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Uwe Tellkamp: Der Turm

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Uwe Tellkamp Der Turm

Der Turm: краткое содержание, описание и аннотация

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Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der "süßen Krankheit Gestern" der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze — oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen? Christian, ihr ältester Sohn, der Medizin studieren will, bekommt die Härte des Systems in der NVA zu spüren. Sein Weg scheint als Strafgefangener am Ofen eines Chemiewerks zu enden. Sein Onkel Meno Rohde steht zwischen den Welten: Als Kind der "roten Aristokratie" im Moskauer Exil hat er Zugang zum seltsamen Bezirk "Ostrom", wo die Nomenklatura residiert, die Lebensläufe der Menschen verwaltet werden und deutsches demokratisches Recht gesprochen wird.

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Ganz anders dagegen die Fotografien gegenüber, die schon immer Christians und auch, wenn sie hiergewesen waren, Ezzos und Roberts Bewunderung erregt hatten: Diese sepiabraune Tönung kannten sie von den UFA-Filmprogrammen, die in einem Koffer auf dem Dachboden der Karavelle versteckt lagen — dort sah man akkurat gescheitelte, von milder Gloriole umschwebte Schauspielstars gläubig an wilden Bergflanken emporblicken; hier dagegen keinen Piz Palü oder schmissigen Johannes Heesters, sondern den Golf von Salerno; Neapels Küstenstraße, den Posilipp; den Hafen von Genua mit dem hohen, kastellhaft wuchtigen Leuchtturm darüber. Früher hatte die zweite Blumenlampe, unten, am Aufgang, noch funktioniert, so daß man die Bilder bei gutem Licht hatte betrachten können; es mußte ein Schaden am Lampenkabel irgendwo unter dem Verputz vorliegen, denn auch mit neuen Glühbirnen war es dunkel geblieben. Oft, wenn Christian hier übernachtet hatte, war er nachts aus der Kajüte heruntergeschlichen und hatte sich beim Schein einer Taschenlampe, manchmal auch mit Hilfe einer der Grubenlampen, die im Schuppen schlummerten, die Fotografien angesehen, und besonders die drei italienischen Bilder hatte er geliebt und staunend wieder und wieder betrachtet; hatte davorgestanden wie jetzt und seine Blicke über Lichtflecken, Häuser und die wie meerenttaucht wirkenden Schiffe wandern lassen. Er ging die restlichen Stufen nach oben, jede knarrte in einem anderen, vertrauten Ton. Auch an der flachen Spinne des oberen Flurs war eine Glühbirne defekt, die anderen flackerten, als er kurz anschaltete, um über die Kohlenschütten nicht zu stolpern, die neben Langes Küche und der Kajüte standen. Unter der Tür von Langes Stube war ein Lichtstreifen zu sehen; Professor Dathe war verstummt, dafür sprach nun eine gesetzte Männerstimme, vielleicht ein Programmansager.

In der Kajüte war es kalt, der Kanonenofen neben der Tür lauwarm, so daß Christian von draußen einige Briketts holte und nachlegte. Sie fielen polternd in den gußeisernen Schacht, Glut stob auf. Im Bad nebenan, das die Langes, die Stahls und Meno gemeinschaftlich nutzten — nur die Wohnung unter dem Dach besaß ein eigenes kleines Bad —, wusch er sich die Hände und rasierte sich mit dem klobigen» Bebo Sher«-Apparat, den er von seinem Vater bekommen hatte. Dann zog er sich um, die Reisetasche ließ er unausgepackt auf dem Sofa stehen, auf das Anne Bettwäsche und Nachtzeug gelegt hatte, ließ noch einmal seinen Blick durch das Zimmer schweifen und zog die Gardine vor das Bullaugen-Fenster, bevor er nach unten ging.

Er holte den Beutel, in den er das Barometer gesteckt hatte, lehnte die Küchentür für Chakamankabudibaba an, kontrollierte vor dem Spiegel den Sitz der Krawatte. Nun war es still; Libussas Fernseher nicht mehr zu hören. Er nahm den Schlüssel und löschte das Licht. Als er die Türe schloß, hörte er die Zehnminutenuhr fünfmal schlagen; die Gongtöne drangen wie aus weiten Fernen heran.

4. In der» Felsenburg«

«Die schöne, gepflegte Felsenburg, fliessend warm- und kaltes Wasser«, las er auf dem Emailschild neben dem Eingang. Brombeer- und Rosengerank warf Schatten auf den Weg, der bis zur Fleischerei Vogelsang gefegt und mit Splitt bestreut worden war. Auf der Straße standen die Autos dicht an dicht, Christian hatte sogar den Opel Kapitän des Chefarztes der Chirurgischen Klinik gesehen.

Im Vestibül mit den Tüten-Lampen stand eine Tafel auf einer Staffelei: GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT — BITTE NICHT STÖREN der Treppe zugekehrt, die hinauf zu den Zimmern führte. Ziemlich naßforsch, dachte Christian, immerhin war die» Felsenburg «eine öffentliche Gaststätte mit Zimmervermietung, und wenn er auch aus Gesprächen seiner Eltern wußte, daß es eine unmittelbare Beziehung zwischen dem Wohlwollen des Servierpersonals, gesteigert beispielsweise durch wiederholt aufgerundete Rechnungen, und der Verfügbarkeit gewisser Restaurantplätze in Ofen- und Sichtnähe des Kellners gab, besonders jetzt im Winter, so fühlte er sich doch, während er langsam auf die Glastür des Restaurants zuging, in einen der armen Übernachtungsgäste oben versetzt, die zwar hier schlafen, im übrigen aber nicht stören durften. Basta! Aber was hatten sie zu essen bekommen?

«Ah, der Älteste vom Herrn Doktor, wenn ich nicht irre?«Ein halbes Lächeln überflog Adelings Wangen.»Aber natürlich, Sie waren doch schon einmal hier, ich erinnere mich. Sie sind aber gewachsen seither, jaja, aus Menschen werden Leute, wie man so sagt, nicht wahr. Die Feier des Herrn Vaters hat schon fast begonnen, bitte hier entlang!«Herr Adeling war hinter dem Klappbord der Rezeption hervorgeeilt und nahm gelassen Christians Garderobe entgegen. Er trug klassischen Kellnerfrack und ein Schild auf der Brust, auf dem in deutlich lesbaren Buchstaben sein Name eingraviert war. Er war gegen den Verfall der Sitten im Gastgewerbe. Eine Freundin Reglindes lernte bei ihm, von ihr wußte Christian, was das für die» meiner Op-hut anvertrauten Zök-linge «bedeutete. Daß er nur an solchen Stellen sächselte, an denen noch jede echte Sachsenzunge, die sich auf das Glatteis des Hochdeutschen gewagt hatte, hoffnungslos gescheitert war, mochte dem Umstand zuzuschreiben sein, daß Adeling noch an sich» arr-beitete«, wie Reglindes Freundin verständnisinnig zu berichten gewußt hatte. Seiner Frisur und seiner Sprechweise wegen hieß er bei den Lehrlingen» Theo Lingen«— auch Herr Adeling liebte es, die Lippen zu spitzen, die Hände zu falten und, nachdem er knapp auf den Absätzen seiner tadellos blankgewienerten Schuhe gewippt hatte, mit anmutig rudernden Armen und leicht schräggeneigtem Kopf durch den Saal zu gleiten. Das Schild mit dem BITTE NICHT STÖREN mochte für ihn, der» auch nur ä K-lied in der Kette «war, wie er sagte, zu den Umständen gehören, die zum Verfall der Sitten im Gastgewerbe beitrugen.

Christian betrat das Restaurant, als die Regulator-Uhr an der Rezeption sechs schlug. Herr Adeling folgte ihm und blieb mit zusammengelegten Händen bei der Tür stehen. Alle Köpfe wandten sich nach Christian um, der spürte, wie er rot wurde und sich unwillkürlich kleiner zu machen versuchte. Er ärgerte sich. Er hatte gezögert und Menos Schreibtisch betrachtet, um den anderen keine Zeit zu lassen, ihn anzustarren — und jetzt geschah genau dies, eben gerade dadurch, daß er»über Punkt «kam, und er fühlte die Blicke der vielen Menschen im Raum peinigend auf sich. Ohne jemand Bestimmtes anzusehen, mit gesenktem Kopf, nickte er einen Gruß zu der im Geviert aufgestellten Tafel, an der vierzig oder fünfzig Gäste sitzen mochten. Rechts entdeckte er Familie Tietze, Meno daneben, Onkel Ulrich und seine Frau Barbara, Alice und Sandor. Anne saß neben dem Vater und dem Chefarzt der Chirurgischen Klinik an der Stirnseite der Tafel. Auch Großvater Rohde und Emmy, Christians und Roberts Großmutter väterlicherseits, konnte er entdecken, als er, immer noch puterrot und mit vor Scham gerunzelter Stirn, zu den Sitzenden hinschielte. Hätte es eine Möglichkeit gegeben, unsichtbar die Strecke bis zu dem freien Platz zwischen Ezzo und Robert, am Ende der Tafel, zurückzulegen, und auf dem Stuhl ebenso einfach wie plötzlich und von niemandem weiter bemerkt zu erscheinen — er hätte sich dieser Möglichkeit ohne zu zögern bedient. So war er dem untersetzten, wohlbeleibten Chefarzt Müller dankbar, daß er in diesem Moment aufstand und mit einem Löffel gegen das Weinglas tippte, das vor ihm stand, worauf sich die Köpfe der Anwesenden wandten. Ezzo hatte inzwischen behutsam den Stuhl nach hinten gehoben; Christian, auf dessen Gesicht die Röte langsam nachließ, setzte sich aufatmend und hängte, da er Annes mißbilligenden Blick sehr wohl wahrgenommen hatte, den Beutel mit dem Barometer umständlich und übertrieben zur Seite gebeugt über die Stuhllehne, und was er mitnahm ins Abwenden, war der Ausdruck leiser Ironie in Menos Augen, denn Meno hatte ihm erst neulich vom Verhalten des Vogels Strauß erzählt:»Er steckt den Kopf in den Sand und wartet, da er glaubt, daß niemand ihn sehen könne. Denn er kann ja auch nichts sehen. Aber das«, hatte Meno hinzugefügt,»ist nichts für den Staatsbürgerkundelehrer, Christian. Vergleiche zwischen Tier- und Menschenwelt sind nur bedingt zulässig, so wahr ich Biologie studiert habe.«

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