Rolf Lappert - Nach Hause schwimmen

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Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben — ob er will oder nicht. Rolf Lappert hat einen großen Roman über das Erwachsenwerden eines kleinen, an der Welt verzweifelnden Jungen geschrieben, der durch seine bezwingende Komik mitreißt.

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«Warum nicht?«frage ich.

Cartridge senkt den Blick, vielleicht für zwei Sekunden. Das reicht mir, um zu wissen, dass Spencer tot ist. Gerade als Cartridge zu einer Antwort ansetzen will, öffne ich die Tür. Ich sehe, wie zwei Pfleger Spencers Leiche in einen Plastiksarg legen, der im Deckenlicht schimmert. Ein Arzt, dessen Namen ich vergessen habe, steht neben dem Bett und blickt von einem Heft auf, in das er schreibt, sieht mich an. Cartridge zieht meine Hand von der Türklinke und schiebt mich weg, aber ich habe sowieso nicht vor, das Zimmer zu betreten. Ich drehe mich um und gehe den Flur hinunter und Stufen und durch einen anderen Flur und eine Glastür, die sich vor mir öffnet, und durch noch eine Schiebetür, wie ein Astronaut, der eine Raumstation verlässt und ins Nichts tritt, in die Leere des Universums, das sich vor ihm ausdehnt und doch zu klein ist, zu eng zum Atmen.

Es ist kalt, und was an Licht da wäre, liegt auf den Wolken, weit weg und unsichtbar. Ich gehe den Weg zum Hotel zu Fuß, vielleicht hundert Blocks. Ich wünschte, es wären tausend.

Für den Rest des Tages sitze ich in Spencers Zimmer. Ich sollte Zelda anrufen, aber ich warte noch damit. Ein Song von Count Basie weht durch das Gebäude, eine Brise aus Tönen, die sich in den Gängen verliert. Dreihundertzweiundfünfzig Bilder zähle ich, unter dem Bett waren noch mehr, alle gerahmt. Schwarzweißfotos auf der Kommode zeigen ein Landhaus, einen Mann und eine Frau auf einem Sofa, einen Jungen in einem Ruderboot und auf einem Pferd, ein Mädchen, das vermutlich Zelda ist. Im Schrank hängen zwei Anzüge, auf Regalen liegt ein Stapel Hemden und ordentlich gefaltete Unterwäsche. Ein Radiogerät aus blauem Kunststoff steht auf dem Nachttisch. Ich schalte es ein und setze mich auf das Bett, als Claude Debussys Sonate für Cello und Klavier ertönt. Zeit vergeht, hinter den Fenstern lärmt und rauscht die Stadt und bleibt doch in weiter Ferne.

Ich sitze da und überlege, was mit Spencers Sachen geschehen soll. Dass Zelda etwas davon will, bezweifle ich. Am Telefon ist ihre Stimme klar, nicht wie die einer alten Frau. Ich sollte sie anrufen, obwohl das einer der Ärzte bestimmt schon längst getan hat. Ich sollte die Kommode und die Schubladen des Schreibtisches nach einem Testament durchsuchen, aber ich bleibe auf dem Bett sitzen und lausche der Musik. Ich muss an Matthew denken und daran, dass ich einmal Cello spielen konnte. Ich betrachte meine Hände, lege mich hin. Die Bettdecke ist kühl, ich breite die Arme aus wie in Schnee. Matthew. Colm. Conor. Ich liege im Viereck meiner Kindheit, Orla liest mir aus der Zeitung die Geschichte vom schiffbrüchigen Schwein mit Sonnenbrand vor, und ich weine.

In Zeldas Auftrag suche ich einen Sarg für Spencer. Es gibt Särge aus heimischem und tropischem Holz, aus Kupfer und Bronze und Chromstahl. Sie haben Namen wie Olympus, Century und Lincoln , ein Modell heißt Süßes Jenseits , ein anderes Letzte Reise . Im Internet finde ich Särge aus Zellulose, die sich im Boden umweltverträglich auflösen, und solche aus Sperrholz, das Stück für hundertsiebzig Dollar. Zelda hat mir einen Scheck geschickt, davon soll ich die Beerdigung bezahlen, Sarg, Grabstein, Blumen, Fahrt zum Friedhof, Pfarrer und anschließendes Essen. Ich entscheide mich für den Sarg mit dem schönen Namen Memory , der innen mit beigefarbenem Samt ausgekleidet ist, und einen Grabstein aus Granit der Kategorie Klassisch , mittlere Preislage. Ein Bestattungsunternehmen, dessen Verkaufsraum fünf Blocks entfernt liegt, besorgt eine Grabstätte auf dem Greenwood-Friedhof und erledigt alles, was für die Beisetzung nötig ist.

Das alles kostet einen Haufen Geld, und weil ich Zelda nicht anrufen und um mehr bitten will, ist am Ende kaum noch etwas für das Leichenmahl übrig. Wir könnten hier im Hotel ein Essen kochen, aber Madame Robespierre hat uns vor einigen Tagen verlassen, um bei ihrer kürzlich verwitweten Schwester in Alabama zu leben. Der Hotelbesitzer will keine Köchin mehr einstellen und hat Randolph beauftragt, eine andere Lösung für das Frühstücksproblem zu finden. Diese Lösung bin im Moment noch ich, und wie es aussieht, wird sich daran so schnell nichts ändern. Bis Randolph oder mir etwas Besseres einfällt, koche ich am Ende meiner Nachtschicht Tee und Kaffee und backe tiefgefrorene Brötchen in einem Gasofen auf, dem ich nicht traue. Dobbs und Mazursky, die beiden Frühaufsteher, übernehmen das Braten von Eiern, Speck und Schinken und legen alles in den Ofen, der vom Brötchenbacken noch warm ist. Wer Joghurt und Cornflakes will, bedient sich aus dem Kühlschrank, das ist hier nicht das Four Seasons .

Weil das Essen in Gedenken an Spencer ein Mindestmaß an Würde und Stil aufweisen soll, werde ich meine Ersparnisse zu dem Geld legen, das von Zeldas Scheck übriggeblieben ist. Vielleicht kann ich Randolph überreden, etwas aus der Kasse für besondere Anlässe rauszurücken.

Am Tag der Beerdigung scheint die Sonne. Sämtliche Stammgäste des Hotels sind gekommen, außer Elwood, der mit Nierensteinen im Krankenhaus liegt. Weil wir zurzeit ziemlich gut belegt sind, ist Randolph im Hotel geblieben. Am Morgen hat er mir hundert Dollar für das Essen gegeben, fünfzig mehr, als ich erwartet hatte. Winston hat seinen Laden dichtgemacht, um hier zu sein. Als wir um das offene Grab stehen, empfinde ich für alle Zuneigung, sogar für Mazursky, der Pantoffeln trägt. Der Pfarrer spult den offiziellen Teil der Zeremonie herunter, dann sage ich ein paar Worte und lese den Brief vor, den Leonidas per E-Mail aus Griechenland geschickt hat. Nachdem der Sarg in die Grube gesenkt worden ist, sagt Dobbs ein Gedicht auf. Alle sind überrascht und senken den Kopf, weil Dobbs vor Aufregung ein wenig stottert und den Text vergisst. Am Schluss klatscht Mazursky Beifall, streckt sich und meint, er sei hungrig. Der Pfarrer schüttelt mir die Hand und eilt davon. Zwei Männer mit Schaufeln warten in diskreter Entfernung darauf, dass wir gehen und sie das Grab zuschütten können. Ich sage den anderen, ich würde nachkommen, und bleibe noch einen Moment bei Spencer.

Schließlich zwängen wir uns in die beiden gemieteten Limousinen und lassen uns zu einem italienischen Lokal fahren, dessen Besitzer uns einzeln begrüßt und sein Beileid ausspricht. Wir essen etwas Warmes und trinken Rotwein dazu, einen der besseren. Ich habe vor einiger Zeit die Finger vom Alkohol gelassen, aber heute will ich auf Spencers Wohl trinken, was mit Wasser oder Cola unangemessen wäre, eine Beleidigung. Wir sind in einem Nebenraum untergebracht, im vorderen Teil des Lokals findet eine Hochzeitsfeier statt, wofür der Wirt sich mehrmals bei mir entschuldigt. Irgendwann kommt das Brautpaar zu uns und schenkt uns die Reste der Hochzeitstorte. Die Braut ist klein und hat langes schwarzes Haar und blaue Augen, und sie fragt mich voller Mitgefühl, ob der Verstorbene mein Großvater gewesen sei. Ich bin betrunken und sage ja und verliebe mich unsterblich in sie.

Später ist mir so übel, dass ich zum Friedhof fahren, mich neben Spencer legen und sterben will. Mazursky meint, mit so etwas spaße man nicht, und küsst für mein Seelenheil das silberne Kreuz, das an einer Kette um seinen schrumpeligen Hals hängt. Winston und Enrique nehmen mich in die Mitte, der Wirt gibt uns einen leeren Mayonnaisekübel mit. Im Hotel werde ich in den Fahrstuhl geschleppt und dann in mein Zimmer, wo man mich auf das Bett fallen lässt. Dobbs bleibt bei mir, bis ich eingeschlafen bin. Jedenfalls finde ich diese Vorstellung tröstlich.

Eine Woche nach der Beerdigung ruft Zelda im Hotel an, sagt, sie sei in Manhattan, und will wissen, ob ich sie zu Spencers Grab bringen könne. Ich erzähle Mazursky davon, und ein paar Stunden später haben sich alle bis auf Dobbs in der Lobby versammelt, auch Elwood, der vorgestern aus dem Krankenhaus entlassen worden ist. Die alten Knacker wollen Spencers Schwester kennenlernen, und Alfred hat sich auf die Idee verstiegen, ihr den Hof zu machen. Heute hat er sich zum ersten Mal, seit er seinen Job als Klimagerätevertreter verloren hat, wieder die Haare gefärbt und ein sauberes Hemd angezogen.

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