Rolf Lappert - Nach Hause schwimmen

Здесь есть возможность читать онлайн «Rolf Lappert - Nach Hause schwimmen» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 2008, Издательство: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, Жанр: Современная проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Nach Hause schwimmen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Nach Hause schwimmen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben — ob er will oder nicht. Rolf Lappert hat einen großen Roman über das Erwachsenwerden eines kleinen, an der Welt verzweifelnden Jungen geschrieben, der durch seine bezwingende Komik mitreißt.

Nach Hause schwimmen — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Nach Hause schwimmen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sunes Vater schnitzte noch immer Fabeltiere und Trolle, und er weinte, als sein Sohn an einem warmen Oktoberabend in den Schuppen trat. Lennards Eltern gaben Sune seine alte Arbeit im Lagerraum zurück, und als immer mehr gesundheitliche Probleme sie plagten, stand er unversehens in einer blauen Schürze hinter dem Tresen und bediente die Kundschaft, während sein Vater nebenan neue Lieferungen auspackte und einräumte und das Schnitzen auf die Wochenenden verlegte.

Marklund’s Marvellous Cleaners hatte bereits einige Jahre zuvor wegen einer Handvoll illegal arbeitender Mexikaner Schwierigkeiten mit den Behörden gehabt, und Sunes Verhaftung schadete der Firma nur deshalb nicht, weil Henrik inzwischen ein angesehener Bürger und pünktlicher Steuerzahler war und zudem ein paar der richtigen Leute kannte. Er war Sponsor der Jugendbibliothek, der Seniorentanzhalle und der Tierauffangstation, war Vizepräsident des Millpark Country Clubs und im Vorstand des Vereins zur Erhaltung historischer Gebäude. Dass seine Putztrupps unentgeltlich die Reinigung von Räumlichkeiten mehrerer gemeinnütziger Organisationen übernahmen, war die weniger reumütige als existenzerhaltende Konsequenz aus der Schwarzarbeiter affäre gewesen und half der Firma jetzt erneut im Kampf um Pluspunkte bei den Behörden.

Als Henrik vorgeladen wurde, versicherte er den Beamten recht glaubhaft, dass Sune nicht wirklich für ihn gearbeitet, sondern lediglich ab und zu eingesprungen sei, wenn Not am Mann war. Sune Nordahl sei ein stolzer junger Mann und habe auf dieser Hilfe bestanden, als Gegenleistung für Unterkunft und Verpflegung und als Dank für die Möglichkeit, im christlichen, von Fleiß und Landesliebe geprägten Familienverband der Marklunds ein aufrechter Amerikaner zu werden. Die Tatsache, dass Sunes Touristenvisum seit mehr als acht Monaten abgelaufen war, konnte Henrik zwar nicht widerlegen, er schaffte sie aber diskret aus der Welt, indem er größere Summen an ausgesuchte leitende Beamte bezahlte, die sich ihrem Berufsethos weniger verpflichtet fühlten als den Wünschen ihrer anspruchsvollen Frauen und Geliebten.

Mit diesen Zuwendungen war der geheime Fonds für Notfälle der Firma Marklund ebenso erschöpft wie Henriks kriminelles Potential. Noch immer erleichtert darüber, dass es statt Lennard den ambitionslosen Sune getroffen hatte, hörte er auf seinen Anwalt, der ihm riet, den Neffen eine Weile von der Firma fernzuhalten, um dessen Chancen auf eine Green Card nicht zu gefährden. Lennard wurde für drei Monate nach Vancouver geschickt, wo er morgens auf einem geliehenen Fahrrad die Stadt erkundete und nachmittags in einer Schule für Ausländer sein Englisch perfektionierte. Nach seiner Rückkehr aus Kanada absolvierte er einen Test, und dank der Tatsache, dass er eingebürgerte Verwandte in Amerika hatte, die ihm einen Job in ihrer Firma anboten, erhielt er kaum sechs Wochen später eine offizielle Aufenthaltsbewilligung.

Jetzt, da die Gefahr der Entdeckung gebannt war, stürzte Lennard sich mit doppelter Hingabe in die Arbeit. Sein Englisch war so gut, dass er mit dem Steuerberater diskutieren, mit Kunden verhandeln und unter Henriks staunenden Blicken den Lieferanten von Reinigungsmitteln bessere Konditionen abringen konnte. Er kam morgens als erster ins Büro und verließ es abends als letzter. Wenn es nötig war, arbeitete er an den Wochenenden und behauptete Henrik gegenüber, das Wort Urlaub habe man ihm in Kanada nicht beigebracht. Er reparierte den Fotokopierer und strich die Wände seines Büros neu, er übersetzte die Gebrauchsanweisung einer Poliermaschine vom Englischen ins Spanische, damit die Putzkolonnen die teure Neuanschaffung nicht ruinierten, er erfand griffige Werbeslogans, holte Aufträge herein und steigerte den Umsatz um fünfundzwanzig Prozent. Onkel Henrik liebte ihn dafür so sehr, dass er Visitenkarten drucken ließ, auf denen, unter dem Firmenlogo und in Prägeschrift, LENNARD A. SANDBERG VICE PRESIDENT stand.

Alles lief wunderbar, der Junge aus Nora träumte den amerikanischen Traum mit offenen Augen, die Welt gehörte ihm.

Nur Tante Katarina spürte, dass Lennard etwas fehlte. Und sie wusste auch genau, was es war. Die Frau, die sie für ihren Neffen aussuchte, war die Tochter eines Zahnarztes und einer Immobilienmaklerin, ein Jahr älter als Lennard und hübsch genug, dass ihr reiches Elternhaus nicht als Entschädigung herhalten musste. Sie hieß Deborah Shuler und studierte Betriebswissenschaften und Politik an der University of Philadelphia. Tante Katarina arrangierte ein Essen in einem der besten Restaurants der Stadt, und sie ließ es Lennard gegenüber so aussehen, als treffe man Frank und Audrey Shuler und deren Tochter rein zufällig. Deborah war nett und intelligent und nach dem dritten Glas Wein sogar gelegentlich witzig, und Lennard schien ihren Ausführungen zur aktuellen Wirtschaftslage und dem Krieg in Vietnam aufmerksam zu lauschen. Tante Katarina und Onkel Henrik und die Shulers beobachteten mit Wohlgefallen, wie gut sich die beiden unterhielten.

Lennard verliebte sich an diesem Abend tatsächlich. Nur war es nicht Deborah Shuler, an die er sein Herz verlor, sondern eine irische Kellnerin namens Maureen McDermott. Die zierliche Frau mit dem braunen, von mehreren Spangen und Klammern gebändigten Haar und dem Make-up, das aussah, als sei es in aller Eile und ohne große Sachkenntnis aufgetragen worden, betrat den Speisesaal nur ein einziges Mal, um ihrer Kollegin beim Abräumen zu helfen, brachte es dabei aber fertig, mit einem Stapel Teller in den Armen über Deborahs Handtasche zu stolpern, im Fallen einen lauten Fluch auszustoßen und der Länge nach hinzuschlagen. Nach einer Schrecksekunde, während der die Kellnerin sich aufgerappelt hatte, bemühten sich die Marklunds und Shulers peinlich berührt, dem Missgeschick und den Blicken der anderen Gäste keine weitere Beachtung zu schenken, und nahmen das Gespräch über die bemannte Raumfahrt wieder auf, wobei sich vor allem Henrik und Frank ins Zeug legten. Nur Lennard konnte es nicht lassen, immer wieder nach der Frau zu schielen, die neben ihm kauerte, schmutzige Teller einsammelte und mit einer Stoffserviette die Soßenflecken auf dem Teppichboden verrieb.

Lennard hatte sich in seinem Leben schon mehrmals verliebt, angefangen in der ersten Klasse, als Anna Linderoth ihm den Kopf verdrehte, aber noch nie zuvor war er von der Nähe eines weiblichen Wesens so in innere Aufruhr versetzt worden wie an diesem Abend. Das wunderbare Geschöpf wollte gerade die Teller in die Küche tragen, als Deborah einen Fleck auf ihrer Handtasche entdeckte. Der Soßenspritzer wurde von allen am Tisch begutachtet und dann der Kellnerin unter die Nase gehalten. Maureen entschuldigte sich und streckte die Hand mit der Serviette aus, aber Deborah zog die Tasche entsetzt zurück und presste sie an die Brust. Der Geschäftsführer, dem die Aufregung im Speisesaal nicht entgangen war, kam herbei und wurde von Audrey Shuler über den Fall ins Bild gesetzt. Nachdem er den Fleck auf der Handtasche inspiziert hatte, als handle es sich um ein Einschussloch, versicherte er Deborah, das Restaurant werde für den Schaden aufkommen. Zudem bot er an, Nachtisch und Kaffee auf Kosten des Hauses servieren zu lassen.

Damit wäre die Sache erledigt gewesen, hätte Maureen nicht mit der trotzigen Stimme eines zu Unrecht getadelten Mädchens gemurmelt, die verfluchte Tasche habe im Weg gestanden, weshalb die verdammte Schuld nicht bei ihr, sondern bei der eingebildeten Zicke liege. Deborah und ihre Eltern waren über diese unflätige Bemerkung fassungslos, und der Geschäftsführer verlangte von Maureen eine Entschuldigung. Aber die Frau, die mittlerweile zum Zentrum des allgemeinen Interesses geworden war, dachte nicht im Traum daran und verwies auf ihren Knöchel, den sie sich beim Sturz verknackst hatte. Der Geschäftsführer, ein in Frack gekleideter, graumelierter Mittfünfziger, stand erst völlig entgeistert da und lächelte dann wie ein Vater, dessen Kind statt der Weihnachtsgeschichte einen zotigen Witz erzählt hat, fasste sich schließlich und schob Maureen, die zu diesem Zeitpunkt bereits keine Kellnerin mehr war, eilig aus dem Saal. Wenig später ertönte aus einem entfernten Raum, der die Küche sein musste, ein lautes Klirren, das sich nach dem Zerbrechen etlicher Teller anhörte, und während alle am Tisch empört tuschelten und den Kopf schüttelten, wusste Lennard, dass er die Frau seines Lebens gefunden hatte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Nach Hause schwimmen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Nach Hause schwimmen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Nach Hause schwimmen»

Обсуждение, отзывы о книге «Nach Hause schwimmen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x