Джером Сэлинджер - Der Fänger im Roggen
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Natürlich wußte ich, wo die Schule war, weil ich selber früher auch dorthin gegangen war. Als ich hinkam, hatte ich ein komisches Gefühl. Ich war nicht sicher gewesen, ob ich mich noch an alles erinnerte, aber tatsächlich hatte sich nichts verändert. Es war noch genau so wie damals. Innen lag der große Hof, in dem es immer dunkel war, und die Lampen waren mit einem Gitter geschützt, damit sie nicht in Stücke gingen, wenn ein Ball dagegen flog. Auf dem Boden waren immer noch die gleichen weißen Kreise für Spiele und so, und die gleichen Korbballringe ohne Netze daran, nur die Bretter mit den Ringen.
Ich sah keinen Menschen, vermutlich weil die große Pause vorbei war und die Mittagspause noch nicht angefangen hatte. Nur ein kleiner Negerjunge begegnete mir auf dem Weg zu den Toiletten. In seiner Hüfttasche steckte eine Art Passierschein aus Holz, genau wie wir ihn damals gehabt hatten, zum Zeichen, daß man mit Erlaubnis der Lehrerin auf die Toilette ging. Ich schwitzte immer noch, aber nicht mehr ganz so stark. Ich setzte mich im Gang auf die unterste Treppenstufe und zog den Notizblock heraus. Die Treppe roch noch genau wie früher, so als ob einer draufgepinkelt hätte.
Diese Schulhaustreppen haben immer diesen Geruch. Ich schrieb:
Liebe Phoebe,
ich kann doch nicht mehr bis Mittwoch warten, und wahrscheinlich mache ich mich heute nachmittag auf den Weg nach Westen. Warte um Viertel nach zwölf an der Tür vom
Kunstmuseum auf mich, wenn Du kannst; dann gebe ich Dir Dein Weihnachtsgeld zurück. Ich habe nicht viel ausgegeben.
Viele Grüße Holden
Die Schule war ganz nah beim Museum, und da Phoebe auf dem Heimweg ohnedies daran vorbeikam, wußte ich, daß sie mich leicht dort treffen konnte.
Dann ging ich die Treppe hinauf zum Rektorzimmer, um das Blatt jemandem zu geben, der es Phoebe in ihr Klassenzimmer bringen konnte. Ich faltete es mindestens zehnmal, damit es niemand aufmachte. In diesen elenden Schulen kann man keinem trauen. Aber wenn sie hörten, daß ich ihr Bruder war, gaben sie es sicher weiter.
Während ich die Treppe hinaufging, hatte ich plötzlich wieder das Gefühl, daß ich mich übergeben müßte. Aber es kam wieder nicht dazu. Ich setzte mich einen Augenblick, und daraufhin wurde es mir besser. Aber als ich dort saß, sah ich etwas, das mich verrückt machte. Jemand hatte «dich...» an die Wand geschrieben. Das machte mich wirklich fast verrückt. Ich stellte mir vor, wie Phoebe und alle die andern Kinder es lesen und darüber nachdenken würden, was es bedeutete, bis es ihnen schließlich irgendein kleiner Schmutzfink erklärte - natürlich ganz verzerrt. Und dann würden sie erst recht darüber nachdenken und vielleicht sogar ein paar Tage lang bedrückt sein. Ich hätte den Urheber gerne umgebracht. Vermutlich war es irgendein perverser Strolch, der sich abends oder nachts in die Schule geschlichen hatte, um dort zu pinkeln. Ich malte mir aus, wie ich ihn dabei erwischen und ihm den Kopf solange auf die Steintreppe schlagen würde, bis er blutüberströmt und tot und fertig wäre, verflucht noch mal. Aber ich wußte gleichzeitig, daß ich den Mut dazu nicht hätte. Ich wußte es genau! Das deprimierte mich noch mehr. Ich hatte sogar kaum den Mut, das Wort mit der Hand wegzureiben, falls jemand die Wahrheit wissen will. Ich hatte Angst, daß mich jemand dabei überraschen könnte und dann denken würde, ich hätte es selber geschrieben.
Immerhin rieb ich es schließlich trotzdem aus. Dann ging ich in das Rektorzimmer.
Die Vorsteherin war offenbar nicht da, aber eine ungefähr hundertjährige Dame saß an der Schreibmaschine. Ich sagte, ich sei Phoebe Caulfields Bruder, Klasse 46-1, und bat sie, doch bitte Phoebe meinen Zettel zu geben. Es sei sehr wichtig, weil meine Mutter krank sei und nicht für das Mittagessen sorgen könne, und Phoebe müsse mich deshalb zum Lunch in einem Restaurant treffen.
Die alte Dame war sehr freundlich. Sie nahm den Zettel und rief ein Fräulein aus dem Büro, worauf dieses Fräulein mit dem Zettel fortging. Dann schwätzte ich ein bißchen mit der hundertjährigen Dame. Sie war wirklich sehr nett, und ich sagte, daß sowohl ich wie meine Brüder hier in die Schule gegangen seien. Sie fragte, in welcher Schule ich denn jetzt sei, und als ich Pencey nannte, sagte sie, das sei eine ausgezeichnete Schule. Selbst wenn es mir wichtig gewesen wäre, hätte ich nicht die Kraft gehabt, ihr das auszureden. Außerdem sollte sie Pencey ruhig für eine ausgezeichnete Schule halten, wenn das ihre Ansicht war. Ich sage hundertjährigen Leuten lieber nichts Neues. Sie hören es doch nicht gern. Nach ein paar Minuten ging ich weg. Komisch, sie schrie mir «Viel Glück!» nach, genau wie der alte Spencer, als ich mich in Pencey von ihm verabschiedete. Großer Gott, ich kann das nicht ausstehen, wenn mir jemand «Viel Glück!» nachschreit. Ich finde es deprimierend.
Ich ging über eine andere Treppe hinunter und sah wieder «dich...» an der Wand. Ich wollte es wieder mit der Hand wegreiben, aber diesmal war es mit einem Messer oder was weiß ich in die Wand gekratzt. Man konnte es nicht wegreiben. Es ist ohnedies hoffnungslos. Auch wenn man tausend Jahre
Zeit hätte, könnte man nicht die Hälfte von all den «dich...» auf der Welt zum Verschwinden bringen. Ganz unmöglich.
Auf der Uhr im Hof war es erst zwanzig vor zwölf. Es blieb mir also noch viel Zeit totzuschlagen, bevor Phoebe kommen konnte. Ich ging zum Museum hinüber. Ich wußte nicht, wohin ich sonst hätte gehen sollen. Ich dachte, ich könnte vielleicht in einer Telefonkabine noch Jane Gallagher anrufen, bevor ich nach Westen fuhr, aber ich war nicht in der richtigen Stimmung. Außerdem wußte ich auch gar nicht sicher, ob sie schon zu Hause war. Ich ging also nur ins Museum und lungerte dort herum.
Während ich drinnen am Eingang wartete, kamen zwei kleine Jungen und fragten mich, wo die Mumien seien. Der eine - der mich fragte - hatte seine Hosen offen. Ich sagte es ihm. Daraufhin knöpfte er sie sofort vor mir zu - er fand es nicht einmal nötig, sich hinter einen Pfeiler oder so zu stellen. Furchtbar komisch. Ich hätte gern gelacht, aber ich hatte Angst, daß es mir dann wieder übel würde. «Wo sind die Mumien, du?» fragte er noch einmal. «Weißt du das?»
Ich neckte die beiden ein bißchen. «Die Mumien? Was ist das?» fragte ich.
«Weißt du, die Mumien - die, die tot sind. Die in der Kluft begraben sind.» Kluft, das warf mich um.
Er meinte Gruft.
«Warum seid ihr beide nicht in der Schule?» fragte ich.
«Wir haben heute keine Schule», sagte der Wortführer. Er log so sicher, wie ich am Leben bin, der kleine Gauner. Weil ich nichts zu tun hatte, bis Phoebe kommen konnte, suchte ich mit ihnen die Mumien. Herrgott, ich hatte doch früher genau gewußt, wo sie waren, aber ich war seit Ewigkeiten nicht mehr im Museum gewesen.
«Interessiert ihr euch denn so für Mumien?» sagte ich.
«Ja.»
«Kann dein Freund nicht reden?»
«Er ist nicht mein Freund. Er ist mein Bruder.»
«Kann er nicht reden?» Dabei schaute ich den andern an, der nie ein Wort von sich gab. «Kannst du nicht reden?» fragte ich.
«Doch», sagte er. «Hab aber keine Lust.»
Schließlich fanden wir den Raum, wo die Mumien sind, und gingen hinein.
«Weißt du, wie die Ägypter ihre Toten begraben haben?» fragte ich den einen.
«N-n.»
«So, es ist aber sehr interessant. Sie haben ihnen das Gesicht in Tücher gewickelt, die mit irgendwelchen chemischen Geheimmitteln durchtränkt waren. Auf diese Weise konnten sie tausend Jahre in den Gräbern liegen, ohne daß sie verwesten und so. Niemand weiß, wie man das machen muß, nur die Ägypter. Nicht einmal die modernen Wissenschaftler.»
Zu den Mumien führte ein schmaler Gang mit Steinplatten an den Wänden, die direkt aus einem Pharaonengrab stammten. Es war ziemlich unheimlich, und wahrscheinlich gefiel es den beiden Helden nicht übermäßig. Sie hielten sich auffallend nah an mich, und der eine, der nie etwas sagte, packte mich sogar am Ärmel. «Komm, wir gehn», sagte er zu seinem Bruder. «Ich hab sie schon gesehen. Komm doch, he.» Er machte kehrt und lief weg.
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