Rolf Lappert - Nach Hause schwimmen

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Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben — ob er will oder nicht. Rolf Lappert hat einen großen Roman über das Erwachsenwerden eines kleinen, an der Welt verzweifelnden Jungen geschrieben, der durch seine bezwingende Komik mitreißt.

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«Ich wusste, ich finde dich hier«, sagt sie. Der Mantel, den sie trägt, ist dick und riecht nach Rauch und dem leichten Regen, der seit dem späten Morgen über der Stadt niedergeht, obwohl Winston für den ganzen Tag trockenes Wetter vorhergesagt hat. Ich wette, er sitzt ohne Regenjacke oder Schirm auf seinem Stuhl vor dem Laden und trotzt dem Nieseln und der Kälte.

«Ziemliches Mistwetter, was?«sagt Aimee, reibt sich die Hände und winkt dann in Randolphs Richtung. Randolph nickt ihr kurz zu. Enrique, Alfred und Mazursky haben ihre Zeitungen und Rätselhefte und Versandkataloge zur Seite gelegt und bringen ihre Kleidung in Ordnung. Alfred kämmt sich in Sekundenschnelle das schüttere Haar und nimmt die Brille ab.

«Arbeitest du hier?«Aimee wirft einen Blick auf den vorsintflutlichen Staubsauger, der mit seiner Eiform und dem runden Sichtfenster an ein Raumschiff aus Flash Gordon erinnert.

Ich nicke. Mir fällt ein, dass ich noch nie ein Wort zu Aimee gesagt habe. Bestimmt hat ihr jemand erzählt, dass ich wieder spreche. Spencer kommt die Treppe herunter und bleibt vor Randolphs Theke stehen. Er trägt einen Wintermantel und hat statt des Stocks einen Regenschirm in der Hand. Randolph dreht sich auf dem Barhocker um, obwohl er weiß, dass Spencers Fach leer ist, schüttelt den Kopf und liest weiter. Spencer nickt, als habe er nichts anderes erwartet, setzt den Schlechtwetterhut auf, ein dunkelgraues Modell mit geschwungener Krempe, und durchquert die Lobby. Dabei grüßt er Aimee und mich mit einem Nicken, schlägt den Mantelkragen hoch und verschwindet hinter dem schweren Vorhang, der zwischen Eingangshalle und Tür hängt und die kalte Luft zurückhält.

«Netter Ort«, sagt Aimee. Ich zucke mit den Schultern. Enrique schneidet Grimassen in meine Richtung, und ich sehe woanders hin.»Hast du ein bisschen Zeit?«fragt Aimee.»Auf dem Weg hierher hab ich ein Lokal gesehen. «Sie wartet.»Ich spendier dir einen Drink.«

Alfred kann nicht anders, als ein leises Johlen von sich zu geben.»Ich hätte Zeit«, ruft er. Enrique findet das ungemein komisch. Mazursky kichert vor sich hin. Als ich ihm einen wütenden Blick zuwerfe, verstummt er und baut einen Paravent aus seiner Zeitung.

«Kann auch ein Kaffee sein«, sagt Aimee. Ein graublauer Schal ist um ihren Hals gewickelt, an den Füßen trägt sie klobige schwarze Schnürstiefel.»Komm schon, mach’s mir nicht so schwer, Will. «Sie lächelt ein wenig, und jetzt bin ich fast sicher, dass sie verlegen ist.

«Komm schon, Will«, sagt Alfred, und Enrique wiehert drauflos.

«Muss erst Randolph fragen«, sage ich und gehe zur Theke. Den Staubsauger ziehe ich hinter mir her, seine kleinen Räder quietschen. Randolph sieht nicht einmal von seinem Magazin hoch und sagt, ich solle abhauen.

Das Lokal liegt zwei Blocks vom Hotel entfernt. Ich bin schon daran vorbeigegangen, Kneipen sind nicht mein Fall. Der Raum ist lang und schmal. Links stehen die Theke, Regale und Kühlschränke, rechts die Tische, durch schulterhohe Wände voneinander abgetrennt. Ganz hinten bei der Tür, wo es zu den Toiletten geht, hängt eine Dartscheibe. Ein altes Ehepaar, beide in Jeanshosen, — hemden und — jacken gekleidet, spielen gegeneinander. Sie erledigen ihre Würfe, als sei es eine Arbeit. Die Frau ist klein und zierlich, und nur dank ihren aufgetürmten blonden Haaren wirkt sie neben ihrem Mann nicht wie ein Kind.

«Danke für den Brief«, sagt Aimee. Sie lächelt und berührt ebenso flüchtig meine Fingerspitzen. Ich ziehe die Hand zurück und bereue in der gleichen Sekunde, es so jäh getan zu haben. Aimees Handschuhe liegen auf dem Tisch, auch der Schal und eine Wollmütze, die sie auf dem Weg hierher aufgesetzt hat. Ich frage mich, ob sie selber strickt oder ob sie die Sachen von ihrer Mutter bekommen hat, vielleicht von ihrer Großmutter. Die Kellnerin bringt meinen Tee und Aimees Milchkaffee. Sie hält eine Tasse in jeder Hand und bewegt sich beinahe grotesk langsam zu unserem Tisch, um nichts zu verschütten. Aimee lächelt ihr zu, aber sie bemerkt es nicht, weil sie bereits wieder auf dem Weg zur Theke ist, um den Zuckerstreuer zu holen. Das Etui mit dem Trinkhalm steckt in meiner Hosentasche, aber ich lasse es dort.

«Es tut mir leid«, sagt Aimee.»Die Sache im Gartenhaus.«

Ich fülle den Löffel mit Tee und verbrenne mir die Zunge daran. Alles in diesem Raum ist alt und aus dunklem Holz. Das Licht ist gelb, über der Theke farbig, wo es aus den Neonschildern der Bierfirmen strömt und, vom Spiegel zurückgeworfen, über den Tresen und die Barhocker und ein Stück des Bodens fließt. Die Stille ist ungewöhnlich. Ein Kühlaggregat summt, Musik kommt von irgendwoher, so leise, dass ich nicht einmal die Sprache verstehe. Die Kellnerin stellt den Zucker auf den Tisch und geht zu dem Dart spielenden Paar.

«Den Brief habe ich dir geschrieben, bevor…«Ich rede nicht weiter. Weil der Zucker vor mir steht, kippe ich zwei Löffel in meine Tasse.

Eine Gruppe Leute betritt das Lokal, alte Männer und Frauen, die sich in der Nähe des Eingangs an einen Tisch setzen. Als sie ihre Hüte, Schals, Ohrenwärmer, Umhängetaschen, Mäntel und Handschuhe ablegen, kommen sie mir vor wie müde Jäger, die aus der Wildnis heimkehren. Wenn sie reden, tun sie das leise und in Sätzen aus weniger als fünf Wörtern.

«Ich weiß«, sagt Aimee. Sie tut Zucker in ihren Kaffee, drei Löffel voll, und rührt um.»Ich möchte es dir erklären.«

«Nicht nötig«, sage ich und mache eine Handbewegung. Dabei stoße ich gegen die Tasse, und Tee schwappt über den Rand.

«Die Männer dort sind alle so traurig. Wenn sie mich berühren, denken sie vielleicht an etwas anderes als daran, sich umzubringen.«

«Ich wollte mich nicht umbringen«, sage ich.

Aimee umschließt die Tasse mit beiden Händen, aber sie trinkt nicht. Das Ehepaar in Denim verlässt Hand in Hand das Lokal.

«Ich möchte nicht, dass du denkst…«Aimee hebt den Kopf und sieht mich an. Ich senke den Blick, es ist wie ein dummes Spiel. Drei Männer kommen herein, Müllmänner oder Straßenkehrer, vielleicht auch Bauarbeiter. In ihren leuchtend orangefarbenen Overalls mit den weißen fluoreszierenden Streifen sehen sie nützlich aus, wichtig, ihr Anblick weckt Vertrauen in ein funktionierendes System. Sie setzen sich an einen Tisch, und endlich erfüllt ein wenig Lärm den Raum. Vielleicht sind es Feuerwehrleute, denke ich, und sie haben gerade jemanden gerettet. Ich stelle mir vor, ihre Uniform zu tragen und einer von ihnen zu sein. Ich würde Wasser in gelöschte Häuser verwandeln, in dankbar weinende Familien und Hunde mit versengtem Fell, die mir das Gesicht ablecken.

«Ich schreibe einen Artikel über das Institut«, sagt Aimee. Dabei zupft sie Wollknoten vom Schal und lässt sie auf die Tischplatte fallen. Stücke von Teeblättern liegen auf dem Grund meiner Tasse, darüber, im braunen Wasser, schwebt mein Auge.

Ich sehe Aimee an. Jetzt ist sie es, die den Blick senkt. Sie presst die Wollflusen zu einer Kugel. Die Männer reden und lachen und husten. Einer kommt an den Tisch, und seine Stimme lässt mich zusammenzucken. Vermutlich gibt es keine Uniform in meiner Größe, keinen Helm. Aimee schiebt den Zuckerstreuer an den Tischrand. Der Mann nimmt ihn, bedankt sich und geht zurück zu den anderen.

«Hast du gehört, was ich gesagt habe?«

«Du bist Journalistin«, sage ich. Dampf steigt aus meiner Tasse, trüge ich eine Brille, würden sich die Gläser beschlagen.

«Nein. Jedenfalls noch nicht. Vielleicht, wenn ich diesen Artikel geschrieben habe, ich weiß nicht. «Sie legt die Wollkugel in die Untertasse und trinkt einen Schluck Kaffee. Ein schmaler Streifen Milchschaum klebt an ihrer Oberlippe, bis sie ihn mit der Zungenspitze wegwischt.»Da drin nehmen Männer sich das Leben, weil Vermeer neue Behandlungsmethoden an ihnen testet. Ärzte bekommen Geld, damit sie falsche Totenscheine ausstellen. «Aimee macht eine Pause. Bestimmt erwartet sie, dass ich den Kopf hebe und sie erstaunt ansehe. Aber ich halte den Blick gesenkt.»James Foster schluckt Glasscherben und verblutet, stirbt aber offiziell an Darmkrebs. Edward Holbrook stülpt sich einen Plastikbeutel über den Kopf und erstickt, der Arzt macht ein Lungenversagen daraus. Roger Willett trinkt Chlor, und seiner Familie wird gesagt, es sei ein Herzinfarkt gewesen.«

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