Хайнц Конзалик - Begegnung in Tiflis
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Der vorliegende Roman erschien bisher unter dem Autorenpseudonym Henry Pahlen in einer gekürzten Fassung
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«Der nächste Schuß sitzt!«brüllte Kolka.»Dreh bei, Gawril! Mach dich nicht unglücklich! Halt den Motor an! Es ist vorbei mit uns! Es ist vorbei! Wir haben das Rennen verloren.«
Gawril schwieg. Sein breites Gesicht war versteinert. Er stellte den Motor nicht ab, er gab das letzte Gas hinein. Die Scheinwerfer des sowjetischen Kanonenbootes blinkten wieder. Und dann der dritte Schuß.
«Gott sei bei uns!«schrie Kolka. Mit beiden Armen preßte er Bettina an sich und drückte ihr Gesicht an seine Brust.»Wir werden in die Luft fliegen wie ein Stück Holz im Sturm.«
Der dritte Schuß lag wieder etwas weiter vor ihnen, der nahen Küste zu. Das Meer wurde hochgepeitscht, eine Wassersäule ringelte sich in den Nachthimmel. Die Scheinwerfer glitten über das dunkle Wasser, tastende, grellgelbe Finger, die nun keine Signale mehr gaben, sondern das auf den Wellen tanzende kleine Fischerboot zu ergreifen versuchten.
«Diese Hunde!«schrie Gawril.»O diese Hunde! In persischen Gewässern sind wir! Sie verletzen die Grenze! Seht sie euch an, näher kommen sie, ohne Rücksicht auf die Politik! Schämen sollte man sich, Russe zu sein!«
Das sowjetische Wachboot rauschte mit hoher Bugwelle heran. Kleiner wurde der Abstand, aber nun schoß es nicht mehr, sondern versuchte, den Weg des Fischkutters abzuschneiden und ihn von der Küste wegzudrängen.
Kolka und Bettina starrten mit weiten Augen auf dieses Rennen, bei dem ihr Leben entschieden wurde. Keine Hoffnung sahen sie mehr. Die starken Motoren des sowjetischen Kriegsschiffes trieben es über die Wellen, als könne es fliegen. Dagegen rumpelte und stotterte der Motor Gawrils zum Gotterbarmen, und hier half kein Beten mehr, kein Glaube an das Gute, keine Hoffnung auf ein Wunder. Der Stärkere siegte wieder, und das wird sich nie ändern auf der Welt.
«Hurra! Hurra!«schrie plötzlich Gawril, und es war erschütternd, daß er es auf deutsch brüllte. In diesen Minuten der Todesangst fiel alles von ihm ab, was er in den vergangenen Jahren angenommen hatte: sein Russentum, sein Name Gawril Andrejewitsch Kokurin, sein Leben als Fischer in einem Dorf an der Küste des Kaspischen Meeres. Er war wieder Gustav Korras aus Spiekeroog, der ostfriesischen Insel, und er fuhr um sein Leben, um dieses herrliche, wilde, schwere, verfluchte, geliebte Leben, das er schon einmal um Haaresbreite verloren hatte, damals bei der Kesselschlacht von Kalatsch, westlich von Stalingrad. Als die sowjetischen Panzerspitzen seine Stellung überrollten und sie nicht an Gegenwehr dachten, sondern einfach dastanden, die brummenden T 34 anstarrten und nicht begriffen, daß es Russen waren. Denn als sie die Panzer aus dem Wald kommen sahen, hatten sie ihnen noch zugewinkt… es sind Beutepanzer, Jungs, hatten sie gedacht… die Panzerschule in Kalatsch bildet ja an sowjetischen T 34 aus. Und dann krachte es um sie herum, und zu neunzig Prozent wurde die Kompanie zerfetzt. winkende, lachende, fröhliche Jungs, deren Gliedmaßen in einem Feuerwirbel durch die Luft flogen.
1942. Stalingrad. Und Gustav Korras aus Spiekeroog überlebte. Er überlebte auch die Gefangenschaft, er überlebte zweimal Typhus und einmal Gelbfieber, neunmal einen Sturm auf dem Kaspischen Meer und viermal einen Blitzschlag in die Mastspitze. Und nun, 1966, sollte es zu Ende sein? Nein, es war nicht zu Ende!
«Hurra!«schrie Gawril wieder und zeigte auf die Küste. Zwei längliche Schatten glitten auf sie zu, und nun flammte es auch dort auf, Scheinwerfer und Blinklichter, und im Widerschein der Lichter erkannten sie hochgereckte Geschützrohre und eingeschwenkte Vierlingsflak.
«Iranische Marine!«brüllte Gawril und tanzte um sein Steuerrad herum.»Wir sind gerettet! Wir haben es erreicht! Sie beschützen uns! Jetzt müssen sie abdrehen, die sowjetischen Hunde! Jetzt müssen sie zurück. «Und dann tat Gawril etwas, was Kolka wohltat, denn es entsprach seinem eigenen Denken: Er stellte sich an die Bordwand, mit dem Rücken zu dem langsamer fahrenden sowjetischen Kanonenboot, und streckte seinen Hintern vor.
«Am Arsch leckt mich, Brüderchen!«schrie Gawril hell. Dann wandte er sich wieder um, machte eine kleine Verbeugung vor Bettina und sagte brav:»Entschuldigung, Töchterchen. Aber es mußte sein. Ich wäre sonst geplatzt.«
Das sowjetische Kanonenboot stellte plötzlich alle Motoren ab. Ganz ruhig lag es auf den Wellen, tanzte ein wenig und war hell erleuchtet. Die iranischen Wachboote blinkten noch immer, ihre Scheinwerfer erreichten nun das Boot Gawrils und tauchten es in grelles Licht.
«Auch das sind Idioten!«sagte Gawril böse.»Was soll die Beleuchtung?«
Die Antwort kam sofort. Aus vier überschweren Maschinengewehren schossen die Sowjets. Ein Rattern und Pfeifen und Jaulen war in der Luft, in die Bordwand schlug es ein, und Kolka warf sich zu Boden, riß Bettina mit und legte sich schützend über sie.
«Licht aus!«brüllte Gawril und kroch auf allen vieren in den Schutz des Ruderhauses.»Eine Zielscheibe sind wir ja. Und sie schießen in persischen Gewässern. Keiner glaubt es, wer's nicht selbst erlebt hat.«
Das Licht erlosch. Die iranischen Boote schwenkten ein, nahmen die Sowjets in die Zange, ein Warnschuß donnerte durch die Nacht. Noch einmal jagte eine Salve der russischen MGs über das Boot, und Kolka stöhnte auf, griff sich an die Schulter und rollte zur Seite, weg von Bettina. Dann lag er auf dem Rücken, und sein ganzer Leib zitterte, und seine Beine schlugen auf den Plankenboden.
«Vater!«schrie Bettina und kniete neben ihm. Sie riß ihm die nasse Jacke und das Hemd vom Körper und sah den Einschuß in der linken Schulter. Ein großes Stück Fleisch war weggerissen, und das Blut strömte aus der Wunde, wie Wasser aus einer Felsenquelle.
Auch Gawril kroch heran. Noch war es nicht sicher, ob die Sowjets nachgaben und abdrehten und den sicheren Fang laufenließen. Ein leichtes war es, das Fischerboot in das Meer zu schießen, es mit zwei oder drei gutgezielten Granaten zu zerfetzen. Die Diplomaten würden dann schon alles regeln, am Verhandlungstisch sah al-les anders aus, denn wer will einen Krieg, nur weil ein Fischerkahn versenkt wurde? Ein paar scharfe Noten gibt es, ein paar Proteste — doch sie sind nur Papier, das man abheftet und verstauben läßt. Sinnlose Worte, über die man lacht, denn nichts steht hinter diesen Protesten, keine Strafe, keine Repressalie, keine Vergeltung. Nur leere, tönende Worte sind's. Das Ansehen in der Welt? Pfeif was drauf! Nicht auf das Ansehen kommt es an, sondern auf den Beweis der Macht! Und in einer Woche ist doch alles vergessen. Diplomatische Noten sind kurzlebiger als ein Alkoholrausch. Manchmal glaubt man, daß sie daraus überhaupt erst geboren wurden.
Aber das sowjetische Kanonenboot schoß nicht. Es drehte ab und rauschte mit voller Kraft zurück in die neutralen Gewässer des Kaspischen Meeres.
«Er verblutet!«schrie Bettina, als sich Gawrils Kopf um das schützende Ruderhaus schob.»Die Schulter hat's ihm aufgerissen! Er ist schon ohnmächtig!«Sie hatte den Kopf Kolkas in den Schoß gelegt, ihre Bluse heruntergerissen und drückte den Stoff auf die sprudelnde Wunde. Wenig half es, wie ein Schwamm saugte sich die Bluse voll, und bald lief Bettina das Blut über die Hände und Unterarme und über die Schenkel.
Gawril rannte herum und suchte seinen Medizinkasten. Verbandszeug hatte er immer an Bord, denn oft kommt es vor, daß sich jemand an der Harpune verletzt, an den Ankerketten, an den Netzhaken, an der Winde.»Zum Teufel, wo ist der Kasten?«schrie er und warf alles auf Deck, was er in einer großen Kiste neben dem Ruder fand. Altes Ölzeug, Leinen, Stiefel, Ketten und zerbrochene Netzschwimmer aus Kork. Erstaunlich war's, was sich so alles ansammelt in einer einzigen Kiste, das Ruderhaus war fast voll von alten Sachen. Endlich stieß Gawril auf die Bordapotheke, lief mit ihr zu dem besinnungslosen Kolka und warf die blutnasse Bluse über Bord, die Bettina noch immer gegen die große Wunde preßte.
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