal Atomforscher, ein zweiter Winnetou oder, meine Damen, eine zweite Florence Nightingale werden, doch als die Jahre ins Land gingen, waren die Elementarteilchen und der Kampf um die Rechte des Apachenvolkes vielleicht nicht mehr so interessant. Die Chirurgie aber, der Jugendtraum unseres Jubilars, ist für ihn immer interessant geblieben, nie hat er, das weiß ich von ihm selbst, das Ziel, Chirurg zu werden, aus den Augen verloren seit jenem Aufenthalt im Krankenhaus. Er besuchte die Oberschule in Freital, absolvierte eine Schlosserlehre und begann danach das Medizinstudium in Leipzig, an der altehrwürdigen Alma mater lipsiensis, die ja für einige unter uns die Pflanzstätte, um den alten, gut preußischen Ausdruck zu gebrauchen, ihrer medizinischen Laufbahn gewesen ist. Dort, in den unvergeßlichen anatomischen Kollegs von Kurt Alverdes und später dann im Collegium chirurgicum Herbert Uebermuths, bestätigte und festigte sich sein Entschluß, Chirurg zu werden. Dennoch hätte der große Kliniker Max Bürger seinen Entschluß beinahe ins Wanken gebracht und uns eines unserer besten Unfallchirurgen, die wir im Lande haben, beraubt, als er nämlich auf Richard Hoffmanns außergewöhnliche klinisch-diagnostische Begabung aufmerksam wurde und ihm anbot, bei ihm zu dissertieren. Nicht, daß unser Jubilar der Chirurgie innerlich wirklich untreu geworden wäre. Es waren vor allem Nachwirkungen der beim Angriff auf Dresden zugezogenen Verletzungen, die ihn schwankend werden ließen; denn Verwachsungen an der rechten Hand erschwerten den Faustschluß, machten ihn zeitweilig unmöglich — für jemanden, der ins operative Fach strebt, ist das natürlich eine Bedrohung grundsätzlicher Natur. Erst eine Nachoperation bei Leni Büchter, einer wahren Zauberin der Handchirurgie, und die aufopfernde Pflege einer gewissen Schwester Anne, geborene Rohde«, er verneigte sich leicht in Richtung Annes, die zur Seite blickte,»beseitigten dieses Hindernis und gewannen Richard Hoffmann endgültig für unser Fach …«

«Mensch, kann der Girlanden schwingen!«flüsterte Robert Christian zu.»Dem müßte ich mal meine Deutschaufsätze zum Korrigieren geben, ich glaube, was dabei rauskäme, wäre was für Fräulein Schatzmann. «Fräulein Schatzmann war Deutschlehrerin an der Allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule» Louis Fürnberg«, die Robert besuchte. Sie wünschte ausdrücklich mit» Fräulein «angesprochen zu werden, obgleich sie kurz vor der Rente stand. Auch Christian war bei ihr, bis zum Eintritt in die Erweiterte Oberschule in Waldbrunn, Schüler gewesen, und konnte sich an Fräulein Schatzmanns strengen Unterricht voller verzwickter Grammatik-Übungen und schwieriger Diktate mühelos erinnern. Schaudernd dachte er an die Schatzmannsche ORCHIS-Regel, die sie jedesmal, wenn ein Aufsatz anstand, mit roter Kreide in die Mitte der Wandtafel geschrieben hatte, den nachlässigen und vergeßlichen Schülern ins Gedächtnis: Ordnung — Risiko — Charme — Inhalt — Sinn; bis Christian einmal, auf einen gewissen Verdacht hin, im Medizinischen Wörterbuch des Vaters nachgesehen und daraufhin, vor dem nächsten Aufsatz, gemeinsam mit anderen Streichemachern der Klasse, das Foto einer nackten Blondine nebst einer ziemlich eindeutigen Zeichnung an die Wandtafel geklebt hatte … Fräulein Schatzmann hatte unerwartet reagiert; der gespannt wartenden Klasse — einige Mädchen kicherten natürlich und hatten heiße Köpfe, wie immer — hatte sie mit fester Stimme erklärt, daß es offenbar doch einige Schüler in der 10b gebe, die etwas bei ihr gelernt und die ORCHIS-Regel bis zu einem gewissen Grade verinnerlicht hätten … Leider hatte Fräulein Schatzmann das Bild der nackten Blonden konfisziert —»das, meine Herren, fällt unter Nummer Zwo meiner Regel!«—, sehr zum Leidwesen Holger Rübesamens, der es gegen zwei Fußballbilder von Borussia Dortmund teuer eingetauscht hatte …

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