Rolf Lappert - Nach Hause schwimmen

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Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben — ob er will oder nicht. Rolf Lappert hat einen großen Roman über das Erwachsenwerden eines kleinen, an der Welt verzweifelnden Jungen geschrieben, der durch seine bezwingende Komik mitreißt.

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Das Mittag- und Abendessen musste Conor mit seinem Vater in der Küche einnehmen. Im Kühlschrank und in der Gefriertruhe stapelten sich Schüsseln mit vorgekochtem Essen, und zu Beginn gab sich Conors Vater Mühe, jeden Tag zwei anständige Mahlzeiten auf den Tisch zu bringen. Ernüchtert durch die mürrische Appetitlosigkeit seines Sohnes, ging er jedoch bald dazu über, von O’Reilly Fish and Chips, frittiertes Huhn oder Pizza kommen zu lassen. Hatte Sean in den ersten Tagen noch versucht, während des Essens mit seinem Sohn zu reden, gab er auch das bald auf, und es war keine Woche vorbei, da saßen die beiden schweigend am Tisch und brüteten über ihren vollen Tellern und düsteren Gedanken.

Orla genoss die Zeit, in der sie Wilbur wieder für sich alleine hatte. Zwar vermisste sie Conor manchmal, aber wenn sie mit Wilbur durch die Gegend fuhr und er neben ihr statt mit seinem Freund auf der Rückbank saß, fühlte sie sich einfach nur glücklich. War sie besonders guter Laune, fuhr sie mit ihm am Morgen nach Dublin, wo sie sich zur Nachmittagsvorstellung in ein Kino setzten. Weil Wilbur sich nichts aus Zeichentrickfilmen machte, gingen sie in Streifen, die für Kinder nicht freigegeben waren. Orla bestach die Kassiererinnen und Platzanweiser mit größeren Beträgen, damit Wilbur eingelassen wurde und sich an der Seite seiner Großmutter Western und Science-Fiction-Filme und alle Folgen der Indiana - Jones -Reihe ansehen konnte.

Bei seinem ersten Film, dem Western Rio Bravo , der in einer Reprise gezeigt wurde, hatte Wilbur noch lauthals dazwischengerufen, als sei er in Lehardan im Puppentheater. Nachdem sich andere Besucher beschwerten und Orla ihm erklärte, die Schauspieler könnten ihn nicht hören, saß er stumm in seinem Sitz und verfolgte das Geschehen auf der Leinwand mit einem inneren Beben, das ihn beinahe zerriss und auch während der nächsten Vorführungen kaum nachließ.

Zu Beginn hatte Orla noch überlegt, Wilbur die Hand vor die Augen zu halten, wenn ein Cowboy sein Mädchen küsste, aber nach einer Weile fand sie, der Anblick könne dem Jungen kaum schaden. Wichtiger war ihr, ihm zu erklären, dass die Leute, die in den Filmen erschossen, von Pfeilen durchbohrt und von Laserwaffen zerstäubt wurden, nur Schauspieler waren und am Ende der Szene aufstanden und weiterlebten.

An den Freitagen fuhr Orla mit Wilbur nach Letterkenny, wo die beiden den ganzen Nachmittag in der Bibliothek verbrachten. Wilbur suchte sich dann seinen Büchervorrat für die kommende Woche aus, während Orla in sämtlichen Zeitungen nach interessanten Meldungen stöberte. Am Abend dieser Freitage wurde Orla jeweils ein wenig wehmütig, weil am Wochenende, wenn das Sägewerk stillstand, Conor kommen und Wilbur für sich beanspruchen würde.

Der Tag, an dem sie den Hund sahen, war ein Sonntag, und vom Haus her wehte der Duft des Früchtekuchens, den Orla im Ofen hatte. Hoben die Jungen den Kopf, war der reglose Himmel eine Fläche aus Glas, voller Schlieren, die bis nach Belfast reichten. Der Rücken des Hundes ragte schwarz aus dem Gras, als er über den Hügel kam. Es hätte eines von McGonigles Tieren sein können. Der Alte brachte nicht immer alle Welpen an den Mann, und die überzähligen streunten umher, bis ein Schafbauer sie in die Lehre nahm oder erschoss.

Der Hund kam aus dem hohen Gras und trabte zum Weg, der am Ende einer gemähten Wiese in die Straße mündete. Er trug etwas im Maul, einen Fetzen Stoff oder Fell, der am Boden schleifte. Conor stand auf und pfiff durch die Finger. Das Tier blieb stehen, sah in ihre Richtung und lief dann weiter, verschwand zwischen den Hügeln wie die Straße.

«Haste gesehn, was der im Maul hatte?«Conor sah zu den Hügeln, zwischen denen der Hund aufgetaucht war.

«Nö«, sagte Wilbur. Er schnippte vorsichtig eine Ameise von seinem Arm.

«Vielleicht ist irgendwas angeschwemmt worden«, sagte Conor.

Wilbur antwortete nicht. Er ging nicht gerne an den Strand. Das Meer als abstrakte Masse, als weite blaue Fläche faszinierte ihn, auch der Gedanke, dass dahinter Amerika lag. Aber den Geruch fand er eklig, und das monotone Geräusch der anrollenden Wellen machte ihn nervös. Wenn er die farbigen Illustrationen in seinem Tieratlas betrachtete, erfasste ihn ein Schaudern, sogar harmlose Kugelfische kamen ihm vor wie kleine Monster, die nur darauf warteten, dass er seinen Zeh in ihre Welt streckte. Er verstand die Menschen nicht, die darin schwammen, und Taucher hielt er für komplett verrückt, auch wenn er insgeheim ihren Mut bewunderte.

«Ich werd mal nachsehn«, sagte Conor. Er wartete, aber Wilbur zog nur ein gelangweiltes Gesicht. Conor ging in die Richtung, aus der der Hund gekommen war.»Bin gleich zurück!«rief er.

Wilbur sah Conor nach, und kurz bevor er außer Sicht war, erhob er sich rasch und folgte ihm. Er rannte über den ersten Hügel und holte Conor schnaufend ein. Das Grinsen im Gesicht seines Freundes sah er nicht.

«Sioux«, sagte Conor.

«Comanchen«, sagte Wilbur.

«Irokesen.«

«Apachen.«

Die Wolldecke drückte das hohe Gras, in dem sie lag, auf den Boden. Erst dachte Wilbur, ein Mensch liege da am Fuß des sanft ansteigenden Hügels, und blieb stehen. Vielleicht war der Hund tollwütig und hatte einen Wanderer angefallen. Conor ging auf die Decke zu, ohne seinen Schritt zu verlangsamen.

Wilbur ging hinter seinem Freund her, beschämt über die eigene Angst. Manchmal war er wütend auf Conor, der sich vor nichts zu fürchten schien, nicht einmal vor Mr. Taggart, dem neuen Turnlehrer, der die Jungen waghalsige Sprünge über ein Gerät machen ließ, das sich Pferd nannte. Bei diesen Übungen war Wilbur entweder schon während des Anlaufs gestrauchelt oder hatte sich beim Aufprall auf den Lederbock so viele blaue Flecken geholt, dass Mr. Taggart ihn stattdessen Runden in der Halle drehen ließ.

«Die ist von einem Schiff«, sagte Conor und breitete die feuchte Decke so aus, dass man die Buchstaben erkennen konnte, die sich in einem dunklen Streifen über die Längsseite zogen. Eine Ecke fehlte, das Stück, das der Hund im Maul getragen hatte.

«MS Pride of Durban«, las Wilbur.

Conor sah sich um. Die Kuppe des Hügels war mit hüfthohem Gras bewachsen, ein Gürtel aus Stechginsterbüschen und Brombeersträuchern legte sich um seine Flanke, und die dem Meer zugewandte Seite war kahl, ein Abbruch aus nackter Erde, den Steine säumten. Conor stellte sich auf den höchsten Punkt und sah zur Bucht hinunter.

«Nichts!«rief er, blieb noch eine Weile stehen und kam dann herunter.

«Südafrika«, sagte Wilbur, obwohl ihm klar war, dass Conor das wusste.

«Die haben da ’nen Zaun im Meer, damit die Haie nicht die Leute fressen«, sagte Conor. Seit er mit Wilbur befreundet war, las er Unmengen von Büchern, oft noch spätnachts und im Schein einer Taschenlampe, damit seine Eltern nichts merkten. Dabei achtete er auf Titel, die Abenteuer versprachen, Nervenkitzel, noch besser handfestes Gruseln. Kopfjäger am Ende der Welt, Tödliche Safari, Flucht aus dem Reich der Kannibalen hießen die Werke, die ihm Schauergeschichten aus einem Leben boten, das für einmal nicht das eigene war. Er hob die Decke auf und schüttelte sie. Der Stoff roch modrig, Gras und Dreck klebten daran.

Wilbur sah das Loch erst, als in einem Busch davor ein weißer Falter die Flügel ausbreitete und sich von der Brise, die aufgekommen war, hochheben und davontragen ließ, ein blinkender Punkt, der vor einer Wolke verschwand. Grashalme schraffierten die Öffnung, vor der frische Erdklumpen und gelbe Stechginsterblüten lagen. Er stapfte die Steigung hoch und ging in die Knie, um durch die Äste eines Busches ins Dunkel zu blicken. Nie im Leben hätte er sich getraut, die Hand auszustrecken, die Zweige zu trennen und hineinzufassen. Das überließ er Conor.

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