Martin Mosebach - Der Mond und das Mädchen

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Der Mond und das Mädchen: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Sommernachtstraum mitten im steinernen Frankfurt. Hans und Ina sind ein strahlendes junges Paar. Hans hat eine brillante Bankkarriere begonnen, und umso unbegreiflicher ist es, wie sehr er sich in der neuen Wohnung vergriffen hat: Hinter dem Hauptbahnhof an einer lauten Straße steht dies übriggebliebene Gründerzeithaus, dem man nicht ansieht, wie seltsam es in ihm zugeht. Denn dort findet sich allnächtlich im brütend heißen Hof unter dem großen Sommermond jener fatale Kreis um den marokkanischen Hausmeister zusammen… Ein federleicht und spielerisch erzählter Roman, ironisches Großstadtbild und doppelbödige Liebesgeschichte zugleich.

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Was aber geschah, wenn gar nichts Schlimmes geschah: niemand gestorben, kein Haus abgebrannt, keine Schulden und keine Krankheit, und das Leben, das weiterhin nicht aufhörte, sich wie vorgesehen und erhofft und angestrebt zu entwickeln, dabei unversehens eine neue Farbe annahm, einen unerwarteten Geruch, eine Eintrübung des Lichtes hinnehmen mußte, wenn die Luft dicker wurde und das Atmen zur Arbeit?

Ina dachte an Herrn Siegers Worte über sein Haus, das einem anderen Jahrhundert entstammte und sich nun in einer Welt befand, für die man es nicht geplant hatte. Ohne sich selbst verändert zu haben, war es plötzlich etwas Minderwertiges, Schäbiges geworden. Was ihr eigenes Befinden anging, das ließ sich gewiß nicht mit einem solchen Haus vergleichen, aber sie war durch Siegers Worte auf eine Spur gesetzt worden. Wie gut es ihr ging. Wie froh sie war, Hans geheiratet zu haben und mit ihm als seine Frau zu leben, was sie beide jahrelang angestrebt hatten — die Verlobungszeit zog sich auch deshalb so lange dahin, weil Ina ihre Mutter zunächst unbedingt im Guten bewegen wollte, die Zustimmung zu dieser Ehe zu geben, erst als das aussichtslos war, erklärte sie, Hans dennoch zu heiraten. Von diesem Tag an hatte Frau von Klein sofort alle Bedenken fallenlassen und sogar behauptet, sie sei von Anfang an für diese Ehe gewesen, aber die jungen Leute wüßten eben nie, was sie wollten. Wie sehr dieses Leben, das Ina jetzt führte, ihren Hoffnungen und Absichten entsprach, gerade auch, was die Zurückgezogenheit anging, die sich aus der Fremdheit der Stadt ergab; beide hatten sich vielfach versichert, wie sie sich danach sehnten, die Vielzahl der Leute loszuwerden, die Ansprüche an sie erheben durften. Wie zufrieden sie sein konnte mit dem Renovieren und dem Einkaufen für die Wohnung — all dies stand als unbestreitbares Glück vor ihren Augen.

Alles war, wie es sein sollte — und doch, alles war zugleich ungreifbar anders als erhofft und erwartet. Das Freudenfeuerchen, das immerfort gebrannt hatte, wenn sie zusammen waren, war erloschen. Aber wann genau? Erst bei der Rückkehr von der Italien-Reise mit Frau von Klein? Während dieser Reise? In den Tagen danach? Hatte dieses Erlöschen mit der Reise zu tun? Ina machte sich insgeheim Vorwürfe gereist zu sein. Sie sah jetzt, was ihre Mutter ihr da zugemutet hatte: Den jungen Ehemann allein zu lassen bei neuer Stelle und ohne Wohnung und sich dann bei der Rückkehr ins gemachte Nest zu setzen. Und wenn sie sich auch nicht in regelrechte Selbstanklagen hineinsteigerte, so suchte sie doch die Schuld bei sich. Hans warf sie nichts vor, er war wie zuvor, war verliebt und lächelte, wenn er sie sah, und war außerdem unerhört fleißig und geschickt, was die Bank anging. Nur daß sie inzwischen mit Bangigkeit zu bemerken meinte, daß die Veränderung, dies Unnennbare, das alles überschattete und matt machte, auch an ihm nicht vorüberging.

Eine Weile wiegte sie sich in der Hoffnung, daß Hans gar nichts wahrnahm von diesem über ihr hängenden großen Flügel, unter dem es dunkler war. Es tröstete sie und beruhigte sie, daß diese trübe Einfärbung offenbar kein objektives Ereignis war, sondern nur von ihr wahrgenommen werden konnte. Dann glaubte sie, sie selbst müsse nur einfach von ihrem Eindruck wegsehen, ihn unbeachtet lassen und so tun, als sei alles beim alten. Unversehens kam sie sich in ihrer Schauspielerei aber würdelos vor. Warum sollte sie Freude zeigen, wenn ihr danach nicht zumute war?

«Was hast du?«fragte Hans eines Nachts, als der Mond auf ihre Bettdecke schien, weil sie das Rouleau noch nicht heruntergezogen hatten. Ihre Antwort ist schon tausend Mal auf eine solche Frage gegeben worden:»Nichts«, aber sie fügte, nach einer Weile des Schweigens wenigstens hinzu:»Es hat nichts mit dir zu tun. «Da war es Hans nicht zu verdenken, wenn er die Ohren spitzte.

*

Eine erste größere Auseinandersetzung — Krach will man sie nicht nennen, aber ungewöhnlich war sie doch für die beiden — gab es, als die Leute im dritten Stock,»le ménage Wittekind«, wie Frau von Klein gesagt hätte, zum Abendessen baten. Hans freute sich über diese Geste von Herzen. Er hatte Ina schwungvoll und begeistert von seinem Besuch erzählt und nachgedacht, wie man die Verbindung vertiefen könne. Ob es passend sei, dieses Paar einzuladen? Da rief Britta schon an und schlug» ein einfaches kleines nachbarliches Essen «vor. Aber Ina freute sich nicht. Was sie gehört hatte, machte sie nicht neugierig. Sie war schüchtern, und sie hatte sich kaum außerhalb ihrer eigenen gesellschaftlichen Kreise bewegt. Ein Mann mit so vielen Büchern würde sie ganz gewiß langweilig finden. Was sagte man zu einem solchen Mann? fragte sie ratlos, als enge die Lektüre vieler Bücher den Gesprächshorizont des Lesers derart ein, daß er nicht mehr in der Lage sei, eine Tischkonversation zu bestreiten. Die Vorstellung, eine Schauspielerin zu sehen, war ihr gleichfalls nicht angenehm, auch wenn sie hübsch sei. Obwohl Hans nachdrücklich von dieser Hübschheit sprach, zeigte sich bei Ina aber nicht der kleinste Zipfel Eifersucht. Sie war selbst hübsch und fand es selbstverständlich, daß die Leute, mit denen man verkehrte, hübsch waren, und sie ging großzügig mit diesem Prädikat um, das unterschied sie von vielen Frauen, die einen übelwollenden, zänkisch-kritischen Blick auf das eigene Geschlecht werfen. Ina wollte geradezu, daß Frauen hübsch waren und auch Hans gefielen. Es war, als ahne sie sehr deutlich — eigentlich über ihre Erfahrung hinaus, aus einer grundsätzlichen Disposition heraus—, daß Hübschheit und erotische Anziehung zwei Dinge waren, die miteinander nichts zu tun haben mußten. Auch sie fand, daß Schauspielerinnen zu den» interessanten Leuten «gehörten, wie das hieß, daß es erstrebenswert sei, mit einer» hübschen Schauspielerin «einen Abend zu verbringen, so entschieden sie für sich selbst alle Schauspielerei ablehnte, aber sie fühlte sich außerstande in dieser ihr noch rätselhaften, undeutlichen Verfassung» interessante Leute «zu besuchen. Das mußte einen Mißerfolg geben.

Davon sagte sie Hans nichts, sondern schlug vor, er möge alleine gehen —»wenn es denn überhaupt klug sei, mit Leuten aus dem Haus so schnell Freundschaft zu schließen«. Das könne sich doch zu einer großen Belastung entwickeln. Es sei ihr unheimlich, die Leute dann womöglich jeden Tag irgendwie mit Freundlichkeit bedenken zu müssen, immerfort unter dem Druck zu stehen, sich gegenseitig einzuladen, und schließlich Angst zu haben, die Wohnung zu verlassen, weil man Schritte im Treppenhaus gehört habe. Als Hans das alles nicht gelten lassen und vor allem keinesfalls allein dort erscheinen wollte —»wie das denn aussehe, ein zweites Mal«—, versuchte sie, sich hinter ihrer Mutter zu verschanzen. Heute sei der Telephontag von Frau von Klein, denn heute gehe sie nicht aus und sitze allein zu Hause, ein bemitleidenswertes Bild.

Es war eigentlich erst der Appell an die Bedürfnisse von Frau von Klein, der die Schärfe ins Gespräch brachte. Plötzlich wollte Hans von den Wünschen und überhaupt dem Befinden seiner Schwiegermutter nichts mehr wissen. Es sei ihm gleichgültig, was Frau von Klein an einem solchen einladungsfreien Abend unternehme. Wie sie die tote Zeit, ohne von anderen Leuten unterhalten zu werden, bis zum Schlafengehen herumbringe, interessiere ihn nicht. Es lasse ihn die Vorstellung kalt, daß Frau von Klein heute abend vor Langeweile Juckreiz bekomme. Frau von Klein habe sich niemals für das Befinden anderer Leute interessiert — und könne in diesem Desinteresse durchaus für vorbildlich gelten —, vor allem aber sei ihr ihre Tochter stets perfekt gleichgültig geblieben: Sie habe ihr ja nicht einmal einen richtigen Namen gegeben. Ina — das sei kein Name, sondern die Abkürzung eines Namens, aber ob Georgina, Albertina oder Martina gemeint war, wisse Frau von Klein nicht, die nur einen einzigen Zweck mit dieser Ina verfolgt hatte: Das Monogramm ihrer Silbersachen — sie hieß Irma — sollte auch für die Tochter passen, damit später nichts graviert werden mußte. Tatsächlich war im Familienkreis von der praktischen Gleichheit des Monogramms von Mutter und Tochter gelegentlich die Rede, aber im Sinn des Lobpreises für soviel vorausschauendes Wirken. Es wirkte geradezu heimtückisch auf Ina, daß Hans dieses Familienthema jetzt zu seiner Schmähung der Schwiegermutter hervorholte.

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